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Rezensionen zu
Der Fall des Präsidenten

Marc Elsberg

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Macht der Politik

Von: Lesemone

15.03.2021

Die fiktive Geschichte um den Fall eines Präsidenten tritt eine Lawine von interessanten Themen los. Das Wort Fall im Titel des Buches kann man unterschiedlich deuten, wobei beide Deutungen in dem Buch richtig sind. Es geht hauptsächlich um politische Details, um die Frage, hat der ehemalige Präsident grünes Licht gegeben, um per Drohnenangriffe Terroristen zu jagen und dabei billigend in Kauf genommen, dass viele Zivilisten dadurch sterben. Eine junge Protagonistin versucht, den Ex-Präsidenten hinter Gitter zu bekommen und muss sich gegen die Verteidiger des Präsidenten stellen. Lange ist nicht klar, wer wen beauftragt hat und durch clever gestreute Fakenews werden die Charaktere getäuscht und verwirrt. Marc Elsberg spricht hier sehr viele aktuelle Themen an und man merkt, dass eine Ähnlichkeit mit noch lebenden Personen nicht ungewollt ist. Die eingestreuten Details aus der Vergangenheit der Charaktere macht die Geschichte greifbar und erklärt einige Hintergründe. Ich fand das Buch gut recherchiert und den doch eher trockenen Stoff politischer Aktivitäten in eine spannende Story umgesetzt. Zu Beginn wird man mit den vielen Charakteren etwas überfordert, was sich jedoch im Verlauf des Lesens geändert hat. Etwas unglücklich waren manchmal die Rückblenden einführt, da sie manchmal mitten in einem Kapitel kamen und man sie nicht sofort erkennen konnte. Mir hat der Politthriller sehr gut gefallen und erinnerte mich an die früher richtig spannenden Justizthriller von John Grisham.

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Athen im Hochsommer: Der ehemalige US-Präsident Douglas Turner landet in einem Privatjet auf dem Flughafen. Und wird dort von der griechischen Polizei im Auftrag des Internationalen Gerichtshofes verhaftet. Turner werden schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die diplomatische Welt steht Kopf! "Der Fall des Präsidenten" ist der neueste Politthriller von Marc Elsberg und hat mich richtig gut unterhalten. Der Autor berichtet über ein realistisches, wenn auch bisher unvorstellbares Szenario: Ein ehemaliger US-Präsident wird für die Verbrechen seiner Amtszeit zur Rechenschaft gezogen. Die Story ist spannend und nervenaufreibend, wenngleich es kaum Action gibt. Die Spannung konzentriert sich auf die Verhandlungen vor Gericht, auf die Beweise und auf das politische Ränkespiel der Amerikaner. Ich war sehr fasziniert, mit welcher Raffinesse und Kaltschnäuzigkeit die USA vorgehen, um ihren ehemaligen Präsidenten frei zu bekommen. Zudem wird die Geschichte aus vielen Perspektiven erzählt: aus Sicht der USA, aus Sicht der Anklägerin des Internationalen Gerichtshofes und aus Sicht des Whistleblowers, der mit seinen Beweisen den Prozess ins Rollen brachte. Besonders zu kämpfen hatte ich jedoch mit den Kapiteln, in denen die Kriegsverbrechen geschildert wurden. Nicht, weil sie blutig waren, sondern weil sie aus Sicht der Opfer erzählt werden. Meine Wut gegenüber Turner wuchs bei der Lektüre rasant. Das Finale ist actiongeladen und hat etwas von einem guten Hollywoodfilm. Marc Elsberg führt alle Stränge zusammen. Einige Fragen bleiben dennoch offen. Und leider endet der Roman an der für mich spannendsten Stelle.  Alles in allem ein rasanter, super zu lesender Politthriller. Eine klare Empfehlung meinerseits.

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Kaum ist er aus dem Flieger gestiegen, wird der ehemalige US Präsident Douglas Turner in Athen verhaftet. Der Internationale Gerichtshof hat Anklage erhoben und einen Haftbefehl ausgestellt, der durch die lokalen Behörden ausgeführt werden muss. Dana Marin ist als Vertreterin des ICC vor Ort, um den Vorgang zu überwachen, gerät aber auf das Bildmaterial, das heimlich angefertigt wird und sich sogleich online verbreitet. Damit beginnt dann auch das Kräftemessen: auf der einen Seite der ICC, der die Gerechtigkeit auf seiner Seite hat, jedoch über wenig Macht verfügt, lediglich auf die öffentliche Meinung hoffen kann. Gegenüber steht die mächtigste Nation der Welt, die sogleich die ganze Maschinerie anwirft, nicht nur um das ehemalige Oberhaupt schnell aus griechischer Haft zu befreien, sondern auch um im aktuellen Wahlkampf nicht das Gesicht zu verlieren. Gerade das Land, das für Freiheit und den Kampf gegen den Terrorismus steht, soll nun dafür angeklagt werden? Marc Elsberg hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen mit spannenden Thrillern gemacht, die insbesondere dadurch herausstechen, dass er aktuelle Themen für seine Szenarien wählt. Sei es die prekäre Stromversorgung im Notfall in „Blackout“ oder auch Gentechnik in „Helix“ – immer treibt er das Gedankenspiel bis an die aushaltbare Grenze. In „Der Fall des Präsidenten“ wirft er nun die ethisch-moralische Frage auf, wie viel den Ländern Recht und Gerechtigkeit wert sind und wie in Zeiten von Deep Fakes und Fake News die öffentliche Meinung beeinflusst und Wahrheit immer perfekter gefälscht werden kann. Die eigentliche Handlung an der Oberfläche umfasst nur wenige Tage, in denen wiederholt das Gericht tagt, das über die Rechtmäßigkeit des ICC Haftbefehls und der damit verbundenen Auslieferung an Den Haag entscheiden soll. Spannend wird die Angelegenheit durch die Nebenschauplätze, an denen ganz verschiedene Aspekte eskalieren. Die Amerikaner nutzen ihre Vormachtstellung und drohen sogleich mit wirtschaftlichen Sanktionen, erlassen Einreisebeschränkungen und positionieren sich im Streit zwischen Griechen und Türken, um so den Druck auf das Land zu erhöhen. Von der Unabhängigkeit eines Gerichts kann kaum mehr die Rede sein, wenn eine ganze Nation in Sippenhaft genommen wird. In der Sachfrage steht natürlich die komplexe Problematik im Fokus inwieweit ein Präsident für die Taten der Armee und einzelner Soldaten in Kriegen verantwortlich ist. An Kollateralschäden bei der Zivilbevölkerung hat man sich leider gewöhnt, der vorgebliche Zweck scheint sehr viele Mittel zu rechtfertigen, insbesondere seit 9/11. Einzig der Internationale Gerichtshof könnte hier Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erheben, aber er wirkt wie ein zahnloser Tiger und zahlreiche Ausnahmen und die Nicht-Anerkennung durch Länder wie die USA lassen vernünftige Arbeit kaum zu. Die noch junge und wenig erfahrene Vertreterin des ICC erfährt die volle Härte der eigentlich juristischen Auseinandersetzung auf ganz anderer Ebene: sofort tauchen Bilder von ihr online auf, die in tendenziöse Zusammenhänge gepackt werden, andere werden direkt skrupellos gefälscht, um so die Öffentlichkeit zu täuschen und Meinungsmache zu betreiben. Verschwörungstheoretiker und verquere Denker lassen sich zudem ungehemmt mit ihren Theorien aus. Ins Rollen bringt alles ein Whistleblower, der seiner Intuition folgte und sich nun größter Gefahr ausgesetzt sieht. Man weiß, wie insbesondere die USA mit in ihren Augen Vaterlandsverrätern umgeht. Schützen kann ihn kaum wer in dieser Situation, denn bei dem mächtigen Gegner ist sich jeder selbst am nächsten. Auch wenn das Ende vielleicht durch die plötzliche Action etwas zu dick aufgetragen ist, ein spannender Thriller, dem es gelingt, die Komplexität des Konflikts und der Wirklichkeit unterhaltsam abzubilden.

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Es beginnt mit einem Paukenschlag: Douglas Turner, republikanischer Ex-Präsident der USA, wird in Griechenland verhaftet. Man beschuldigt ihn, für Kriegsverbrechen in Afghanistan verantwortlich zu sein. Ihm droht ein Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof ICC. Auf diese Anschuldigungen reagiert er, wie wir es kennen und erwarten: selbstherrlich, aggressiv und laut pöbelnd. Jetzt kann nur noch der amtierende Präsident helfen. Die Maschinerie läuft an. Zuerst muss dafür gesorgt werden, dass die Medien keinen Wind von der Verhaftung bekommen, dann wird mit Sanktionen gedroht, zumal die USA keine Veranlassung sehen, sich mit den Anschuldigungen des ICC auseinanderzusetzen, haben sie diesen doch nie anerkannt. Aber zu spät, ein Video ist bereits im Umlauf und schlägt international hohe Wellen. Wie bereits in Blackout, Gier etc. kreiert Elsberg auch in diesem Roman ein Szenario, das realistischer nicht sein könnte. Die Vereinigten Staaten, die sich über das Gesetz stellen und alle Register ziehen, um die Auslieferung des Ex-Präsidenten in die Niederlande zu verhindern. Kurssturz an der Börse und eine Weltwirtschaft, die auf den Abgrund zusteuert. Falschmeldungen, mit denen die sozialen Netzwerke geflutet werden. Chaotische Zustände. Mittendrin die Anklägerin, eine junge Juristin, unterstützt von einem griechischen Kollegen, die gegen ein Heer amerikanischer Anwälte kämpft und um das Leben ihres einzigen Zeugen fürchtet. Könnte man sich durchaus so vorstellen. Bleibt die Frage, ob die USA damit durchkommen. Internationales Recht ist jetzt nicht unbedingt das spannendste Thema, aber der Autor schafft es, durch verschiedene ineinanderlaufende Handlungsstränge, das Interesse des Lesers auf konstant hohem Niveau zu halten. Und er ruft uns einmal mehr die Kriegsverbrechen Amerikas in Erinnerung, die selbst so hoch angesehene Ex-Präsidenten wie Obama mit seinen Drohnen an der Zivilbevölkerung nicht nur in Afghanistan begangen haben. Wie ich es von Marc Elsberg erwartet habe, liefert er mit diesem Politthriller eine ebenso spannende wie interessante Lektüre ab, die meinen Eindruck von dieser rücksichtslosen Weltmacht einmal mehr untermauert.

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Darf man einen gewesenen Präsidenten verhaften?

Von: Sympathie-Dixer

07.03.2021

Der amerikanische Ex-Präsident D. T. wird überraschend in Athen verhaftet. Ihm soll wegen Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag der Prozess gemacht werden. Die Konsequenz: dramatische Konflikte und Verwicklungen auf allen juristischen, diplomatischen und vor allem politischen Ebenen. Während Dana Marin vom ICC vor Gericht in Athen um die Auslieferung des Verhafteten ringt, schickt der amtierende amerikanische Präsident im Kampf um seine Wiederwahl ein mehrköpfiges Spezialteam aus. Juristische Verteidigung ist nur das vordergründige Geschäft – hinter den Kulissen werden Griechenland und die gesamte EU massiv unter Druck gesetzt, die Geheimdienste arbeiten auf Hochtouren. Auch eine militärische Intervention steht im Raum. Und gibt es womöglich einen Whistleblower, den man vor seiner Aussage unschädlich machen sollte? Marc Elsberg gelingt es einmal mehr, die Schattenseiten unserer globalisierten und hochtechnisierten Welt für einen packenden Thriller zu bündeln. Wie kann es gelingen, anonym und unauffällig zu bleiben, wenn man überall Datenspuren hinterlässt? Wie kann man Menschen überzeugen, wenn soziale Medien sich vom Gegner auch gezielt für Schmutzkampagnen nutzen lassen? Und wem kann man eigentlich noch trauen, wenn Menschen gezielt unter Druck gesetzt oder beeinflusst werden? Im Kern geht es um die moralische Frage, inwiefern auch hochrangige Politiker für Kriegsverbrechen persönlich haftbar gemacht werden können oder ob nicht doch immer die Großen davonkommen, während man die Kleinen bestraft. Wer gerne Gedankenanstöße aus seiner Lektüre bezieht, findet manchen Punkt zum weiter darüber Nachdenken. Wer sich einfach nur spannend unterhalten lassen möchte, kommt aber mindestens genauso auf seine Kosten. Die Anzahl der beteiligten Personen mag zunächst vielleicht ein wenig verwirrend erscheinen. Doch schnell bekommen die agierenden Personen klare Kontur und sind deutlich einem Lager oder einer Gruppe zuordenbar, was den Überblick bewahren hilft. Der Thriller nimmt schon zu Beginn rasant an Fahrt auf und hält Tempo und Spannung konstant hoch. Wenn die groben Interessen auch von Anfang an klar sind, so gibt es doch manche unerwartete Wendung, die immer wieder für Überraschung und Verwicklungen sorgen. So fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Für ein spannendes und abwechslungsreiches Lesewochenende ist das Buch der perfekte Begleiter. Einziger Wermutstropfen: Für einen bereits erfolgreichen Autor und einen namhaften Verlag enthält die mir vorliegende E-Book-Ausgabe ein paar Schreibfehler zu viel. Spätestens ein Lektor sollte beispielweise den Unterschied zwischen "das" und "dass" kennen und erkennen. Das kann das Lesevergnügen aber allenfalls marginal schmälern.

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von Anfang an sehr spannend

Von: Lesen-in-den-Bergen

07.03.2021

Ich finde es immer sehr wichtig dass ein Buch gleich ab der ersten Seite fesselnd ist. Das ist bei dieser fiktiven Geschichte der Fall. Aber ist es wirklich fiktiv? Es tauchen schon Protagonisten auf wo man sich denkt, na ja, wer könnte das im richtigen Leben sein? Kann die Handlung nicht auch jederzeit in der Realität passiern? Wahrscheinlich nicht, wer würde sich schon trauen den ehemaligen Präsidenten der USA zu verhalften. Trotzdem, das Buch ist sehr spannend geschrieben, man steht auf Seite der Protagonistin, und möchte die Story an einem Wochenende lesen, Für mich eine absolute Empfehlung

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Siegt die Gerechtigkeit?

Von: EriSaw

06.03.2021

Zu Anfang werden ziemlich viele Personen vorgestellt. Auch im Strafgerichtshof ist es teilweise schwierig die Verhandlung/Beweisführung zu verstehen. Aber dann ist man mittendrin und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dana Marin, Vertreterin des Internationalen Gerichtshof (ICC) in Den Haag soll "nur" bei der Verhaftung des Ex-Präsidenten der USA Douglas Turner in Griechenland dabei sein. Er soll Soldaten angewiesen haben, zivile Personen in Kriegsgebieten hinzurichten. Der aktuelle Präsident steht im Wahlkampf und kann keine negativen Schlagzeilen gebrauchen. Aber es kommt alles anders als geplant: Die Chefin Dana Marins kann wegen den Sanktionen der USA nicht bei den Anhörungen des Ex-Präsidenten vor dem Strafgerichtshof in Athen erscheinen. Dana Marin bekommt einen griechischen Anwalt zur Unterstützung. Dann wird ihr Anwalt schwer verletzt und sie muss alleine weitermachen. Dana Marin gerät immer mehr unter Beschuss, der Ex-Präsident wird immer länger im Gefängnis eingesperrt und nicht nach Den Haag überstellt und sie steht zwischen allen Fronten. Marc Elsberg hat noch andere Bücher geschrieben, aus allen Büchern kann man die intensiven Recherchen erahnen. Hut ab.

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Das aktuelle Buch von Marc Elsberg ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil ist flüssig und zieht den Leser schnell in seinen Bann. An mehreren Stellen in der Erzählung gab es Momente, in denen ich meinte zu ahnen, was noch passieren wird und wurde wenige Seiten später komplett überrascht, weil etwas ganz und gar Unvorhergesehenes eingetreten ist. Dabei bleiben aber alle Wendungen nachvollziehbar und glaubhaft. Es ist schon länger her, dass mir ein Buch so viel Spaß bereitet hat. Ich wollte es relativ schnell nicht mehr aus der Hand legen. Eine große Empfehlung!

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