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Rezensionen zu
The Violence – Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?

Delilah Dawson

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Die Inhaltsangabe klang erstmal abschreckend. Amerika in der Zukunft? Ist das überhaupt etwas für mich? Doch letztendlich bin ich froh, der Story eine Chance gegeben zu haben. Anfangs sah es allerdings nicht so aus, als ob das Buch und ich gute Freunde werden. Die Story begann sehr holprig, mit langatmigen Erklärungen und auch etwas tapsig. Wenn man das über ein Buch so schreiben kann. Als ob die Autorin sich langsam vortastet, schaut, wie weit sie noch gehen kann, wie viel sie den Lesenden noch zumuten kann. Doch je länger man liest, desto energischer wird sie. In der Erzählung, den Beschreibungen. Je näher Chelsea ihrem Ziel kommt, desto sicherer wird der Erzählfluss. Jetzt weiß die Autorin endlich, wie sie die Story vorantreiben kann, was der Leser lesen möchte. Und vor allem: Wie sie ans Ziel kommt. Hauptsächlich verfolgt man die Geschichte aus der Sicht dreier Generationen. Großmutter, Mutter, (Enkel)Tochter – Patricia, Chelsea und Ella. Jede kämpft mit bzw. gegen ihre eigenen Dämonen, möchte dem eigenen Teufelskreis entkommen und alles hinter sich lassen. Aber wie? Jeder Erzählstrang ist auch in gewissem Sinne eine Reise zu den früheren Ichs der Figuren. Wo in ihrem Leben, fragen sie sich, haben sie die falsche Abzweigung genommen? „Irgendwo hat sie mal gelesen, dass Frauen im Schnitt sieben Versuche brauchen, um sich aus häuslicher Gewalt zu befreien. Sie fand das immer lächerlich. Man muss schließlich nur aufstehen und gehen. Bis es einen selbst betrifft.“ Und genau aus diesem Grund fällt es mir so schwer, die Figuren zu bewerten. Verhalten sie sich realistisch? Naiv? Man selber vermutet, wie man sich in einer solchen Situation verhalten würde – bis man sich selbst darin wiederfindet. Die Themen Missbrauch und häusliche Gewalt sind alltäglich, allgegenwärtig – und dennoch schwer zu greifen. Stellenweise habe ich mich beim Lesen hilflos gefühlt, wollte einfach nur aus dieser Situation entkommen. Durch die bildliche Sprache wird wenig der Fantasie überlassen. Fazit: Eindringlich und gleichzeitig spannend. Der Science-Fiction-Aspekt ist für mich sehr in den Hintergrund gerutscht. Wenn du dich zuerst also auch dadurch hast abschrecken lassen: Gib dem Buch eine Chance! Ich habe es trotz der anfänglichen Skepsis innerhalb kurzer Zeit verschlungen.

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Inhalt: Amerika in der nahen Zukunft. Nach außen hin führt die Familie Martin ein perfektes Leben, doch Investmentbanker David verprügelt seine Frau Chelsea regelmäßig bis zur Bewusstlosigkeit. Als sich ein mysteriöses Virus ausbreitet, das alle, die es infiziert, in einen exzessiven Gewaltrausch stürzt, sieht Chelsea ihre große Chance, sich und ihren beiden Töchtern ein neues Leben zu ermöglichen. Ein Leben in einer Welt, die sich am Ende radikal von unserer unterscheiden wird … Meine Meinung: Ein wirklich gelungene Leseunterhaltung. Die Geschichte spielt Post-Covid im Jahr 2025 und das Trauma der Pandemie ist noch zu spüren. Aber es ist bereist die nächste Gefahr für die Menschheit unterwegs. Mir hat die Umsetzung des Themas sehr gut gefallen. Die gnadenlose Brutalität lässt das Geschehen erschreckend real und nachvollziehbar erscheinen. Man spürt der Erzählung an, dass hier die Autorin ihre eigene brutale Vergangenheit aufarbeitet. Spannend, ergreifend und eine echte Leseempfehlung!

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Die nächste Pandemie

Von: Ann-Kathrin

04.03.2023

Es ist ein ganz normaler Tag und in einem ganz normalen Supermarkt gehen ganz normale Menschen einkaufen. Doch dann greift eine Frau sich eine Flasche Salatdressing und schlägt so lange auf eine weitere Person ein, bis diese Person stirbt. Es ist 2025 und Covid ist vorbei, wenn auch nicht vergessen. Doch plötzlich breitet sich eine neue Pandemie aus: The Violence. Die Menschen, die sich infizieren, haben grausame gewalttätige Ausbrüche, in denen sie nur auf eines aus sind: die nächstbeste Person zu ermorden. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, drei Generationen von Frauen einer Familie. Und alle haben schon vor dem Ausbruch von The Violence schlimme Situationen erlebt. Chelsea‘s Mann ist gewalttätig. Auch seiner Tochter Ella gegenüber ist er bereits handgreiflich geworden. Patricia, Chelsea‘s Mutter, ist keine Hilfe, denn sie interessiert sich nicht für das Wohlergehen ihrer Tochter und den Enkeltöchtern. Doch auch sie hatte kein einfaches Leben. The Violence bietet Chelsea endlich eine Möglichkeit gegen ihren Ehemann vorzugehen, immerhin ähneln seine aggressiven Gewaltausbrüche denen der infizierten Personen. Doch selbst wenn sie ein Schlupfloch finden sollte, wie kann man sich sicher fühlen, wenn plötzlich jeder Mensch zur potentiellen Gefahr wird und selbst aus einem harmlosen kleinen Kind innerhalb von Sekunden ein Mörder werden kann? Ich habe das Buch verschlungen. Ich war ab der ersten Seite wie gefesselt von der Geschichte, auch wenn sie mir an manchen Stellen ein bisschen zu langatmig war und andere Stelle sehr gehetzt wirkten. Einige Szenen waren hart zu lesen, vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin aus eigener Erfahrung spricht. Mir hat es vor allem sehr gut gefallen mitzuerleben, wie die drei Hauptfiguren sich ihren Ängsten stellen, ihre Stimme finden und über sich hinauswachsen. Und dass sie sich dabei aber trotzdem treu geblieben sind und sich nicht auf eine unrealistische Weise verändert haben. Und dafür, dass es ein recht langes Buch ist, lies es sich durch den angenehmen Schreibstil sehr schnell lesen. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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In ihrer Near-Future-Dystopie “The Violence – Wie weit wirst du für deine Freiheit gehen?” zeichnet Delilah Dawson ein Bild von einem Amerika, das gesellschaftlich noch immer stark von patriarchalen Strukturen geprägt ist. Sie nimmt uns mit auf eine Reise voller psychischer und physischer Gewalt gegen Frauen, sei es im familären, beruflichen oder öffentlichen Umfeld. Aber sie erzählt auch von großartiger Frauenpower und dem Prozess der Befreiung aus gewalttätigen Verhältnissen. Dabei nimmt sie abwechselnd die Perspektiven von Chelsea Martin, ihrer Tochter Ella und ihrer Mutter Patricia ein, die ein Schicksal teilen: Ihre Leben sind von gewalttätigen Erfahrungen geprägt. So ist “The Violence” ein großartig gelungener Cocktail aus Sozialkritik, Gesellschaftsroman, Dystopie und spannendem Pandemie-Thriller. Aber Achtung, manche Passagen sind nichts für schwache Nerven.

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Der Schreibstil ist brutal ehrlich (Trigger Warnung beherzigen) und gut zu lesen. Man kann sich gut in die Protagonisten /-innen hineinversetzen. Das Cover ist ganz in einem knalligen und blutfarbigen Rot gehalten, es wird beherrscht von einem Messer im Mittelpunkt das einen Schatten wirft. In großer Schrift ist der englische Titel „The Violence“ (Die Gewalt, übernommen von der englischen Ausgabe) zu lesen. Der Klappentext macht uns neugierig auf einen ehrlichen brutalen Roman der die Genre Gesellschaftsroman – Dystopie – Thriller gleichermaßen bedient. Fazit: Die Autorin führt uns in ihrem Roman in die nahe Zukunft Amerikas (2025). Wir lernen die Familie Martin kennen, die für alle anderen ein perfektes (Familien) Leben zu scheinen haben. Doch der Investmentbanker David verprügelt sein Frau Chelsea regelmäßig bis zu Bewusstlosigkeit. Auch hält er sie an der kurzen Leine und bestimmt in allen Lebenslagen über sie. Auch die beiden Töchter Ella und Brooklyn geraten immer mehr in seinen Fokus und müssen seine Gemeinheiten über sich ergehen lassen. Dann breitet sich ein mysteriöses Virus aus, das alle, die es infiziert, in einen exzessiven Gewaltrausch stürzt. Nun sieht Chelsea ihre große Chance, sich und ihren beiden Töchtern ein neues Leben zu ermöglichen. Ein Leben in einer Welt, die sich am Ende radikal von unserem Unterscheiden wird. Es gibt auch Rückblicke auf die Covid Pandemie (die sich für meinem Dafürhalten) aber in Grenzen halten, dafür spielt die neue Pandemie mit ihren Auswirkungen natürlich eine Rolle. Auch Anklänge auf die nicht so großartige (Impf-) Politik des amtierenden Präsidenten sowie ein Amtsenthebungsprozess klingen an (Anspielungen auf Donald Trump?). Aber das Wichtigste im Roman sind die Familien Mitglieder der Familie Martin und den schrecklichen Erlebnissen, die sie durch den Ehemann und Vater David ausgesetzt sind und in der Vergangenheit waren. In kleinen Rückblicken kann man die Dynamik des Prozesses erahnen, in dem er seine Frau immer mehr demontiert. Sie ist in seinen Augen unzulänglich und unattraktiv, so dass er sie immer wieder auch zu Schönheitsbehandlungen zwingt (Botox und mehr). Aber auch das Leben ihrer Mutter und die Beziehung zu ihr ist einer der Handlungsstränge, gerade weil sie ihre Töchter dort hinbringt, um sie vor David zu schützen. Die Protagonistinnen Chelsea, deren Mutter und auch Ella machen ein enormes Wachstum durch, von Frauen, die sich immer nach ihrem Mann bzw. Vater richten müssen, nach Außen immer perfekt und glücklich zu wirken, dies auch aufrecht zu erhalten, aber innerlich zerrissen und unglücklich zu sein. Hinein in ein selbstbestimmtes Leben und das unter den nicht ganz einfachen Zeiten, eine veränderte Situation durch Pandemie und ohne finanzielle Sicherheit durch eine andere Person (Ehemann). Sondern für sich selbst einzustehen, seine eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Erwartungen an sich selbst zu definieren, umzusetzen und sich selbst (wieder) zu finden. Die Vergangenheit hinter sich zu lassen und erhobenen Hauptes in die Zukunft zu gehen. Kalte und berechnende Beziehungen in herzliche Mutter zu Kind / bzw. Enkelinnen zu wandeln – ein maximaler Gewinn. Der Roman stellt eine gelungene Mischung eines sozialkritischen Gesellschaftsromans, einer dystopischen Handlung inklusive Pandemie bis hin zu Thriller Elementen (Verfolgung der Impfhersteller durch die Regierung) da. Ansprechende Protagonistinnen, eine spannende Handlung runden ihn ab. Auf jeden Fall lesenswert und auf für jüngere Leser*innen zu empfehlen. Von mir 5 Sterne dafür und Daumen hoch.

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Der Schreibstil ist brutal ehrlich (Trigger Warnung beherzigen) und gut zu lesen. Man kann sich gut in die Protagonisten /-innen hineinversetzen. Das Cover ist ganz in einem knalligen und blutfarbigen Rot gehalten, es wird beherrscht von einem Messer im Mittelpunkt das einen Schatten wirft. In großer Schrift ist der englische Titel „The Violence“ (Die Gewalt, übernommen von der englischen Ausgabe) zu lesen. Der Klappentext macht uns neugierig auf einen ehrlichen brutalen Roman der die Genre Gesellschaftsroman – Dystopie – Thriller gleichermaßen bedient. Fazit: Die Autorin führt uns in ihrem Roman in die nahe Zukunft Amerikas (2025). Wir lernen die Familie Martin kennen, die für alle anderen ein perfektes (Familien) Leben zu scheinen haben. Doch der Investmentbanker David verprügelt sein Frau Chelsea regelmäßig bis zu Bewusstlosigkeit. Auch hält er sie an der kurzen Leine und bestimmt in allen Lebenslagen über sie. Auch die beiden Töchter Ella und Brooklyn geraten immer mehr in seinen Fokus und müssen seine Gemeinheiten über sich ergehen lassen. Dann breitet sich ein mysteriöses Virus aus, das alle, die es infiziert, in einen exzessiven Gewaltrausch stürzt. Nun sieht Chelsea ihre große Chance, sich und ihren beiden Töchtern ein neues Leben zu ermöglichen. Ein Leben in einer Welt, die sich am Ende radikal von unserem Unterscheiden wird. Es gibt auch Rückblicke auf die Covid Pandemie (die sich für meinem Dafürhalten) aber in Grenzen halten, dafür spielt die neue Pandemie mit ihren Auswirkungen natürlich eine Rolle. Auch Anklänge auf die nicht so großartige (Impf-) Politik des amtierenden Präsidenten sowie ein Amtsenthebungsprozess klingen an (Anspielungen auf Donald Trump?). Aber das Wichtigste im Roman sind die Familien Mitglieder der Familie Martin und den schrecklichen Erlebnissen, die sie durch den Ehemann und Vater David ausgesetzt sind und in der Vergangenheit waren. In kleinen Rückblicken kann man die Dynamik des Prozesses erahnen, in dem er seine Frau immer mehr demontiert. Sie ist in seinen Augen unzulänglich und unattraktiv, so dass er sie immer wieder auch zu Schönheitsbehandlungen zwingt (Botox und mehr). Aber auch das Leben ihrer Mutter und die Beziehung zu ihr ist einer der Handlungsstränge, gerade weil sie ihre Töchter dort hinbringt, um sie vor David zu schützen. Die Protagonistinnen Chelsea, deren Mutter und auch Ella machen ein enormes Wachstum durch, von Frauen, die sich immer nach ihrem Mann bzw. Vater richten müssen, nach Außen immer perfekt und glücklich zu wirken, dies auch aufrecht zu erhalten, aber innerlich zerrissen und unglücklich zu sein. Hinein in ein selbstbestimmtes Leben und das unter den nicht ganz einfachen Zeiten, eine veränderte Situation durch Pandemie und ohne finanzielle Sicherheit durch eine andere Person (Ehemann). Sondern für sich selbst einzustehen, seine eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Erwartungen an sich selbst zu definieren, umzusetzen und sich selbst (wieder) zu finden. Die Vergangenheit hinter sich zu lassen und erhobenen Hauptes in die Zukunft zu gehen. Kalte und berechnende Beziehungen in herzliche Mutter zu Kind / bzw. Enkelinnen zu wandeln – ein maximaler Gewinn. Der Roman stellt eine gelungene Mischung eines sozialkritischen Gesellschaftsromans, einer dystopischen Handlung inklusive Pandemie bis hin zu Thriller Elementen (Verfolgung der Impfhersteller durch die Regierung) da. Ansprechende Protagonistinnen, eine spannende Handlung runden ihn ab. Auf jeden Fall lesenswert und auf für jüngere Leser*innen zu empfehlen. Von mir 5 Sterne dafür und Daumen hoch.

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>>Übersteigt all meine Erwartungen<< Delilah Dawson weiß schon zu Beginn zu catchen und gibt ihren Leser*innen gleich einen Einblick, was das Violence Virus für schwerwiegende Folgen hat. Die Covid-Pandemie ist gerade erst mehr oder weniger rum und die Menschheit nagt noch sehr an der Zeit, doch Zeit zum Durchatmen bleibt keine. Ein neuer Erreger verbreitet sich durch die Welt, vor allem an warmen Orten, der Überträger zu Beginn noch unbekannt: Das Violence Virus. Dieses sorgt dafür, dass die Infizierten kurze Aussetzer bekommen und enorm aggressive Schübe erleiden, in denen sie einfach nur noch schwarz sehen, was in der Regel für alle anderen tödlich endet. Für die Infizierten bedeutet es ein Blackout und ein Erwachen im absoluten Chaos. So beschließt die Regierung schnell alle vermutlich Infizierten sofort zu isolieren und aus der Gemeinschaft zu nehmen. Und das kommt Chelsea gerade recht… Denn die Autorin hat nicht nur ein waches Auge auf die reale Pandemie, die wir gerade alle durchlebt haben, sondern vor allem auch auf gesellschaftliche Missstände. Und so sehr die Szenen hier auch Schreckensszenarien gleichen, sind sie an keiner Stelle überholt oder dramatisiert. Chelsea befindet sich wie unglaublich viele Frauen in einer Ehe voller Gewalt und Unterdrückung. Ihr Lebensinhalt besteht nur noch daraus, ihrem Mann gerecht zu werden und dadurch ihr Leben und das ihrer beiden Töchter zu retten. Als das Virus aufkommt keimt in ihr ein Plan, der einige Gefahren mit sich bringt, aber auch eine Fluchtmöglichkeit. Als David wieder auf seine Frau losgeht, ruft diese kurzerhand die Polizei und meldet, dass ihr Mann wohl infiziert ist, woraufhin dieser abgeführt wird. Schon allein, dass diese Möglichkeit mehr Rettung verspricht als die Wahrheit zu sagen, sagt schon alles. Ein leider sehr reales Szenario, für das sich unsere Welt tagtäglich schämen sollte. In Grund und Boden. >>Eindringlich & nachklingend<< Doch die Geschichte ist erst am Anfang und die Welt zerbricht immer mehr. Die Menschen kennen die Maßnahmen aus der Covid Zeit noch zu gut und versuchen sich größtenteils daran zu halten, dennoch bricht das Leben von Chelsea immer mehr auseinander. Ein Polizeifreund von David hat es auf sie abgesehen – so viel zum Thema, dass die Polizei für Sicherheit steht – und so flieht sie mit ihren Kindern zu ihrer Mutter, so unterkühlt diese Beziehung auch ist. Denn auch Patricia wurde von diesem System gezeichnet und anstatt aus alten Strukturen zu brechen hat sie vieles an ihrer Tochter Chelsea ausgelassen. So sieht die Hilfe auch hier schlecht aus und Chelsea wird von ihren Töchtern getrennt. Die Geschichte switcht dann immer mehr in die unterschiedlichen Perspektiven aus Chelsea, die versucht sich selbst zu retten und ihre Mädchen wiederzubekommen, Ella, die auf einmal komplett auf sich allein gestellt ist und Patricia, die sich nun um ihre jüngste Enkeltochter kümmern muss. Ich kann meine Begeisterung für diesen Roman leider so schlecht in Worte fassen, weil es dem Buch einfach nicht gerecht werden würde. Delilah Dawson hat nicht nur einen unfassbar klaren Blick auf unsere Welt und unsere Gesellschaft, sondern auch einen mitreißenden Schreibstil und eine Story, die einfach einnehmend ist und ordentlich nachklingt. In diesem Wettlauf gegen die Zeit entwickeln sich die Charaktere enorm und für die drei Frauen habe ich unglaublich viel empfunden. Es ist wirklich ein Meisterwerk etwas so wichtiges so unterhaltsam und spannend zu verpacken, dass man sich kaum davon lösen mag, obwohl es doch immer wieder so erschreckend real ist. Natürlich geht man eh nicht von leichter Kost aus, wenn man von einem Virus hört, dass Menschen in skrupellose Killer verwandelt, tatsächlich ist dieser Aspekt aber der harmloseste in dieser Geschichte. Einfach eine unfassbar spannende und wichtige Geschichte, die ich gerne so einigen Menschen in die Hand drücken würde. FAZIT Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an diese Story von Delilah Dawson und sie alle wurden übertroffen. So ein unglaublich wichtiges und feministisches Werk, das aber auch allein im Genre zu überzeugen weiß. Definitiv keine leichte Kost, denn das Violence Virus, das Menschen in Killer verwandelt, ist noch lange nicht der härteste Aspekt dieser Geschichte. Aber ich bin wirklich nachhaltig beeindruckt und werde das Buch so schnell nicht vergessen und freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Autorin!

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