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Rezensionen zu
Wage zu träumen!

Papst Franziskus

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"Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus er Krise" ist ein Buch, das im Dialog von Papst Franziskus mit Austen Ivereigh enstand. Es reflektiert unsere Welt, unser menschliches Zusammenleben im Angesicht der Coronakrise. "In Krisen bekommst du beides, Gutes und Schlechtes. Menschen zeigen sich, wie sie wirklich sind", schreibt der Papst am Beginn des Bandes. Er folgt in seinem Aufbau drei Schritten: "Eine Zeit zum Sehen", "Eine Zeit zum Wählen", "Eine Zeit zum Handeln". Dieser Dreischritt ist in der Pastoraltheologie bekannt, schon die Pastoralkonstitution "Gaudium et Spes" des Zweiten Vatikanischen Konzils greift ihn auf. Es geht dem Papst und Ivereigh darum, die Situation der Welt erst wahrzunehmen, dann Gutes und Schlechtes voneinander zu unterscheiden und schließlich Handlungsanweisungen für die Zukunft zu entwerfen. Vieles in diesem Band erinnert an andere Aussagen von Papst Franziskus. Die Themen, die sein Denken und sein Pontifikat prägen, scheinen auch in "Wage zu träumen!" auf - etwa, wenn es heißt: "Das Abstrakte lähmt, aber die Konzentration auf das Konkrete eröffnet mögliche Wege." Es geht um ein Gehen an die Ränder, darum das Leid in der Welt wahrzunehmen, die Ungerechtigkeiten, die Entrechteten. "Wage zu träumen" ist ein Plädoyer für eine Welt danach; für eine Welt, deren Schwächen während der Corona-Krise wie unter dem Brennglas sichtbar werden. Papst Franziskus beweist einmal mehr seine Gabe, soziale Probleme nicht nur zu identifizieren, sondern sie auch in einfachen und verständlichen Worten seinen Leserinnen und Lesern nahezubringen.

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... und dieses Leben wird anders als die Normalität sein. Dieser Überzeugung ist Papst Franziskus. In seinem neuen Buch spricht er von der „Post-Covid-Welt (S. 145), die ein Stück besser sein könnte… denn sie muss es nicht. Wir alle haben es in der Hand, jetzt die Weichen in Richtung mehr Solidarität, Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit zu stellen. Papst Franziskus ermahnt uns, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen, während die Pandemie die Gräben zwischen reich und arm hat tiefer werden lassen. In dieser Krisenzeit wird die Not von Flüchtlingen und Menschen, die am Rande der Gesellschaft ihr Dasein fristen noch offensichtlicher. So rüttelt der heilige Vater alle Menschen wach, ihr Herz zu weiten und es zu öffnen und einen konkreten Beitrag zu leisten, die Welt zum Besseren zu verändern. Wie soll das geschehen? Papst Franziskus weist uns den Weg, den er selbst in drei Etappen vorgeht: Eine Zeit zum Sehen, eine Zeit zum Wählen und schließlich, eine Zeit zum Handeln. Am Anfang steht die Wahrnehmung der Wirklichkeit, so wie sie sich uns zeigt – im Alltag, in den Begegnungen am Arbeitsplatz, in Bildern, die uns die Medien von fernen Ländern transportieren. Das Elend, das wir links und rechts von uns antreffen, darf uns nicht kalt lassen, soll uns berühren und die Augen öffnen, Mitgefühl und Barmherzigkeit hervorrufen. Die Welt braucht sie auch heute wieder, die „Heiligen von nebenan“, die wie „Antikörper gegen den Virus der Gleichgültigkeit“ wirken. Auch ein Papst hat in seinem (langen) Leben einige Krisen durchlebt, von denen er ganz offen erzählt. Aus seinen „persönlichen Covids“ ist er geduldiger und humorvoller herausgekommen. Eine wichtige Phase vor jeder Handlung ist die Phase der Unterscheidung. Hier bezieht sich der Papst auf eine Zeit zur Reflexion und zur Unterscheidung der Geister. Sehr erhellend sind in diesem zweiten Kapitel die Exkurse zu den letzten Synoden, wo Franziskus mit einigen Fehleinschätzungen aufräumt, die immer wieder von den Medien in den Vordergrund gestellt werden, im Grunde aber gerade nicht die Hauptschauplätze etwa bei der Synode über Ehe und Familie und der Amazonas-Synode waren. Der römische Pontifex bringt im dritten Kapitel den Gedanken des Volkes Gottes ins Spiel – als Christen sind wir alle Teil dieses Volkes – das aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen besteht. Zentral hierbei ist: Keiner rettet sich alleine! Keiner durchlebt die Krise alleine. Dies ist sein Aufruf zum Zusammenstehen, zur Solidarität und ein Nein zu Profitgier und rein ökonomischen Erwägungen. Als bewegendes Beispiel wie gerade unter den Ärmsten der Arme erwähnt er die Cartoneros von den Stadträndern in Bueons Aires, die den Argentiniern den Wert vom Müll-Recycling neu zu verstehen gaben. Papst Franziskus wendet sich am Schluss ganz direkt an jeden einzelnen: „Zwei Worte fallen mir ein: sich dezentrieren, also sich von sich selber lösen, und transzendieren, übersteigen.“ (S. 171) Und dann: “ Handle: Rufe an, mache einen Besuch, biete deine Hilfe an. Auch wenn du nicht weißt, was genau zu tun ist, biete deine Hilfe an. Sage, dass du Teil einer besseren Welt sein möchtest und dass du denkst, dass dies ein guter Anfang wäre“ (S. 174) Das bewegende und lesenswerte Buch ist 2020 während der Zeit des Lockdowns aus Gesprächen mit dem britischen Journalisten Austen Ivereigh entstanden.

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In seinem aktuellen Buch "Wage es zu träumen" setzt sich Papst Franziskus mit der aktuellen Corona Krise auseinander. Für ihn steht fest: Nach der Pandemie wird nichts mehr sein, wie es war und die Menschheit muss sich neu ausrichten. Ungerechtigkeiten sollen ausgeglichen werden, ein jeder soll über sein eigenes Leben nachdenken und Konsequenzen ziehen. Hoffnung gibt dabei die Kreativität der Menschheit, mit den Widrigkeiten der Zeit umzugehen. Obwohl teilweise sehr theologisch, hat mich der Text erreicht und mich daran erinnert, dass auch aus schlechten Zeiten etwas Gutes entstehen kann.

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Wage zu träumen!

Von: Steffi

09.01.2021

Papst Franziskus nutzt den Lockdown, um die gesellschaftlichen Entwicklungen ins Auge zu nehmen und Fehler anzusprechen, die die Gesellschaft akzeptiert hat. Fehler, für die man in der erschöpfenden Routine des Alltags keine Zeit hat. Fehler, die man gerade durch die derzeitige Krise korrigieren könnte. Er ruft uns dazu auf, unser Umfeld in den Blick zu nehmen und den Mut aufzubringen, neue Wege zu gehen. Bessere Wege, um die Welt für alle zu verbessern. Denn wer sagt, dass wir in den Zustand vor der Krise zurückmüssen? Wieso erschaffen wir uns nicht eine bessere post-Covid-Welt? Dieses Buch ist alles andere, als leicht zu lesen. Zwar ist es gut geschrieben, sodass ein guter Lesefluss entsteht. Nur ist es inhaltlich teilweise sehr schwierig zu lesen und zu verstehen. Das liegt zum einen daran, das Papst Franziskus sich auf theologisches Fachwissen stütz, das man erst einmal verstehen muss. Gleichzeitig ist es auch emotional eine Achterbahnfahrt. Hin und wieder empfindet man den sogenannten "Weltschmerz", ein emotionaler Schmerz, der durch den Zustand der Welt und der Gesellschaft verursacht wird. In manchen Kapiteln wird man mit so viel Leid und Elend konfrontiert, dass man zwangsweise Pausen einlegen muss, um nicht depressiv zu werden. Aber das zeigt, wie gelungen dieses Buch ist, weil es einen tief im Innern berührt. Einige Stellen sind nicht ganz so gelungen. Papst Franziskus nutzt sein Werk auch, um Kritiker in ihre Schranken zu weisen. Er greift niemanden persönlich an, verurteilt aber vielerorts die Kritik an ihm oder sein Vorgehen oder der Kirche, weil die Kritiker etwas falsch verstanden hätten oder "der böse Geist" aus ihnen sprechen würde. In diesen Momenten entsteht eine gewissen Distanz zwischen dem Leser und dem Buch, die bis zum Ende nicht gänzlich abgebaut werden kann. Dadurch fällt einem das Lesen später schwerer und man hinterfragt seine Aussagen umso mehr. Wirklich faszinierend und ansprechend sind aber seine Ideen, wie man die Welt und die Gesellschaften verändern könnte. Er spricht Dinge an, die man sich tief im Innern wünscht und die gerade in der politischen Diskussion zu kurz kommen. Vor allem aber geht er mit dem Kapitalismus und der Wegwerfgesellschaft hart ins Gericht. Gerade die Haltung, dass Einnahmen oftmals stärker gewichtet werden als Menschenleben bzw. ein menschenwürdiges Leben kritisiert er und gibt auch Anregungen, wie es auch im gesellschaftlichen Ansehen verändert werden kann. An einigen Punkten fragt man sich dann aber schon, warum vielerorts die Kirche nicht so agiert, wie es der Papst vorschlägt und wie er es sich vorstellt. Auf den ersten Blick wirkt es fast schon scheinheilig, aber er entscheidet nicht jeden Schritt, den die Kirche weltweit vor Ort macht. Es wäre wünschenswert, wenn sich nicht nur Politiker, sondern auch Kleriker von seinen Gedanken berühren und auf den Weg schicken lassen würden. Zumal der elitäre Klerikalismus vom Papst ebenfalls verurteilt wird. Besonders im Gedächtnis geblieben ist seine Einstellung zur Rolle der Kirche. Sie solle den Menschen nichts von oben herab vorgeben oder über sie bestimmen. Viel mehr soll sie der Begleiter der Menschen sein, ihnen die Hand reichen und sie auf ihrem Weg stützen. Genau diese Art von Kirche braucht es in der heutige, so schnelllebigen und oftmals einsamen Zeit. Leider ist es noch nicht bis nach unten durchgedrungen.

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die änderung jeder art von systemen beginnt am grundlegendsten mit eigenen änderung sowie mit änderungen im eigenen familien- und wirkungskreis - das scheint mir zu kurz zu kommen.

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