Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das geht ganz nah

Von: seitenweiser
26.05.2015

Das Buch “Ich doch bloß sterben, Papa” von Michael Schofield bewegt, bringt zum nachdenken und schockt. Man durchlebt die verschiedensten Gefühlswelten: von Trauer, Unglauben bis hin zu Wut. Michael Schofield schreibt über das Leben seiner Familie – doch es keine normale amerikanische Familie, wie wir sie vielleicht kennen. Michaels kleine Tochter January ist schon von Geburt an anders: Sie will immer beschäftigt werden, ist hochintelligent und spricht mit ihren erfundenen Freunden. Den Kontakt zu anderen Kindern meidet sie. Die Situation der Familie eskaliert, nachdem Bodhi, Janis Bruder, dazu kommt. Jani beginnt ihren Bruder zu schlagen. Damit beginnt die Reise von einem Schreck zum nächsten. Jani wird verurteilt von ihrer Umwelt, mit Medikamenten in der Psychiatrie ruhig gestellt und sie spaltet Michael und seine Frau. Lange will niemand es aussprechen, aber nachdem sich Jani mehrmals versucht hat sich umzubringen, gestehen sich es die Eltern ein: Jani leidet an Schizophrenie. Wie Jani und ihre Familie mit dieser belasteten Diagnose umgeht, dass beschreibt Michael Schofield in seinem Buch. Die Sprache berührt. Man merkt die Verzweiflung und die unendliche Liebe zu seiner Tochter, aber auch die Machtlosigkeit und die Angst, dass Jani sich Michael für immer entziehen wird. Wer einmal ein Buch lesen möchte, dass er lange nicht vergisst, der ist mit diesem Buch richtig aufgehoben. Aber vorsichtig: bei diesem Buch wird einem schnell flau im Magen – es ist nichts für schwache Nerven. Man leidet mit der Familie mit. Dieses Buch werde ich jedoch nie vergessen – vor allem, weil alles so erschreckend wahr ist.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.