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Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr bewegendes Buch

Von: Bianca Jessen aus Frankfurt am Main
01.05.2014

Die Familiengeschichte der Familie Schofield hat mich zutiefst bewegt. Und das nicht nur während ich das Buch gelesen habe, sondern auch in der Zeit danach noch sehr. Am Anfang war ich sehr Zwiegespalten, mir kam oft der Gedanke das die „ Probleme „ Hausgemacht sein könnten. Umso weiter ich im Buch kam wurde mir klar, dass es eben nicht so ist, sondern das den Eltern wirkliche Hilfe fehlt. Hilfe in Form von Diagnostik und Umgang mit Jan(n)i. Oft wurden sie abgewiegelt und ihnen die Schuld zugeschoben. Schlimm finde ich die Vorurteile mit denen die Familie zu kämpfen hat ( die ich am Anfang selbst hatte ). Das passiert leider vielen Eltern ( kann ich aus eigener Erfahrung sagen ). Janni hat einen IQ von 147 und das ohne den schriftlichen Teil das alleine bei so einem kleinen Kind zu verkraften ist schon heftig, da kann man leicht das Gefühl bekommen, dass man dem eigenen Kind unterlegen ist. Und auf der anderen Seite die immer schlimmer werdendes Gewaltausbrüche. Ich kann sehr gut nachvollziehen das beide Eltern voller Verzweiflung nicht weiter wissen und nach jeden Hoffnungsvollen Strohhalm greifen, sei er noch so klein. Umso mehr bewundere ich Michael der voll und ganz für sein Kind einsetzt, sich quasi komplett aufopfert. Ich habe den Eindruck dass er seine Frau Susan rauszuhalten versucht, um sie zu schützen. Auch die Hoffnung am Anfang dass sich mit der Geburt des kleinen Bruders Bodhi alles besser wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber leider wird dadurch alles nur noch schlimmer. Die Kluft zwischen Michael und Susan wird immer größer. Der Gedanke immer wieder Jani´s Ausbrüche mit ansehen zu müssen, sehen zu müssen wie sich das eigene Kind in der Traumwelt verliert und niemanden an sich heran lässt, kann Eltern nicht kalt lassen. Und irgendwann hat man selbst einfach nicht mehr die Kraft alleine zu kämpfen. Von Anfang an sprechen alle Anzeichen für Schizophrenie, Gott sei Dank kann man nur sagen steht nach Jahren des ungewissen die Diagnose fest. Jani kann mit den Medikamenten zumindest so gut Leben, das die Familie nicht in ständiger Angst ist. Meine ganze Hochachtung gilt Michael und Susan die trotz dieser schlimmen Zeiten die sie hinter sich haben und noch vor sich haben, immer zusammengehalten haben. Auch wenn es oft schwer war, gerade dann wenn man als Eltern sich Gegenseitig Vorwürfe macht. 5 Sterne

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