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Rezensionen zu
Der Funke des Lebens

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Jackson, Mississippi: Ein bewaffneter Mann dringt in einer Frauenklinik ein, in welcher unter anderem Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden, und nimmt mehrere Menschen - Personal und Patientinnen - als Geiseln. Außerhalb der Klinik setzt die Polizei alles daran das Ereignis unter Kontrolle zu bringen. Keiner weiß, dass Einsatzleiter Detektive Hugh McElroy, nicht nur professionell, sondern auch persönlich involviert ist. Seine fünfzehnjährige Tochter Wren befindet sich unter den Geiseln. Meine Meinung:

Ich habe seit Jahren kein Buch von Jodi Picoult mehr gelesen, da ich mich allerdings sehr für medizinethische Themen interessiere und Frauen- und Abtreibungsrechte in traditionell konservativen Staaten der USA zur Zeit immer wieder Teil der öffentlichen Diskussion sind, wollte ich lesen, welche Perspektive Picoult zu diesem Thema einnimmt. Anfangs ist es mir nicht leicht gefallen, in das Buch zu finden. Grund dafür ist die Entscheidung der Autorin die Geschehnisse rund um die Geiselnahme nicht chronologisch, sondern rückwärts zu erzählen. Das Buch beginnt also zu einem sehr späten Zeitpunkt innerhalb des Geschehens und arbeitet sich dann stundenweise bis zum Anfang. Dabei hat Picolut keinesfalls einen klassisch rasanten Katastrophenroman geschrieben. Die Haupterzählung wird immer wieder großzügig unterbrochen und in ausführlichen Rückblenden die Schicksale der agierenden Personen aufgearbeitet. Außerdem werden, eingeflochten in diese Rückblenden, Informationen über die politische Situation geliefert, sowie von echten juristischen Fällen erzählt, in denen Frauen in den USA wegen teils illegalen Schwangerschaftsabbrüchen juristisch belangt worden und teilweise zu langen Haftstrafen verurteilt worden sind. Insofern hat das Buch meine Erwartungen absolut erfüllt! Gleichzeitig ist es aber auch so, dass durch diese zahllosen Einschübe und Bruchstücke von Geschichten nur schwer ein Lesefluss aufkommt. Ich wusste manchmal nicht mehr genau, an welcher Stelle der Erzählung ich mich nun eigentlich befinde. Man spürt beim Lesen, dass die Autorin sich bemüht, die Perspektiven unterschiedlichster Menschen einzunehmen, und Verständnis für diese hervorzurufen, das tut sie mit der für Picoult typischen Emotionalität. Viele der Protagonist*innen sind sehr liebenswert und ihre Motive wirklich edel. In verschiedener Hinsicht hätte ich mir allerdings gewünscht, dass die Handelnden etwas moderner und vielleicht auch ambivalenter angelegt worden wären. Dennoch arbeitet der Text die soziale und moralische Situation, auch im Zusammenhang mit Themen wie Armut, strukturellem Rassismus und Misogynie wirklich eindrucksvoll heraus. Fazit: 
„Der Funke des Lebens“ ist ein Buch, das hält, was es verspricht, und trotz Schwächen in der seiner Ausführung spannende Blickwinkel aufzeigt.

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Rezension: Wie reisen in diesem Roman nach Jackson, Mississippi. Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy wird zu einer Frauenklinik für Abtreibungen gerufen. Hier ist ein verzweifelter Vater in die Klinik eingedrungen und hat direkt um sich geschossen. Seine Tochter hat hier anscheinend eine Abtreibung durchführen lassen und er ist inzwischen völlig von Sinnen. Er hat mehrere Geiseln, unter anderem Klinikpersonal, Patienten und Besucher. Es hat schon Tote gegeben und Hugh McElroy versucht alles, den Geiselnehmer zu beruhigen. Aber er scheint ihm immer wieder zu entgleiten. Dann klingelt Hughs Handy und er sieht, dass seine Tochter anruft. Erst möchte er gar nicht dran gehen, überlegt es sich aber. Und dann die schockierende Nachricht: Seine Tochter befindet sich in der Klinik und versteckt sich vor dem Verbrecher. Fazit: Wie immer habe ich mich sehr auf den neuen Roman von Jodi Picoult gefreut, besonders als ich den spannenden Klappentext gelesen hatte. Als ich das Buch dann vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe, habe ich auch direkt mit dem Lesen begonnen. Leider muss ich aber sagen, dass mich dieser Roman überhaupt nicht begeistern konnte. Die ganze Story wird rückwärts erzählt und zwischendurch springt man dann wieder direkt in die Gegenwart. Das ganze machte das Lesen nicht gerade zum Vergnügen. Natürlich ist das Thema sehr aktuell und gerade dieses Dafür und Dawider hat mich unglaublich interessiert. Doch ich muss gestehen, dass ich zwischendurch echt überlegte, dass Buch abzubrechen. Aber der eigentliche schöne Schreibstil der Autorin ließ mich bis zum Ende durchhalten. Aufgrund der Schreibart und das dadurch entstandene Durcheinander, gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

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„Der Funke des Lebens“ von Jodi Picoult – ein Roman, der thematisch wirklich harter Tobak ist, wie ich finde. Als Leser wird man hier doch sehr gefordert, denn das Thema Abtreibung ist sehr umstritten und jeder hat seine ganz eigenen Gedanken dazu... Jodi Picoult zeigt hier die verschiedensten Wege auf, damit umzugehen und wirft einen harschen Blick auf die Gesellschaft... Diese intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema empfand ich unheimlich interessant und habe mir selbst dadurch viele Fragen gestellt und einige Gedanken kreisen lassen. Dies war für mich ein sehr positiv zu bewertender Punkt im Bezug auf das Buch. Leider fehlte mir dennoch die tiefe und die Verbundenheit zu den Protagonisten, was wohl dadurch zu Stande kam, dass es einfach zu viele waren und man irgendwie kaum genug Zeit mit einem Charakter lesetechnisch verbringen konnte. Auch der Aufbau des Buches hat es mir etwas schwer gemacht. Das Buch fängt nämlich sozusagen mit dem Ende an und das passte für mein Empfinden hier nicht, da wir eben keine fortlaufende Geschichte haben sondern eben am Ende anfangen und irgendwie konnte ich mich nicht richtig einfinden. Fazit: Thematisch ein unglaublich wichtiges Buch, mit dem man sich gedanklich viel und intensiv beschäftigen kann! Leider konnte ich mich nicht gänzlich in die Geschichte einfinden...

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„Der Funke des Lebens“ ist wieder ein typischer Picoult-Roman. Es geht um Schwangerschaftsabbrüche. Ich muss ja zugeben, dass Jodi Picoults Romanen immer ein gewisses sentimentales Pathos anhaftet (was ich aber nicht als störend empfinde) und doch staune ich immer wieder mit wieviel Reflektion, Achtsamkeit und Feinfühligkeit sie an sensible Themen herantritt. Obwohl das Thema sehr gut ist, hat es mir dieser Roman allerdings nicht ganz leicht gemacht. Ich fand es irgendwie anstrengend zu lesen. Nun habe ich das Buch zu einem Zeitpunkt erwischt, als bei mir sehr viel los war und ich mich ohnehin nicht so gut konzentrieren konnte, denke aber, dass es auch am Aufbau der Geschichte lag. Hier sind also meine Kritikpunkte: Die Geschichte wird nämlich rückwärts aufgerollt. Wir beginnen am Abend des Dramas und gehen Kapitel für Kapitel Stunde für Stunde zurück bis in den frühen Morgen. Wir sind also zu Beginn schon gleich am Ende eines Geiseldramas. Der alleinerziehende Vater Hugh ist gerade dabei, die letzte Überzeugungsarbeit dem Geiselnehmer gegenüber zu leisten, sich zu ergeben, nachdem dieser bereits Amok gelaufen ist und Menschen dabei zu Tode kamen, andere schwer verletzt wurden. Als noch ein allerletzter Schuss abgegeben wird. Und das ist leider (fast) der einzige Spannungsbogen des Buchs, denn erst am Ende finden wir heraus, welchen Weg diese Kugel nun genommen hat. Zwar gibt es ein paar kleine Überraschungseffekte, die aber irgendwie auch schon ein wenig erahnbar waren ab einem gewissen Zeitpunkt. Dennoch: ich musste mich immer wieder überwinden weiterzulesen, da einfach zu viel schon vorab preisgegeben wurde, wer gestorben ist, wer verletzt wurde usw. Und gleichzeitig musste ich dann am Ende des (eher langen) Kapitels doch oft nochmals eine Stunde zurückspringen, um erneut nachzulesen, was nun nochmal mit diesem oder jenen Charakter passiert war. Was wohl an meinem zweiten Kritikpunkt lag: es waren einfach zu viele Charaktere, die alle gleichermaßen Beachtung bekamen. Da die Autorin immer wieder durch Rückblenden Einblick in einzelne Lebensphasen und Erlebnisse aus der Vergangenheit der Personen gab, erfuhren wir zwar eine Menge zu deren Haltungen, aktuellen und früheren Lebensumständen und was dazu führte, dass sie diese oder jene Entscheidung trafen, jedoch waren es in der Summe dann einfach zu viele Lebensgeschichten auf einmal. Was mir gefiel Was mir an Jodi Picoult so sehr gefällt, ist, dass sie immer über den Tellerrand hinausschaut. Dass sie sich mit kontroversen Themen beschäftigt und die Grauzonen aufzeigt. Dass sie den Blick auch auf das wirft, was außerhalb der Norm liegt, außerhalb dessen, was erwartet wird, was sozialisiert ist. Einen Spiegel vorhält, um eingefahrene Themen neu zu überdenken. Nicht umsonst haben wir es hier, in einer Thematik, die vor allem Frauen betrifft, mit zwei alleinerziehenden Vätern in der Hauptrolle zu tun. Die Idee der Einbettung in das Geiseldrama, finde ich gut gelungen. Denn, auch wenn es zunächst scheint, als ob das Buch eine einzige Debatte über das Für und Wider eines Schwangerschaftsabbruchs ist, geht es in der Tiefe doch generell um den Wert von Leben. Es geht um Liebe in all ihren Facetten. Liebe von Paaren (und Nicht-Liebe), Liebe von Vätern und Müttern, Nächstenliebe. Liebe, die verborgen bleibt. Liebe, die Entscheidungen trifft, und treffen muss. Manchmal vielleicht auch entgegen der eigenen Überzeugungen. Liebe, die nicht verurteilt und ausgrenzt, sondern einschließt. Und es geht um Rechte. Es geht um das Einsetzen für Benachteiligte, das Recht auf Selbstbestimmung, das Recht auf Gleichwürdigkeit. Es geht um Vorurteile, um (Un-) Gleichberechtigung und um Rassismus. Auch wenn ich den Aufbau der Geschichte, was die Spannung anbelangt, etwas unglücklich empfand, fand ich sie aus psychologischer Sicht wiederum sehr gelungen. Denn auf dieser Ebene ist es ein interessanter Spiegel für diese Debatte: wie schnell wird eine Entscheidung/Haltung verurteilt, ohne den Menschen und seine Umstände und Beweggründe und die Komplexität in der Frage nach dem Wert des Lebens im Gesamten zu betrachten. Jodi Picoult bringt zahlreiche Facetten von Blickwinkeln und Empfindungen ins Gespräch – von Abtreibungsbefürwortern, von Betroffenen, von Abtreibungsgegnern, von Ärzten, von Frauen, von Minderjährigen, von alleinerziehenden Vätern und Müttern, von Schwarzen – und bringt Leser*innen dadurch zu einer wertfreien, urteilsfreien, gleichwürdigen Auseinandersetzung. Sie beleuchtet Einzelschicksale und Lebensgeschichten, die so individuell und vielfältig sind, wie die Beweggründe, diese oder jene Position einzunehmen. Zentral ist dabei stets die Frage nach Rechten und welches Leben schützenswert ist. Welches Leben hat Vorrang, wenn es auf beiden Seiten um die Rechte von Personen bzw. Benachteiligten geht. Verleiht man auf der einen Seite Rechte, nimmt man sie auf der anderen Seite. Steht es also Menschen in privilegierten Positionen überhaupt zu, ein Urteil darüber zu fällen? Die Autorin macht deutlich: hinter jeder Entscheidung – auf beiden Seiten – steckt eine persönliche Geschichte. Vorschnelle Urteile – auf beiden Seiten – sind selten reflektiert und wenig angemessen und verhärten nur den Konflikt. Ohne Empathie, ohne Einfühlung ist es unmöglich hier gleichwürdig zu diskutieren oder Haltungen zu respektieren. Und allzu schnell wird vergessen, dass Meinungen und Sichtweisen sich auch mit Veränderung von Lebensumständen und Veränderung der Voraussetzungen wandeln können – gerade, wenn man selbst auf die ein oder andere Weise betroffen ist. „Was aus einem Blickwinkel wie Gewalt aussah, sah aus einem anderen wie Gnade aus.“ (S. 186) So gelingt es der Autorin auf einfühlsame Weise, den Blick zu weiten: für ein Gewahrsein beider Seiten, für eine – im besten Falle friedvolle – Koexistenz beider Seiten, denn (so schreibt sie auch in ihrem Nachwort) zu einem Konsens wird es wohl eher nicht kommen, zu vielfältig und zu komplex sind die Gründe für unterschiedliche Sichtweisen. Hintergründe Erwähnenswert ist sicherlich auch, dass das Buch auch einen großen Teil der Debatte in den USA widerspiegelt, die Autorin lässt die Geschichte nicht ohne Grund in Mississippi spielen, wo es im gesamten Staat nur eine einzige Klinik für Frauen gibt, an denen ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen werden kann. Die Hürden in den USA sind von Staat zu Staat verschieden. Das Gesundheitssystem trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, die Situation der Frauen zu erschweren. Es werden jedes Jahr (Mord-)Anschläge auf Kliniken, Ärzte und Personen verübt, die Frauen unterstützen, die sich, aus welchem Grund auch immer, gegen eine Austragung entscheiden. Religiosität spielt dabei zu einem wesentlichen Teil eine Rolle. Aber bei weitem nicht die alleinige. Der Diskurs in dieser Thematik ist sowohl von antifeministischen und gleichzeitig auch (zumindest in den USA) von zutiefst rassistischen Denkstrukturen geprägt. Die Benachteiligung von Frauen im Allgemeinen, von Frauen aus ärmeren, sozial weniger gut gestellten Verhältnissen, und insbesondere von farbigen Frauen kommt hier im Buch zur Sprache. Wie auch im Roman deutlich wird, ist es „ein Fehler zu glauben, dass ein durch Gesetzeshürden erschwerter Schwangerschaftsabbruch (…) das Ende von Abtreibungen bedeuten würde.“ (S.433) Die Abbrüche würden verdeckt und ungeschützt weiterlaufen und können die Frauen dadurch nur in noch größeres Elend stürzen und den Wert ihres Lebens gefährden, somit bliebe erneut das Dilemma, welches Leben mehr Recht auf Schutz hat. Besonders gerne lese ich bei Jodi Picoult auch das Nachwort, in dem sie oft Persönliches oder Erlebnisse und Erfahrungen bei ihrer Recherche zum Buch teilt. Hier stellt sie auch die Überlegungen für politische Veränderungen diesbezüglich an und ergänzt diese mit Hintergrundwissen, Fakten und Daten zur Situation von Frauen (in den USA). Fazit In „Der Funke des Lebens“ bringt Jodi Picoult erneut, wie es für sie typisch ist, eine kontrovers diskutierte Thematik zur Sprache, und zwar das Thema Schwangerschaftsabbruch. Dies bereitet sie gewohnt sensibel, achtsam und urteilsfrei auf, indem sie zahlreiche Perspektiven zu Wort kommen lässt und mögliche Beweggründe dahinter aufzeigt. Eingebettet in eine dramatische Geschichte um ein Geiseldrama, die zur Frage führt, wofür es sich wirklich lohnt im Leben zu kämpfen. Eine Geschichte über die Kostbarkeit und den Wert des Lebens, über Vaterschaft, über Mutterschaft, über Rassismus, über Frauenrechte, über Liebe in all ihren Facetten und über Leben in Gleichwürdigkeit. Ein Roman mit Schwächen, ein Roman mit Stärken, aber auf jeden Fall unverkennbar Jodi Picoult.

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Inhalt: An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und die Anwesenden als Geiseln genommen. Als McElroy im Begriff ist, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, kommt auf seinem Handy eine schockierende Nachricht an: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien - Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem fanatischen Abtreibungsgegner, selbst Vater einer Tochter im Teenageralter, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen ... Cover: Das Cover hat etwas malerisches, was mich sehr anspricht. Der "Funke des Lebens" wird schön symbolisiert. Schlicht und doch aussagekräftig - gefällt mir! Meine Meinung: Wenn ich ein Buch von Jodi Picoult zuschlage, bin ich eigentlich immer begeistert und beeindruckt. Leider ist bei "Der Funke des Lebens" das Stichwort "eigentlich" maßgeblich. Das Thema, das die Autorin für ihren neusten Roman gewählt hat, ist keine Frage komplex, aktuell und bedeutsam. Allerdings hat mir die Art, wie die Geschichte erzählt wurde, nicht zugesagt. Wie gewohnt betrachtet die Autorin das Thema "Abtreibung" aus verschiedensten Blickwinkeln. Lässt Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Ärzt*innen, Protestant*innen, Patientinnen - sie alle bekommen durch ihren eigenen Charakter die Chance, ihre Sicht der Dinge zu erzählen. Jodi Picoult erschafft ein komplexes Meinungsbild. Nennt Gründe, die Frauen so weit treiben können, dass sie die Abtreibung als letzten Ausweg ansehen: Armut, behinderte Föten, Schwangerschaften durch Vergewaltigung und Inzest oder Schwangere, die selbst noch Kinder sind. Gleichzeitig übt sie Kritik an mangelnder finanzieller Unterstützung durch den Staaten, an Regeln und Gesetzen, die diesen schwierigen Weg nur noch mehr erschweren. Ein wichtiges, diskutiertes Thema komplex ausgeleuchtet. So weit so gut (und beeindruckend). Nur die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, konnte mich nicht begeistern. Das Buch beginnt mit dem Fast-Ende eines Amoklaufes. George Goddard stürmt bewaffnet in eine Abtreibungsklinik und schießt um sich. Polizist und Unterhändler Hugh McElroy versucht alles, damit die Geiseln überleben. Unter ihnen seine Tochter. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird die Uhr dann allerdings zurückgedreht. Rückwärts wird uns Leser*innen erzählt, wie es dazu kam, dass all diese Personen in die Klinik kamen und was sie dort durchleben. Anfangs erschlägt einen die Anzahl der vielen Erzähler ein wenig. Mit der Zeit lernt man aber die Charaktere kennen, weiß sie zu unterscheiden und diese Vielfalt zu schätzen, denn der Perspektivenwechsel bringt Abwechslung. Ansonsten hatte die Erzählung leider nicht viel zu bieten, was die Leser*innen gebannt die Seiten umblättern lässt. Es war eine interessante Geschichte vom Thema und der Debatte her, aber Spannung habe ich vergebens gesucht. Durch die rückläufige Erzählweise wird den Leser*innen stets vorweg genommen, was noch passiert. Mein Gefühl sagt mir, dass es andersherum deutlich besser funktioniert hätte. Fazit: "Der Funke des Lebens" hat mich - wie immer bei Büchern von Jodi Picoult - mit der Themenauswahl beeindruckt. Die Autorin sucht sich immer wieder kontrovers diskutierte , politisch aktuelle und wichtige Inhalte aus. Die Geschichte wird differenziert und aus allen Blickwinkeln betrachtet. Bis hier hin habe ich nur positives zu sagen, allerdings hat die Rückwärtserzählung des Buches mich einfach nicht abholen können. Es fehlte an Spannung und einem Drang weiterzulesen - man wusste ja schon (fast) alles.

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Titel: Der Funke des Lebens Autorin: Jodi Picoult Verlag: C. Bertelsmann Seitenanzahl: 448 Seiten Vielen lieben Dank den C. Bertelsmann Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!♡ Inhalt/Klappentext: An einem warmen Herbsttag wird Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte um sich geschossen und Geiseln genommen. Als McElroy mit dem Täter verhandeln will, erreicht ihn eine schockierende Nachricht: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien - Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem Mann, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen.  Mein Fazit: Nachdem ich schon einige Romane der Autorin Jodi Picoult gelesen habe und immer wieder auf's Neue von ihren Geschichten begeistert war, freute ich mich auch auf ihr neuestes Werk.  Wie nicht anders von der Autorin gewohnt, behandelt sie auch in diesem Buch wieder einige ernste Themen. Hier geht es um Abtreibungen und um einen Amoklauf eines verzweifelten Vaters. Jedoch muss ich zugeben, dass mich diese Geschichte dieses mal nicht so mitreißen konnte als ihre Bücher zuvor.  Zum einen lag es an der Menge von Charakteren, mit denen man von Anfang an als Leser konfrontiert wird. Es waren einfach zu viel auf einmal und man hatte keine Zeit irgendeinen Charakter erst einmal kennen zu lernen. Dies verwirrte mich in den anfänglichen Kapiteln. Darüber hinaus viel es mir oft schwer der Handlung richtig zu folgen. Dies lag an der zeitlichen Abfolge der Geschichte. Die Handlung wird nämlich rückwärts erzählt. Dieses Zusammenspiel der vielen Charaktere und der rückwärts erzählten Handlung störten mich oft im Lesefluss. Der Schreibstil der Autorin ist darüber hinaus aber sehr angenehm zu lesen. Trotz einiger längen und dem außergewöhnlichen Handlungsablauf, kam ich in diesem Buch recht schnell voran. Auch schreibt die Autorin immer sehr einfühlsam. Was das umstrittene Thema Abtreibungen in den USA angeht , hat die Autorin sehr gut recherchiert. Argumente der Charaktere waren stehts nachvollziehbar und Ansichten wurden wirklich vielseitig präsentiert. Es wird einem wieder vor Augen geführt, wie extrem die Einstellungen in den USA hierzu sind und es auch immer wieder zu einer Gewaltbereitschaft kommen kann.  "Der Funke des Lebens" war für mich ein solider und emotionaler Roman, der mich jedoch nicht zu 100% von sich überzeugen konnte. Durch die Erzählweise ging leider auf Dauer der Spannungsbogen verloren. Ich vergebe für dieses Buch 3,5 von 5 Sterne!

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Meine Meinung Ich habe ja mit den Jahren schon einige Bücher der Autorin gelesen oder gehört und daher habe ich mich auch auf den neuesten Roman sehr gefreut. In diesem Roman geht es hauptsächlich um das Thema Abtreibung, denn es geht hier um das Geschehen in einer Abtreibungsklinik im Bundesstaat Mississippi, wo natürlich auch andere Gesetze gelten als hierzulande. Es geht hier um zwei Väter mit ihren Töchtern, der eine ist der Entführer, der andere ist Polizeiunterhändler. Was die beiden verbindet ist die Sorge um ihre Töchter. Allerdings ist es mir von Anfang an schwer gefallen, der Geschichte zu folgen, da hier viele Beteiligte vor kamen. Auch kam ich nicht immer mit der zeitlichen Abfolge klar. Es war teilweise schon verwirrend, der Geschichte zu folgen. Dadurch wurde natürlich mein Lesefluss gehemmt. Als ich dann einigermaßen im Bilde war, wurde es an einigen Stellen leider doch sehr langatmig. Alles in allem war dieser Roman für mich einer der schwächeren der Autorin. Trotz des emotionalen Themas konnte es mich nicht so berühren, wie es schon andere Romane von ihr geschafft haben. Es wird mir auch nicht lange im Gedächtnis bleiben. Von mir bekommt Der Funke des Lebens 3,5 Sterne. 3,5 von 5 Sterne Cover, Buchdetails und Klappentext: ©C. Bertelsmann Verlag Infos zur Autorin: ©C. Bertelsmann Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt.de

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Ich liebe eigentlich fast alle Bücher von Jodi Picoult, doch mit diesem hatte ich zwischendurch meine Schwierigkeiten. Schon die anfängliche Erzählweise fand ich nicht sehr gelungen. Ich mochte es nicht, dass die Handlung sozusagen mit dem Ende begonnen hat. Das hat mir die Spannung genommen, was ich äußerst schade fand. Auch die vielen Protagonisten haben mich eher verwirrt. Ich konnte das Buch eher nicht so zwischendurch lesen, sondern musste mich schon sehr konzentrieren, um zu erkennen, welcher Protagonist gerade agiert. Das Thema der Abtreibung fand ich aber sehr spannend, auch wenn dies in Deutschland nicht unbedingt so das schwierige Thema ist wie in den USA.

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