Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rolf Bauerdick

Zigeuner

Begegnungen mit einem ungeliebten Volk

(1)
Paperback
14,99 [D] inkl. MwSt.
15,50 [A] | CHF 21,50 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Erhellende Einblicke in eine fremde Welt

Vorbehalte und Berührungsängste, die nicht zuletzt ein Erbe des Nationalsozialismus sind, verstellen in Deutschland den Blick auf das Thema Zigeuner. Rolf Bauerdick taucht ein in die Kultur der größten europäischen Minderheit. Auf über einhundert Reisen in elf Länder begegnete er Menschen, die sich mit selbstverständlicher Unbefangenheit als »Zigeuner« bezeichnen. Mit erzählerischer Kraft und kritischem Wohlwollen schöpft Bauerdick aus der Fülle seiner Erfahrungen und schildert den Alltag der Zigeuner, ohne ihre massive Diskriminierung zu beschönigen und sie von ihrer Eigenverantwortlichkeit zu entbinden. Er geht den Ursachen einer dramatischen Verelendung und der Zunahme ethnischer Konflikte auf den Grund, frei von dem Vorurteil, dass die einen immer Opfer, die anderen immer die Täter sind.

»Ein lebenspraller Erfahrungsschatz, geschildert in einer für ein Sachbuch ungewöhnlich leuchtenden, bildreichen Sprache.«

WDR5 - Osteuropamagazin, 11.08.2013

Originaltitel: Zigeuner. Begegnungen mit einem ungeliebten Volk
Originalverlag: DVA
Mit Vorwort von Rupert Neudeck
Paperback , Klappenbroschur, 368 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
mit Abbildungen
ISBN: 978-3-570-55279-7
Erschienen am  26. October 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Ähnliche Titel wie "Zigeuner"

Exodus
(1)

Paul Collier

Exodus

Halbmondwahrheiten

Isabella Kroth

Halbmondwahrheiten

Mythos Überfremdung

Douglas Saunders

Mythos Überfremdung

Gegenwartsbewältigung
(1)

Max Czollek

Gegenwartsbewältigung

Kampf der Kulturen

Samuel P. Huntington

Kampf der Kulturen

Früher war alles schlechter
(1)

Guido Mingels

Früher war alles schlechter

Poor Economics
(1)

Abhijit V. Banerjee, Esther Duflo

Poor Economics

Stefan George

Thomas Karlauf

Stefan George

Wer nichts hat, kann alles geben

Karl Rabeder

Wer nichts hat, kann alles geben

Fliegen ohne Flügel

Tiziano Terzani

Fliegen ohne Flügel

Berlin 1945 - Das Ende

Antony Beevor

Berlin 1945 - Das Ende

Mein Tor ins Leben

Lira Bajramaj

Mein Tor ins Leben

Toleranz
(1)

Joachim Gauck

Toleranz

Der schwarze Tiger
(1)

Hans Stoisser

Der schwarze Tiger

Der Wahrheit verpflichtet
(1)

Kamala Harris

Der Wahrheit verpflichtet

Die neuen Paten
(4)

Jürgen Roth

Die neuen Paten

Das Amt und die Vergangenheit

Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann

Das Amt und die Vergangenheit

Wage zu träumen!
(5)

Papst Franziskus

Wage zu träumen!

Das ist ja irre!
(1)

Henryk M. Broder

Das ist ja irre!

Der tiefe Staat
(5)

Jürgen Roth

Der tiefe Staat

Rezensionen

Interessante Einblicke

Von: Vanessa

25.02.2016

Das Erste, was ich mich bei diesem Buch fragte, ist: „Zigeuner? Darf man das überhaupt sagen?“ Rolf Bauerdick nähert sich dem Thema schrittweise. Er ist Journalist, hat unzählige Reportagereisen unternommen. Viele davon nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, aber auch in andere Länder. Dort hat er Zigeuner besucht: Roma, Sinti, Tzigani, Kalderasch, Ursani, Xoroxane – es gibt unterschiedliche Gruppen und Abstammungen. In zwölf Kapiteln beschreibt Bauerdick die Lebenswirklichkeit der Zigeuner – so, wie er sie sieht, muss man anfügen, denn seine Sicht ist eine Außensicht, auch wenn er eine zeitlang mit den Menschen gelebt hat. Er beschreibt die Lebenssituationen in den Dörfern Rumäniens und Bulgariens sowie in westeuropäischen Städten. Die Umstände sind meist nicht einfach: Viele Zigeunerfamilien leben in Armut. Bauerdick berichtet von Menschen, die auf Müllkippen in unglaublichem Elend hausen, von Tzigani, die stehlen, und von vergeblichen Versuchen, sie zu integrieren. Bauerdick hat immer einen freundlichen Blick auf die Menschen, von denen er erzählt. Er benennt aber auch deutlich Verantwortlichkeiten – sowohl auf Seite von Regierungen und Politikern, die Chancen versäumen und Fehlentscheidungen treffen, als auch auf Seiten der Zigeuner, die sich nicht an die Gesellschaftsordnung halten und Straftaten begehen. Im achten Kapitel geht er schließlich der Frage nach, ob „Zigeuner“ ein Begriff ist, den man benutzen darf. Er nennt Für und Wider und schreibt über die "[…] Gedankenlosigkeit, westeuropäische Sinti und südeuropäische Roma ständig in einem Atemzug zu nennen." (S. 180) Es sei keinesfalls richtig, statt von Zigeunern, einfach von „Sinti und Roma“ zu sprechen. Das seien zwei verschiedene Volksgruppen – und Tzigani eine weitere. "[…] wenn in den Innenstädten Menschen mit devoten Demutsgesten um Almosen betteln, so hocken in den Fußgängerzonen nie Sinti und Roma, auch wenn die Medien das immer wieder vermelden. Die Bettler sind meist rumänische Tzigani." (S. 180) Zahlreiche Zigeuner, von denen er berichtet, seien stolz, Zigeuner zu sein – und verfolgen die Debatte um politische Korrektheit mit Amusement. Bauerdick zitiert den Jazzmusiker Markus Reinhardt: "Ihr dürft uns Zigeuner nennen. Die Vorsicht im Umgang mit dem Wort ist Blödsinn. Die neuen Begriffe haben Politiker erfunden. Wir Zigeuner haben uns krummgelacht, als man entschieden hat, dass man nicht mehr Zigeuner sagen darf." (S. 176) Rolf Bauerdicks „Zigeuner“ ist Buch, das ich mit Interesse gelesen habe. Nach hinten raus geht ihm allerdings etwas die Puste aus, und es wird redundant. Insgesamt aber ein guter Einstieg, um sich dem Thema zu nähern. Mich würde nun interessieren, wie ein Sinto oder eine Romni das Buch liest.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Rolf Bauerdick

Rolf Bauerdick, geboren 1957, lebt im Münsterland. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Theologie wurde er Journalist. Er hat Reportagereisen in rund sechzig Länder unternommen; seine Text- und Bildreportagen erscheinen in europäischen Tageszeitungen und Magazinen und sind vielfach ausgezeichnet. Sein viel beachteter Roman »Wie die Madonna auf den Mond kam« erschien 2009 und erhielt den Europäischen Buchpreis 2012 in der Kategorie »Roman«. Sein zweiter Roman »Pakete an Frau Blech« erschien 2015 bei der DVA.

Zum Autor

Rupert Neudeck gründete 1979 das "Komitee Cap Anamur - Deutsche Notärzte" und 2003 die Organisation "Grünhelme". Cap Anamur engagierte sich in den letzten Jahren u.a. in Afghanistan, Sudan, Sierra Leone, Haiti, Kenia und Tschetschenien. Rupert Neudecks unkonventionellen Aktivitäten verdanken Tausende in Asien, Afrika und Lateinamerika ihr Leben. 2003 erhielt er für sein Engagement den Marion-Dönhoff-Preis. Rupert Neudeck starb am 31. Mai 2016 und erhält postum im September 2016 gemeinsam mit seiner Frau Christel den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Vorwort

Links

Pressestimmen

»Dieses Buch ist ein sehr bewegender Reisebericht durch Südeuropa zu einem fremden Volk ohne Grenzen. Sehr zu empfehlen!«

amazon.de

»Das Buch […] lebt vom Leben in Schicksalsergebenheit, von einer ausdrucksstarken Sprache und seiner menschlichen Herzlichkeit, eine empfehlenswerte Lektüre!«

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt, 10/13

»Auch wenn man nicht jede politische Einschätzung Bauerdicks teilt, so überzeugen und beeindrucken seine Reportagen durch ihre schonungslose Offenheit.«

Der Bund (CH), 19.09.2013

»Rolf Bauerdick hat kein Buch über Zigeuner geschrieben, sondern entführt den Leser auf eine nachdenkliche Reise in ihre Welt. Beeindruckend.«

BuchMarkt, 04/13

»Bauerdicks Buch ist ein großes und hinreißend zu lesendes Abenteuerbuch und ein Plädoyer für die Freiheit: eine Freiheit, die sich nur gemeinsam verwirklichen lässt.«

BR B5aktuell – Neues vom Buchmarkt

Weitere Bücher des Autors