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Rezensionen zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Michael Schofield

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ihr müsst dieses Buch einfach lesen - ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und meine Gedanken kreisen immer noch darum. Das erste Buch das mich nach "Bea geht" derartig getroffen hat.

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Ich finde psychische Auffälligkeiten aller Art interessant, angefangen hat das mit einem Buch von Monika Feth, es heißt Der Scherbensammler, damit wurde auch spezifisch das Interesse an Identitätsstörungen, wie der Schizophrenie, geweckt. Aber kommen wir zu dem Buch: das Schlimme an der Geschichte ist, dass sie wahr ist, noch schlimmer ist, dass man auf Amazon Rezensionen findet, die einem das Blut in den Adern erfrieren lässt. Aber erstmal zum Buch. Es ist als eine Art persönlicher Bericht geschrieben, die Kapitel sind nach den Monaten eines Jahres oder z.B. "Weihnachten 2006" benannt, was den Berichteffekt noch etwas verstärkt. Literarisch ist es vielleicht kein Wunderwerk, trotzdem war es für mich überaus spannend es zu lesen und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durch gehabt, einfach weil die Geschichte schon so packend ist. Ich fand es faszinierend zu lesen, wie die Eltern mit der Krankheit ihrer Tochter umgegangen sind und auch wie sie ihr Leben beeinflusst hat. Wie der Vater selbst geschrieben hat ist es nicht leicht immer alles richtig zu machen, schon in der Erziehung psychisch nicht kranker Kinder ist es nicht leicht alles richtig zu machen, steht man das ganze Leben eines Kindes unter Strom weil man Angst haben muss, dass es entweder anderen oder sich selbst etwas antun kann und man nicht weiß wie man seinem Kind helfen kann, da macht man schon mal das ein oder andere was man später bereut. Es ist doch so, dass niemand perfekt ist, genau das sagte Michaels Psychiaterin auch zu ihm, er müsse nicht versuchen perfekt zu sein, alle die dies anders sehen haben das richtige Leben einfach noch nicht kennengelernt. Ich fand das Buch sehr emotional, auf der zweiten Seite hatte ich das erste Mal einen dicken Klos im Hals und musste mich zusammenreißen die Tränen nicht laufen zu lassen, ich saß grade im Bus. Bis zum letzen Drittel setzte sich bei mir eine Art Fassungslosigkeit ein, ich konnte einfach nicht nachvollziehen, dass keiner in der Lage war dieser jungen und total überforderten Familie zu helfen, es noch nicht einmal wirklich versuchen wollte. Die Tränchen kullerten dann, als endlich Hilfe in Sicht war. Fazit: Menschen mit eingefahrener Sichtweise sollten das Buch bitte gar nicht erst in die Hand nehmen, wie oben schon geschrieben bin ich fassungslos über gewisse Rezensionen, ich kann mir gar nicht vorstellen wie beschränkt man sein muss um sowas öffentlich zu schreiben! Menschen die sich für psychische Erkrankungen interessieren würde ich das Buch empfehlen, es ist nicht immer ganz ohne und manchmal total unvorstellbar, trotzdem aber total gut zu lesen und interessant.

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Michael Schofield betreibt einen Blog über die Geschichte der Schizophrenie seiner Tochter und ist Dozent an der California State University, Northridge. Sein berührendes Buch “Ich will doch bloß sterben, Papa” , in dem er über die Krankheit seiner Tochter January schreibt, erschien am 31. März 2014 im Kösel Verlag. Das Leben mit einer schizophrenen Tochter Im Alter von vier Jahren benimmt sich Jani sehr seltsam und ihre Eltern Michael und Susan Schofield befürchten, dass sie unter schizophrenen Halluzinationen leiden könnte. Die konsultierten Ärzte glauben bei einem so kleinen Kind nicht an diese schreckliche Krankheit. Doch der Verdacht der Eltern bewahrheitet sich, denn im Alter von 6 Jahren wird bei Jani Schizophrenie diagnostiziert. Das Kind lebt in einer Welt aus Halluzinationen und imaginärer Freunde und ist extrem gewalttätig, vor allem gegenüber ihrem kleinen Bruder. Eine Katze sagt ihr angeblich, sie solle sich selbst töten und eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Die Familie droht an der Krankheit zu zerbrechen. Fazit Obwohl dieses Buch die echte Geschichte der Familie Schofield ist, liest es sich so spannend wie ein guter Roman. Erschütternd ist es zu lesen, wie ein kleines Kind von 4 Jahren von der Krankheit Schiziphrenie gequält wird. Man liest, dass die Familie daran fast zerbrochen wäre, aber der Vater die Hoffnung auf Hilfe für sein Kind niemals aufgab. Man bleibt nach der Leküre des Buches fassungslos zurück und denkt noch lange über das Gelesene nach. “Ich will doch bloß sterben, Papa” von Michael Schofield, erschienen am 31.03.14 im Kösel Verlag, gebunden, 336 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3- 466309948 Die Autorin bedankt sich beim Kösel Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar. Bildnachweis: copyright Kösel Verlag

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Es ist ein sehr einfühlsames und mutmachendes Buch voll bedingungsloser Liebe zur Tochter. Es zeigt, dass man die Kinder nicht aufgeben soll, auch wenn es manchmal schwierig wird. Auch ist es ein sehr bewegendes Buch, voller Verzweiflung hört der Vater seine Tochter sagen, dass ihre imaginäre Katze ihr sagt, sie soll sich selbst töten oder eine Ratte, sie soll ihren Bruder mißhandeln. Der Vater schreibt sehr einfühlsam über kurzfristige Verbesserungen und immer wieder von kaum zu kontrollierenden Ausbrüchen von Gewalt, die einen entsetzen, wenn man mit dieser Krankheit nicht vertraut ist.

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Es ist eine Berg und Tal Fahrt mit Janni, denn sie ist seit der Geburt schon ein sehr schwieriges Kind und ist immer wach, schläft so gut wie nie und muss immer und immer wieder beschäftigt werden. Und leider wird das im Alter nicht besser, eigentlich wird es sogar schlimmer, denn Janni fängt an zu hauen und zu beißen und lebt praktisch in ihrer eigenen Welt. Ihre Eltern laufen von Arzt zu Arzt, von Klinik zu Klinik und keiner kann ihrer Tochter helfen. Sie entschließen sich noch ein zweites Kind zu bekommen und hoffen, dass dadurch alles besser wird. Doch leider ist es nicht so. Im Gegenteil, Jannie wird öfters aggressiv und versucht sogar ihren Bruder zu schlagen. Weil er immer soviel schreit. Die Eltern wissen nicht wirklich was sie machen sollen, also suchen sie Hilfe in einer Klinik in der Nähe. Leider müssen sie feststellen, dass der Klinik nicht wichtig ist, herauszufinden was Jannie hat, sondern sie sie einfach nur ruhigstellen möchten. Was natürlich nicht im Sinne der Eltern ist. Sie wollen eigentlich nur wissen, was ihre Tochter hat und wie sie ihr helfen können. Also versuchen sie es wieder zuhause. Das klappt aber leider wieder nicht, sie versucht sogar, sich das Leben zu nehmen, weil sie mit sich selber nicht mehr klar kommt. Das war ein harter Punkt für die Eltern, also ließen sie Jannie wieder einweisen, dieses Mal aber in einer anderen Klinik. Auch hier das selbe wie in der anderen, Jannie wird mit Medikamenten zugepumpt um einfach ruhig zu sein. Keiner weiß genau was sie haben könnte. Michael ihr Vater, hat den Gedanken, dass es vielleicht Schizophrenie ist, da er bei sich in der Familie schon sowas hatte. Leider glaubt keiner wirklich daran, dass es sowas sein kann. Als es in der Klinik auch nicht klappt und schlimmer wird. Wollen sie Jannie in eine andere Klinik bringen, doch diese hat leider keinen Platz für sie. Es ginge ihr nicht schlimm genug und sie hätten keine Betten frei. Dann versuchten sie es wieder zuhause. Durch die Hilfe der Sozialpädagogen bekamen sie Jannie dann doch in die Klinik, in die sie von Anfang an hin wollten. Hier wurde ihr auch dann geholfen. Endlich hörte ihr jemand zu und es wurde eine Diagnose gestellt. Und es ist, dass sie Schizophrenie hat. Mittlerweile hat Jannie Medikamente, die soweit funktionieren und sie geht -wenigstens für ein paar Stunden- wieder zur Schule. Sie wird ihre Halluzinationen zwar nie verlieren, aber sie laufen nur noch im Hintergrund. Sodass sie nun etwas zur Ruhe kommen kann. Fazit: Das im Köstel erschienene Buch ist wirklich unglaublich schwer...Gerade wenn man selber Kinder hat finde ich es umso härter. Was ich aber noch schlimmer finde, ist dass keiner versucht auf das Kind einzugehen und ihr zu helfen. Ärzte tuen es so ab, als wären die Eltern das Schuld, keiner kommt auf die Idee wirklich etwas auszuprobieren. Außer Medikamente die nur kaputt und ko machen. Niemand möchte ihr helfen, zumindest scheint es so. Sowas macht mich immer Wortlos. Ich weiß, das Buch spielt nicht in Deutschland, aber ich finde es schlimm genug, dass es in einer Welt, wo wir genug Ärzte haben und sie auch dementsprechend ausgebildet sind, sowas passieren kann. Ich finde es gut, dass sie später auf welche gekommen sind, die helfen möchten und es auch tuen. Das Buch hat mich schwer bewegt und habe es innerhalb von 3 Lesetagen gelesen. Endlich mal wieder ein Buch, welches mich berührt und gefesselt hat. Ich wünsche der Familie von Jannie alles Gute.

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Ein sehr bewegendes Buch

Von: Bianca Jessen aus Frankfurt am Main

01.05.2014

Die Familiengeschichte der Familie Schofield hat mich zutiefst bewegt. Und das nicht nur während ich das Buch gelesen habe, sondern auch in der Zeit danach noch sehr. Am Anfang war ich sehr Zwiegespalten, mir kam oft der Gedanke das die „ Probleme „ Hausgemacht sein könnten. Umso weiter ich im Buch kam wurde mir klar, dass es eben nicht so ist, sondern das den Eltern wirkliche Hilfe fehlt. Hilfe in Form von Diagnostik und Umgang mit Jan(n)i. Oft wurden sie abgewiegelt und ihnen die Schuld zugeschoben. Schlimm finde ich die Vorurteile mit denen die Familie zu kämpfen hat ( die ich am Anfang selbst hatte ). Das passiert leider vielen Eltern ( kann ich aus eigener Erfahrung sagen ). Janni hat einen IQ von 147 und das ohne den schriftlichen Teil das alleine bei so einem kleinen Kind zu verkraften ist schon heftig, da kann man leicht das Gefühl bekommen, dass man dem eigenen Kind unterlegen ist. Und auf der anderen Seite die immer schlimmer werdendes Gewaltausbrüche. Ich kann sehr gut nachvollziehen das beide Eltern voller Verzweiflung nicht weiter wissen und nach jeden Hoffnungsvollen Strohhalm greifen, sei er noch so klein. Umso mehr bewundere ich Michael der voll und ganz für sein Kind einsetzt, sich quasi komplett aufopfert. Ich habe den Eindruck dass er seine Frau Susan rauszuhalten versucht, um sie zu schützen. Auch die Hoffnung am Anfang dass sich mit der Geburt des kleinen Bruders Bodhi alles besser wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber leider wird dadurch alles nur noch schlimmer. Die Kluft zwischen Michael und Susan wird immer größer. Der Gedanke immer wieder Jani´s Ausbrüche mit ansehen zu müssen, sehen zu müssen wie sich das eigene Kind in der Traumwelt verliert und niemanden an sich heran lässt, kann Eltern nicht kalt lassen. Und irgendwann hat man selbst einfach nicht mehr die Kraft alleine zu kämpfen. Von Anfang an sprechen alle Anzeichen für Schizophrenie, Gott sei Dank kann man nur sagen steht nach Jahren des ungewissen die Diagnose fest. Jani kann mit den Medikamenten zumindest so gut Leben, das die Familie nicht in ständiger Angst ist. Meine ganze Hochachtung gilt Michael und Susan die trotz dieser schlimmen Zeiten die sie hinter sich haben und noch vor sich haben, immer zusammengehalten haben. Auch wenn es oft schwer war, gerade dann wenn man als Eltern sich Gegenseitig Vorwürfe macht. 5 Sterne

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Mehr gibts auf: www.book-addicted.de "Ich will doch bloß sterben, Papa", ist eine wahre Geschichte, die der Autor und Hauptbeteiligte Michael Schofield erzählt. Aufmerksam geworden bin ich auf die Geschichte der Schofields durch einen Zeitungsartikel, in dem der Vater von seiner schizophrenen Tochter berichet und ein paar Ausschnitte aus dem Buch zu lesen sind. Das hat mich von Anfang an beeindruckt, interessiert und neugierig gemacht und so fragte ich beim Kösel Verlag an, ob ich ein Rezensionsexemplar bekommen könnte. Bevor wir mit dem eigentlichen "Roman" beginnen, lesen wir ein Vorwort des Vaters, der sich dazu äußert, weswegen er dieses Buch überhaupt geschrieben hat. Das Zitat, welches ich mir oben herausgesucht habe, stammt aus dem Vorwort des Vaters und beschreibt ganz gut, wie er versucht, mit der Krankheit seiner Tochter umzugehen. Anschließend tauchen wir direkt in die Welt der kleinen Janni ein, die zu Beginn der Erzählung gerade mal 3 Jahre alt ist. Die Kleine ist bereits den ganzen Tag mit ihrem Vater unterwegs, da dieser versucht, sie bei Laune zu halten und so auszupowern, dass sie abends schlafen kann. Bei Janni ist dies nicht so einfach, denn sie scheint eine unbändige Energie zu besitzen und bevor diese nicht ausgelaugt ist, ist an Schlaf gar nicht zu denken. Irgendwann finden wir uns also mit Vater Michael und Janni in einem Spielzeugladen und die kleine versucht der Verkäuferin glaubhaft zu machen, dass sie zuhause 7 Ratten hätten. Natürlich ist dies nicht der Fall, doch Janni lügt nicht - für sie existieren diese Ratten tatsächlich. Die Verkäuferin spielt das Spielchen erst einmal mit und macht dann den Fehler zu fragen, ob sich Janni gerne Dinge ausdenkt - woraufhin die 3 - jährige völlig durchdreht, wie immer, wenn man ihre Welt als Fantasie abstempelt. Sie reißt alles aus den Regalen und spielt sich als reinster Berserker auf. Immer wenn solche Vorfälle auftreten, hofft Michael stets aufs neue, dass alle Menschen Jannis Welt unterstützen und brav "mitspielen", damit Janni nicht durchdreht.. doch meiner Ansicht nach ist das etwas viel verlangt. Niemand weiß von Jannis Problemen (eine Erkrankung ist bis dato ja noch nicht diagnostiziert) und somit ahnt niemand, was er mit einer,eigentlich völlig normalen, Reaktion auslösen wird. Eigentlich ist Janni hochbegabt, wie sich mit der Zeit herausstellt: Sie kann sich bereits mit 18 Monaten in vollständigen Sätzen und völlig grammatikalisch einwandfrei artikulieren und bei einer IQ Messung ergibt sich ein Wert von 146. Leider lässt sich mit ihrem Genie nicht alles erklären und auch wenn Michael und Mutter Susan oft hoffen, dass Janni irgendwann einen Nobelpreis erlangt oder ein kleiner Einstein wird, so ist diese Hoffnung doch sehr weit hergeholt. Janni hat verschiedene Eigenarten, die sie sich nicht nehmen lässt, so geht sie zum Beispiel niemals auf Toilette, sondern macht in eine Windel, die sie jedoch nur zum Verrichten des Geschäfts anzieht und danach sofort wieder aus. Was sie nicht will, dazu bekommt man sie nicht und so bekommt Janni IMMER ihren Willen durchgesetzt. Auch dies führt, bekanntermaßen, zwangsläufig zu Problemen und so haben die Eltern der Kleinen sie schon recht früh nicht mehr im Griff - was nicht nur an ihrer Schizophrenie liegt. Im Laufe von Jannis Geschichte landet sie mehrmal in psychiatrischen Einrichtungen und wird dort, mehr oder weniger, gründlich untersucht. Der Neurologe behauptet sogar, sie hätte ADHS und wäre aus diesem Grund so unerträglich - eine Tatsache, die mir ein recht ungläubiges Lachen entlockte. Da wäre sie mal wieder, die momentane Allerweltsdiagnose. Lächerlich! Interessant sind vorallem die Gefühle von Jannis Vater Michael, denn die bekommen wir am meisten und vorallem am deutlichsten mit. Er bildet sich ein, dass nur er einen Zugang zu Janni hat und am besten mit ihr in ihre Welt eintauchen kann. Zwischenzeitlich entwickelt er sogar einen regelrechten Hass auf seine Frau, weil diese unter Jannis Kapriolen kapituliert und versucht, sie in eine Psychiatrie einzuweisen. Selbst als Janni selbst äußert, dass sie dort wohl besser aufgehoben wäre, streikt Michael und so wirkt die realitätsferne Tochter manchmal vernünftiger, als ihr Vater. Auch wenn man ihn zu Beginn recht gut versteht und auch seine Taten nachvollziehen kann, er will ja seiner Tochter nur helfen, so versinkt man doch schon bald in tiefem Unverständnis und nimmt an, dass Michael selbst die Tragweite der Handlungen seiner Tochter nicht versteht. Selbst dann, als Janni immer wieder versucht auf ihren frisch geborenen kleinen Bruder loszugehen, beschützt er sie und will sie von allem freisprechen. Als Janni schließlich 6 Jahre alt ist, wird endlich die Diagnose gestellt: Sie leidet unter frühkindlicher Schizophrenie. Ab da geht es dann endlich bergauf, doch ich als Leserin konnte nur bedingt aufatmen. Zu oft hatte ich den Impuls das Kind zu schütteln, abzugeben oder einfach nur anzubrüllen. Als Janni zwischenzeitlich versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, muss ich gestehen, dass ich gehofft habe, dass sie es irgendwann schafft, denn dann hätte die Familie endlich Erlösung erfahren. Es muss verdammt schwierig sein, solch ein Kind großzuziehen und sich jeden Tag aufs neue den unterschiedlichsten Herausforderungen stellen zu müssen! Nachdem ich dieses Buch zu Ende gelesen hatte, brauchte ich erst einmal etwas Zeit, damit sich das ganze setzen konnte, denn es gibt einfach Bücher, über die man erst einmal nachdenken muss. "Ich will doch bloß sterben, Papa" ist kein Roman, keine Fiktion, sondern die Geschichte einer Familie, die einen erschüttert, einen in eine Fassungslosigkeit hineinschubst und in eine Hilflosigkeit führt, aus der man nur schwerlich wieder herausfindet. Man durchlebt eine ganze Reihe von Gefühlen und fragt sich, wie die Familie mit ihrer Situation so umgehen kann, wie sie es schaffen, ohne zu zerbrechen und immer nur am Rande des Abgrundes zu balancieren, ohne abzustürzen. Wenn ich mir meine Inhaltsangabe von oben durchlese, so erschließt sich daraus im keinster Weise die Dramatik, die dieses Buch beeinhaltet und so mancher wird sich fragen, was an diesem Buch so interessant ist, doch das ist nicht so einfach zu erklären. Bücher, die vom Leben pychisch Erkrankter erzählen gibt es sicherlich wie Sand am Meer, doch dieses hier ist eines das heraussticht. Vielleicht liegt es an der Erzählweise des Vaters, vielleicht aber auch am sehr jungen Alter der Erkrankten, so richtig kann man das im Grunde gar nicht sagen. Alles in allem kann ich euch dieses Buch aus tiefster Seele empfehlen: es berührt, es wühlt auf und bringt uns vorallem alle wohl sehr stark dazu, mal über unser eigenes Leben nachzudenken und zu bemerken, wie froh wir eigentlich sein können, dass es uns und unseren Lieben "so gut" geht.

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