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Rezensionen zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Michael Schofield

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Das Thema des Buches - Schizophrenie - hat mich sehr gereizt und interessiert, da meine Mutti in einem Wohnheim für psychisch kranke Menschen arbeitet und ich daher auch in der ein oder anderen Weise schon mit gewissen geistigen Erkrankungen konfrontiert wurde. Außerdem hat mich auch der Titel neugierig gemacht, denn anscheinend geht es um ein Kind, das schizophren geboren wurde und das ist tatsächlich ziemlich selten. Ich habe mich darauf eingestellt, ein durchaus schwer verdauliches und berührendes Buch zu lesen und genauso kam es. Michael Schofield erzählt sehr einfühlsam und ehrlich die Geschichte seiner Tochter Jani und rekapituliert den langen und zermürbenden Weg bis zu ihrer Diagnose. Schon während der ersten Seite hat mich Janis Geschichte in einen Sog gezogen, dem ich nicht entkommen konnte, denn ich hatte immer im Hinterkopf: Das ist wirklich geschehen. Immer wieder blieb mir beinahe das Herz stehen, da man das Leid der Familie, die mit Janis Krankheit zu kämpfen kann, sozusagen hautnah miterlebt. Und das ist sehr erschreckend und ergreifend. Jani ist ein kleines Mädchen, aber sie ist völlig anders als andere Kinder und das spürt man sofort. Ich bewundere Michael für den Umgang mit ihr, denn von ihrer Geburt an lässt er sich absolut auf sie ein und versucht sie bei allem zu unterstützen. Doch dabei stoßen er und seine Frau Susan schließlich an ihre Grenzen. Sie müssen miterleben, wie ihre Tochter grundlos auf ihren neugeborenen Bruder losgeht, wie sie um sich schlägt, beißt, strampelt, schreit und von einer Sekunde auf die andere ihre Stimmung wechselt. Sie sind völlig ohnmächtig, denn immer wieder bekommen sie von den behandelnden Psychologen gesagt: Ihre Tochter ist einfach nur ein besonders schwieriges Kind, setzen Sie Ihr Grenzen und werden Sie mit ihr fertig. Doch Michael und Susan wollen das nicht hinnehmen. Sie fürchten um das Leben ihres Sohnes und wissen, dass mit Jani etwas nicht stimmen kann. Beim Lesen kochte immer wieder die Wut in mir hoch - wie kann man ein offensichtlich so krankes Kind wie Jani immer wieder beiseite schieben, sie als schwierig deklarieren und ihren Eltern jede Hilfe verweigern? Krankenkassen, Ärzte und Psychologen legen den Schofields immer wieder Steine in den Weg, obwohl sie von Anfang an das Schlimmste befürchten - Schizophrenie. Janis Geschichte hat mich ungemein erschüttert, denn beim Lesen wird klar, dass ihre Erkrankung nicht nur für ihre Eltern und ihren jüngeren Bruder Bodhi eine Qual bedeutet, sondern auch und vor allem für sie selbst. Es ist erschreckend, dass sie in klaren Momenten weiß, worunter sie leidet und immer wieder darum bittet, eingewiesen und behandelt zu werden - und manchmal auch darum, sterben zu dürfen. Sie ist gerade mal im Vorschulalter und erkennt die ganze Tragweite der Schizophrenie, die ihr Leben bestimmt. Das ist unfassbar und vor allem unfassbar berührend und traurig. Doch die Geschichte der Schofields steckt nicht nur voller Schmerz und Leid, sondern auch voller Hoffnung und Liebe. Zwar drohen Susan und Michael immer wieder unter der Last zusammenzubrechen, doch es gelingt ihnen trotz allem, ihre Familie zusammenzuhalten und sie kümmern sich nach wie vor aufopferungsvoll um Jani. Dabei bringen sie eine Geduld auf, die eigentlich unvorstellbar ist. Sie zeigen: Egal, was das Schicksal einem aufbürdet, es lohnt sich immer, für das eigene Leben und das seiner Liebsten zu kämpfen und niemals aufzugeben. Was mich nach dem Lesen allerdings bedrückt: Janis jüngerer Bruder Bodhi zeigt mittlerweile ähnliche Symptome, die teilweise noch ausprägter sind. Das hinterlässt bei mir ein beklemmendes Gefühl. Wie kann eine Familie mit zwei schizophrenen Kindern bloß umgehen? Wer sich dafür interessiert, kann es auf Michael Schofields Blog nachlesen. Mittlerweile gibt es außerdem eine Dokumentation mit dem Titel Born Shizophrenic - Jani and Bodhi's Journey, die über das Leben der Schofields und der Geschwister Jani und Bodhi berichtet. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich Jani, Bodhi und ihrer Familie sowie allen Familien auf dieser Welt, die ihr Schicksal teilen, viel Kraft und alles Gute wünsche. Es ist unglaublich, was diese Menschen Tag für Tag leisten und davor ziehe ich mit dem größten Respekt den Hut. Fazit Ich will doch bloß sterben, Papa beschreibt die Reise einer Familie von der völligen Dunkelheit ins Licht. Es thematisiert eine der erschreckendsten und unberechenbarsten psychischen Krankheiten - Schizophrenie - und wie sie das Leben eines kleinen Mädchens beherrscht. Das Buch ist wahnsinnig beklemmend und berührend und garantiert alles andere als leichte Lektüre. Aber es ist auch packend vom Prolog bis zur Danksagung, weil es eben echt und zugleich unglaublich ist - es ist das Leben. Und von welchem Buch kann man das schon sagen!?

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Michael Schofields Tochter Jani ist von Anfang an anders, als andere Kinder. Schon im Mutterleib ist sie extrem aktiv und sobald sie zur Welt gekommen ist beansprucht sie die Zeit ihrer Eltern durchgehend. Jani muss immer beschäftigt sein, schnell verliert sie aber das Interesse an einer Aktivität oder an einem Gegenstand, sodass sich ihre Eltern etwas Neues zu ihrer Unterhaltung ausdenken müssen. Doch als sie älter wird verändert sie sich Stück für Stück ein wenig. Die mittlerweile vierjährige Jani hat zahlreiche imaginäre Freunde- allesamt Tiere. Geht eine Person nicht auf ihre Freunde ein oder tut gar so, als sein sie nur der Fantasy des Mädchens entsprungen, kann Jani nicht mehr an sich halten und ein neuer Wutausbruch beginnt. Ein solcher kann auch dadurch ausgelöst werden, dass sie bei ihrem Namen genannt wird. Ihre Namen wechslen stetig, sodass sie an einem Tag Blauaugenbaumfrosch und an einem anderen 76 heißt. Kinder in ihrem Alter verstehen ihr Verhalten nicht und können nicht nachvollziehen, weswegen sie das Mädchen, das sie seit jeher schon als Janni (ihr ursprünglicher Name) kennen, plötzlich einen anderen Namen tragen soll. Dass Jani wütend wird, wenn andere Kinder sie so ansprechen oder dass sie allen Kindern ins Gesicht sagt, sie könne sie nicht ausstehen- und das offensichtlich ohne Grund- trägt dazu bei, dass Jani immer mehr abgeschottet von Kindern ihres Alters lebt. Ihre Mutter bringt sie, in der Hoffnung, dass Jani doch noch Freunde mit der gleichen blühenden Fantasie findet, immer wieder zu Geburtstagsfeiern. Doch das Szenario ist immer das gleiche: Jani ist an den Kindern nicht interessiert und bettelt schon nach kürzester Zeit darum, endlich fort gebracht zu werden. Die Eltern suchen verzweifelt nach einem Grund für ihr Verhalten. Könnte es an der Diskrepanz zwischen Janis körperlichen und geistigen Alter liegen? Schließlich ist Jani hochintelligent, ihr IQ liegt weit über dem Normalen. Jani wünscht sich ein Geschwisterkind, damit sie nicht mehr so alleine ist, doch wird alles nur noch schlimmer als ihr kleiner Bruder Bodhi geboren wird. Sobald Bodhi weint oder Dinge zum Erforschen in den Mund nimmt, überkommt Jani ein extremer Wutanfall; eine ihrer imaginären Ratten befielt ihr, Bodhi zu töten. Sie schlägt wie bessesen um sich, trifft ihre den Bruder schützende Mutter, beißt und tritt ihren Vater. Kurz darauf findet das erste Gespräch mit einer Psychologin statt, doch da sie keine Antworten hat, suchen die Eltern immer und immer wieder Ärzte und Psychiater auf, die versprechen, das Problem zu lösen und im Endeffekt noch unwissender als die Eltern zu sein scheinen. Michael und Susan haben schon sehr früh den Verdacht, es könne sich um Schizophrenie handeln, doch jeder den sie konsultieren behauptet, in Janis Alter wäre Schizophrenie unmöglich. Viel wahrscheinlicher sei ADHS, eine Diagnose, die zu dieser Zeit sowieso im Trend liegt. Aber die Eltern sind sich sicher, dass es irgendetwas geben muss, mit dem man ihrer Tochter helfen kann und die ständige Angst um das Leben ihrer Kinder- denn manchmal befehlen die Ratten Jani auch sich selbst umzubringen- und die stetigen Bemühungen für Jani da zu sein und stark zu bleiben, zermürben sie. Aber dennoch ist die Liebe zu ihrer Tochter unendlich groß. Es ist erschreckend, wie Jani durch ihre Wahnvorstellungen gequält wird und wie sehr sie davon überzeugt ist, ihren Bruder umzubringen, den Hund schlagen, die Eltern zu prügeln oder sich umbringen zu müssen. Denn plötzlich hat sie auch “klare Phasen”, in denen sie sagt, sie müsse ins Krankenhaus gebracht werden, damit sie niemanden verletzen muss. Was in meinen Augen aber zu tiefst schockierend und befremdlich ist, ist dass so viele Ärzte davon überzeugt sind, dass Kinder nicht schizophren sein können. Immer wieder wird die Familie weitergeschickt oder abgewiesen und wird Zeuge von den schlechten Bedingungen die in Krankenhäusern und Psychiatrien herrschen. Ich habe großen Respekt vor Janis Eltern, die immer für sie da waren und immer wieder aufgestanden sind, selbst wenn ihnen noch so sehr danach war einfach aufzugeben. Traurig ist, wie sehr die Familie unter Janis Erkrankung leidet, denn nicht nur die Ehe wird auf die harte Probe gestellt, sondern auch Bodhi muss immer zurück stecken. Sich wie ein normaler Säugling zu verhalten, der ab und zu schreit und seine Umgebung erforscht, ist für ihn unmöglich. Ich weiß nicht, ob ich die Stärke besessen hätte, immer für Jani da zu sein, mich von meinem Kind schlagen zu lassen, mitanzusehen, wie sie Wahnvorstellungen erliegt, meine Tochter an ihren Selbstmordversuchen zu hindern und wieder von eigentlichen Fachmännern im Stich gelassen zu werden- und das über Jahre und unter Verlust von Freunden. Beeindruckend war für mich auch die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der Micheal Janis Geschichte von Anfang an erzählt. Es ist bewegend und auch gruselig, was die gesamte Familie über sich ergehen lassen muss. Ob die Anzeige wegen Kindesmissbrauchs an den Vater oder das tägliche Aufsuchen von zum Teil weit entfernten psychiatrischen Anstalten um sicher zu gehen, dass sich das Personal ausnahmsweise dem Kind gegenüber menschlich verhält. Dieses Buch ist extrem packend, da man unbedingt erfahren möchte, wie es mit Jani weiter geht. Zum einen wäre da die Entwicklung ihrer Erkrankung und die Veränderungen in ihrem Verhalten die diese mit sich bringt, zum anderen die neuen Therapieansätze und Ideen der Eltern, um Janis Zustand zu bessern. Aber auch die Frage, wie lange eine Familie eine solche Ausnahmesituation aushalten kann und ob noch Hoffnung besteht, dass dieses intelligente Kind ein normales (und langes) Leben führt, spornt beim Lesen weiter an. Auch der Schreibstil ist sehr fesselnd und berührend. Micheal Schofield betreibt auch den Blog, auf dem er über die Geschichte von Janis Schizophrenie berichtet. Zusammen mit seiner Frau Susan gründete er, um psychisch kranke Kinder und ihre Eltern zu unterstützen, die Jani Foundation (www.janifoundation.org). Alles in allem kann ich das Buch “Ich will doch bloß sterben, Papa- Leben mit einer schizophrenen Tochter” von Micheal Schofield absolut weiter empfehlen. In meinen Augen sollte dieses Thema in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden!

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Alleine durch das eher unscheinbare Cover wäre ich nie auf die Idee gekommen, das Buch auch nur genauer anzugucken. Doch der Titel machte mich neugierig. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Auch wenn es mal was anderes ist, war ich von der ersten Minute an gefesselt und habe die 300 Seiten an einem Stück durchgelesen. Michael Schofield erzählt keinen fiktiven Roman, sondern die reale, teilweise sehr schockierende Geschichte seiner Tochter Janni. "Ich will doch bloß sterben, Papa" - wer sagt sowas? Und warum? Janni, die eigentlich January heißt aber von sich aus nicht so genannt werden will, war schon immer anders. Schon immer lebte sie in ihrer eigenen Welt aus Halluzinationen mit ihren imaginären Tieren und Freunden. Zwischen Realität und Fiktion kann sie nicht unterscheiden. Schon immer brauchte sie viel Beschäftigung, war sie hochintelligent und wurde leicht aggressiv. Trotzdem ist sie ein sehr liebenswürdiges Mädchen. Mit der Geburt ihres Bruders Bhodi wird ihr Verhalten schlimmer, wenn er weint wird sie gewalttätig und stellt eine richtige Gefahr für die Familie und vor allem für ihren Bruder dar. Weil es so nicht weitergehen kann, holen sich die Eltern Hilfe. Weil die Psychiater auch nicht weiter kommen, es aber ziemlich offensichtlich ist, dass ein gravierendes Problem vorliegt, kommt Janni in eine psychiatrische Klinik. Alle Beteiligten sind überfordert und sehnen sich nach einer Diagnose. Bis eine gute Psychiatrie gefunden wird, dauert es lange, weil viele Ärzte auch überfordert sind. Endlich wird die richtige Klinik gefunden und es kann eine Diagnose gestellt werden die auf Schizophrenie lautet. Auf der einen Seite sind die Eltern erleichtert, weil sie wissen wo Januarys Verhalten herkommt, auf der anderen Seite aber am Boden zerstört, da Schizophrenie laut Jannis Vater die schlimmste psychische Erkrankung ist, die man bekommen kann. Doch mithilfe von Medikamenten wird es langsam besser, auch wenn es bis dahin viele, viele Schwierigkeiten gibt. Beim Lesen merkt man, wie anstrengend und kräftezehrend dieser Weg bis zur endgültigen Diagnose gewesen sein muss. Michael erzählt die komplette Geschichte sehr ehrlich und berichtet über viele Details. Er hat zu Janni einen viel besseren Draht als seine Frau Susan. Die Verzweiflung der Eltern ist absolut nachvollziehbar, sie sind so oft hilflos und werden von Ärzten alleine gelassen, die der Meinung sind, dass Jannis Verhalten nur auf eine Trotzphase zurückzuführen sei. Natürlich litt auch die Ehe der beiden sehr darunter, glücklicherweise wurde aber ein Weg gefunden alles unter einen Hut zu bringen. Verzweifelt sehnten sie sich nach Normalität, aber January konnte wegen ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz und Aggressivität noch nicht einmal am Schulunterricht teilnehmen. Ein normales Familienleben war ebenfalls nicht möglich, da man in jedem Moment damit rechnen musste, dass Janni auf ihren kleinen Bruder oder den Hund losgeht. Mein Fazit: Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt. Unter Schizophrenie hätte man sich (oder habe ich mir auf jeden Fall) etwas anderes vorgestellt. Und vor Allem geht man nicht davon aus, dass ein so kleines Kind schon an so einer gravierenden psychischen Krankheit leiden kann. Ein sehr interessantes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, auch wenn die Thematik auf den ersten Blick etwas trocken erscheint.

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Ein so schlichtes Cover allein hätte niemals meine Aufmerksamkeit erregt. Aber schon der Titel ist schockierend und zwang mich geradezu, mir den Inhalt des Buches durchzulesen. Was soll ich sagen – so schrecklich es klang, es faszinierte mich und machte mich neugierig. Und das zu recht, wie ich herausfinden sollte: Mit dem Wissen, dass es keine fiktionale Geschichte war, hat mich dieses Buch gepackt wie selten ein anderes. Ich war entsetzt, ich war geschockt, und ich habe mit Janni und ihrem Vater mitgefühlt. Schizophrenie kennen wir alle aus diversen Horrorfilmen wie "Das geheime Fenster" oder "The Shining" (Stephen King scheint ein Faible für diese Geisteskrankheit zu haben), aber in dieser Form wie hier haben wir sie noch nie erlebt: Ein vierjähriges Mädchen, das in einer Fantasiewelt fast mehr lebt als in der Realität, und man kann sie nicht daran hindern und man kann sie auch nicht verstehen. Ärzte und Eltern sind machtlos, weil man diese Krankheit nicht bekämpfen kann. Ein Mädchen, das von ihren imaginären Freunden aufgefordert wird, ihren kleinen Bruder zu schlagen, da sie ihr sonst Schmerzen zufügen. Das kleine Mädchen, das nicht unterscheiden kann zwischen Realität und Fiktion, weil es für sie ein und dasselbe ist. Das Mädchen, das manchmal klare Momente hat in denen es erkennt was es tut und weiß dass es falsch ist, in denen es aber immer noch keine Macht über seinen Körper und seinen Geist hat, um es zu verhindern. Dem Buch haftet etwas Verzweifeltes an und etwas, das niemand von uns jemals erfassen kann. Einen an Schizophrenie erkrankten Menschen zu verstehen scheint genau so unmöglich, wie sich das Ende des Universums vorzustellen oder das Reich Gottes. Ganz abgesehen vom Inhalt des Buches ist Michael Schofield ein ganz fantastischer Autor, bei dem ich irgendwie das Gefühl habe, ihm Respekt zollen zu müssen, für das, war er durchleben muss. Beim Lesen dieses Buches bekommen wir einen Eindruck davon, aber ich denke, keiner von uns kann ihn jemals ganz verstehen. Darum will ich auch gar nicht so tun als kenne ich mich mit irgendetwas zu dem Thema aus und sage nur, was ich beim Lesen empfunden habe; und auch wenn ich irgendwie das Gefühl habe, Tratsch zu verbreiten, kann ich nur sagen: Kauft euch dieses Buch.

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Absolut lesenswert! Das Buch war ergreifend, traurig und sehr, sehr ehrlich. Ich bewundere die Eltern für ihre Kraft. Ich weiß nicht, ob ich so etwas aushalten würde. Man merkt auf jeder Seite wie sehr Michael Schofield seine Tochter liebt. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden durchgelesen. Es ist angekommen, ich hab mich auf die Couch gesetzt und irgendwann war es Abend und ich hatte das halbe Buch fertig gelesen.

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Das Buch “Ich doch bloß sterben, Papa” von Michael Schofield bewegt, bringt zum nachdenken und schockt. Man durchlebt die verschiedensten Gefühlswelten: von Trauer, Unglauben bis hin zu Wut. Michael Schofield schreibt über das Leben seiner Familie – doch es keine normale amerikanische Familie, wie wir sie vielleicht kennen. Michaels kleine Tochter January ist schon von Geburt an anders: Sie will immer beschäftigt werden, ist hochintelligent und spricht mit ihren erfundenen Freunden. Den Kontakt zu anderen Kindern meidet sie. Die Situation der Familie eskaliert, nachdem Bodhi, Janis Bruder, dazu kommt. Jani beginnt ihren Bruder zu schlagen. Damit beginnt die Reise von einem Schreck zum nächsten. Jani wird verurteilt von ihrer Umwelt, mit Medikamenten in der Psychiatrie ruhig gestellt und sie spaltet Michael und seine Frau. Lange will niemand es aussprechen, aber nachdem sich Jani mehrmals versucht hat sich umzubringen, gestehen sich es die Eltern ein: Jani leidet an Schizophrenie. Wie Jani und ihre Familie mit dieser belasteten Diagnose umgeht, dass beschreibt Michael Schofield in seinem Buch. Die Sprache berührt. Man merkt die Verzweiflung und die unendliche Liebe zu seiner Tochter, aber auch die Machtlosigkeit und die Angst, dass Jani sich Michael für immer entziehen wird. Wer einmal ein Buch lesen möchte, dass er lange nicht vergisst, der ist mit diesem Buch richtig aufgehoben. Aber vorsichtig: bei diesem Buch wird einem schnell flau im Magen – es ist nichts für schwache Nerven. Man leidet mit der Familie mit. Dieses Buch werde ich jedoch nie vergessen – vor allem, weil alles so erschreckend wahr ist.

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"Ich will doch bloß sterben, Papa" handelt vom Leben und Leiden der kleinen Janni, ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Bodhi. Schon als Säugling und Kleinkind war Janni nicht einfach. Sie musste immer beschäftigt werden und neigte vor allem nach der Geburt ihres Bruders zu extremen Wut- und Gewaltanfällen. Es stellte sich heraus, dass sie einen sehr hohen IQ hat, also überaus intelligent ist. Aufgrund ihrer Aggressivität kann sie aber nicht normal am Schulunterricht teilnehmen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt, redet mit imaginären Tieren und Freunden. Die Eltern sind überfordert, suchen bei diversen Ärzten nach Rat. Anfangs hieß es, das wäre nur eine Trotzphase, oder Kinder seien in dem Alter einfach sehr aktiv. Aber im weiteren Verlauf kristallisiert sich heraus: Es handelt sich um Schizophrenie. Aus Sicht des Vaters wird der Versuch geschildert, mit dieser unheilbaren Krankheit umzugehen. Michael Schofield, Vater von Janni und Autor dieses Buches, erzählt die Geschichte seiner Familie, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Schonungslos und emotionsgeladen. Der Leser spürt die Verzweiflung, die Wut, die Unsicherheit, die Angst. Die besten Eindrücke bekommt man von Janni und Michael Schofield, der einen ganz besonders guten Draht zu Janni zu haben scheint. Zumindest beharrt er immer darauf, dass nur er wirklich gut mit seiner Tochter kommunizieren kann, seine Frau dagegen gar keine Verbindung zu ihr aufbauen kann oder nicht will. Aus Sicht von Jannis Mutter wird hier nichts geschildert. Es macht mich unglaublich traurig, mitzuerleben, wie der Familie scheinbar niemand wirklich helfen will oder kann. Sie wandern von einem Arzt zum nächsten, von Klinik zu Klinik. Aber nirgends scheint sich jemand um Janni zu bemühen oder wirklich eine Ahnung zu haben, was mit ihr los ist. Und selbst als Michael Schofield bereits einen starken Verdacht hat, um was es sich handelt, will es niemand aussprechen. Doch schließlich ist eine Ärztin endlich mal erhlich: Janni hat Schizophrenie. Doch bis zu diesem Punkt hat die Famlie schon einiges durchgemacht. Aus Verzweiflung hat Jannis Mutter sie ohne Einwilligung des Vaters heimlich in eine Klinik zurückgebracht, aus der Janni erst kürzlich entlassen wurde, weil sie mit ihrem Kind zuhause einfach nicht klarkam. Die psychische Belastung ist für alle groß. Kliniken weisen sie ab, weil angeblich die Krankheit nicht schlimm genug ist, es seien keine Betten frei (obwohl genug frei wären) und so weiter. Und so müssen sie Janni weitestgehend alleine und überfordert zuhause unterbringen. Ihre Halluzinationen sind gar nicht das schlimmste, da ist sie meistens friedlich. Sie geht jedoch permanent ihr ihren neugeborenen Bruder los, will ihn schlagen und droht sogar, ihn umzubringen. Weil er immer weint. Ihre Eltern haben permanent Angst, das Bodhi aufwacht und zu schreien anfängt, sind immer auf Sprung, um ihn sofort zu beruhigen, falls er nur einen Mucks machen sollte. Sie ist auch gewalttätig gegenüber der Eltern und selbst der Hund muss sich vor ihr fürchten. Es gibt aber auch "gute" Momente, wo Janni "wach" und sie selbst zu sein scheint. Ihr ist dann bewusst, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung ist und sie äußert den Wunsch, zu sterben. Das Buch ist sicher keine Anleitung, wie man mit so einer Krankheit umgehen soll. Michael Schofield erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen und Problemen damit. Die Familie hat sicher einige falsche Entscheidungen getroffen, aber niemand ist unfehlbar und so eine Sache wächst einem schnell über den Kopf. Die Gefühle nehmen die Überhand, rationales Denken rückt in den Hintergrund. Mittlerweile bekommt Janni Medikamente, die die Symptome unterdrücken. Aber auch bis zu einem passenden Medikament hat es etliche Fehlversuche gebraucht. Fazit: "Ich will doch bloß sterben, Papa" ist ein sehr intensiver, emotionaler und ehrlicher Roman. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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„Ich will doch bloß sterben, Papa“ behandelt den (Leidens-)Lebensweg der kleinen Janni zusammen mit ihren Eltern und nach kurzer Zeit auch mit ihrem kleinen Bruder Bodhi. Bereits als Säugling war sie nicht sonderlich einfach, doch im Kleinkindalter kristallisierte sich immer mehr heraus, dass sie nicht „normal“ ist. Hinzukommend ist sie überaus intelligent, kann mit 2 Jahren vollständige Sätze bilden, rechnen und lesen. Sie denkt sich allerlei Tierfreunde aus, erfindet gar eine eigene Welt, was anfangs noch als überaus aktive Fantasie abgestempelt werden kann. Doch mit zunehmenden Alter heißt die Diagnose: Schizophrenie. Wie kommt eine junge Familie mit einer solchen Diagnose klar? Eine Krankheit, die wohl zu dem schlimmsten psychischen gehört und als Unheilbar gilt? Wer sich sowas schon mal gefragt hat (oder es eben nun tut) sollte auf jeden Fall einen genaueren Blick auf dieses Buch werfen. Es zeigt auf, wie schwer die Umgang mit einem solchen Kind ist, den Weg dieses zu bewältigen, den Inneren Kampf als Elternteil mit sich selbst. Denn Ihr Vater versucht ihr das bestmöglichste Leben zu ermöglichen und ist niemals mit sich zufrieden und somit auch überfordert. Das mag er nur nicht so wirklich wahr haben, habe ich das Gefühl. Ebenso ist eine solche Belastung auch pures Gift für jede Beziehung oder Ehe, wobei mir Susan, also die Frau, nicht allzu sympathisch ist. Sie ist eigentlich nur überfordert, es wirkt beinahe so, als wenn sie Janni einfach loswerden mag, um ihre Ruhe zu bekommen. Michael versucht es immerhin noch, auch wenn es –meiner Meinung nach- keinen perfekten Weg gibt um damit klar zu kommen. Alles in allem denke ich aber, dass das so durchaus realistisch ist, ich selbst würde mich eher an Susans Stelle sehen, leider. Ich wage zu behaupten, dass Michael durch die Dauerbelastung selbst so einige psychische Störungen entwickelt. Er bildet sich ein, der einzige zu sein der einen Draht zu Janni hat und weiß was sie braucht und sorgt somit dafür, dass Susan sich noch mehr von ihr und ihm entfernt. Das fand ich eher kontraproduktiv, aber Menschen sind ja auch nicht unfehlbar. Ich als Leserin habe mit ihm mitgefühlt, sogar sehr. Im späteren Verlauf auch mit Janni, denn ihr scheint in klaren Phasen zu dämmern, dass mit ihr etwas nicht stimmt und „möchte bloß sterben“ – und das aus dem Mund eines Kindes, da lief es mir wirklich eiskalt den Rücken hinunter. Die inneren (und äußeren) Kämpfe sind spannend und faszinierend, aber schockierend zugleich. Mich hat es total mitgerissen, vor allem weil es sich um eine wahre Geschichte handeln soll. Ich habe in anderen Rezensionen negatives darüber gehört, dass Michael Schofield die erste Zeit darauf pocht, dass seine Tochter aufgrund ihres überaus hohen IQs „zu besseren bestimmt“ ist. Ich kann das aber nicht nachvollziehen, denn die Hoffnung empfinde ich als verständlich, immerhin hofft man nur das Beste für sein Kind, vor allem wenn es so intelligent ist. Außer Frage steht, dass Michael hätte einsehen müssen, dass dafür keine wirkliche Chance besteht, aber man sich selbst mal in die Situation versetzt… ich behaupte mal, leichter gesagt als getan.

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