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Rezension zu
Der Marsianer

REZENSION | Andy Weir | "Der Marsianer"

Von: Fraencis Daencis
02.06.2015

Mark Watney ist zusammen mit fünf anderen Astronauten auf einer Marsmission, als plötzlich am sechsten Tag ein schwerer Sandsturm über die Mannschaft hinwegfegt. Sie bekommen den Befehl, die Mission abzubrechen, doch auf dem Weg zurück wird Watney von einem Metallstück getroffen und weggeweht. Er ist schwer verletzt und sein Raumanzug kaputt. Für die Crew sieht es so aus, als wäre er gestorben und nachdem ihre Suche erfolglos war, müssen sie schlussendlich doch ohne ihren Kameraden Mark starten. Doch das Unfassbare ist eingetreten: Mark Watney überlebt den Sturm und die Verletzungen, steht aber nun vor nur noch größeren Herausforderungen. “Also tat er (Anmerkung: der Raumanzug) das Einzige, was er noch tun konnte, um mein Leben zu erhalten. Er füllte reinen Sauerstoff nach. Ich lief inzwischen Gefahr, an einer Sauerstoffvergiftung zu sterben. Der viel zu hohe Sauerstoffanteil in meiner Atemluft drohte mir das Nervensystem, die Lungen und die Augen zu verbrennen. Das ist ein absonderlicher Tod für jemanden, der in einem leckgeschlagenen Raumanzug steckt: zu viel Sauerstoff.” – Seite 15 Die meiste Zeit spielt sich die Geschichte – du hast es sicherlich schon erraten – auf dem Mars ab. An manchen Tagen passiert einfach rein gar nichts, weil der Gestrandete einfach überhaupt nichts zu tun hat. An anderen Tagen widerum ist der Protagonist voller Tatendrang und hat auch die Möglichkeit, aktiv zu werden. Trotz der Tage ohne “Aktivität” hatte die Handlung keine langsamen oder gar langweiligen Stellen. Zu den meist eher ruhigen Parts auf dem Mars kamen zwischendrin die eher “lebendigen”, teils auch hektischen Handlungsstränge auf der Erde, als die Zuständigen der Raumfahrtgesellschaft alles dransetzen, ihren Mann gesund und munter wieder vom Mars zu holen. Auch die Szenen waren allesamt sehr unterhaltsam und spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. “So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll. Wenn der Oxygenator versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich werde verhungern. Also bin ich wohl im Arsch.” – Seite 18 Mark Watney ist ein absolut sympathischer Protagonist, bei dem ich sehr gerne mitgefiebert habe, ob er die Situation überleben wird. Er übersteht seine Zeit auf dem Mars mithilfe von Sarkasmus und einer “Leck-mich-doch-Attitüde”, die in meinen Augen die einzige Art ist, das Ganze durchzustehen. Natürlich ist es hilfreich, dass er der “Bastler” der Mission war, sodass er viele Dinge reparieren kann. Dennoch legt er einen unglaublichen Findungsreichtum an den Tag, den ich so vorher nicht erwartet hätte und der mich immer wieder aufs Neue verblüffte. “Jeder Teilnehmer der Mission hatte zwei Spezialgebiete. Ich bin Botaniker und Mechaniker. Im Grunde bin ich der Reperaturtrupp, der außerdem gut Blumen gießen kann. Falls etwas kaputt geht, rettet mir die Bastelei möglicherweise das Leben.” – Seite 22 Das Buch ist im ersten Teil nur aus Mark Watneys Sicht geschrieben, genauer gesagt sind es die Einträge in das Logbuch, die er vornimmt. Nach einiger Zeit kommen noch kurze Abschnitte aus der Sicht der Verantwortlichen und der anderen Crewmitglieder hinzu. Der Schreibstil war in beiden Fällen gut an die Sichtweise angepasst und vor allem Watneys Perspektiven haben mich öfter mal zum Lachen gebracht. “Ja. Das ist eine wundervolle Idee, bei der es auf gar keinen Fall einen katastrophalen Fehlschlag geben kann. Das war übrigens Sarkasmus. Nun ja, an die Arbeit.” – Seite 65 Ich hoffe, ich konnte nun auch die letzten Zweifler davon überzeugen, dieses grandiose Werk zu lesen. Es ist packend bis zur letzten Seite und ich wollte es einerseits nicht weglegen, aber andererseits auch nicht, dass es endet.

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