Von:
Irene Kurowski
13.09.2021
Mit dem Verlust ihres Lieblingsmenschen Lunis steht Irith an einem Punkt ihres Lebens, der wenig Hoffnung für die Zukunft verspricht. Wohin gehen? Ein verlassenes Haus zieht sie, wie magisch, in den Garten. Die Anwesenheit des verlorenen Lieblingsmenschen Lunis spürt sie hier sehr stark. Die Scherben, die im Garten liegen erinnern Sie an die gemeinsam, kreative Arbeit. Sie hat ein Bedürfnis, daraus etwas Neues zu schaffen. Die ständige Angst, alleine zu sein, legt sich über sie. "Kneifen gilt nicht, du musst immer wieder über die Grenzen gehen, sonst betrügst du dich um deine Möglichkeiten" Sätze von ihrem Lieblingsmenschen Lunis finden sich in ihren Gedanken. Wie magisch, werden ihr Menschen an die Seite gestellt. Sophie, eine junge Künstlerin und Alix, der sie im Auftrag von Lunis noch ein Päckchen schicken soll. Man bekommt den Eindruck, Lunis wirkt über seinen Tod hinaus auf das Leben der drei Frauen hin. Aus den Scherben ihrer Leben entsteht was Neues. Lunis webt die Fäden.
Gleich zu beginn zieht das Buch, dessen Schreibstil die Bilder vor dem Auge des Lesers entstehen lässt, den Leser in seinen Bann. Dieser besondere Stil zieht sich durch die gesamte Geschichte. Sätze von Lebensweisheit regen zum Nachdenken an. Ein Mutmachbuch, wenn das Leben am Abgrund und an einer Gabelung steht.