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Rezensionen zu
Der Marsianer

Andy Weir

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Oh man dieses Buch hat mich umgehauen. Hier wurden hohe Erwartungen mal erfüllt. Mehr dazu im Video

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Meine Meinung: Eigentlich lese ich gar nicht so viel Weltraum-Sci-Fi Kram, doch nach "Der Marsianer" überlege ich mir das noch mal. Bei dem Buch hat mich das Cover sofort angesprochen und geschriene "LIES MICH", also habe ich den Druck nachgegeben. Auch die Pressestimmen waren sich ja recht einig über das Buch. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber sich nicht das, was ich bekommen habe. Mark Watney wird auf dem Mars vergessen und stirbt fast .. mehr mals. Ich glaube das trifft es eigentlich ganz gut. Aus der Ich-Perspektive erzählt er Tag für Tag was ihm wiederfährt. Ein harter Kampf ums Überleben, der von Seite zu Seite seltsamer, unglaublicher und beeindruckender wird. Immer, wenn man denkt: das wars, packt Watney noch einen aus. Unendliche Bezüge zur Wissenschaft, die selten interessanter und spannender dargestellt wurden, selbst, wenn man in keiner Weise mit den Themen zu tun hat, versteht man es und will einfach mehr wissen. Das ganze Thema Mars und auf dem Mars leben hat mich angesprochen, weil man ja neuerdings plant ein paar Menschen auf dem Mars abzusetzen. One-Way Ticket mäßig. Deshalb hat sich das Buch in keiner Weise wie ein Sci-Fi Buch angefühlt. Es hätte auch alles grade passieren können und ich hätte es eins zu eins geglaubt. Das liegt aber wahrscheinlich auch an dem unglaublich guten, direkten und humorvollen Schreibstil des Autors und seine Art Charaktere darzustellen. Die Geschichte bleibt strikt und hält sich immer an den jewaligen Geschehnissen fest. Keine ablenkende Liebesstorry, keine Nervenzusammenbrüche, nichts. Die einzige Dramatik ist die, die von Watney, also dem Astronauten selbst ausgeht. Die ganze Situation, die er mit einer gewissen Gelassenheit nimmt, die die Story zu unglaublich frisch und angenehm zu lesen macht. Selten fand ich einen Buchcharakter so unglaublich angenehm, beruhigend und nachvollziehbar. Er beschreibt nur das, was er tut. Selten sind Gedanken dabei, die mehrere Ebenen tiefer gehen, doch es passt. Es passt so unglaublich gut in diese Story, dass es mir, als Fan von "großen Worten" überhaupt nichts ausmacht. Bis jetzt ist mir immer noch nicht klar, wie eine solche schwierige Situation so viele interessante Perspektiven liefern kann und durch eine unglaubliche Souveränität gelöst werden kann. Es wurde mal fernab von scheiternden Menschen gedacht und genau das gefällt mir unglaublich gut. Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen Ein Buch, dass einen durch seine ganz besondere Art fesselt. Der Schreibstil ist unglaublich gut und selbst die Tagebuchdarstellung ist sehr weise gewählt. Der Protagonist ist angenehm, optimistisch und denkt trotz seiner unglaublich blöden Situation immer an "Morgen" anstatt im Selbstmitleid zu versinken. Eine Sci-Fi Geschichte, die es geschafft hat sich so anzufühlen, wie ein Roman, der an einem Ort zwei Straßen weiter spielt. Ein ganz besonderes Buch.

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Was für ein tolles Buch. Mark ist er ein toller Charakter. Selbst wenn der Mars ihn mal wieder versucht umzubringen reißt er darüber Witze, ist dabei aber so glaubhaft, als würde dieser Mensch wirklich existieren. Niemals hatte ich das Gefühl, dass Watney (Funfact am Rande, in meiner Version wird er immer wieder Watson genannt. Da hat der Editor wohl gepennt.) nur ein ausgedachter Charakter war. Genauso ist diese Geschichte: Zwar unglaublich, aber es fühlt sich so an, als würde man einen Tatsachenbericht lesen. Einen extrem witzigen Tatsachenbericht, den man tatsächlich versteht, da Watney durchaus bewusst ist, dass sein Bericht auch Normalsterbliche lesen könnten (sollte er denn jemals gefunden werden) und daher sein Fachchinesisch auf dumm übersetzt. Er mcgyvert sich also so über den Mars, schreibt dabei sein Solbuch, von dem er leider nicht weiß, wie man peinliche Einträge löschen kann, verflucht seinen Kommander, der ihm nur Discomusik und Serien aus den 70ern als Unterhaltung zurück gelassen hat und baut Kartoffeln an. Sollte ich jemals mit ein paar Kartoffeln irgendwo stranden weiß ich jetzt, was ich zu tun habe. Gleichzeitig liest man über die Versuche der NASA, den Mann auf dem Mars zu retten. Holt den Typen vom Mars oder verbraucht bei dem Versuch Mllionen von Dollar. Diese Teile waren genausowenig dröge oder unverständlich. Auch wenn ich meine Zeit lieber bei den Stellen mit Watney verbracht habe waren diese Passagen nicht unnötig sondern haben die Geschichte gut abgerundet und gaben eine Sicht hinter die Kulissen, die man einfach brauchte. Sonst wäre man irgendwann genauso gelangweilt wie Watney gewesen.

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Mark Watney ist zusammen mit fünf anderen Astronauten auf einer Marsmission, als plötzlich am sechsten Tag ein schwerer Sandsturm über die Mannschaft hinwegfegt. Sie bekommen den Befehl, die Mission abzubrechen, doch auf dem Weg zurück wird Watney von einem Metallstück getroffen und weggeweht. Er ist schwer verletzt und sein Raumanzug kaputt. Für die Crew sieht es so aus, als wäre er gestorben und nachdem ihre Suche erfolglos war, müssen sie schlussendlich doch ohne ihren Kameraden Mark starten. Doch das Unfassbare ist eingetreten: Mark Watney überlebt den Sturm und die Verletzungen, steht aber nun vor nur noch größeren Herausforderungen. “Also tat er (Anmerkung: der Raumanzug) das Einzige, was er noch tun konnte, um mein Leben zu erhalten. Er füllte reinen Sauerstoff nach. Ich lief inzwischen Gefahr, an einer Sauerstoffvergiftung zu sterben. Der viel zu hohe Sauerstoffanteil in meiner Atemluft drohte mir das Nervensystem, die Lungen und die Augen zu verbrennen. Das ist ein absonderlicher Tod für jemanden, der in einem leckgeschlagenen Raumanzug steckt: zu viel Sauerstoff.” – Seite 15 Die meiste Zeit spielt sich die Geschichte – du hast es sicherlich schon erraten – auf dem Mars ab. An manchen Tagen passiert einfach rein gar nichts, weil der Gestrandete einfach überhaupt nichts zu tun hat. An anderen Tagen widerum ist der Protagonist voller Tatendrang und hat auch die Möglichkeit, aktiv zu werden. Trotz der Tage ohne “Aktivität” hatte die Handlung keine langsamen oder gar langweiligen Stellen. Zu den meist eher ruhigen Parts auf dem Mars kamen zwischendrin die eher “lebendigen”, teils auch hektischen Handlungsstränge auf der Erde, als die Zuständigen der Raumfahrtgesellschaft alles dransetzen, ihren Mann gesund und munter wieder vom Mars zu holen. Auch die Szenen waren allesamt sehr unterhaltsam und spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. “So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll. Wenn der Oxygenator versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich werde verhungern. Also bin ich wohl im Arsch.” – Seite 18 Mark Watney ist ein absolut sympathischer Protagonist, bei dem ich sehr gerne mitgefiebert habe, ob er die Situation überleben wird. Er übersteht seine Zeit auf dem Mars mithilfe von Sarkasmus und einer “Leck-mich-doch-Attitüde”, die in meinen Augen die einzige Art ist, das Ganze durchzustehen. Natürlich ist es hilfreich, dass er der “Bastler” der Mission war, sodass er viele Dinge reparieren kann. Dennoch legt er einen unglaublichen Findungsreichtum an den Tag, den ich so vorher nicht erwartet hätte und der mich immer wieder aufs Neue verblüffte. “Jeder Teilnehmer der Mission hatte zwei Spezialgebiete. Ich bin Botaniker und Mechaniker. Im Grunde bin ich der Reperaturtrupp, der außerdem gut Blumen gießen kann. Falls etwas kaputt geht, rettet mir die Bastelei möglicherweise das Leben.” – Seite 22 Das Buch ist im ersten Teil nur aus Mark Watneys Sicht geschrieben, genauer gesagt sind es die Einträge in das Logbuch, die er vornimmt. Nach einiger Zeit kommen noch kurze Abschnitte aus der Sicht der Verantwortlichen und der anderen Crewmitglieder hinzu. Der Schreibstil war in beiden Fällen gut an die Sichtweise angepasst und vor allem Watneys Perspektiven haben mich öfter mal zum Lachen gebracht. “Ja. Das ist eine wundervolle Idee, bei der es auf gar keinen Fall einen katastrophalen Fehlschlag geben kann. Das war übrigens Sarkasmus. Nun ja, an die Arbeit.” – Seite 65 Ich hoffe, ich konnte nun auch die letzten Zweifler davon überzeugen, dieses grandiose Werk zu lesen. Es ist packend bis zur letzten Seite und ich wollte es einerseits nicht weglegen, aber andererseits auch nicht, dass es endet.

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Ridley Scott verfilmt dieses Buch. Lange Zeit das einzige, das mir zu Andy Weirs Debütroman einfiel. Wenn der Altmeister des modernen Science-Fiction-Films, der Klassiker wie Bladerunner oder Alien geschaffen hat, das Erstlingswerk eines noch relativ unbekannten Autors mit einem Star wie Matt Damon in der Hauptrolle umsetzt, dann muss es schon ein literarisches Ereignis sein. Tatsache. Andy Weir kommt nicht nur völlig ohne außerirdische Schleimmonster und Killerroboter aus, sondern nimmt den Leser auf eine der realistischsten Weltraumreisen der nahen Zukunft mit. Hauptprotagonist Mark Watney, seines Zeichens Botaniker, Ingenieur und Astronaut ist einer der Auserwählten, die den Mars betreten haben. Allerdings zog kurz nach der Ankunft seiner Mannschaft ein gewaltiger Sandsturm auf, der ihn von der Gruppe trennte und schwer verletzt zurückließ. Daraufhin wurde er für tot gehalten und von der Crew zurückgelassen. Zunächst kann er sich in die bereits aufgebaute Wohnkuppel retten, doch möglicherweise wird er der erste Mensch sein, der auf dem lebensfeindlichen roten Planeten stirbt. Nun benötigt er sein gesamtes Geschick, um nicht nur zu überleben, sondern auch um auf sich aufmerksam zu machen, denn die Erde und auch das rettende Raumschiff seiner Kollegen sind viele Millionen Kilometer entfernt. Das Buch wurde wiederholt als "Robinson Crusoe auf dem Mars" beschrieben. Es gibt tatsächlich Parallelen aber ebenso gewaltige Unterschiede. Der Mars ist keine Südseeinsel, wie Watney schon bald feststellen muss. Die portionierten Vorräte reichen nur eine bestimmte Zeit und auch die lebenserhaltende Technik ist nicht für die Ewigkeit gebaut. Um möglichst lange überleben zu können, muss er seine Nahrungsmitteln vermehren und einige Umbauten vornehmen, die auch die Verwendung von Klebeband (!) nicht ausschließen. Glücklicherweise ist er dank seiner Qualifikationen zu vielen dieser Dinge in der Lage. Wenn da nur nicht der Mars und seine unberechenbaren Launen wären. Auch Andy Weirs Qualifikationen machen dieses Buch zu dem, was es ist. Als hauptberuflicher Softwareentwickler und großer Raumfahrt-Fan bringt er sämtliches Fachwissen mit, um einen plausiblen Hintergrund für Watneys Vorgehen und die Marsmissionen der nahen Zukunft zu liefern. Viele der beschriebenen Technologien und Vorgehensweisen existieren bereits, im Prinzip muss nur noch der Ionenantrieb für Marsraumschiffe erfunden werden und die Reise kann beginnen. Zahlreiche Parallelen zu den ersten Mondlandungen zeigen, wie schwierig das Leben und Arbeiten auf einem Himmelskörper ohne nützliche Atmosphäre ist. Der leidgeplagte Astronaut muss sich schon beinahe paranoid um alle ihn umgebenden Systeme kümmern, um nicht als gefriergetrocknete Mumie in einem Hightech-Zelt zu enden. meine persönlichen SF-Favoriten Man glaubt es kaum, aber selbst die detaillierte Beschreibung der von ihm durchgeführten chemischen Reaktionen und Programmierversuche liest sich spannender als jeder Dan-Brown-Mysterythriller, da Watney den Leser vorher per Logbucheintrag darüber informiert, was dabei alles schiefgehen und in die Luft fliegen kann. Man bibbert permanent mit und muss einfach die nächste Seite aufschlagen um zu erfahren ob es funktioniert oder was diesesmal schiefgelaufen ist. Die meisten Kapitel sind durch die beschriebenen Logbucheinträge recht kurz, so dass man das Buch im Prinzip auch gut "für zwischendurch" mal lesen kann, aber in Wirklichkeit will man so schnell wie möglich wissen wie es weitergeht. Es bleibt außerdem nicht durchweg bei Watneys Ich-Erzähler-Perspektive, immer wieder behandeln ganze Kapitel wie seine Kollegen auf der Erde und im Weltraum mit der Situation umgehen. Die Entstehungsgeschichte des Buches liest sich übrigens ähnlich spannend und filmreif wie das Buch selbst: Weir verfasste den Roman in seiner Freizeit, bot das Manuskript diversen Verlagen an, die es jedoch sämtlich ablehnten. Daraufhin veröffentlichte er es im Selbstverlag kostenlos auf seiner Website und später auch als E-Book, woraufhin ihn seine Leser schon bald in die Bestsellerlisten beförderten. Wenig später meldete sich dann doch ein Verlag und der Welt- oder Marseroberung stand nichts mehr im Weg. Nicht zu unrecht. Das Buch ist unverschämt spannend, eine glaubwürdige Zukunftsvision und wird seine Spuren hinterlassen. Möge der Film bald folgen! Im Herbst erscheint "Der Marsianer" übrigens bereits im schicken Filmdesign als Taschenbuch im selben Verlag. "Eine lächerliche Abfolge von Ereignissen führte dazu, dass ich fast gestorben wäre, und eine noch wahnwitzigere Serie von Ereignissen ließ mich überleben."* [Mark Watney] Seitenzahl: 508 Format: 13,5 x 20,7 cm Verlag: Heyne

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Vorab Wie ich so oft betone: Ich bin, was Science Fiction angeht, noch sehr naiv und unerfahren. Alles, was ich bisher aus diesem Bereich kenne sind Utopien und Dystopien. Dennoch hat mich nicht nur die Aufmerksamkeit neugierig gemacht, die das Buch anscheinend von allen Seien auf sich zieht - denn eine Verfilmung ist längst in Arbeit - sondern auch die Handlung. Ein Astronaut, der sich alle durch einen Wüstenplaneten schlagen muss? Ich bin dabei! Raumfahrten fand ich schon immer faszinierend und spätestens seitdem ich Interstellar von Christopher Nolan letztes Jahr im Dezember gesehen habe war ich überzeugt und musste deshalb bei diesem Buch zuschlagen. Meinung Am Anfang wird gar nicht lange gefackelt. Die Handlung setzt an als Mark Watney, unser Held dieser Geschichte, aufwacht und feststellt, dass er alleine auf dem Planeten ist. Mithilfe eines Tagebuchs führt er den Leser, den er auch direkt anspricht, durch seinen Aufenthalt auf dem Mars und unterhaltet diesen nicht nur durch seine Vorgehensweise zum Überleben, sondern mit einem trockenen Galgenhumor - der mich am Anfang ein wenig irritiert hat. Das kann vielleicht teilweise an Andy Weirs Schreibstil liegen, an den ich mich erst einmal gewöhnen musste. Er schreibt sehr direkt und ohne große Schmückungen, was bei dem Inhalt auch nur angebracht vorkam, denn es wird sehr viel mit technischen und wissenschaftlichen Details herumgeworfen, an die man sich auch erst einmal anpassen muss, vor allem wenn man - wie ich - nicht großartig bewandert in Physik und Chemie ist. Das stellte sich jedoch nicht als Problem dar, denn Mark beschreibt seine Handlungen so, dass auch ein "Normalo" - lies: kein NASA Spezialist - diese gut nachvollziehen kann und nebenbei ein bisschen mehr über Physik lernt. Zum Beispiel finde ich es ziemlich faszinierend und interessant zu wissen, dass man von Treibstoff Wasser gewinnen kann. (Verzeiht mir, wenn das sehr offensichtlich sein sollte. Leider war mein Physik Unterricht in der Schule für den Müll.) Marks Tagebucheinträge sind jedoch nicht die einzigen Perspektiven, die der Leser bekommt. Hin und wieder shiftet die Handlung zurück auf die Erde. Zum ersten Mal passiert es, als die NASA herausfindet, dass Mark noch am Leben ist und ab da kommt auch der Stein allmählich ins Rollen. Besonders informative Einblicke bekommt man von Dr. Venkat Kapoor, der Leiter der Mars Mission. Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen personalen Erzähler, während Mark auf dem Mars in der Ich-Perspektive von seinen Abenteuern erzählt. Jedoch gibt es noch eine dritte Perspektive, die vor allem zum Einsatz kommt, um Spannung zu erzeugen: Der allwissende Erzähler setzt ein um Ereignisse zu beschreiben, die von den anderen Figuren noch nicht beobachtet werden können, bzw. sie passieren während die Figuren es nicht merken. Diese Perspektive fand ich eine sehr gute Idee von Weir, weil sie noch einmal die Spannung ein wenig aufgedreht hat. Man hatte beim Lesen das Gefühl, man würde ein wenig "wegzoomen", wie in einem Film, wenn die Kamera auf Dinge zeigt, die den Stein ins Rollen bringen und mit denen die Figuren sich auseinandersetzen müssen - aber meistens können sie das erst, wenn der Stein ein wenig zu weit gerollt ist... Tatsächlich erinnert diese Geschichte an den Film Cast Away mit Tom Hanks und das ist auch gar nicht überraschend. Mark strandet nicht auf einer einsamen Insel, sondern auf einem einsamen Planeten. Er muss auf eigene Faust überleben und um das Überleben kämpfen. Es handelt sich hierbei um eine klassische Robinsonade, nur eine aus dem 21. Jahrhundert. Einzigartig macht dieses Buch nicht zwangsläufig die Genialität - auch wenn dieses Buch, soweit ich beurteilen kann, wirklich genial und wunderbar recherchiert ist - sondern Mark Watneys Persönlichkeit. Humorvoll schildert er seine Marstage, auch Sol genannt, und bleibt dabei ein ungebrochener Optimist, der sich seine Späßchen erlaubt, trotz der konstanten Bedrohung um ihn herum. Aber, um ganz ehrlich zu sein: Mein braucht diesen Optimismus und diesen Witz, um so etwas zu überleben. Ich war teilweise erstaunt, dass Mark seinen Mut nie verloren hat und sich nicht unterkriegen ließ. So bleibt es spannend von Seite zur Seite und teilweise konnte ich das Buch auch gar nicht aus der Hand legen, und musste mich zwingen nicht ungeduldig weiterzublättern, nur um zu sehen, ob Mark dieses Hindernis auch tatsächlich übersteht. Das Buch weist nur geringe Mängel auf. Was Logik angeht, kann ich natürlich nichts sagen, da ist Andy Weir als Computerspezialist und Hobbyphysiker sicher mehr zu zu glauben als mir, aber erzählerisch gab es ein paar Ungereimtheiten, die vor allem dadurch zustande kamen, weil in der Perspektive und auch in der Zeit zwischendurch gewechselt wurde. Es kann natürlich sein, dass ich an diesen Stellen nicht ganz aufmerksam gewesen bin und etwas übersehen habe, oder vielleicht lag es auch an der Übersetzung - jedoch waren das auch nur kurze Momente, die dem Tempo keinesfalls geschadet haben. An dieser Stelle ein großes Lob an Weir, weil er das Erzähltempo bis zum Ende durchgehalten hat, ohne zu hastig zu werden, wie man es vielleicht von dem ein oder anderen Autoren kennt. Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meinem ersten Science Fiction Ausflug. Der Marsianer ist ein mitreißendes Abenteuer mit Witz und Spannung, das ich nur empfehlen kann! Ich bin sehr neugierig auf die Verfilmung, auch wenn ich mir nicht sicher bin wie sie den Charakter des Buches an sich, der auch die ganze Geschichte ausmacht, darin verarbeiten wollen - schließlich redet Mark nicht sehr viel solange er alleine auf dem Mars ist, und dem Leser wurden nur seine Gedanken mitgeteilt. Von mir gibt es fünf Sterne. Also ab in den Buchhandel und zugreifen!

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Im Moment lese ich gerne Science Fiction.Und da der Klappentext spannend klang war nun eines der nächsten von mir gelesenen Bücher: Der Astronaut Mark Watney gehört zu einem Weltraumcrew, die zu den ersten Menschen gehören, die den Mars betreten und dort eine Weile leben sollen, um ihn zu erforschen und einige Experimente durchzuführen. Doch ein Sandsturm wirft alle NASA-Pläne über den Haufen und erzwingt nach nur 5 Tagen den Abbruch der Mission. Doch Mark Watney schafft es durch einen Unfall nicht rechtzeitig das Shuttle zu erreichten. Als er aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht, ist er allein, nur mit der zurückgelassenen Restausrüstung und ohne Kontakt zur Erde…. Soweit klingt das Buch schon spannend und hat mich zum Lesen verleitet. Beim Aufschlagen des Buches hat mich der Stil des Buches irritiert, da es in Form eines Tagebuches geschrieben ist. Immer aus der Sicht von Mark Watney. Erst später kommen noch andere Perspektiven im Wechsel mal dazu. Doch schon der Anfang hat mich begeistert, denn nicht jedes Buch beginnt mit "Ich bin so was von im Arsch." Und mit dieser Art von Humor, manchmal Galgenhumor, und Selbstgesprächen in Tagebuchform setzt sich das Buch fort. Dennoch setzte nach einer Zeit das Gefühl ein, dass Mark Watney eine Art MacGyver ist, nur mit Klebeband statt Taschenmesser als Allzweckwaffe sein überleben auf dem Mars sicherstellt und er statt wie Tom Hanks in Cast Away auf einer einsamen Insel, auf auf dem Mars gestrandet ist. Ähnlichkeiten lassen sich bei der Thematik wohl auch nicht vermeiden. Aber durch die selbstironische Art des Protagonisten macht das Buch einfach Spaß. Oft hatte ich beim Lesen das Gefühl - in der gleichen Situation hätte ich auch genau die Gedanken oder hätte etwas ähnliches gesagt. Letztendlich hat die Tagebuchform des Buches mit dem Humor den Charme, dass ich als Leserin nicht aufhören konnte zu lesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie er mit welchem Problem umgeht und wie er es, oftmals a la MacGyver löst. Der Autor schafft es alle möglichen und realistischen Probleme aufzuzeigen, die existieren, wenn ein Mensch auf dem Mars leben will oder muss, und auch wie diese lösbar sind. Da ich weder Ahnung von Physik, Chemie oder Elektrotechnik habe, kann ich nicht beurteilen, ob die Lösungen richtig sind, aber das spielt aus meiner Sicht auch nicht wirklich eine Rolle, schafft der Autor es doch sie so überzeugend zu beschreiben, dass ich mir vorstellen kann, dass es so funktionieren könnte. Auf jeden Fall ich kann ich jedem an Science Fiction interessierten dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Inhalt ................. Sechs Tage ist es her, dass Mark Watney mit seiner Crew auf dem Mars angekommen ist. Ein Tag ist es her, dass ein Sandsturm die Mission gefährdet und seine Crew zur Rückreise gezwungen hat - ohne ihn. Verwundet und für tot geglaubt bleibt Mark alleine zurück, mit Ausrüstungsgegenständen und Vorräten, die für eine 30-tägige Mission gedacht waren. Er ist einer der ersten Menschen auf dem Mars und wird wohl der Erste sein, der dort stirbt. Doch Mark will und kann nicht aufgeben. Unerschütterlich nutzt er seine Ressourcen und versucht das Unmögliche zu überleben. Ein Kampf gegen jede Wahrscheinlichkeit... Mein Eindruck ..................................... Es kommt nicht allzu oft vor, dass mich ein Buch sprachlos zurücklässt. Noch seltener kommt es vor, dass mich ein Buch absolut überwältigt zurücklässt. Und doch hat "The Martian" genau das geschafft - mich Seite für Seite in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Stellenweise hätte ich vor Aufregung am liebsten in meinen Kindle gebissen, aber der konnte ja eigentlich nichts dafür. Denn dieses Buch verpasst einen immer noch einen härteren Schlag, wenn man glaubt, man kann nichts mehr einstecken. Unerschütterlich stellt es Mark Watney vor schier unlösbare Probleme und ausweglose Situationen. Man leidet mit ihm, fiebert mit ihm, teilt seine Verzweiflung und seine Hoffnung. So lange Mark nicht aufgibt, kann man auch als Leser nicht anders. Leser und Mark Watney sitzen gemeinsam im selben Boot. Es ist erst vorbei, wenn die letzte Seite zu Ende gelesen ist. Das Buch ist abwechselnd aus Marks Logeinträgen und Abschnitten auf der Erde erzählt. Gerade seine Erzählstimme ist es, die das Buch zu etwas ganz Besonderem macht. Er erzählt von seiner momentanen Situation, mal ist er von Gefühlen überwältigt, meistens jedoch stellt er sich sachlich und nüchtern seinen Problemen. Mit seinen Fähigkeiten und wissenschaftlichem Hintergrund schafft er es Gerätschaften zu verwenden, für völlig andere Zwecke zu missbrauchen und irgendwie den nächsten Tag zu überleben. Dann noch einen und noch einen und noch einen... Und bei jedem einzelnen Tag ist man bei Mark Watney dabei, schaut ihm über die Schulter und erlebt, wie es ist, der einzige Mensch auf einem Wüstenplaneten zu sein. Man könnte glauben, die Einsamkeit würde dazu führen, dass das Buch auf Dauer langweilig wird. Dass Mark irgendwann alles erlebt hat, was einem auf einen verlassenen lebensuntauglichen Planeten so passieren kann. Nein! Weit gefehlt. Wenn das Buch ein Motto hätte, dann "Schlimmer geht's immer". Ich kann gar nicht sagen wie oft ich die Hände vor den Kopf geschlagen und meine Verzweiflung herausgebrüllt habe. Ich kann nicht sagen, wie oft ich meinen Reader zur Seite legen musste, um ruhig durchzuatmen und weiterlesen zu können. Dieses Buch macht einen schlicht und ergreifend fertig. Und das macht es so fantastisch und wunderbar gut! Bleibt Mark Watney kein Moment der Ruhe, bleibt dem Leser kein Moment der Ruhe und umso mehr genießt man die kleinsten Errungenschaften mit. Am Abend vorher berichtet Mark von seinen Plänen, am Tag danach verschlingt man seinen Logeintrag, wie es ausgegangen ist. Mark ist der tapferste und mutigste Charakter, den ich je erlebt habe. Nur seiner gesunden Portion Humor und seinem unbändigen Lebenswillen ist es zu verdanken, dass dieses Buch dermaßen mitreißend ist, so faszinierend und absolut unter die Haut geht. Es bleibt mir nichts anderes zu sagen, dieses Buch ist schlicht und ergreifend genial. Fazit ............. Es gibt Bücher, die entführen den Leser in fremde Welten und lassen einen zeitweise nicht mehr wissen, wo das Buch aufhört und die Realität eigentlich wieder anfängt. Es sind diese Bücher, die man einmal liest und niemals wieder vergisst. Geschichten, die mit jeder Zeile lebendiger werden, einen Abenteuer erleben lassen, von denen man nie zu träumen gewagt hätte. Ich danke dem Autor Andy Weir, dass er diese Geschichte mit seinen Lesern geteilt und mich Mark Watney auf dem Mars hat begleiten lassen. Ich will mir gar nicht ausmalen, dass ich diese Geschichte um ein Haar verpasst hätte. Unbedingt lesen. Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte 5,0 Sterne Kurze Anmerkung: Ich kann es gar nicht fassen, aber dieses Buch war ursprünglich eine Selbstveröffentlichung. Nachdem der Autor mit früheren Büchern bei Agenten abgelehnt wurde, hat er diese Geschichte Stück für Stück auf seiner Website veröffentlicht. Als Leser sich eine Kindle-Version wünschten, hat er sie dort zum kleinstmöglichen Preis von 0,99 $ eingestellt. Dann hat sie sich verkauft, wie warme Semmeln und erst dadurch die Aufmerksamkeit eines Verlages erregt. Nun ist es 2014 im "richtigen" Verlag und auch übersetzt auf Deutsch erschienen.

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