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Rezensionen zu
Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte

T. J. Klune

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Für mich ist "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" ein absolutes Lesehighlight gewesen. Ich habe an diesem Buch nichts auszusetzen - außer dass es zu schnell zu Ende war. Linus, der zu Beginn der starre Bürokrat ist, der stets nach Regeln und Vorschriften verfährt, entwickelt sich während seines Aufenthalts auf der Insel zu einer Person, die lernt auf sein Herz zu hören. Dieses Buch ist so voller Liebe, ich kann es nicht in Worte fassen wie toll es war. Während dem Lesen habe ich alles um mich herum vergessen können und war Teil der Insel, ihrer Bewohner und der Geschichte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

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Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter bei der BBMM - Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger. Er ist durch seine Objektivität bei den Obersten sehr angesehen und wird deswegen zu einem Sonderfall gerufen. Dem Waisenhaus von Arthur Parnassus in dem Kinder mit besonderen magischen Fähigen leben. Abgelegen auf einer Insel. Linus ist ein Eigenbrödler. Hat nicht wirklich Freunde und ist mit 40 alleinstehend. Lediglich mit seiner ihm zugelaufenen Katze Calliope lebt er in einem bescheidenen Häusschen. Sein Leben: unaufgeregt, beständig und er verrichtet seine Arbeit gewissenhaft. Und genau so geht auch zunächst an seinen neuen Fall dran, der vor Geheimhaltung nur strotzt. Warum dies so ist, soll Linus aber schnell erfahren. T.J. Klune hat ein tolles Händchen Charaktere zum Leben zu erwecken. Magische Kreaturen die man unfassbar schnell ins Herz schließt. Sogar Nebencharaktere haucht Klune Leben ein. Unscheinbar und im Dunkeln bleibt hier niemand. Eine tolle, fantastische Geschichte in der man abtaucht und nicht wieder auftauchen möchte. Aber er ist mehr als nur eine Geschichte über magische Kinder. Es ist eine Aufruf, sein Leben zu leben wie man es sich wünscht. Sich nicht hinter Verordnungen zu verstecken oder etwas tun, weil andere es eben so tun. Das man nicht nur Dinge wagen sollte, sondern Dinge wagen muss um sein Glück zu finden. Aber noch etwas anderes sticht hier hervor. Egal wie anders man auf den ersten Blick zu sein scheint, jeder kann sein wie er will. Und jeder ist genau richtig so. Ein Buch was in der Tat magisch ist, denn nur wer zwischen den Zeilen liest, entdeckt den wirklichen Schatz hinter der Geschichte.

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EIn Held der besonderen Art

Von: Walburga

11.08.2021

Linus Baker arbeitet beim Jugendamt in der Heimaufsicht. Er ist ein Bürokrat, der besonderen Wert auf korrektes Handeln legt. In einer Welt, in der magisch begabte Kinder in gesonderte Heime weggesperrt werden, lebt er konfliktfrei und mit gutem Gewissen. Doch das ändert sich, als er einen Sonderauftrag übernimmt: in Mr. Parnassus Kinderheim leben ganz besondere Kinder, und die Leitung des Jugendamtes scheint ein außergewöhnliches Interesse an Linus' Bericht zu haben. Für Linus Baker, Bürokrat und Mensch, steht alles auf dem Spiel... Das ist in ganz besonderer, im doppelten Sine "fantastischer" Roman. Flott geschrieben, leicht lesbare gute Unterhaltung, aber gleichzeitig ein doppelbödiges Spiel mit unseren Vorurteilen. Der Leser kann sich mit dem scheinbaren Anti-Helden fragen, ob er sein Leben richtig lebt, oder ob es Zeit wird, seine Weltsicht zu verändern. Als Ferienlektüre sehr empfehlenswert!

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In einer Welt in der es magische Wesen gibt, gibt es auch magische Kinder ✨ Doch diese Kinder dürfen sich nicht etwa frei entfalten... das „Jugendamt“ BBMM hat hierfür Waisenhäuser installiert. Hier werden die Kinder großgezogen und dafür gesorgt, dass sie keiner Gefahr für die restliche Gesellschaft werden. . Der Sachbearbeiter Linus Baker wird losgeschickt um ein ganz besonderes Heim zu überprüfen. Auf einer Insel weit auf dem Meer unter Geheimhaltungsstufe 4 wachsen ganz besondere magische Kinder auf. . Was Linus Baker hier erlebt steht in keinem Regelwerk geschrieben. Eine magische Geschichte über Freundschaft, Liebe und die Kraft über sich selbst hinauszuwachsen. . Was passiert wenn wir die Blase die uns umgibt zum platzen bringen? Wenn wir uns auf Abenteuer einlassen, die uns an die Grenzen dessen führen was wir zu kennen glauben? ✨ . Findet es heraus ☺️ besucht Mr. Parnassus und seine magischen Kinder. Lernt etwas über Gnome und Waldelemtare. Über den Teufel Lucy und einen Jungen der sich in einen Zwergspitz verwandeln kann 😁 . ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ / 5 eine absolute Empfehlung 💕

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Ich habe ein #Rezensionsexemplar des Hörbuchs von @heyne.verlag bekommen. Dankeschön!🥰 Ich habe das Hörbuch von diesem wundervollen Buch gehört und obwohl ich anfänglich teilweise noch etwas verwirrt war, weil ich noch nicht wirklich wusste wo mich die Story hinführen würde, bin ich doch sehr schnell in die Thematik hineingekommen und habe ich ganz schnell in die Charaktere verliebt. Da ist das Hörbuch zur #Rezension erhalten habe, möchte ich an dieser Stelle einen Kritikpunkt anbringen: Ich Hörbuch wurden keine Kapitel unterteilt. Das hat das hören teilweise leider etwas anstrengend gestaltet, weil es keine gedanklichen Pausen gab und ich nie wirklich wusste wo ich pausieren sollte. Ich musste immer irgendwo mittendrin stoppen und am nächsten Tag etwas zurückspulen um wieder in die Story hineinzukommen. Die Story an sich? Die war perfekt! Ich habe es bereits geschrieben; ich habe mich sehr schnell in die Charaktere verliebt und obwohl am Anfang teilweise etwas befremdlich, haben es besonders die Kinder geschafft mit ein Dauerlächeln ins Gesicht zu zaubern. Egal in welcher Situation, beim hören musste ich immer lächeln, denn sie waren alle so süß und unschuldig und der Humor!!! 😍Ich habe einfach jede Sekunde davon genossen! Es ist eine verschrobene Story, die ganz einzigartig ist und ich möchte eigentlich gar nicht viel darüber verraten. Denn jedes Wort wäre ein Wort zu viel. Die Magie dieser Geschichte entwickelt sich langsam und ohne es zu merken ist man auf einmal ganz gefangen und es gibt auch eine wunderschöne, unschuldige Romanze, die einfach… zart ist. Ein besseres Wort fällt mir dafür nicht ein.🙈 Ich bin sicher ihr habt schon von diesem Buch gehört. Und wenn ihr zögert (so wie ich), dann ist mein Rat: Lasst euch einfach überraschen und euch von @tjklunebooks in eure fantastische Welt entführen.❤️

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Erstmals auf dieses Buch aufmerksam wurde ich in der Story einer zahlreiche Follower aufweisende Instagram-Seite, die eine Wettbewerb zwischen zahlreichen Fantasy-Romanen durchlaufen und ihre AbonnentInnen dazu abstimmen ließ. Auch ich beteiligte mich und konnte es kaum fassen, als dieses mir bis dato unbekannte Buch an meinen absoluten Lieblingen des Genre vorbeizog. Mittlerweile kann ich nachvollziehen, mit welcher Begeisterung und Ausdauer die LeserInnen für diesen Roman abgestimmt haben, denn er hat es allemal verdient. Ich habe dieses Buch wohlbemerkt gelesen, ohne mich über die Kontroverse um den Autor und die Umsetzung realer Begebenheiten in diesem Buch zu erkundigen und möchte diese Geschichte für ihre Außergewöhnlichkeit loben, wenn dieser Hintergrund ihr auch einen Dämpfer verpasst. Bereits auf den ersten Seiten habe ich mich in den Schreibstil (inklusive der Wortwahl) des Autors verliebt und bewundert, wie er mir unseren Protagonisten Linus Baker mittels dieses in so kurzer Zeit unheimlich nahe bringt. Er spiegelt sich einfach wundervoll in den Worten, die wir lesen dürfen wider, obwohl wir die Geschichte durch einen 3.Person-Erzähler erfahren. Dennoch sind wir unserem Hauptcharakter sehr nah und verfolgen und genießen seine Entwicklung dadurch noch intensiver und eher, als er sich dieser selbst bewusst wird. Mit zahlreichen kleinen Details führt uns T.J. Klune vor, wie Linus seine Vorbehalte und vorgefertigten Meinungen unbewusst in Frage stellt und untergräbt. An seiner Seite dürfen wir die Kinder in Mr. Parnassus‘ Heim, sowie den Heimleiter und dessen Helferin selbst mit all ihren Eigenheiten, Besonderheiten und vielen Schichten kennenlernen. Es hat mir unheimliche (Lucy wäre stolz) Freude bereitet, mit ihnen die zugleich fantastischsten und realistischsten Abenteuer und Herausforderungen zu bestehen. Einzig der Ausgang des Buches und die recht milde Lösung einiger Konflikte könnte ich als etwas weniger gelungen anführen, stelle dieses Kriterium jedoch der vermeintlichen Anpassung an eine jüngere Leserschaft hintan. Es war zugegebenermaßen schwer, nur ein einziges Zitat aus diesem Buch hier auszustellen, denn ich habe zahlreiche vermerkt, die einerseits wundervoll in die Geschichte integriert sind und dem Leser doch eine größere, tiefgehendere Bedeutung aufzeigen und mitgeben. Das kann man über so ziemlich alles in diesem Buch sagen, denn es ist eine erstaunlich lebensnahe und zugleich fantastische Parabel für das „Anders“sein und den Stolz auf die eigene Besonderheit, auch wenn diese nicht von jedem und jeder akzeptiert werden wird. Besonders im Pride Month trifft diese Geschichte und ihre tiefgründigen Gedanken mitten ins Herz und bewegt mit besonderen Charakteren, ihren emotionalen Geschichten und deren rührendem Zusammenspiel. Sie erzählt von den kleinsten Mitgliedern unserer diversen und farbenreichen Gesellschaft, deren Taten und Aufwachsen uns doch mit der größten Tragweite bestimmen werden. Fazit: Eine empfehlenswerte und rührende Lektüre in einem jeden Monat und doch besonders passend im Pride Month. Eine vielschichtige, fantasievolle und zugleich realitätsnahe Hymne auf den Stolz auf und den Kampf für die eigene Besonderheit, die mich mit ihren Charakteren und deren Zusammenspiel nicht mit Lächeln aufhören lassen hat.

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Ich habe mich ohne vorgängige Infos oder bestimmte Erwartungen an die Geschichte herangewagt. Schon nach den ersten Kapiteln ist mir Klunes aussergewöhnlich unterhaltsamer und amüsanter Schreibstil positiv aufgefallen, mit dem mich der Autor sofort in den Bann seines Buches ziehen konnte. Durch diesen wundervollen Erzählstil ist es mir sehr leichte gefallen, in die magische Welt rund um den Protagonisten Linus Baker hineinzufinden. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass Klunes fantastischer Erzählstil überhaupt dazu geführt hat, dass mir das Lesen dieses Buches so viel Freude und auch Spass bereitet hat. Die Handlung wird in der offiziellen Inhaltsangabe perfekt zusammengefasst, deshalb spare ich mir an dieser Stelle eine Wiederholung und komme direkt zum nächsten positiven Aspektes des Buches: Die Ausarbeitung der Charaktere. Nicht nur bei Protagonist Linus, sondern auch beim Heimleiter Mr. Parnassus und den magischen Kindern seines Waisenhauses ist es Klune gelungen, ganz aussergewöhnliche, facettenreiche und vielschichtige Charaktere zu kreieren, die man allesamt trotz - oder gerade wegen - ihrer Schwächen schnell ins Herz schliesst. Der Autor nimmt sich wirklich viel Zeit, seinen Charakteren Leben einzuhauchen und schafft es, jede Person so einzigartig zu gestalten, dass keine:r dem:der andere:n ähnelt. Dadurch, dass man die einzelnen Kinder und ihre magischen Begabungen durch die Augen von Linus nach und nach besser kennenlernt, konnte ich 1:1 nachempfinden, wie sich jedes einzelne der Kinder, in Linus' Herz geschlichen hat - denn mir ging es ganz genauso. Müsste ich einen Liebling bestimmen, dann wäre es definitiv der gefürchtete Antichrist Lucy, der mich einfach immer wieder mit seinen frechen, aber witzigen Sprüchen zum Lachen gebracht hat. Was dem Autor auch besonders gut gelungen ist, ist die Ausarbeitung der individuellen Ängste, mit dem jedes der Kinder aufgrund ihrer Herkunft zu kämpfen haben. Er beschreibt die Ängste nicht nur, sondern ermöglicht es, durch verschiedene Szenen hautnah mitzuerleben, wie die Kinder diese Ängste erleben und wie sie damit umgehen. Ein weiterer positiver Punkt war auch die Diversität, die hier im Buch durch die subtile Einflechtung gleich mehrerer gleichgeschlechtlicher Beziehungen ihre Erwähnung findet. Der einzige Kritikpunkt, den ich bei diesem Buch erwähnen könnte, war der Umstand, dass die Kinder etwas älter und reifer gewirkt haben, als es ihr Alter vermuten lassen würde. Ich war am Ende zum Beispiel sehr überrascht darüber, dass Lucy erst sechs (oder war es acht?) Jahre alt sein soll, weil ich ihn aufgrund seines Verhaltens eher als 11 oder 12 Jahre alt eingeschätzt. Aber das ist wirklich ein Kritikpunkt auf hohem Niveau und tut der Geschichte keinen Abbruch. Es fällt mir schwer, dieses fantastische Buch in Worte zu fassen, aber insgesamt wurde ich nicht nur von Linus Baker, sondern auch all den anderen Charakteren im Buch komplett verzaubert. Was Klune hier geschaffen hat, ist wirklich eine aussergewöhnliche und herzallerliebste Fantasygeschichte über Kinder, die aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von der Gesellschaft ausgegrenzt werden und durch Mr. Parnassus Heim endlich das Gefühl bekommen, dazuzugehören. Das Buch beschäftigt sich auf vielfältige und liebenswerte Weise mit den Themen Akzeptanz und Toleranz und dass es total okay ist, anders zu sein. Die Geschichte enthält damit viele wichtige, und auch wunderschöne Botschaften, die Mut und Hoffnung vermitteln und mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben. Dieses Buch ist einfach durch und durch ein Feel-Good Roman! Fazit: "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" erzählt eine fantastische und liebevolle Geschichte über ein Heim von Kindern mit magischen Fähigkeiten und setzt sich mit den Themen Akzeptanz und Toleranz auseinander. Erzählt wird die Geschichte mit einem sehr amüsanten und unterhaltsamen Erzählstil, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Ich kann das Buch nur allen wärmstens ans Herz legen, die für einen Moment in eine echte Feel-Good Geschichte abtauchen würde. Das Buch erinnert an eine deutlich humorvollere, und wenige düstere Version von "Die Insel der besonderen Kinder". Das Buch ist definitiv eines meiner Jahreshighlights und erhält deshalb fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir!

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Story: Linus Baker lebt getreu der Vorgaben und Vorschriften, die seinen Job als Sachbearbeiter definieren, sowohl im Büro, als auch bei Außeneinsätzen, wenn es gilt Waisenhäuser unter die Lupe zu nehmen, in denen magische Kinder leben. Das Wohlergehen dieser Kinder liegt ihm dabei immer am Herzen. Seine akribischen, detaillierten Berichte sind schließlich der Grund, weswegen ihn das höchste Management zu einem Waisenhaus der Geheimhaltungsstufe 4 schickt, geleitet von Arthur Parnassus. Einen ganzen Monat hat Linus Zeit, das Waisenhaus unter die Lupe zu nehmen und die außergewöhnlichen Kinder kennenzulernen. Dabei fällt es ihm zu Beginn schwer, sich an die Anwesenheit eines der letzten Lindwürmer, einer Gnomin mit Bart, einer mächtigen Naturelementar, einem schüchternen Gestaltwandler, eines liebenswerten Wesens mit Tentakeln und dem echten Antichristen zu gewöhnen. Doch mit der Zeit schließt er nicht nur die Kinder ins Herz, sondern auch den Heimleiter Arthus Parnassus … Eigene Meinung: Der Autor TJ Klune ist für seine Romane und die Repräsentation queerer Figuren bekannt und wurde bereits mit dem Lambda Literary Award ausgezeichnet. Er veröffentlichte etliche Bücher und Reihen mit schwulen Helden bei Dreamspinner Press. „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ ist sein erster Roman bei einem amerikanischem Publikumsverlag, ein USA-Today-Bestseller und wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Geschichte wird komplett aus Linus Bakers Sicht erzählt und entwickelt sich langsam. Man lernt den Sachbearbeiter und sein tristes, unspektakuläres Leben kennen und reist mit ihm auf die Insel im Meer, wo das Waisenhaus steht, in dem die ungewöhnlichen Kinder leben. Nach und nach taut Linus gegenüber ihnen auf und erfährt dabei, wie farbenfroh und wunderschön das Leben eigentlich sein kann und mit welchen Problemen die Gesellschaft zu kämpfen hat. Auf sehr dezente und angenehm direkte Art spricht der Autor Rassismus, Ausgrenzung und Missbrauch an, ebenso präsentiert er eine Welt, in der es normal ist, magische Wesen auf subtile Art und Weise zu unterdrücken, unter Kontrolle halten zu wollen und zu denunzieren. Insgesamt hätte man gerne mehr über die Welt an sich erfahren, doch TJ Klune legt den Schwerpunkt auf die Kinder und ihr Leben im Waisenhaus. Durch Linus‘ Augen lernt man sie kennen und begreift, dass sie trotz ihrer Herkunft einfach nur Kinder mit Wünschen und Träumen sind. Und gerade diese sorgen dafür, dass das Buch, trotz ernster Grundidee, hoffnungsvoll, und berührend ist. Das sich zwischen Linus Baker und Arthur Parnassus ebenfalls eine zarte Beziehung entwickelt, wird nur am Rande eingewoben und spielt nur am Ende eine tragende Rolle, was sehr gut zur Geschichte und den vielschichtigen Figuren passt. Die Charaktere lernt man sehr gut kennen, sie sind vielschichtig, gut nachvollziehbar und fügen sich hervorragend in die Handlung ein. Linus Baker begleitet man von Anfang an und ist dabei, als er sich Stück und Stück ändert und auf der Insel beginnt, sich zu verändern und zu leben. Er wächst spürbar an den Herausforderungen, die an ihn gestellt werden, findet den Mut, sich für andere einzusetzen und die Vorgaben und Regeln nicht fraglos zu akzeptieren. Der Heimleiter Arthur Parnassus ist ein sehr liebenswerter, ruhiger Mann, der das ein oder andere Geheimnis hütet und selbst eine Menge erlebt hat. Er lebt für die Kinder, was man auf jeder Seite, bei jedem Gespräch, mitbekommt und ist der perfekte Partner für Linus. Die Kinder wachsen einem besonders ans Herz – TJ Klune nimmt sich Zeit, jedem von ihnen eine eigene Persönlichkeit zu geben, die maßgeblich für die Veränderungen von Linus verantwortlich sind. Sie sind sympathisch und chaotisch, mal direkt und ehrlich, mal zurückhaltend und verspielt. Sie machen die Geschichte erst zu dem was sie ist – einzigartig und besodners. Stilistisch legt TJ Klune ein sehr gut geschriebenes, solides Werk vor, das durch tolle Beschreibungen, lebendige Figuren und gute Dialoge besticht. Man taucht schnell in die Welt ein, die ein wenig an Momo erinnert – das graue, triste Arbeiterleben in der Stadt, in der die Menschen stumpfsinnig und ohne Motivation ihrem Alltag nachgehen und das bunte, chaotische Leben auf der Insel. Passend dazu regnet es fast immer in der Stadt, während auf der Insel die Sonne scheint. Das sind fast zu starke Bilder, die die Unterschiede zwischen Stadt und Insel unterstreichen, doch sie passen zu dem, was Linus Baker und sein Leben ausmacht. TJ Klune hat ein Händchen für sympathische Figuren, die einem ans Herzwachsen und emotionalen, greifbaren Geschichten – es bleibt zu hoffen, dass „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ irgendwann fortgeführt wird, denn Potenzial für weitere Abenteuer auf der Insel ist vorhanden. Fazit: „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ ist ein wundervolles Buch über Zusammenhalt, Respekt, Freundschaft und den Sinn des Lebens. Es besticht durch liebenswerte, gut nachvollziehbare Figuren, eine emotionale, tiefgründige Geschichte, einen angenehmen Schreibstil und eine angenehm subtile, sehr zurückhaltende queere Liebesgeschichte, die der eigentlichen Handlung nicht den Rang abläuft. TJ Klune legt ein herzerwärmendes Wohlfühlbuch vor, das trotz allem nicht an leiser Kritik spart und zum Nachdenken anregt. Es weckt den Wunsch nach weiteren Abenteuern auf der Insel, daher bleibt zu hoffen, dass der Autor irgendwann zu der geheimnisvollen Insel und den Kindern zurückkehrt. „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ ist eine absolute Empfehlung und ein Muss für jeden der queere Fantasy, schillernde Figuren und die Werke von TJ Klune mag.

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