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Rezensionen zu
Der Funke des Lebens

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Blick in tiefe Abgründe

Von: Ulrike T.

23.05.2020

„ Hatten alle Babys es verdient, geboren zu werden?“ „Verdienen alle Frauen es, über ihren Körper selbst zu bestimmen?“ Um diese Fragen geht es in dem Roman von Jodi Picoult. Hugh, Polizist und ausgebildeter und erfahrener Unterhändler, wird zu einem Einsatz gerufen. In eine Frauenklinik, die vorrangig als Abtreibungsklinik arbeitet, ist ein Mann eingedrungen, der Geiseln bedroht und bereits geschossen hat. Schnell erfährt Hugh, dass sich seine Tochter Wren unter den Geiseln befindet. Entgegen herrschender Regeln entscheidet sich Hugh dafür, den Fall nicht abzugeben und kämpft so verzweifelt nicht nur um das Leben anonymer Geiseln, sondern insbesondere um das Leben seiner Tochter. Der Roman wird in Stundenschritten bis auf das Ende rückwärts erzählt, mit 17.00 Uhr beginnend, chronologisch rückwärts bis 8.00. Diese ungewöhnliche Darstellung tut meinem Empfinden nach der Spannung überhaupt keinen Abbruch, immer wieder erfährt man Neues über die verschiedenen Personen, erhält Einblicke in ihre Geschichten, erhält Antworten auf Fragen, die einem beim Lesen gekommen sind. Den Ausgang verrät das Buch erst am Schluss. Neben Wren, Hugh und George, dem Täter, lernen wir in diesem Buch etliche andere Personen kennen. Außer Bex, Hughs Schwester, die als Vertrauensperson Wren in die Klinik begleitet hat, ohne dass Hugh davon wusste, Dr. Ward, der Abtreibungsarzt, Izzy, die Krankenschwester, die eine Abtreibung vornehmen lassen will, Joy, die gerade eine Abtreibung hinter sich hat, die 17jährige Beth, die als Notfall in der Klinik gelandet ist, die 68jährige lesbische Olive und Janine, die Abtreibungsgegnerin, die sich in die Klinik eingeschleust hat, um zu spionieren. All diese Personen lernen wir nach und nach wirklich kennen, ihre Charaktere, ihre Schicksale, erhalten Einblicke in ihre Seelen. Wir bekommen eine Idee, wie sie geworden sind, wie sie sind und können ein Verständnis für ihre Entscheidungen entwickeln. Wir blicken in Abgründe von Armut, Beziehungskonflikten, moralisierender Religiosität, belastender Kindheit. Auch George, der Täter bekommt so menschliche Züge. Trotz dieser Dichte habe ich das Buch an keiner Stelle als zu dick aufgetragen empfunden. Neben den psychologischen Einblicken enthält der Roman viele Informationen über das Abtreibungsrecht in Mississippi, wo die Geschichte spielt und die Methoden und Abläufe einer Abtreibung. So regt das Buch dazu an, Menschen nicht vorschnell zu be- bzw. verurteilen sowie sich mit seiner eigenen Haltung zur Abtreibung auseinanderzusetzen. Am Ende des Buches erfahren wir den Ausgang der Geschichte, gibt es Überlebende, wird der Täter überwältigt oder gibt er auf? Was hat Bex gemeint, als sie dachte, wenn sie rauskäme, würde sie Hugh die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit? In einem Nachwort erfahren wir, dass der Roman einen realen Hintergrund hat. Dass die Abtreibungsgesetze in den USA, vornehmlich in den Südstaaten, tatsächlich sehr streng sind und Dr. Ward ein reales Vorbild hat. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, da er spannend und in einer angenehm zu lesenden Sprache geschrieben ist. Das Eintauchen in die verschiedenen Schicksale hat mich berührt. Neben all der geschilderten Grausamkeit und Hoffnungslosigkeit ist der Roman doch auch positiv, da es viel Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft gibt. Auch gefällt mir, dass der Roman auf gut recherchierten Fakten beruht. Eine Empfehlung zum Schluss: Aufgrund der Komplexität und der vielen handelnden Personen sollte man den Roman nur lesen, wenn man ausreichend Zeit dafür hat, sonst verliert man leicht den Überblick

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Da ich Jodi Picoults Romane bislang meistens sehr genossen habe, war ich auf "Der Funke des Lebens" bereits sehr gespannt. Zumal der Klappentext erneut einen wirklich emotionalen und dramatischen Roman verspricht. Und dieses Versprechen wird auch mehr als gehalten. Jodi Picoult schafft es erneut mit einer sehr neutralen Herangehensweise ein sehr emotionales und scharf diskutiertes Thema wie Abtreibung in eine Romanhandlung zu verknüpfen und ihre Leser so zum Nachdenken anzuregen. Dabei schlägt die Autorin sich auf keine Seite. Weder proklamiert sie Abtreibung als einfache Sache, noch verteufelt sie es. Vielmehr beleuchtet sie dieses Thema innerhalb des Romans durch die verschiedenen Charaktere und lässt diese mit verschiedene Sichtweisen das Thema beleuchten. Am Ende des Romans muss dann jeder für sich entscheiden, wie er zum Thema steht. Neben dem Amoklauf an sich, dreht sich in diesem Roman alles um die verschiedenen Charaktere und ihre aktuellen und bisherigen Leben, die sie zu diesem Ereignis geführt haben. Und auch wenn ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte zwei Figuren voneinander zu unterscheiden, hat dies nicht wirklich das Lesevergnügen geschmälert, da man jede Figur genau in diesem Roman kennen lernt und sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. In ihrem Roman rollt Jodi Picoult die Ereignisse von hinten auf. Der Roman beginnt mit der vor dem Ende stehenden Geiselnahme und arbeitet sich dann Stunde um Stunde des Tages zurück. Anfangs war ich kurz darüber irritiert. Allerdings ergibt dies hier sogar einen großen Sinn. Nach und nach lernt man so die Figuren besser kennen, Man erfährt mehr zu ihren jeweiligen Sichtweisen auf die Geschehnisse und das Thema Abtreibung im Allgemeinen und deren Gründe dahinter. Jodi Picoult Schreibstil ist einmal mehr nüchtern und emotional zu gleich. Durch ihre sehr wertneutrale Beschreibung der Ereignisse geht man unvoreingenommen an diese heran und wird automatisch zum Nachdenken angeregt. Man hat beim Lesen das Gefühl alles als stiller Beobachter mitzuerleben. Die Autorin schafft es durch genaue Beschreibungen der einzelnen Charaktere und vor allem deren Gedankengänge, dass man Sympathien für diese entwickelt, auch wenn diese vielleicht auf den ersten Blick nicht die eigene Wertvorstellung teilen. Durch ihre sehr tiefgehenden Beschreibungen wird ein genaues Bild der Figuren geschaffen. Fazit: Jodi Picoult schafft es mit "Der Funke des Lebens" einmal mehr ein heikles Thema in einem Roman total wertneutral mit einfließen zu lassen und ihre Leser zum Nachdenken anzuregen. Von Anfang bis Ende fesselt dieser Roman, so dass man ihn kaum aus den Händen legen mag. Am Ende bleibt man zwar fragend zurück. Aber dies macht hier sogar Sinn, da jeder sich die Frage stellen sollte, wie er zum Thema Abtreibung steht. Für mich ist dieser Roman ein Lesehighlight für 2020 und hat eine mehr als unbedingte Leseempfehlung verdient! Note: 1 (💗💗💗💗💗)

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leicht zu lesender Roman

Von: Saskia

21.05.2020

Ich mag die Bücher von Jodi Picoult, allerdings können mich Bücher und Filme, die beim Ende anfangen und dann erst die Story rückwärts erzählen nicht wirklich begeistern, ich lese lieber die richtige Reihenfolge. Dennoch schafft es Picoult, in dem Buch, in dem es um einen Amoklauf in einer Abtreibungsklinik geht, eine Spannung aufzubauen und man kann es sehr schön lesen.

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Abtreibung- dafür oder dagegen?

Von: Leseratte

20.05.2020

Abtreibung wird in den USA in manchen Staaten geduldet oder ist verboten. Frauen reisen viele Kilometer, geben viel Geld aus, nur um in eine Klinik zu kommen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Hugh McElroy wird zu einem Amoklauf gerufen. Er ist Unterhändler und versucht seinen Job zu machen. Das aber seine zwei Lieblingsmenschen in das ganze verwickelt sind, macht die Arbeit für ihn nicht leichter. Der Amokläufer hingegen, möchte seine Tochter rächen. In seinen Augen wurde ihr etwas unverzeiliches angetan. Die Geschichte wird vom Ende zum Anfang des Tages erzählt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, in das Buch rein zu finden. Die Personen im Buch werden super beschrieben, so daß man sich auch in den ein oder anderen hineinversetzen kann. In den USA ist es nicht so "einfach" eine Abtreibung vornehmen zu lassen, wie in Deutschland. Ich selbst wüsste nicht, ob ich überhaupt in der Lage wäre, eine machen zu lassen. Man sagt leicht, wenn das Kind krank ist oder wenn es aus einer Vergewaltigung entstanden ist, dann würde man abtreiben. Aber erst wenn man in diese oder andere Situation kommen würde, wüsste man auch, was man tun soll Ich verurteile keine Frau, die diesen Weg gegangen ist oder noch gehen wird. Man weiß nie, was der Grund dafür ist und ob man es nicht gleich machen würde. Auf der anderen Seite denke ich, kein Kind kann eine Last oder ein Fehler sein und jedes Kind hat es verdient zu Leben. Aber wie gesagt, noch war ich nie in einer solchen Situation, die andere Frauen zu diesem Entschluss bringen und hoffentlich komme ich auch nie dazu!

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Ein Mann stürmt in das "Center", eine Abtreibungsklinik in Mississippi. Er schießt um sich, es gibt Tote, Verletzte und mehrere Geiseln. Hugh McElroy wird zum Tatort gerufen um die Verhandlung mit dem Geiselnehmer zu führen. Da erreicht ihn eine Textnachricht seiner Tochter Wren. Auch sie ist unter den Geiseln. Wird es Hugh gelingen seine Tochter und die anderen Geiseln zu befreien? Die Handlung beginnt kurz vor Ende der Geiselnahme. Danach werden die Geschehnisse rückwärts im Stundentakt geschildert. Dadurch fiel es mir immer wieder schwer, mich in der Handlung zu orientieren. Zusätzlich wird durch die zeitliche Abfolge viel an Spannung heraus genommen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass dies von der Autorin beabsichtigt wurde, um die Lebensgeschichten der einzelnen Geiseln und die Hintergründe der Tat in den Vordergrund zu rücken. Gut gefiel mir die einfühlsame Darstellung der verschiedenen Charaktere. Man erhält einen guten Einblick in das bisherige Leben der Protagonisten und die Beweggründe, die sie an diesem Tag ins "Center" geführt haben. Sie lässt Abtreibungbefürworter und Gegner zu Wort kommen, verzichtet dabei auf Schwarzweißmalerei. Fazit: Ein fesselndes vielschichtiges Buch über ein brisantes Thema. Wer einen spannungsgeladenen Thriller erwartet, sollte von diesem Buch die Finger lassen.

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Falsche Reihenfolge

Von: manu63

19.05.2020

Der Funke des Lebens ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult in dem sich dem heiklen Thema Abtreibung annimmt. Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy muss sich einem verzweifelten Amokläufer entgegenstellen, der in eine Abtreibungsklinik eingedrungen und Geiseln genommen hat. Schockiert muss Hugh feststellen, das sich unter den Geiseln seine Tante Bex und seine Tochter Wren befinden. Das Buch beginnt um 17 Uhr und springt immer weiter in die Zeit zurück bis auf 8 Uhr am Morgen und endet mit dem Epilog um 18 Uhr. Für mich eine unglückliche Wahl der Reihenfolge. Bereits im ersten Kapitel wird mir fast der gesamte Schluss der Geschichte erzählt und die Zeitsprünge immer weiter zurück fand ich störend und entsprach nicht meinem Geschmack. Als ich bei 13 Uhr angekommen war habe ich angefangen das Buch rückwärts zu lesen, beginnend mit 8 Uhr. Das fand ich für meinen Lesefluss viel besser und das war auch für die Entwicklung der Geschichte angenehmer. Nach und nach wurden mir die Protagonisten vorgestellt und ich erfuhr warum sie an diesem Tag in der Klinik waren. Auch einiges aus dem persönlichen Hintergrund konnte ich erfahren. So was der Schreibstil für mich gut lesbar und ich versuchte beim Lesen auszublenden was ich bereits wusste. Die Autorin geht behutsam mit dem Thema Abtreibung um und lässt die Motive der einzelnen Charaktere für sich stehen, ohne den Leser in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Stimmungen der Handelnden sind gut nach vollziehbar und erwecken Verständnis für die jeweilige Lage. Am Ende des Buches gibt es einen guten Überblick über die derzeitige Lage für Abtreibungen in den USA und den daraus resultierenden Problemen. Für mich ein interessantes Buch das leider eine für mich falsche Chronologie hat. Wäre das Buch von 8 Uhr bis 18 Uhr aufgebaut hätte es von mir die volle Punktzahl bekommen, aber durch die Chronologie von 17 Uhr bis 8 Uhr und einem Schluss um 18 Uhr fand ich es schlecht lesbar und das ich praktisch den Schluss schon kannte, nahm vieles an Spannung aus dem Buch. Daher gibt es für mich dafür einen Punktabzug in der Wertung. Meine Empfehlung lautet das Buch von hinten nach vorne zu lesen und zum Schluss den Epilog von 18 Uhr, dann ist es ein spannendes gut aufgebautes Buch.

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Ein emotionaler & tiefgründiger Roman

Von: Sarahliest

18.05.2020

"Der Funke des Lebens" war mein erster Roman von Jodi Picoult, wird jedoch gewiss nicht der Letzte bleiben. Die Autorin hat einen großartigen Schreibstil und versteht es ihre Leser zu fesseln. Die Thematik dieser Geschichte ist ein Heikles - es geht um Abtreibungen, Frauen in Not und den Umgang der Gesellschaft mit diesem Thema. Picoult beleuchtet das Thema sensibel aus verschiedenen Blickrichtungen und steigert die Spannung auf den Ausgang der Geschichte mit jeder Seite. Die vielen Personen und Erzählerwechsel waren ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber meiner Meinung nach absolut notwendig, um die Geschichte so erzählen zu können. Ein emotionales, wichtiges und starkes Buch - klare Leseempfehlung!

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Es gibt nicht nur schwarz oder weiß

Von: Elame

17.05.2020

Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy wird zum Center einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein Attentäter hält dort Geiseln, unter anderem Hughs Schwester Bex und seine Tochter Wren. Das Buch behandelt ein heikles Thema: Abtreibung ja oder nein? Abtreibungsgegner gegen Befürworter. Jodi Picoult fasst hier ein "heißes Eisen" an und verdeutlicht mit ihrem Buch, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Ich mag den Schreibstil, die Figuren werden ausführlich beschrieben, man kann sich in die jeweilige Person einfühlen. Etwas ungewöhnlich ist es, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird. Die Spannung bleibt aber bis zum Schluss erhalten. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung und daher volle Punktzahl.

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