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Rezensionen zu
LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel

Eva Siegmund

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Auch wenn dem Plot teils durch Meleike der Wind aus den Segeln genommen wird ist es insgesamt doch eine solide Geschichte, die dank der komplexen Nebenhandlungsstränge etwas ausgeglichen wird. Dennoch ist eher eine leichte Kost für Nebenbei das für Fans beider Genres etwas bietet.

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In "Lúm: Zwei wie Licht und Dunkel" geht es um die 15 jährige Meleike, welche die Gabe ihrer Großmutter übertragen bekommt und sich damit der Rettung ihrer Welt gegenüber befindet. Als Flynn auftaucht, verbindet das Schicksal die beiden unwiderruflich. Die Welt und die Grundidee haben mich sehr begeistert und waren gut aufgebaut und strukturiert. Leider gab es trotzdem einige Punkte die mich sowohl beim Lesen als auch im Allgemeinen nicht überzeugen konnten. Mehr dazu in meiner Videorezension am 03.06. ab 15 Uhr.

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Inhalt: Die 15-Jährige Meleike wächst in Adeva, einer Trümmerstadt, auf. Die Welt voller Staub wird von Ben-Di regiert, einem Telekin der besonderen Art. Doch er ist nicht der einzige mit magischen Kräften. In einer besonderen Nacht entwickeln sich bei einigen Auserwählten besondere Kräfte und ein Mal erscheint am Handgelenk. Meleike ist furchtbar aufgeregt, denn sie entstammt einer berühmten Familie aus Sehern. Obwohl sich kein Mal zeigen will, bekommt Meleike später Visionen vom Untergang der Stadt. Nur sie kann Adeva retten. Wie hat's mir gefallen Zuerst einmal muss ich gestehen, dass mich der (Unter)Titel etwas in die Irre geführt hat. Ich habe irgendwie einen "Bösen" und einen "Guten" erwartet, a la "Romeo und Julia". Oder zwei Jugendliche mit entgegengesetzten Kräften. Oder wenigstens einen Rebell und eine Schüchterne. Doch hier wurde ich restlos enttäuscht. Vielmehr scheint die Autorin gar nicht auf den Untertitel einzugehen und ich habe mich bis zum Schluss gefragt, wieso er gewählt wurde. Doch fangen wir von vorn an: Nach einem etwas hholprigen Einstieg konnte ich mich Stück für Stück in der Geschichte zurecht finden. Meleike war mir zwar erst fremd und badete sich zu sehr im Mitleid, doch sie wuchs mir immer mehr ans Herz. Flynn wiederum war mir von Anfang an sympathisch, denn er ist ein starker Charakter und kämpft für seine Ziele. Gerade durch das Auftreten seiner Mutter konnte ich zu ihm eine emotionale Bindung aufbauen. Letzteres gelang mir leider nicht bei der eher ungeschickten Liebesgeschichte. Auch wenn deutlich war, dass Flynn und Meleike aufeinandertreffen und sich verlieben werden, so fehlte mir der überspringende Funke. Ich habe mich zwar gefreut, dass die beiden sich annäherten, konnte aber oft nicht nachvollziehen, wie so schnell so intensive Gefühle zwischen den beiden entstehen konnten. Hier merkt man eben doch, dass es sich um ein Autorendebüt handelt. Sprachlich ist das Buch flüssig und jugendlich geschrieben, sodass man es schnell lesen kann und wenig Probleme mit Namen, Begriffen etc. hat. Aber auch hier merkt man, dass noch Luft nach oben ist. Oft plätscherte die Handlung nur so vor sich hin und die wirklich actionreichen Szenen waren viel zu schnell vorübergeflogen. Was ich nicht mag, ist das eher einfallslose Abkupfern. Ich habe kein Problem damit, wenn eine Idee wieder verwendet wird, schließlich habe ich 7 Cinderella-Adaptionen im DVD-Schrank stehen. Mich stört es nicht, wenn es schon mal da war und sich ähnelt - es muss aber gut umgesetzt werden. Hier hatte ich das Gefühl, die Autorin liebt die Buchreihe "His dark materials" und den Film "Das Dorf", denn "Lum" ist ein perfekter Mix aus beiden Medienvertretern. So sehr ich es versucht habe nicht mit der Grundidee von Staub aus "Der goldene Kompass" zu vergleichen, so oft dachte ich daran und hätte mir gewünscht, dass der Handlungsverlauf ein wenig anders oder ausgefallener gewesen wäre. Für Leser die weder noch kennen, ist "Lum" sicher inhaltlich ansprechend. Alles in allem hat das dystopische Jugendbuch zwar Potential, konnte meine Leseerwartungen aber nicht erfüllen. Einiges war zu vorhersehbar, anderes war zu wenig ausgebaut und wieder anderes kannte man schon zu Genüge aus anderen Werken. Es ist ein kurzweiliger Roman für Zwischendurch, aber leider auch nicht mehr. Cover/Buchgestaltung Leider verrät das Cover den Clou der Handlung, was aber nicht sooo schlimm ist, da man es sowieso relativ früh errät. Im Großen und Ganzen ist es hübsch anzusehen. Für Fans von * "His Dark Materials" (Der goldene Kompass) von Philip Pullman* "Gated - Die letzten 12 Tage" von Amy Christine Parker Fazit Auch wenn die Idee der Handlung nicht schlecht war, so war mir die Umsetzung zu blass und ausbaufähig. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen, dafür aber die Charaktere.Leider wurden meine Leseerwartung nicht erfüllt, aber ich denke gerade Jugendliche werden viel Spaß an der Dystopie haben. Bewertung 2,5/5

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LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel von Eva Siegmund erschienen bei cbt Der Klappentext In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist … Meine Meinung zum Cover Das Cover dieses Buches ist mir zuerst wegen seiner Farben aufgefallen. Da ich Lilatöne jeglicher Art liebe, gönnte ich diesem Buch natürlich noch einen weiteren Blick. Als Motiv ist wahrscheinlich Protagonistin Meleike hoch aufragend hinter der Stadt Lúm zu sehen. Auch schwarze, über der Stadt kreisende Vögel sind zu erspähen. Die Story besteht aus mehreren Kapiteln, die weder Nummerierung noch Betitelung aufweisen. Einzig die Vögel vom Cover sind jedes Mal an den Kapitelanfang gestellt. Charaktere und meine Meinung Meleike ist eine wirklich sympathische junge Protagonistin, die in verschiedenen Situationen sehr stark wirkt. Doch manchmal kommt auch der typisch trotzige Teenager durch, was sie mir noch authentischer erscheinen ließ. Mit der ganzen Last auf ihren Schultern muss man nicht immer stark sein! Trotz allem findet sie sich ganz gut in ihrer neuen Rolle zurecht. Flynn kam mir zuerst wie ein verwöhnter Junge vor, der aus besseren Verhältnissen stammt. Aufgewachsen mit einer liebevollen Mutter, die alles für ihn tun würde, und einem strengen und teilweise grausamen Vater. Dieser kümmert sich nicht groß um andere und ist einzig und allein seinem Beruf verschrieben. Flynn selbst entwickelte sich im weiteren Storyverlauf immer mehr zu einem netten Charakter, der bereit ist, einiges zu riskieren, wenn es sein muss. Ben-Di ist der Fürst von Adeva und war mir sehr unsympathisch. Er nutzt seine Machtstellung gnadenlos aus und gibt dieses Verhalten auch an seinen Ziehsohn Cyr weiter. Dieser wirkte auf mich auch nicht sehr nett und teilweise überaus fordernd. Die Idee der zwei verschiedenen Städte, die voneinander nichts wissen, fand ich toll und reizte mich sehr an dem Buch. Dies erinnerte mich stark an den Film The Village, was keineswegs negativ ist. Doch der Einstieg in die Story fiel mir etwas schwer. Der Leser wird sofort mit vielen Begriffen bombardiert, die immer etwas abgewandelt geschrieben werden (z.B. Peku, Pekuu). Dadurch hatte ich große Schwierigkeiten, die Menschen richtig zuzuordnen und ihre Weltordnung zu verstehen. Jede Figur des Buchs bekommt für seinen Namen eine Abkürzung oder auch Spitznamen, was mir ebenfalls nicht richtig gefiel. Es verwirrte mehr, als dass es nützte. Die Story geht spannend mit dem berühmten Mantai-Fest los, was für die Menschen in Adeva sehr wichtig ist. Hier werden den 15-Jährigen ihre Gaben zugeteilt. Meleike ist eine von ihnen und sehr unglücklich darüber, dass sie keine Gabe erhält. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und es wird für das junge Mädchen alles anders als gedacht… Zuerst werden die Kapitel noch abwechselnd aus der Sicht von Meleike und Flynn erzählt, später werden sie eins. Im späteren Verlauf der Geschichte erlebt der Leser einen Perspektivwechsel, was die beiden Städte Lúm und Adeva angeht. Gefiel mir sehr gut, denn so verpasst man nichts und wird immer auf dem Laufenden gehalten. Zwischendurch erwartet den Leser die ein oder andere Überraschung, aber der Spannungsbogen flacht merklich ab. Es gibt unheimlich viel Gerede und wenige Taten, so dass mit gerade der Mittelteil sehr ermüdend vorkam. Ebenfalls störte mich das Einbringen von zu vielen Figuren, die ich mit der Zeit überhaupt nicht mehr zuordnen konnte. Zudem gibt es viele Wiederholungen für ein und dasselbe Ereignis, da dieses mitunter aus der Sicht von verschiedenen Personen ständig erwähnt wird. Das nervte mich mit der Zeit schon etwas… Zum Ende der Story steigt die Spannung wieder etwas an, was auch dringend nötig war. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass man mit einer vagen Angst manchmal besser leben konnte als mit deren grausamer Erfüllung. Seite 342 Mein Fazit Eva Siegmund konnte mich mit ihrem Debütroman „LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel“ nur mittelmässig überzeugen. Die Idee hinter der Story fand ich klasse, doch an der Umsetzung haperte es so manches Mal. Langatmige Textpassagen, Verzettelung eines zeitlich festgelegten Ereignisses oder auch die verwirrenden und unzureichend erklärten Begriffe schmälerten mein Lesevergnügen. Die Umgebungsbeschreibungen, die gut ausgearbeiteten und authentischen Hauptcharaktere sowie der Perspektivwechsel gefielen mir hingegen sehr gut. Die Unwissenheit der Menschen in den beiden Städten und die damit auftretende Verwirrung bei der Zusammenführung empfand ich als logisch und gut gewählt. Bei einigen Szenen hatte ich wegen der Altersempfehlung meine Bedenken – etwas weniger Brutalität hätte es auch getan. Ich vergebe für dieses Buch gerade noch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen. Die Autorin Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Mit dem ersten Staatsexamen in der Tasche begann sie 2011 als Volontärin bei einem Hörbuchverlag in der Lizenzabteilung. Doch schon bald wurde ihr Textgespür entdeckt und so wechselte sie ins Lektorat. „LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel“ ist ihr Romandebüt. ab 13 Jahren 512 Seiten ISBN 978-3-570-16307-8 Preis: 16,99 Euro © Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für dieses Exemplar und das in mich gesetzte Vertrauen bedanken!

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Nach dem dritten Weltkrieg gibt es die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr. Nur noch wenige Teile Amerikas sind bewohnbar und die Menschen haben die Union des Lichts (UdL) gegründet. In der von Wissenschaft regierten Hauptstadt Lúm lebt Flynn, der von seinem Vater als Experiment missbraucht werden soll, weil er ein Mal an seinem Handgelenk bekommen hat – und seitdem Visionen empfängt. Von seiner Mutter wird er befreit und über die Grenze hinausgebracht, weil sie glaubt, dass er dort sicherer ist. Auch, wenn es heißt, dass ein Überleben in der Wildnis nicht möglich ist. In dieser Wildnis liegt die Stadt Adeva, in der Meleike mit ihrer Mutter und Großmutter lebt. An ihrem fünfzehnten Geburtstag erhalten manche Kinder ein Mal an ihrem Handgelenk, das anzeigt, welche Gaben sie empfangen haben. Magische Gaben. Meleikes Mutter und Großmutter waren beide äußerst talentierte Seherinnen und sie hofft, dieses Mal ebenfalls zu empfangen. Doch ihre Gabe bleibt aus. Bis sie eines Tages die unheilvolle Vision vom Untergang Adevas empfängt – und ein Mal, das noch nie zuvor gesehen wurde. Flynn und Meleike, Beide zusammen können das Szenario aus ihrer Vision vielleicht aufhalten. Vielleicht. Doch dafür müssen sie sich erst einmal finden. Obwohl die Kurzbeschreibung von Lúm sehr ansprechend war, tat ich mich am Anfang etwas schwer. Ich hatte meine Schwierigkeiten, mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Anfangs hat mir etwas Atmosphäre gefehlt, die erst nach und nach aufgebaut wurde und ich habe eine Zeit gebraucht, um mit den Figuren warm zu werden. Selbst Meleike und Flynn bleiben bsi zum Schluss etwas blass, dieses Gefühl, richtig mit ihnen mitzufiebern, blieb leider aus. Doch sobald man die ersten Kapitel hinter sich und sich an den Stil gewöhnt hat, nimmt die Geschichte inhaltlich an Fahrt auf und je mehr ich gelesen habe, desto spannender wurde sie. Diese Mischung aus den Städten Lúm, in der die Wissenschaft vorherrscht, und Adeva, in der Kinder magische Gaben empfangen, hat mich immer wieder ans Steampunk Genre erinnert. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt durch die fehlenden Informationen. Man wird in die Geschichte hineingeworfen, das Ritual, das Meleike durchläuft, wird kaum näher erläutert, es fehlt Hintergrundwissen zu den Figuren, ihren Motiven, zu Lúm. Stattdessen wird man anfangs mit Namen überhäuft, die man sich kaum merken kann. Vielleicht wurde absichtlich so viel weggelassen, aber für mich las es sich eher halbgar und auch am Ende blieb ich etwas unbefriedigt zurück, weil so viele Fragen offen blieben. Ich muss nicht von Informationen erschlagen werden, aber mehr Wissen häppchenweise serviert zu bekommen wäre schön gewesen. Allein schon, um die richtige Atmosphäre direkt zu Beginn aufzubauen. Eine tolle, erfrischend andere Fantasy/Steampunk-Geschichte mit kleinen Makeln hier und da.

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Klappentext „Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …“ Gestaltung Besonders gut gefällt mir am Cover die Skyline bzw. Stadt, die die Schrift des Titels vom Mädchengesicht abtrennt und leicht im Hintergrund verschwindet, weil sie an den Seiten leicht verblasst wird. Auch die Farbgebung gefällt mir sehr gut, da die Farben ineinander überlaufen und sehr schön stimmig wirken sowie gut zum Gesamteindruck des Covers passen. Schön fand ich auch die kleinen Vögel, die durch Spotlack auf dem Cover glänzen und die sich auch an jedem Kapitelanfang im Buch wiederfinden. Meine Meinung „LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel“ ist das Debüt von Eva Siegmund und obwohl es ihr Debüt ist, merkt man dies ihrem Schreibstil nicht an. Ihre Art zu schreiben ist wirklich sehr spannend und sorgt dafür, dass der Leser „LÚM“ sehr angenehm lesen kann. Zwischenzeitlich spürt man sogar eine gewisse Sogwirkung, die Worte scheinen den Leser zu fesseln und in den Text hineinzuziehen. Hätte ich vorher nicht gewusst, dass dies ein Debütroman ist, hätte ich bei diesem tollen Schreibstil niemals damit gerechnet, dass es wirklich einer ist. Erzählt wird in der 3. Person, wobei jedoch meist abwechselnd aus den Sichten von Meleike, Flynn, dem Anführer von Adeva oder Mitgliedern einer Rebellengruppe berichtet wird. Über das Genre bin ich mir allerdings ein wenig unschlüssig, denn es gab einige Merkmale von einer Dystopie, aber nach dem Mantaifest habe ich überlegt, ob hier nicht auch Fantasyelemente mit reinspielen. Beispielsweise wegen den mysteriösen Gaben, die bestimmte Bewohner vorweisen. Denn die Entstehung eben dieser wurde nicht wirklich erklärt und so schien es einfach so, als seien sie, wie bei Fantasyromanen üblich, ohne Erklärung eben einfach da. Hier hätte ich noch ein paar zusätzliche Erklärungen zur Entstehung der Gaben (oder Mutationen wie sie in „LÚM“ auch genannt werden) sehr schön gefunden. Auch der Weltentwurf hat mich anfangs sehr verwirrt und am Ende hätte ich mir dazu einfach mehr Erläuterungen gewünscht. Der Aufbau wurde grob verdeutlicht, aber leider wurde nicht sehr in die Tiefe gegangen, sodass bei diesem Aspekt noch einige Fragen offen blieben. Der Roman beginnt mit einer Art Prolog, in dem ein Vertrag angeführt wird, der beschreibt, was überlebende des dritten Weltkrieges für die nachfolgenden Generationen beschlossen haben. Allerdings wird dieser Vertrag in der Handlung gar nicht mehr aufgegriffen. Er gab nur Vordeutungen für die im Roman folgende neue Welt. Aber auch während des Handlungsgeschehens blieb die ganze Welt sehr schwammig und wurde nicht mehr viel erklärt (abgesehen von den beiden Haupthandlungsorten: der Stadt Lúm und der Stadt Adeva). Selbst nach Romanende war nicht genau klar, was genau passiert war und wie es zu der Welt bzw. diesem Weltentwurf kam. Die Grundidee von „LÚM“ fand ich allerdings sehr spannend. Vor allem die Kombination von Gaben (die ein wenig an X-Men erinnern) mit einer düsteren Zukunftswelt. Allerdings hatte ich ein paar Schwierigkeiten damit, mich mit den Figuren zurechtzufinden. Sie wollten in meinem Kopf kein so rechtes Bild annehmen. Bei mir wurde irgendwie nicht so recht transportiert, WER die Figuren genau sind. Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Protagonistin Meleike hat in einer Vision gesehen wie ihre Heimatstadt Adeva von Bomben zerstört und niedergebrannt wird. Flynn, der aus der Stadt Lúm kommt und dieselbe seltene Sehergabe wie Meleike hat, macht sich dann mit ihr auf den Weg in seine Heimat, um Adeva zu retten. So scheint es zumindest. Jedoch ist mir dieser eigentlich wichtigste Grund, die Rettung Adevas, einfach immer viel zu weit im Hintergrund und die ganzen Begründungen, warum die beiden Protagonisten nun etwas machen, sind mir auch oftmals zu schwammig, zu vage geblieben oder fehlten. Und wenn mal etwas ein wenig klarer rauskommt, dann nur nach langem Gerede und einigem Hin und Her. Aber selbst dann ist es für mich meist nicht vollkommen klar geworden, was bestimmte Motive angeht. Etwas gestört hat mich einfach, dass weder Meleike noch Flynn an die Bomben und Adeva gedacht haben, sondern in Lúm dann immer andere Dinge gemacht haben (Flynns Mutter gerettet, versucht Meleikes Freund zu retten). Bei diesen anderen Dingen, die nichts mit der Rettung Adevas (die ja eigentlich das Wichtigste sein sollte) zu tun hatten, waren die beiden auch noch so planlos, da sie jedes Mal blind, ohne sich vorher ein paar Gedanken gemacht zu haben, in die Rettungsaktionen „hineingestolpert“ sind. Erst nach ungefähr 380 Seiten ging es dann endlich um das Hauptziel, die Bomben aufzuhalten. Fazit Leider blieben einige Fragen und Aspekte offen, von denen ich aber hoffe, dass sie in einem eventuellen Folgeband geklärt werden. Generell fand ich die Idee von „LÚM“ aber sehr spannend (vor allem die Gaben), aber ich hätte gerne mehr über die Welt erfahren. Zudem fehlten mir manchmal die Begründungen und Motivationen hinter bestimmten Handlungen der Protagonisten. Aber spannende Momente gab es auf jeden Fall und sehr schön fand ich auch, dass man einige Merkmale von Dystopien so klar erkennen konnte. Jedoch konnte ich keine richtige Beziehung zu den beiden Protagonisten aufbauen, da sie mir in ihren Handlungen oftmals zu planlos waren und nicht ganz nachvollziehbar gehandelt haben. Sehr gute 3 von 5 Sternen! Reihen-Infos Einzelband (aber es könnte eine Fortsetzung geben ;) )

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