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Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Berührend und Fesselnd

Von: Nariel
17.03.2015

Es ist eine Berg und Tal Fahrt mit Janni, denn sie ist seit der Geburt schon ein sehr schwieriges Kind und ist immer wach, schläft so gut wie nie und muss immer und immer wieder beschäftigt werden. Und leider wird das im Alter nicht besser, eigentlich wird es sogar schlimmer, denn Janni fängt an zu hauen und zu beißen und lebt praktisch in ihrer eigenen Welt. Ihre Eltern laufen von Arzt zu Arzt, von Klinik zu Klinik und keiner kann ihrer Tochter helfen. Sie entschließen sich noch ein zweites Kind zu bekommen und hoffen, dass dadurch alles besser wird. Doch leider ist es nicht so. Im Gegenteil, Jannie wird öfters aggressiv und versucht sogar ihren Bruder zu schlagen. Weil er immer soviel schreit. Die Eltern wissen nicht wirklich was sie machen sollen, also suchen sie Hilfe in einer Klinik in der Nähe. Leider müssen sie feststellen, dass der Klinik nicht wichtig ist, herauszufinden was Jannie hat, sondern sie sie einfach nur ruhigstellen möchten. Was natürlich nicht im Sinne der Eltern ist. Sie wollen eigentlich nur wissen, was ihre Tochter hat und wie sie ihr helfen können. Also versuchen sie es wieder zuhause. Das klappt aber leider wieder nicht, sie versucht sogar, sich das Leben zu nehmen, weil sie mit sich selber nicht mehr klar kommt. Das war ein harter Punkt für die Eltern, also ließen sie Jannie wieder einweisen, dieses Mal aber in einer anderen Klinik. Auch hier das selbe wie in der anderen, Jannie wird mit Medikamenten zugepumpt um einfach ruhig zu sein. Keiner weiß genau was sie haben könnte. Michael ihr Vater, hat den Gedanken, dass es vielleicht Schizophrenie ist, da er bei sich in der Familie schon sowas hatte. Leider glaubt keiner wirklich daran, dass es sowas sein kann. Als es in der Klinik auch nicht klappt und schlimmer wird. Wollen sie Jannie in eine andere Klinik bringen, doch diese hat leider keinen Platz für sie. Es ginge ihr nicht schlimm genug und sie hätten keine Betten frei. Dann versuchten sie es wieder zuhause. Durch die Hilfe der Sozialpädagogen bekamen sie Jannie dann doch in die Klinik, in die sie von Anfang an hin wollten. Hier wurde ihr auch dann geholfen. Endlich hörte ihr jemand zu und es wurde eine Diagnose gestellt. Und es ist, dass sie Schizophrenie hat. Mittlerweile hat Jannie Medikamente, die soweit funktionieren und sie geht -wenigstens für ein paar Stunden- wieder zur Schule. Sie wird ihre Halluzinationen zwar nie verlieren, aber sie laufen nur noch im Hintergrund. Sodass sie nun etwas zur Ruhe kommen kann. Fazit: Das im Köstel erschienene Buch ist wirklich unglaublich schwer...Gerade wenn man selber Kinder hat finde ich es umso härter. Was ich aber noch schlimmer finde, ist dass keiner versucht auf das Kind einzugehen und ihr zu helfen. Ärzte tuen es so ab, als wären die Eltern das Schuld, keiner kommt auf die Idee wirklich etwas auszuprobieren. Außer Medikamente die nur kaputt und ko machen. Niemand möchte ihr helfen, zumindest scheint es so. Sowas macht mich immer Wortlos. Ich weiß, das Buch spielt nicht in Deutschland, aber ich finde es schlimm genug, dass es in einer Welt, wo wir genug Ärzte haben und sie auch dementsprechend ausgebildet sind, sowas passieren kann. Ich finde es gut, dass sie später auf welche gekommen sind, die helfen möchten und es auch tuen. Das Buch hat mich schwer bewegt und habe es innerhalb von 3 Lesetagen gelesen. Endlich mal wieder ein Buch, welches mich berührt und gefesselt hat. Ich wünsche der Familie von Jannie alles Gute.

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