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Rezensionen zu
Im Hause Longbourn

Jo Baker

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

“Stolz und Vorurteil” ist vielleicht das populärste Werk der englischen Autorin Jane Austen. Die Irrungen der Liebe, die Zwänge der Gesellschaft und die sprachlich wunderbaren romantischen Beschreibungen lassen heute noch auch junge Leserinnen zu diesem Buch greifen und anschließend vom wunderbaren Mister Darcy schwärmen, der als literarische Figur inspiriert und auch Eingang in andere Romane gefunden hat. “Im Hause Longbourn”wagt einen Blick hinter die Kulissen des wohlhabenden, aber einfachen Haushaltes der Familie Bennet. Haben die Dienstboten in “Stolz und Vorurteil” nur eine unbedeutende Nebenrolle als Überbringer von Nachrichten, helfende Hände beim Ankleiden oder Auftragen des Essens gespielt, so kommt ihnen nun eine tragende Rolle zu. Sarah, das junge Hausmädchen der Bennets, träumt von fernen Ländern und der großen Stadt London, während sie Tag für den Tag in harter Arbeit putzt, kocht und die Wäsche macht. Zeit zum Träumen bliebt hier wenig, denn der Haushalt der Bennets fordert ständige Aufmerksamkeit rund um die Uhr. Ein Hauch von Abenteuer weht in die Küche als der junge, gut aussehende James Smith unter nicht ganz durchsichtigen Umständen als Diener in den Haushalt aufgenommen wird. Sarah ist schnell klar, dass ihn ein Geheimnis umgibt und ist gewillt, diesem auf die Spur zu kommen. Auch der Diener der Bingleys, der Halbmulatte Ptolemy, beschäftigt ihre Gedanken mehr als der Haushälterin Mrs. Hill lieb sein kann. “Im Hause Longbourn” bietet nicht nur einen tieferen Einblick in das Leben der Bennets, sondern vor allem auch in das harte Leben der Hausangestellten, das nur wenig Raum für Privates lässt und vollständig von den Wünschen der Herrschaften beherrscht wird. Was in Austens Roman am Rande erwähnt wird, kann sich für die Dienstboten zu einer eigenen Geschichte entwickeln. So sind es auch kurze Zitate aus dem Originalroman, die die Kapitelüberschriften bilden und mit “Longbourn” an diesem roten Faden eine Parallelwelt entstehen lassen. Dabei geht Bakers Roman jedoch weiter. Nicht nur geht die Handlung über den Zeitraum von “Stolz und Vorurteil” hinaus, auch widmet sich Jo Baker vertieft gesellschaftlichen und politischen Themen wie den napoleonischen Kriegen zu dieser Zeit. Auch ihr kritischer Blick auf Austens Protagonisten lässt so manchen Charakter in einem anderen Licht erscheinen und vereinzelt tiefer blicken. Besonders anschaulich wird der Arbeitsallstag der Dienstboten beschrieben. Die Handlungsabläufe beim Herstellen von Seife, Kochen, Waschen und Wäsche ausbessern sind detailliert und zeugen von ausführlichen Recherchen.Gleiches gilt für die Speisen, die im Hause der Bennets zu sich genommen werden. Die eigenwillige Sarah, die mit ihren Wünschen und Träumen auch Dinge in Frage stellt, steht im Gegensatz zur Haushälterin Mrs. Hill, die reine Befriedigung aus ihrer Arbeit schöpft und dabei bis zur Selbstaufgabe geht. Überraschend ist eigentlich, wie wenig die Liebesgeschichten der Bennet-Schwestern das Hauspersonal berühren, wie wenig sie davon überhaupt mitbekommen, von den zu überbringenden Nachrichten und gegenseitigen Besuchen mal abgesehen. So gerät “Im Hause Longbourn” auch nicht zu einer Nacherzählung, sondern kann auch als eigenständiges, unabhängiges Werk betrachtet werden. “Im Hause Longburns” ist ein ruhiger Roman, der trotzdem zu fesseln versteht und sich zu einem richtigen Schmöker entwickelt. Dabei versucht sich Jo Baker nicht an einer Kopie des Sprachstils Jane Austens, sondern findet ihren eigenen Weg, die Geschichte berührend und interessant zu erzählen. Jane Austen Fans kommen voll auf ihre Kosten und für alle anderen ist “Im Hause Longbourn” ein wunderbarer, gefühlvoller, historischer Roman. © Tintenelfe

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Ich liebe "Stolz und Vorurteil", vermutlich gehört es zu meinen liebsten Klassikern überhaupt, denn die Geschichte um die Bennett-Schwestern hat es mir einfach angetan und dieses Buch klang nach der perfekten Ergänzung zu dem Geschehen aus Jane Austens bekanntestem Werk. Denn in "Im Hause Longbourn" geht es nicht vorrangig um die Bennetts, sondern vielmehr um ihr Personal - und damit wird uns ein viel tiefgreifenderer Einblick in die Geschichte und die Charaktere gegeben und das nicht nur aus der gehobenen Gesellschaft, sondern gerade auch dem einfachen Volk. Schließlich tragen auch Hausmädchen, Diener und andere Bedienstete das ein oder andere Problem oder Geheimnis mit sich herum - das kennen wir ja auch schon aus "Downton Abbey" und genau dieser Aspekt hat mich an diesem Buch besonders gereizt. Was mir gut gefiel: Die Begebenheiten und Figuren, wie wir sie aus "Stolz und Vorurteil" kennen und lieben, laufen zwar nebenher ab und finden stets Erwähnung, allerdings nur im Hintergrund, denn das Augenmerk liegt tatsächlich hauptsächlich auf dem unscheinbaren Hausmädchen Sarah, aus deren Sichtweise der Roman auch größtenteils erzählt wird, aber auch auf Mrs. Hill, der Haushälterin und Köchin und James, der als neuer Diener in Longbourn Einzug hält und von dem Sarah überzeugt ist, dass er irgendein dunkles Geheimnis vor allen verbirgt. Eingefleischte "Stolz und Vorurteil" Fans müssen sich hier also bewusst sein, dass es keine Anhimmeleien und Schwärmereien um Jane, Elizabeth, Mr. Darcy oder Mr. Bingley gibt - im Gegenteil, in diesem Buch wird auch das Verhalten der Bennett-Schwestern nicht beschönigt, denn Jo Baker macht deutlich, dass auch diese nicht unfehlbar sind, und zum Beispiel herzlich wenig darüber nachdenken, wer ihren Schmutz und Dreck beseitigt. Was tagtäglich für Arbeiten im Hause Longbourn anfallen wird detailliert beschrieben und lässt - zumindest mich - etwas aufatmen, wenn ich darüber nachdenke, wie einfach unser Leben heute dank technischer Hilfsmittel ist. Sarah, die einen Großteil der Arbeiten erledigt und es ganz gewiss nicht leicht hat, beschwert sich dagegen kaum über die Arbeiten, alles, was sie möchte, ist nur von irgendjemanden beachtet, ja vielleicht sogar geliebt zu werden. Ihr Charakter gefiel mir wirklich unfassbar gut, auch wenn ich sie teilweise als etwas zu naiv und vielleicht sogar kindisch empfand, aber gerade das war es wiederum auch, was ihre Figur ausgemacht hat. Noch besser gefiel mir allerdings die Geschichte um James, den wundersamen Diener, der dort so plötzlich auftauchte - von Anfang an war klar, dass er irgendein Geheimnis im Gepäck hat, aber erst relativ gegen Ende erfahren wir, um was es sich bei diesem Geheimnis eigentlich genau handelt. Jo Baker hat einen wunderbaren Schreibstil - für manch einen mögen ihre Umschreibungen möglicherweise zu ausschweifend sein, für mich dagegen waren sie genau nach meinem Geschmack und ich habe es genossen, die ausführlichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen der Protagonisten zu verfolgen. Gleichzeitig muss ich aber auch festhalten, dass der teilweise abrupte Wechsel der Perspektiven bei mir weniger Anklang finden konnte - an dieser Stelle hätte ich es besser gefunden, wenn der Perspektivenwechsel an die Kapitel gebunden gewesen wäre und nicht einfach immer zwischendrin erfolgt wäre, denn irgendwie hat mich genau das gelegentlich etwas irritiert. Gleichzeitig war das Erzählen aus verschiedenen Sichtweisen bereichernd für die Geschichte und hat sogar für einen Plottwist gesorgt, den ich so absolut nicht erwartet hätte, der der Geschichte aber definitiv eine interessante Wendung gegeben hat. "Im Hause Longbourn" sorgt dafür, dass auch die Figuren, denen in Jane Austens Hauptwerk keinerlei Beachtung geschenkt wird, Leben eingehaucht und eine Stimme gegeben wird. Das Buch fängt einen komplett neuen Blickwinkel ein, der von Jo Baker in aller Ausführlichkeit aber dennoch unglaublich spannend erzählt wird. Dieses Buch ist nicht nur für "Stolz und Vorurteil" Fans, sondern für all jene, die sich für die Figuren interessieren, die hinter einem gehobenen Hausstand stehen und für dessen Bestehen sorgen, von denen aber viel zu selten die Rede ist. Von mir erhält "Im Hause Longbourn" deswegen 4 von 5 Sternen. ,Ich liebe "Stolz und Vorurteil", vermutlich gehört es zu meinen liebsten Klassikern überhaupt, denn die Geschichte um die Bennett-Schwestern hat es mir einfach angetan und dieses Buch klang nach der perfekten Ergänzung zu dem Geschehen aus Jane Austens bekanntestem Werk. Denn in "Im Hause Longbourn" geht es nicht vorrangig um die Bennetts, sondern vielmehr um ihr Personal - und damit wird uns ein viel tiefgreifenderer Einblick in die Geschichte und die Charaktere gegeben und das nicht nur aus der gehobenen Gesellschaft, sondern gerade auch dem einfachen Volk. Schließlich tragen auch Hausmädchen, Diener und andere Bedienstete das ein oder andere Problem oder Geheimnis mit sich herum - das kennen wir ja auch schon aus "Downton Abbey" und genau dieser Aspekt hat mich an diesem Buch besonders gereizt. Was mir gut gefiel: Die Begebenheiten und Figuren, wie wir sie aus "Stolz und Vorurteil" kennen und lieben, laufen zwar nebenher ab und finden stets Erwähnung, allerdings nur im Hintergrund, denn das Augenmerk liegt tatsächlich hauptsächlich auf dem unscheinbaren Hausmädchen Sarah, aus deren Sichtweise der Roman auch größtenteils erzählt wird, aber auch auf Mrs. Hill, der Haushälterin und Köchin und James, der als neuer Diener in Longbourn Einzug hält und von dem Sarah überzeugt ist, dass er irgendein dunkles Geheimnis vor allen verbirgt. Eingefleischte "Stolz und Vorurteil" Fans müssen sich hier also bewusst sein, dass es keine Anhimmeleien und Schwärmereien um Jane, Elizabeth, Mr. Darcy oder Mr. Bingley gibt - im Gegenteil, in diesem Buch wird auch das Verhalten der Bennett-Schwestern nicht beschönigt, denn Jo Baker macht deutlich, dass auch diese nicht unfehlbar sind, und zum Beispiel herzlich wenig darüber nachdenken, wer ihren Schmutz und Dreck beseitigt. Was tagtäglich für Arbeiten im Hause Longbourn anfallen wird detailliert beschrieben und lässt - zumindest mich - etwas aufatmen, wenn ich darüber nachdenke, wie einfach unser Leben heute dank technischer Hilfsmittel ist. Sarah, die einen Großteil der Arbeiten erledigt und es ganz gewiss nicht leicht hat, beschwert sich dagegen kaum über die Arbeiten, alles, was sie möchte, ist nur von irgendjemanden beachtet, ja vielleicht sogar geliebt zu werden. Ihr Charakter gefiel mir wirklich unfassbar gut, auch wenn ich sie teilweise als etwas zu naiv und vielleicht sogar kindisch empfand, aber gerade das war es wiederum auch, was ihre Figur ausgemacht hat. Noch besser gefiel mir allerdings die Geschichte um James, den wundersamen Diener, der dort so plötzlich auftauchte - von Anfang an war klar, dass er irgendein Geheimnis im Gepäck hat, aber erst relativ gegen Ende erfahren wir, um was es sich bei diesem Geheimnis eigentlich genau handelt. Jo Baker hat einen wunderbaren Schreibstil - für manch einen mögen ihre Umschreibungen möglicherweise zu ausschweifend sein, für mich dagegen waren sie genau nach meinem Geschmack und ich habe es genossen, die ausführlichen Gedanken, Gefühle und Sichtweisen der Protagonisten zu verfolgen. Gleichzeitig muss ich aber auch festhalten, dass der teilweise abrupte Wechsel der Perspektiven bei mir weniger Anklang finden konnte - an dieser Stelle hätte ich es besser gefunden, wenn der Perspektivenwechsel an die Kapitel gebunden gewesen wäre und nicht einfach immer zwischendrin erfolgt wäre, denn irgendwie hat mich genau das gelegentlich etwas irritiert. Gleichzeitig war das Erzählen aus verschiedenen Sichtweisen bereichernd für die Geschichte und hat sogar für einen Plottwist gesorgt, den ich so absolut nicht erwartet hätte, der der Geschichte aber definitiv eine interessante Wendung gegeben hat. "Im Hause Longbourn" sorgt dafür, dass auch die Figuren, denen in Jane Austens Hauptwerk keinerlei Beachtung geschenkt wird, Leben eingehaucht und eine Stimme gegeben wird. Das Buch fängt einen komplett neuen Blickwinkel ein, der von Jo Baker in aller Ausführlichkeit aber dennoch unglaublich spannend erzählt wird. Dieses Buch ist nicht nur für "Stolz und Vorurteil" Fans, sondern für all jene, die sich für die Figuren interessieren, die hinter einem gehobenen Hausstand stehen und für dessen Bestehen sorgen, von denen aber viel zu selten die Rede ist. Von mir erhält "Im Hause Longbourn" deswegen 4 von 5 Sternen.

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Ich schleiche um Jane Austen und ‚Stolz und Vorurteil’ herum wie eine Katze um den heißen Brei. Denn ich habe es bis heute nicht gelesen, dafür aber so was wie ‚Stolz und Vorurteil und Zombies’. Und eben jetzt ‚Im Hause Longbourn’. Und ich bin wirklich begeistert. Denn hier geht es um ‚echte’ Menschen mit existentiellen Problemen, um ganz große Liebe, Lügen, Betrug, Verzweiflung und den täglichen Kampf um das Überleben. Und Jo Baker verschafft dem Leser einen sehr tiefen Blick in das Leben um 1800, die ganze Bigotterie der damaligen ‚besseren’ Gesellschaft und die Mühsal des Lebens aller anderen. Sie beschreibt die Situation so bildlich, dass ich den Nachttopf beinahe riechen konnte – und das ist es, was ich an historischen Romanen so liebe. Man taucht einfach in eine andere Zeit ein. Das, was mich beim Anlesen von ‚Stolz und Vorurteil’, immer abgeschreckt hat, war die Sinnlosigkeit der Figuren. Meine Güte, das sind Probleme, oder Problemchen. Hier jedoch tobt das Leben mit all seinen Facetten und der Blick hinter die Fassade ist authentisch. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, ich habe geradezu mitgefiebert, mich entrüstet, mitgelitten und am Ende beinahe geseufzt. Kein Wohlfühlbuch, aber ein Buch, dass berührt und bewegt. Stilistisch ist ‚Im Hause Longbourn’ wunderbar rund und anspruchsvoll, dabei aber immer gut zu lesen. Jo Baker brilliert mit den Beschreibungen von Personen und Situationen. Fazit? Als historischer Roman sehr gut, als Blick hinter die Kulissen von ‚Stolz und Vorurteil’ einfach genial. Vielleicht sollte ich doch mal…

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Eckdaten zum Buch: Autor/in: Jo Baker Titel: Im Hause Longbourn Erscheinungsjahr: 2014 Genre: Historischer Roman Länge: 448 Thema: Gesellschaftliche Unterschiede im England der Regency Plot in einem Satz: Sarah ist Dienstmädchen im Haus der Familie Bennet aus Jane Austens bekanntem Roman "Stolz und Vorurteil" (Pride and Prejudice) und erlebt im Stillen ihre ganz eigene - völlig andere - dramatische Liebesgeschichte. Erster Satz: Ohne Waschtag keine Kleidung, das verstand sich von selbst, und ohne Kleidung ging es nun einmal nicht, jedenfalls nicht in Hertfordshire, und schon gar nicht im September. Inhalt: Sarah ist als Waisenmädchen in den Haushalt der Bennets aufgenommen worden und dient nun schon seit Jahren dort. Ihre Familie sind nun die anderen Bediensteten des Hauses: der Butler Mr Hill, die Hausdame Mrs Hill und das junge Dienstmädchen Polly. Als ein neuer Hausdiener hinzukommt, gerät Sarahs Leben durcheinander. Einerseits erleichtert er ihren Arbeitsalltag, andererseits ruft er in ihr widersprüchliche Gefühle hervor. Auch der charismatische, dunkelhäutige Hausdiener der Bingleys bringt sie jedes Mal aus der Fassung. Bald befindet sich Sarah mitten in einem Chaos widerstreitender Gefühle - völlig unbemerkt von der Familie Bennet - während unter der "Herrschaft" das bekannte Drama der Bennetschen Töchter seinen Lauf nimmt. Nicht nur in der oberen Schicht der Gesellschaft gibt es gut gehütete Geheimnisse, plötzliche Offenbarungen und große Gefühle. Was mir gefallen hat: Schon das Cover hat mich als großen Austen-, Period- und Regency-Fan natürlich magisch angezogen. Auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Dann bin ich leider über ein paar negative Rezensionen im Netz gestolpert und habe das Buch wieder von meinem Radar verloren. Der beste Beweis, dass es sich doch lohnt, sich selbst ein Bild zu machen, denn mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Einblick in den Arbeitsalltag des Dienstpersonals, die vielen liebevoll recherchierten Kleinigkeiten des Alltagslebens, die Charaktere, wie sie in die bekannte Geschichte eingewoben wurden, die hier vollständig in den Hintergrund rückt und nur hier und da mal hervorblitzt wie ein Unterrock. Ich fand das wirklich clever gemacht. Schon die Idee fand ich so toll, dass ich mich ernsthaft geärgert habe, dass ich sie nicht hatte. Ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt und - ohne dass ich da jetzt ein Experte wäre - das Buch wirkte auf mich sehr gut recherchiert. Was mir nicht gefallen hat: Hin und wieder gab es ein paar Längen. Die Lektüre ist jetzt schon wieder einige Zeit her, da ich nicht direkt nach dem Lesen zum Verfassen der Rezension komme. Wenn es etwas zu meckern gab, habe ich das inzwischen erfolgreich verdrängt und der positive Eindruck ist hängengeblieben. Wem würde ich das Buch empfehlen? Ganz klar natürlich Fans von "Stolz und Vorurteil" bzw. Jane Austen an sich. Aber ich denke, man könnte es auch losgelöst von der Originalgeschichte als historischen Roman lesen. Soweit ich es jetzt beurteilen kann, müsste man trotzdem alles verstehen und nachvollziehen können. Richtig genießen kann man es dann natürlich erst, wenn man auch "Stolz und Vorurteil" kennt und dann immer wieder das Bekannte zwischen dem Unbekannten entdeckt. Ich würde es ohne Zögern weiterempfehlen.

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Klappentext "Wenn Elizabeth Bennet ihre Petticoats selbst waschen müsste", dachte Sarah, "würde sie bestimmt sorgfältiger mit ihnen umgehen". Es ist Waschtag auf Longbourn, und das Hausmädchen Sarah müht sich über Wäschebottichen und träumt dabei von einem anderen, aufregenderen Leben. Als der junge James auf dem Hof auftaucht, scheint er wie die Antwort auf ihre Stoßgebete - doch James hütet ein Geheimnis von großer Sprengkraft, das das Leben auf Longbourn für immer verändern könnte. Meine Meinung Als ich den Klappentext sah wusste ich sofort, dass ich dieses Buch haben MUSS! Ich liebe Jane Austen's Stolz und Vorurteil und nun einmal hinter die Kulissen sehen zu können und die Dienstboten und deren Leben zu entdecken, einfach wundervoll. Ich möchte an dieser Stelle noch anmerken, dass man "Stolz und Vorurteil" nicht gelesen haben muss, um bei diesem Buch Freude und ein paar schöne Lesestunden zu haben. Es war wirklich toll, wie immer wieder kleine Schlüsselszenen aus "Stolz und Vorurteil" in dieses Buch mit eingespannt wurden und ab und an durchblitzten. Altbekannte Gesichter wie die Bennets, Mr. Bingley und Mr. Darcy tauchen zwar immer wieder auf, bleiben aber im Hintergrund, wodurch der Hauptfokus die ganze Zeit auf den Bediensteten liegt. So lernen wir Mr. und Mrs Hill, die kleine Polly, James und natürlich Sarah näher kennen, wobei Sarah die Hauptfigur der Romans darstellt. Sarah hat es nicht immer leicht und ihr Leben ist geprägt von Arbeit. Besonders der Waschtag ist ihr sehr verhasst, da es eine harte und nicht sehr angenehme Arbeit ist, bei der man das Gefühl hat, sie nimmt gar kein Ende. Doch trotz all dem hat Sarah Träume, sie möchte einmal ein besseres Leben, eines in dem sie nicht mehr die Wäsche anderer Leute säubern muss. Als James schließlich auf Longbourn erscheint, fühlt sie sich magisch zu ihm angezogen. Doch ist er wirklich das was sie will? Und welches Geheimnis umgibt ihn? Während man bei Jane Austen von tollen Bällen und bezaubernden Gesellschaften liest, erfährt man hier, was die Vergnügungen der Bennets für das Personal bedeuten. Zusätzliche Wäsche, den ganzen Abend im kalten bei der Kutsche stehen und auf die Herrschaften warten und viele schlaflose Nächte. Jo Baker zeigt sehr eindrucksvoll auf, wie die Gesellschaft damals aufgebaut war, und wie schwer man es hatte sich nach oben zu arbeiten, wenn man aus ärmlichen Verhältnissen kam. Hier hatten die Mädchen und Frauen kaum Chancen, bei den Männern sah es ein wenig besser aus. Fazit Wer "Stolz und Vorurteil" liebt, für den ist dieses Buch ein wahres must read!, denn es stellt eine wundervolle Ergänzung zu Jane Austens' Meisterwerk dar und rundet das Gesamtbild perfekt ab.

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Ich Liebe ja Stolz und Vorurteile deswegen habe ich lange gezögert mit diesem Buch, viel zu lange muss ich jetzt sagen. Diese Buch hier ist einfach toll und es ist super die Geschichte mal aus einer anderen Sicht zu erleben. Ein wenig von der Geschichte Jane Austins spiegelt sich hier wieder aber bald schon ist es eine ganz eigene Geschichte. Mir hat es wunderbar Gefallen und ich könnte mich ärgern das ich solange gewartet habe. Der Schreibstil der Autorin ist einfach super und sehr Bildlich. Ob es Landschaften, Gegenstände oder die Handlungen der Protagonisten ist, alles kann man sehr schön Lesen. Im ganzen lässt sich das Buch sehr flüssig Lesen und es macht Spaß in diese Welt abzutauschen. Die Geschichte aus der Sicht des Dienstmädchen ist natürlich etwas härter als das Original denn Sarah muss hart Arbeiten, jedem der Herrschaften den Wunsch von den Augen ablesen und das am besten gleichzeitig. Sie schuftet Tag für Tag sehr Hart und trotzdem hat sie immer wieder am Morgen vom nächsten Tag diese neue Zuversicht. Sarah mochte ich sofort und sie ist ein sehr starker Charakter. Das Cover finde ich richtig toll. Die Farben sind super getroffen und auch die Gestaltung an sich gefiel mir direkt auf den ersten Blick. Das Dienstmädchen in der Tür sehe ich jetzt mal als Sarah und die Dame mit dem Rücken zu uns als eine der Bennets. Für alle Fans vom Buch, oder auf vom Film, ist diese Buch finde ich ein muss. 5 Sterne und eine fette Empfehlung für diese Buch.

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Wenn Elizabeth Bennet ihre Petticoats selbst waschen müsste", dachte Sarah, "würde sie bestimmt sorgfältiger mit ihnen umgehen." Es ist Waschtag auf Longbourn, und das Hausmädchen Sarah müht sich über Wäschebottichen und träumt dabei von einem anderen, aufregenderen Leben. Als der junge James auf dem Hof auftaucht, scheint er wie die Antwort auf ihre Stoßgebete - doch James hütet ein Geheimnis von großer Sprengkraft, das das Leben auf Longbourn für immer verändern könnte. Stolz und Vorurteil trifft auf Downton Abbey. So hab ich mir "Im Hause Longbourn" von Jo Baker vorgestellt. Ob das Buch diesen relativ hohen Ansprüchen genügen konnte, erfährt man nach einer kurzen Inhaltszusammenfassung. (Hier könnte man sich jetzt auch gut die Intromelodie von Downton Abbey vorstellen) Sarah arbeitet als Hausmädchen im Hause Longbourn und erledigt die Aufgaben, die ein Hausmädchen so zu erledigen hat. Wäsche waschen, putzen, kochen, den Mädchen des Hauses beim Ankleiden helfen, frisieren (Locken brennen ... Zum ersten Mal bin ich froh, dass ich schon Locken habe) und solche Dinge. Der geneigte Leser kennt das Haus Longbourn natürlich, ich bin aber so ehrlich und gebe zu, dass mir der Name des Hauses erst nichts gesagt hat und ich nur aufgrund des Klappentextes die Verbindung zu "Stolz und Vorurteil" gezogen habe. Sarah ist also das Hausmädchen der Familie Bennet und so erleben wir die Geschichte um Elizabeth und Mr. Darcy aus einem anderen Blickwinkel. Denn - wie die Autorin Jo Baker in ihrer Nachbemerkung nachbemerkt - alle Hausangestellten aus "Im Hause Longbourn" kommen auch in "Stolz und Vorurteil" vor, nur sind sie dort namenlose, austauschbare Geister, die unbemerkt durchs Haus schweben und Jane Austens Geschichte nur selten berühren. Deswegen konnte Jo Baker auch sehr frei agieren und den Hausangestellten ganz unterschiedliche Hintergrundgeschichten verpassen. Sarah und Polly, das andere Hausmädchen, sind beides Waisen, Mrs. Hill ist die Haushältern und mit Mr. Hill, dem alten Kutscher und Hausdiener verheiratet. Eines Tages kommt James Smith nach Longbourn und wird als weiterer Hausdiener angestellt. Warum? Weil er ein spooky Geheimnis in sich trägt. Wie Elizabeth und Mr. Darcy tänzeln Sarah und James umeinander herum, ohne sich wirklich näher zu kommen. Dann kommt es doch zum ersten Kuss. Alles scheint gut, doch dann verschwindet James plötzlich wieder. Sarah bleibt unglücklich zurück und erst, als aus Elizabeth Benett Mrs. Darcy geworden ist, bringt Sarah den Mut auf, nach James zu suchen. Bevor ich etwas darüber sage, wie mir das Buch gefallen hat, muss ich noch ein weiteres Geständnis machen: Ich finde Jane Austen langweilig. Das hab ich bereits bei diesem SuB-Buch anklingen lassen. Ich bin eine Brontë-Schwester. Ich möchte zwar auf jeden Fall noch ein paar mehr Austen-Bücher lesen (bisher hab ich nur "Stolz und Vorurteil" gelesen und das ist schon hundert Jahre her. Genauer gesagt 10 Jahre), aber wenn ich mich bei irgendeinem Psycho-Test zwischen Austen und Brontë entscheiden müsste, würde die Wahl immer eindeutig auf die Schwestern fallen. Da passiert was! Und zwar mehr als nur ein marriage plot. Und meine Befindlichkeiten gegenüber Austen erstrecken sich auch prinzipiell nur auf die Bücher. Ich werde auf jeden Fall in nächster Zeit eine Stolz-und-Vorurteil-Verfilmung gucken, damit ich die Geschichte von "Im Hause Longbourn" mit "Stolz und Vorurteil" verbinden kann. Und auch, wenn Colin Firth der einzige Mr. Darcy ist, werde ich wohl die Verfilmung mit Keira Knightley wählen, weil mir die BBC-Umsetzung einfach viel zu lang ist. Jetzt - voller Spannung erwartet - meine Meinung zum Buch: Hmpf. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, das Buch gut zu finden. Wirklich. Ich wollte nicht schon wieder die kritische Blogtante sein, die immer nur herum kritisiert. Und die Voraussetzungen waren doch so gut. Ich liebe Downton Abbey für seine Oben-Unten-Darstellung und für seine glaubhaften Charaktere. Bei "Im Hause Longbourn" fand ich nur die Original-Austen-Charaktere glaubhaft gezeichnet. Die Charakterisierung und Hintergrundgeschichten jedes einzelnen Hausangestellten fand ich eher unglaubwürdig. Das trifft insbesondere auf James Smith zu, dessen Vorgeschichte auch mitten in der laufenden Geschichte die Handlung unterbricht. Und dessen spooky Geheimnis es schafft, auch fast einen Original-Austen-Charakter kaputt zu machen. Aber auch nur fast. Denn das Geheimnis ist dann plötzlich nicht mehr wichtig. Da hätte man das auch einfach gleich bleiben lassen können. Insgesamt kann ich sagen, dass ich alle eigenen Ideen doof und alles von Jane Austen gut fand. Vom Blickwinkel der Hausangestellten passiert nämlich auch mal was. Jedenfalls so halb. Jedenfalls sitzt man nicht ständig nur rum und wartet. Man könnte also "Im Hause Longbourn" als Kurzfassung von "Stolz und Vorurteil" lesen, denn alle wichtigen Eckpunkte kommen vor. Vielleicht sollte man dann aber doch lieber gleich "Stolz und Vorurteil" lesen. Oder einfach Downton Abbey gucken. Das ist eh immer die allerbeste Variante von allen.

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Inhalt: Menschen in der ganzen Welt fiebern beim Lesen von Jane Austens ‘Stolz und Vorurteil‘ mit Lizzy und Mr. Darcy mit, aber niemand fragt nach den Problemen der Menschen, die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen. Doch natürlich gibt es sie, die dienstbaren Geister, die für die Familie Bennet kochen und putzen und ihre ganz eigenen Sorgen und Träume haben. Allen voran das junge Dienstmädchen Sarah, das schwer schuftet und Sehnsucht nach einem besseren Leben hat… Mein Leseeindruck: Als bekennender Fan von ‘Stolz und Vorurteil’ interessiere ich mich auch für alle möglichen abgewandelten Formen dieser Geschichte (allerdings mache ich dabei bis jetzt zum Beispiel um Zombies einen großen Bogen) und so bin ich natürlich auch auf ‘Im Hause Longbourn‘ aufmerksam geworden. Den Ansatz die Familie Bennet aus den Augen der Dienstboten zu beleuchten, finde ich großartig, allerdings war ich gespannt, ob die Autorin einfach nur die bekannte Geschichte nacherzählen oder eigene Ideen einbringen würde. Zum Glück hat Jo Baker wirklich nur einen ganz kleinen Teil von Jane Austens Roman als Gerüst benutzt und eine ganz eigene Geschichte gesponnen beziehungsweise den Aspekt aus der Zeit aufgegriffen, den Austen aussen vor gelassen hat und das ist das Leben der einfachen Leute. Das Dienstmädchen Sarah lebt schon recht lange im Haushalt der Bennets und fragt sich ob harte Arbeit und Befehle alles ist, was sie von ihrem Leben erwarten kann. Durch ihre Augen erscheinen die Schwestern Bennet teilweise ein wenig gedankenlos, wenn nicht sogar ein wenig selbstsüchtig und erst als ich mich selbst daran erinnert habe, daß es Janes und Lizzys Aufgabe war eine gute Partie zu machen, so wie es Sarahs Aufgabe ist, zu waschen und zu putzen, konnte ich wieder mehr Sympathie für beide empfinden. Das soll nicht heißen, daß Jo Baker die bekannten Figuren stark verändert, verändert wird allein der Blickwinkel auf die Geschehnisse. Außerdem geht die Autorin in der Zeit etwas zurück und erzählt ein klein wenig aus der Zeit, als die Eltern Bennet noch jung waren und am Schluss geht sie ein wenig über das Ende von ‘Stolz und Vorurteil’ hinaus und man kann einen kleinen Einblick in das Eheleben von Lizzy nehmen. Aber viel wichtiger ist wie gesagt das Leben und die Gedankenwelt der sympathischen Sarah, die sich verliebt, richtig erwachsen wird und sich letztendlich entscheiden muss, wie sie ihr Leben weiter gestalten möchte. Auch das Ehepaar Hill, das zweite Dienstmädchen Polly und der Hausdiener James sind sympathisch gezeichnet und besitzen Ecken und Kanten, die mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht haben. Mir persönlich war nur der Schreibstil von Jo Baker etwas sperrig, aber insgesamt kann ich ‘Im Hause Longbourn‘ wirklich weiterempfehlen.

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