Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Mädchenbibel

Martina Steinkühler

(10)
(10)
(4)
(0)
(0)
€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Buchinhalt: Aus der Sicht der weiblichen (Neben-)Figuren erzählt Autorin Steinkühler hier zahlreiche biblische Geschichten des Alten und Neuen Testaments neu – und aus Frauensicht. Wer waren die Mütter, Schwestern, Ehefrauen und Mägde der biblischen Helden? Was dachten sie und welchen Einfluss hatten sie auf Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Johannes den Täufer und schließlich Jesus selbst? Ein spannender Einblick in die Welt der Bibel! Persönlicher Eindruck: Es ist ein interessanter Ansatz, den die Autorin hier verwirklicht: aus der Sicht der Frauen, die untrennbar zu den biblischen Männerfiguren gehörten, aber nur spärlich oder gar nicht genannt wurden, erzählt sie bekannte und unbekanntere Bibelgeschichten nach, mit ganz eigenen Schwerpunkten und Überlegungen. Wer waren die Frauen und Mädchen, die Mütter, Schwestern, Mägde und Gefährtinnen von Abraham, Moses & Co? Wie erlebten sie die Ereignisse, von denen Altes und Neues Testament erzählen? Spannend und tiefgängig erzählen teils fiktive Frauengestalten von den Anfängen des Volkes Israel, von Abrahams Aufbruch in das Land der Verheißung, von Moses‘ Auszug aus der Knechtschaft Ägyptens aber auch von eher unbekannteren Geschichten rund um Simson, dessen Stärke in seinem Haar gelegen war, von der Richterzeit oder den Tagen von Midian. Der Schwerpunkt der einzelnen Geschichten liegt hier eindeutig auf dem Alten Testament, das Neue Testament kam in meinen Augen leider etwas zu kurz. Die Geschichte Jesu ist nur eine Momentaufnahme, das gefiel mir jetzt nicht so gut. Auch hatte ich etwas Probleme mit der Vorstellung, dass Jesus in dieser Nacherzählung mehrere Schwestern gehabt haben soll – vieles ist trotz großem und recht genauem Bibelbezug dann eben doch schriftstellerische Freiheit und Fiktion der Autorin. Andererseits: gerade die weitergehenden Gedanken, wie man als Frau das Ganze in der damaligen Zeit wohl sah, macht das Buch zu einem spannenden und interessanten Werk, das man nur schwer wieder aus der Hand legen kann, hat man einmal mit dem Lesen begonnen. Die Beschreibung der Lebensverhältnisse der biblischen Zeit wurde authentisch und tiefgängig vermittelt, das tägliche Leben der Menschen und die Stellung der Frau deutlich und anschaulich. Textverweise zu den zugrunde liegenden Bibelstellen wurden an vielen Stellen vorgenommen, im Glossar des Anhangs sind alle Bibelbezüge zum Nachlesen genannt. Schön fand ich die wenigen aber sehr ansprechenden Illustrationen und die moderne Textgestaltung, die die einzelnen Kapitel mit Hilfe von fettgedruckten zentralen Sätzen der Botschaft nochmal in kleinere Abschnitte gliedert. So eignet sich das Buch prima zum selber lesen, für Lesekreise und Jugendarbeit – wobei ich eindeutig betone, dass es (obwohl für eine Zielgruppe ab 12 Jahren geschrieben) sich auch wunderbar für den erwachsenen Leser eignet und nie langweilig wird. Mein Fazit: eine spannende und interessante Nacherzählung bekannter Bibelstellen, angereichert mit fiktionalen Bestandteilen aus der Feder der Autorin – mit viel Stoff für anschließende Gespräche, zum Reflektieren und als Anstoß, das Buch der Bücher mal wieder ausführlicher zur Hand zu nehmen. Eine Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

Lesen Sie weiter

ganz ok

Von: Vl

27.09.2021

Nur wenige Mädchen und Frauen kommen in der Bibel namentlich vor, oft sind sie nur die "Tochter von", "Frau von", "Magd von" ohne eigenen Namen. Aber sie hatten alle Namen - nur die Bibel schweigt davon. Die meisten Mädchen aber kommen gar nicht erst in den Blick, weder zu Wort noch zur Erwähnung. Und doch müssen sie dagewesen und dabei gewesen sein, immer und überall und mittendrin. Sie haben die Jungen und die Männer gekannt, von denen die Bibel erzählt. Sie haben sie geliebt und bewundert, gefürchtet und gehasst. Sie haben sich ihren Teil gedacht. Sie haben mitgemacht, beraten, getröstet, gestärkt. Recht und Unrecht getan, Recht und Unrecht verhindert. Schaden angerichtet und Schaden wiedergutgemacht. Herz und Seele gegeben, gezweifelt, geglaubt. An Götter, an das Gute, an Gott. Es wird Zeit, die Bibel aus ihrer Sicht zu erzählen. Es werden die vertrauten Erzählungen sein, und doch anders. Mehr privat als öffentlich – so wie es der Rolle der Mädchen entsprach in biblischer Zeit; und immer wird es um Beziehungen gehen, zwischen den Menschen und zwischen Gott und Mensch. Denn so entspricht es uns, Mädchen und Frauen zu aller Zeit.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.