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Rezensionen zu
Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

Grady Hendrix

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Southern Gothic von Grady Hendrix ist ein Roman, der bereits im englischsprachigen Raum unter dem Titel „The Southern Book Club’s Guide to Slaying Vampires“ für viel Begeisterung gesorgt. Seien wir mal ehrlich: Der englische Titel verrät schon vieles, also ist dieses Buch zumindest in Bezug auf die Handlung nicht sehr spannend. Der deutsche Titel hingegen scheint diesen Spoiler wohl vermeiden zu wollen, dafür wurde hier aber ein wirklich sehr unpassender Titel gewählt der mich enorm an das Buch „Mexican Gothic“ von Silvia Moreno-Garcia erinnert und deshalb auch im ersten Moment sehr verwirrend war. Wer sich aber nicht in der englischen Buchcommunity herumtreibt, sollte aber damit keine Probleme haben. Cover und Titel gefallen wir aber in der englischen Version trotz allem besser, aber wir wissen es ja alle: Auf den Inhalt kommt es an. Und dabei ist Southern Gothic ein echter Volltreffer. Grady Hendrix hat einen bemerkenswerten Schreibstil, der sehr detailliert und deshalb besonders spannend und gruselig ist. Manche Szenen hätte ich gerne mit etwas weniger Detailreichtum gelesen. Außerdem halte ich durchaus eine Triggerwarnung in diesem Buch für angemessen, da viele Szenen nicht nur sehr explizit, sondern auch problematisch und eben auch triggernd sind. Hendrix orientiert sich bei seinem Vampirbild an dem klassischen Bild, welches wir von Dracula & Co kennen, sodass besonders Minderjährige hier Gewalt erfahren. Abgesehen von diesen Momenten und dem großen Finale am Ende ist die Geschichte aber nicht sehr gewaltvoll. In einem Buch von Sebastian Fitzek haben wir alle schon deutliche schlimmeres gelesen. Besonders das erste Drittel des Buches ist für mich ein Highlight gewesen, denn die Vorstellung der Charaktere ist dem Autor meisterhaft gelungen. Die gesamte Story verliert im Mittelteil zwar an Spannung, aber nimmt dann wieder Fahrt auf und schließlich kommt es zu einem hammerharten Finale, das ich so nicht erwartet hätte. ***Achtung: Ab hier SPOILER*** Neben dem ganz offensichtlichem Horror in dieser Vampirgeschichte gab es aber noch einen ganz anderen Horror, der eigentlich noch viel erschreckender ist. Hendrix thematisiert im gesamten Verlauf der Geschichte sehr gut verschiedene enorme Gesellschaftliche Probleme in dieser Zeit. Wir lesen in vielen Szenen ganz offenen Rassismus, Diskriminierung und Sexismus. Letzterer ist besonders intensiv ausgeprägt, weil die Frauen des Buchclubs und ganz besonders Patricia von ihren Ehemännern in ihren Sorgen und Ängsten absolut nicht gesehen werden. Trotz ihrer Beobachtungen werden sie nicht ernst genommen und müssen sich sogar in psychiatrische Behandlung begeben. Als Leser*in macht einen das unglaublich wütend, es ist aber ein ganz wunderbares Mittel, uns den Spiegel vorzuhalten. Dass die Frauen ihren Männern gegenüber die ganze Zeit so unterwürfig sind, sich dem Gesellschaftsbild verzweifelt anpassen und sogar das verleugnen, was sie selbst gesehen haben ist so extrem, dass es mich beim Lesen wahnsinnig gemacht hat. Aber in Anbetracht dieser Tatsache war das Ende für mich das Highlight des Buches: Eine Gruppe unterdrückter Frauen erhebt sich und erledigt den Job, den in ihrer Welt eigentlich die Männer übernehmen sollten. Sie sind stark und unabhängig und tun, was getan werden muss, um ihre Familien zu schützen – egal was es kostet. Patricia geht als einzige sogar noch einen Schritt weiter und zeigt so: Es gibt einen Ausweg aus toxischen Beziehungen und man muss sich nicht alles gefallen lassen! Abgesehen von dem recht zähen Mittelteil war dieses Buch ein echter Volltreffer für mich. 4/5 Sterne

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In "Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan” von Grady Hendrix vertreibt sich Hausfrau und Mutter Patricia Campbell die wenige freie Zeit in einem Buchclub, in dem sie Bücher über Serienkiller lesen. Als sie eines Abends von ihrer Nachbarin attackiert wird und im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet sie, dass der gutaussehende neue Nachbar etwas damit zu tun haben könnte und beginnt nun selbst mit der Verbrecherjagd. Der Grusel entwickelt sich in diesem etwas über 500 Seiten starken Vampirroman langsam aber kontinuierlich. Zu Beginn werden die einzelnen Charaktere, allen voran natürlich Patricia Campbell, in Ruhe vorgestellt, so dass man einen guten Einblick in das vermeintlich beschauliche Leben in einer amerikanischen Kleinstadt erhält. Doch nach und nach häufen sich merkwürdige Vorfälle, die unterschwellige Bedrohung ist auf jeder Seite präsent, wodurch die Geschichte einen unglaublichen Sog entwickelt. Doch circa bei der Hälfte des Buches, als die Geschehnisse komplett aus dem Ruder laufen, gibt es plötzlich einen Zeitsprung, der bei mir ein bisschen die Luft rausgenommen hat und zu einer kleinen Flaute führte, in der ich damit beschäftigt war wütend auf jeden einzelnen Protagonisten zu sein. Denn das Frauenbild, mit dem und gegen das die Frauen zu kämpfen haben, ist echt zermürbend. Zum Glück nimmt die Geschichte im Anschluss aber wieder gehörig Tempo auf und gipfelt schließlich in einem spektakulären Showdown! Und nach dem, was im Laufe der Handlung mit Patricia und ihren Vampir jagenden Freundinnen passiert, hätte das Finale auch keinen Deut harmloser ausfallen dürfen. Fazit: “Southern Gothic” ist ein fesselnder Vampirroman, der mit einem grauenhaft guten Showdown zu überzeugen weiß.

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Ich bin durch das tolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich muss zugeben ich habe eine andere Geschichte erwartet und war überrascht, als ich im Klappentext „Ein cleverer Vampir-Thriller...“ gelesen habe. Also eine Vampir-Geschichte, das klang Interessant. Ich mochte den Schreibstil des Autors, es ist leicht und bildhaft geschrieben. Man spürt die bedrohliche Atmosphäre, die Spannung ist da, weil man mehr über James erfahren möchte. Die Geschichte entwickelt sich recht langsam und man lernt die weibliche Charaktere des Buchclubs kennen. Im Mittelpunkt steht Patricia Campbell, die erst James in ihr leben lässt und dann ahnt, dass er nicht der ist, für den er sich ausgibt. Patricia war mir gleich sympathisch, sie macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Von einer Hausfrau zu einer Kämpferin. Im letzten Drittel des Buch überschlagen sich die Ereignisse und der Kampf beginnt. Es gibt einige gruselige und blutige Szenen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Obwohl der Beginn sehr ruhig war, konnte der Autor mich an die Seiten fesseln. Fazit: Grady Hendrix hat mich mit seinem Roman sehr gut unterhaltet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung 4/5⭐️

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Pagerturner

Von: Calipa

28.05.2021

Zu Beginn von “Southern Gothic – Das Grauen wohnt nebenan” hatte ich die Sorge, das es sich um Frauen handelt, die ihrem Mann das “Ja” und “Amen” vorbeten. Und ab und an kommt auch genau das zu Tage. Um so begeisterter war ich von dem “Aufstand” der Frauen, von der brutal- und Genialität die sie entwickeln. Ich hätte zu gern noch mehr gelesen, und mein einziger Kritikpunkt ist tatsächlich auch fast nur, das ich das Buch trotz 508 Seiten zu kurz empfand. Zugegebenermaßen hätte ich etwas anderes erwartet in dem Buch. Ich hätte mir einen “WOW” Effekt gern gewünscht, denn auch wenn die Geschichte super verpackt abgeliefert wird an den Leser, ist es recht schnell überschaubar, wer Täter und Opfer ist. Daraus wird auch kein Geheimnis gemacht. Im Gegenteil. Es wird direkt darauf hingewiesen und somit habe ich als Leser eigentlich nur Patricia verfolgt wie sie es zu beweisen versucht. Ich bin durch die Seiten geflogen. Es war ein absoluter Pageturner, zu erfahren, wie Patricia weiter vorgeht, was sich ereignet, wem sie auf die Schliche kommt. Das Buch ist brutal, und es ist spannend. Es hat Humor und hat sehr gut aufgezeigt das stille Gewässer durchaus tief sein können. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt vom dem Buch und der flüssige Schreibstil hat es mir einfach gemacht der Geschichte zu folgen. Und das alles hatte ich nicht von einem kleinen unscheinbaren Buchclub erwartet!

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Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan- Grady Hendrix *Rezensionsexemplar @heyne.verlag “Vampire sind die prototypischen Serienkiller. Ich wollte in diesem Buch einen Mann, der frei von jeder Verantwortung (...), gegen Frauen antreten lassen, deren Leben aus ihren Pflichten besteht. Ich wollte Dracula gegen meine Mutter antreten lassen. Wie sich herausstellen wird, ist es kein fairer Kampf.” Worum geht’s? Patricia Campbell ist Hausfrau und Mutter, die ihren Job für die Karriere ihres Mannes aufgegeben hat. Abwechslung vom eintönigen Alltag findet sie in einem alternativen Buchclub mit Frauen aus der Nachbarschaft, in dem sie sich durch die schrecklichsten Verbrechen der Geschichte lesen. Doch manchmal wünscht sie sich eine Herausforderung um zu spüren, aus welchem Holz sie selbst eigentlich geschnitzt ist. Als eines Tages ein Fremder in die Nachbarschaft zieht beginnen immer häufiger seltsame Vorkommnisse aufzutreten. Und obwohl sich James Harris aalglatt in die Gesellschaft einfügt, entwickelt Patricia zunehmend Misstrauen gegen ihn. Da ihr Mann ihre Sorgen nicht ernst nimmt, muss sie ihre Freundinnen vom Buchclub davon überzeugen, den Kampf gegen das Böse von nebenan aufzunehmen und für die Sicherheit ihrer Kinder zu kämpfen. Das hat mir gefallen: Besonders gefallen haben mir die Südstaatenatmosphere der 80er Jahre, die oldschool-Horrorelemente, sowie die starken Protagonistinnen. Es sind Frauen, die mitten im Leben stehen, für ihre Familien alles tun würden, aber immer unterschätzt werden. Es wird deutlich, was Frauen leisten können, wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen und auf ihre eigene Stärke vertrauen. Kritik Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass einige Argumente häufig wiederholt werden, ohne, dass dies zu neuen Erkenntnissen führt. Hier hätte meiner Meinung nach gekürzt werden können. Glücklicherweise tut dies der Spannung dennoch keinen Abbruch. Fazit Ein Buch über starke Frauen, die über sich hinauswachsen und den Kampf gegen das Böse aufnehmen. Einzigartige Stimmung durch klassische Horrorelemente.

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Es ist jetzt schon eine sehr lange Zeit her, dass mich ein Vampir-Roman überzeugen konnte. Viel zu sehr hänge ich persönlich an den Qualitäten sehr früher Werke – beginnend mit Stokers Dracula und Kings Salem`s Lot. Die moderne Art des Vampirtums konnte oder wollte ich nicht verstehen. Sicher war ich dazu auch nie als Zielgruppe gedacht und somit widerstand ich dem Versuch verstehen zu wollen, warum unsterbliche Vampire sich mit dem täglichen Schulbesuch plagen und eher mit Teenagerliebe denn mit dem notwendigen Stillen des Blutdurstes beschäftigt sind. Nun liegt vor mir das Werk von Grady Hendrix und ich bin nach erfolgtem Lesegenuss sehr positiv überrascht, dass jemand diesem sehr alten Thema ein schmackhaftes Sahnehäubchen aufgesetzt hat. Im Gegensatz zu anderen Werken spielt der Vampir lange Zeit keine wirkliche Rolle. Wir begleiten Patricia durch ihr konservatives Leben und bei ihrem täglichen „Ich-kümmer-mich-um-die-Kinder-und-meinen-Mann“-Klischee. Patricia lebt recht behütet in einer schmuckvollen Vorortgegend, in dem das Zusperren der Türen nicht notwendig scheint. Ihr Mann ist oft auf Dienstreisen, die Kinder zicken herum und sie holt sich ihre Abwechslung durch Teilnahme an einem kleinen Buchclub, den die Freundinnen selbst gründeten, um ein wenig ihrem Einerlei entkommen zu können. Alle erhoffen sich etwas mehr Abwechslung oder Spannung – trauen sich gleichzeitig jedoch nicht, dafür auch etwas zu tun. Sie spielen ihre klassische Hausfrauenrolle (wir befinden uns in den 80ern!) und scheinen damit zufrieden. Eines Tages tritt James Harris als neuer Bewohner in diese Gegend ein und bereits durch sein grandioses Aussehen werden die Damen nervös. Nun geschehen jedoch auch irritierende Dinge, was dazu führt, dass Patricia – nach erfolgtem Studium der einschlägig bekannten Vampirliteratur – zur Erkenntnis kommt, dass es sich bei ihm um einen Vampir handelt. Selbstverständlich steht sie mit ihrem Glauben alleine da und wird wegen ihrer kruden Ideen und Vorstellungen ins Abseits geschoben. Patricia gibt jedoch nicht auf, um lediglich in ihre vorgegebene Rolle zurück zu fallen – nein, sie geht ihren Weg und dieser führt ungebremst zu einem Showdown, wie es vom Leser erwartet wird. SOUTHERN GOTHIC ist eine Danksagung und ein Geschenk an alle Mütter, die sich dem Wind entgegenstellen, um dadurch ihren Kindern das Leben zu erleichtern SOUTHERN GOTHIC bietet einen spannenden Plot, der rasant, flüssig, eingängig und teils mit einer humorvollen Note dargeboten wird. Ein Buch, welches mich rundum zu überraschen wusste und trotz der hohen Seitenzahl viel zu schnell zu Ende war. Spannung und dezenter Grusel kommt nicht zu kurz, einige brutale als auch blutige Szenen werden darüber hinaus geschickt eingewoben. Hendrix erweitert dadurch sehr geschickt seine Zielgruppe in die unterschiedlichsten Richtungen. Kurzum eine absolute Leseempfehlung, unabhängig, ob man Vampire nun mag oder nicht – hier in Gestalt von James Harris eher ein Mittel zum Zweck. Ich habe jede Seite genossen und bin immer noch überrascht, wie ein Autor der heutigen Zeit durch seinen Vampir-Thriller diesem fast ausgelutschten Genre noch etwas hinzufügen, wenn nicht sogar wiederbeleben konnte. Klare Empfehlung eines mir bis dato eher unbekannten Schriftstellers. Hysterika.de/JMSeibold/23.05.2021

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