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Rezensionen zu
Das Geheimnis

Ellen Sandberg

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DAS GEHEIMNIS Ellen Sandberg ist das Pseudonym der Autorin Inge Löhning. Die Autorin ist dafür bekannt, dass sie psychische Spannungs- und Familienromane schreibt. Bisher habe ich drei ihrer Romane gelesen und war absolut begeistert. Selbstverständlich war das Lesen des neuen Romans "Das Geheimnis" eine absolute Notwendigkeit. Ulla ist eine selbstbewusste, starke Frau in der Mitte ihres Lebens. Doch mit einer Sache in ihrem Leben kann sie bis heute nicht abschließen: ihre Mutter Helga verließ sie, als sie noch ein Kind war. Die Hintergründe sind unklar. Auf der Suche nach einer Antwort besucht Ulla Moarhof am Chiemsee, wo ihre Mutter bis zu ihrem Tod lebte. Sie hofft in der ehemaligen Kommune endlich Gründe für das Handeln ihrer Mutter Helga zu finden. Ellen Sandberg schreibt unfassbar harmonisch, anschaulich und gewaltig. So hat es meiner Ansicht nach noch keine Autor:in geschafft so bildhaft ein Gewitter zu beschreiben (S. 9). Der angenehme Schreibstil ermöglicht dem Leser:in ein schnelles Abtauchen in die Handlung, Einfühlen in die Emotionen und die Möglichkeit des miträtselns. Gut gefällt mir, dass sich die Autorin Zeit für die Handlung nimmt. Die zentrale Frage des Romans ist, warum Ulla nicht bei ihrer Mutter Helgaaufwachsen konnte und sie den Kontakt abgebrochen hat. Das gesamte Werk befasst sich mit der Klärung dieses Sachverhalts. Dabei beeinflusst die Familiengeschichte mehrere Generationen unterschwellig (von der Großmutter bis zur Enkelin). Auf verschiedenen Zeitachsen wird das Geheimnis nach und nach aufgelöst. Besonders gut gefällt mir, dass Helga ihrer Tochter vertonte Kassetten hinterlässt, um ihr Handeln zu erklären. Die Auflösung des Romans hätte meiner Ansicht nach weniger dramatisch ausfallen können. Ein absolutes Muss für Ellen Sandberg Fans. Der Roman ist eine Mischung aus Familien- und psychischen Spannungsroman, der mich erneut gut unterhalten hat.

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Schicksalhafte Verflechtungen

Von: Leselehrer

08.11.2021

In ihrem Roman „ Das Geheimnis“ nimmt die Autorin den Leser auf eine Entdeckungsreise mit. Schritt für Schritt taucht man ein in die Familiengeschichte, die aus drei verschiedenen Handlungssträngen ergibt. Schritt für Schritt werden die einzelnen Erzählstränge zusammengeführt und ergeben am Ende ein vollständiges und durchaus erschütterndes Bild. Neben aktuellen Themen und kritischen Fragen dazu, wird vor allem den Themen Flucht und Vertreibung am Ende des zweiten Weltkrieges, Aufarbeitung von Schuld und deren Sühne aber auch die schwierige Familienbeziehung thematisiert. Inhaltlich ist die Handlung stellenweise etwas sehr konstruiert und phasenweise sind auch ein paar Längen enthalten, der Roman ließ sich jedoch flüssig und gut lesen, vor allem weil die sprachliche Gestaltung gut umgesetzt wurde. Insgesamt also ein Buch, dass man guten Gewissens empfehlen kann, jedoch an ein paar wenigen Stellen Luft nach oben hat.

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München 2020: Ulla lebt allein in einer kleinen Wohnung ohne Balkon. Sie ist dorthin gezogen, nachdem sie sich von ihrem Mann Stephan getrennt hat und eine neue Bleibe gesucht hat. Eigentlich war es immer in Ordnung für sie, doch nun stört sie die Enge. Auch der schwelende Streit mit ihrer Tochter Sandra setzt ihr zu, denn sie kann sich deren Vorwürfe einfach nicht nachvollziehen. Als sie dann über ihre beste Freundin Nora von der Schwangerschaft Sandras erfährt, ist sie zutiefst bestürzt und sie beschließt, nach vielen Jahren endlich einmal wieder in das Häusl ihrer Mutter Helga an den Chiemsee zu fahren. Außerdem will sie dort nach den Super 8-Filmen ihrer Mutter sehen, die ein Galerist aus Düsseldorf unbedingt erwerben möchte. Moosleitn am Chiemsee 1975: Helga lebt mit einigen anderen in einer Kommune auf dem Moarhof. Dort hat sie ihr Atelier und ist für seltsame Performances und düstere Kunst bekannt. Sie lebt dort schon seit einigen Jahren und verbietet sich seit sechs Jahren auch den den Kontakt zu ihrer mittlerweile fünfzehnjährigen Tochter, denn laut ihrer eigenen Ansicht ist sie keine gute Mutter und Kinder sollte man von ihr fernhalten. Warum sie das allerdings sagt, weiß niemand und sie wird es auch so schnell niemandem sagen. Außer auf den Kassettenaufnahmen, die sie eines nachts beginnt aufzunehmen, um sie eines Tages Ulla zu geben, um ihr endlich zu erklären, warum alles so ist, wie es ist.... Ellen Sandberg hat einen sehr guten und flüssigen Schreibstil, sodass der Leser sehr schnell in die Handlung findet. Ihre Protagonisten sind allesamt sehr realistische Charaktere, die vom Leben gezeichnet sind und so alle ihre eigenen Geheimnisse haben. Durch die drei wechselnden Erzähler und die beiden Zeitebenen ist das Geschehen immer spannend und interessant. Das Buch hat mich auf den ersten Seiten etwas befremdet, denn Helga und ihr Denken bilden den Anfang und es dauerte einige Zeit, bis ich verstanden habe, warum sie sich so seltsam und teilweise selbstzerstörerisch verhält. Als ich dann irgendwann in die Handlung gefunden hatte, fand ich das Buch interessant und fesselnd zugleich, denn das Geheimnis von und um Helga wird erst auf der letzten Seite vollständig gelöst und hat mich etwas erschüttert zurückgelassen.

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Das Geheimnis

Von: Yvonne Arndt

06.11.2021

München,2020, die fast 60jährige Ulla steckt in einer Lebenskrise. Ihre Ehe ist gescheitert und ihre Tochter schränkt den Kontakt zu ihr ein. Ulla hatte es auch nicht immer leicht. Mit 9 Jahren wurde sie von ihrer Mutter verlassen und sie wuchs bei ihren Vater auf. Nun kehrt sie auf den Moarhof, die Kommune in der ihre Mutter als Künstlerin lebte, zurück und will das Haus ihrer Mutter verkaufen. Sie entdeckt in den Sachen ihrer Mutter einiges und erhofft jetzt Antworten zu bekommen. Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum Anfang fand ich das ein bisschen verwirrend, jedoch ist bei jedem Kapitel die Jahreszahl aufgelistet. Die Geschichte fängt erst ganz sanft an,aber auch mit ein paar Längen. Erst mit der Ansicht der Hinweise nimmt die Geschichte an Spannung zu. Ich tappte lange im Dunkeln, insbesondere warum eine Frau immer wieder Ullas Nähe suchte. Einige Charaktere waren mir sympathisch andere aber auch nicht. In dem Roman geht es um viele Themen wie z.B. Ehe, Scheidung, Beziehungen, Freiheit. Aber auch die Folgen des Krieges spielen eine Rolle. Es geht um ein Familiengeheimnis sogar um eine Tragödie. Die Themen haben mir gut gefallen, was auch an dem Schreibstil lag. Die Autorin kann mit ihren Worten spielen und hat z.B. Landschaften und auch Witterung sehr anschaulich und lebendig, sowie emotional beschrieben. Mir hat der Roman gut gefallen, hatte jedoch mit den häufigen Zeitebenen und Perspektiwechseln meine Probleme.

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Spannende Familien Geschichte !

Von: Annika Scholz

03.11.2021

Ich kannte die Autorin vorher noch nicht und habe noch keine Bücher von ihr gelesen . Nun nach diesem Buch bin ich total begeistert . Sie hat einen tollen Schreibstil. Durch die kurzen Kapitel lässt sich gut auch mal ein Kapitel zwischendurch lesen. Jedes Kapitel wird aus der Sicht einer anderen Person geschrieben und springt auch zurück in die Vergangenheit So bekommt man die verschiedenen Sichtweisen super dargestellt und die Spannung wird gesteigert . Alles wird sehr lebhaft und detailliert beschrieben . Orte , Charaktere und die Natur . Dadurch denkt man, man wäre direkt dort . Das Ende hat es in sich. Damit habe ich absolut nicht gerechnet ! Spannung pur !

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3 Frauen - 3 Generationen

Von: KikiCux

02.11.2021

Der Hauptteil erzählt die Geschichte von der Mutter Helga und ihren Tochter Ulla, deren Verhältnis zueinander zerrüttet ist und wie weit es soweit kommen konnte. Zu Anfang plätscherte die Geschichte so vor sich hin, doch nach 20 Seiten hat mich hat die Geschichte total gefangen genommen. Sie wird ruhig erzählt und es ist trotzdem eine lebendige Erzählweise und liest sich sehr flüssig. Durch die verschiedenen Zeitebenen in der Geschichte über die Lebensphasen von Mutter und Tochter , kam bei mit immer wieder neue Spannung auf. Es ergeben sie neue Fragen zu den Personen und langsam wird immer wieder ein neues Familiengeheimnis aufgedeckt. Die Erzählweise ist sehr ruhig und trotzdem ist ständig ein Spannungsbogen vorhanden Die Beschreibung von Helgas Lebensweg, ihre Gedanken und Qual wird wunderbar beschrieben .Ich hatte beim Lesen das Gefühl neben ihr zu stehen und alles direkt mitzuerleben. Dies ist ein wunderbarer Familienroman über Mütter und Töchter. Und ein Roman , der aufzeigt, wie Kriegs- und Vertreibungerlebnisse zu einem generationsübergreifendes Traumata werden können. Es war mein erstes Buch von Ellen Sandberg, es wir aber sicherlich nicht das letzte gewesen sein

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Wer es liebt über Familiengeheimnisse zu lesen, der ist bei diesem Buch richtig! Geschrieben ist 'das Geheimnis' in verschiedenen Zeitzonen und aus verschiedenen Perspektiven. Meiner Meinung nach sind die vielen Namen und vielen Personen am Anfang etwas verwirrend. Die Geschichte plätschert vor sich hin bevor sie erst richtig Fahrt aufnimmt. Nach ca. 100 Seiten jedoch wird man vollkommen mitgerissen. Man möchte unbedingt erfahren, wieso Ulla vor so viel Jahren von ihrer Mutter verlassen und verletzt wurde. Nach und nach taucht man in die Vergangenheit ein und die Autorin versteht es den Lesern zu zeigen, welche jahrelangen Nachwirkungen der Krieg bis heute haben kann. Sogar Generationen einer Familie leiden an den schrecklichen Geschehnissen von damals. Fazit: nicht Ellen Sandberg bestes Buch, da ich dieses Mal nicht sofort mitgerissen wurde. Das Geheimnis würde ich aber jedem empfehlen, der es liebt Familiengeheimnisse aufzudecken.

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1975 kam Ullas Mutter Helga unter mysteriösen Umständen ums Leben. Jahre zuvor hatte sie die Familie verlassen, um als Künstlerin in einer Kommune in Moosleitn am Chiemsee zu leben. 1969 stellte sie den Kontakt zu ihrer neunjährigen Tochter ein, was Ulla bis heute nicht versteht. Inzwischen ist Ulla 59 Jahre alt, von ihrem Ehemann getrennt und hat ein angespanntes Verhältnis zu ihrer erwachsenen Tochter Sandra, die sich immer weiter von ihr entfernt. Im Sommer 2020 nimmt sich Ulla unter Pandemiebedingungen eine Auszeit aus der Stadt und zieht vorübergehend in das Häusl ihrer Mutter am Chiemsee, das all die Jahre unbewohnt war. Dort findet sie Musikkassetten, die zum Teil von ihrer Mutter besprochen wurden. Sie enthalten ihre Lebensbeichte, erschütternde Erzählungen, die bis ins Jahr 1938 zurückreichen. Nach und nach beginnt Ulla zu begreifen, was mit ihrer Mutter los war und stößt dabei auf Ungereimtheiten hinsichtlich ihres Todes, die ihr keine Ruhe lassen. "Das Geheimnis" ist eine spannende Familiengeschichte, die im Jahr 1975 aus der Perspektive der Künstlerin Helga geschrieben ist, die in düsteres Geheimnis verbirgt und das in ihren exzentrischen Bildern verarbeitet. 2020 stellt die Sicht von Ulla dar, die sich an den Chiemsee zurückgezogen hat und dort in Erinnerungen an ihre Mutter schwelgt, die sie als Neunjährige so bitter enttäuscht hat. Ihr Tod wurde 1975 als Unfall einer verrückten Künstlerin deklariert, was Ulla aufgrund der aufgefundenen Kassetten skeptisch hinterfragt. Ungeahnte Spannung entwickelt der Roman durch einen dritten Erzählstrang um Luise, von dem man anfangs davon ausgeht, dass dieser einzig zur Darstellung der Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit dient, da Luise Helga gut kannte und 2020 noch immer in Moosleitn wohnt. Beide Handlungsstränge erzählen parallel die Lebensgeschichte von Helga, die man 1975 als eigenwillige, traumatisierte Künstlerin erlebt, während im Jahr 2020 ihre Vergangenheit durch die Kassetten, die Ulla nicht chronologisch hört, allmählich ans Licht kommt. Ulla beschäftigt sich daneben mit dem Verhältnis zu ihrer eigenen Tochter, die ihr Vorwürfe im Hinblick auf ihre Erziehung macht sich von ihrer Mutter nie verstanden fühlte. Luises Sicht der Dinge unterstreicht die bittere Wahrheit und das Geheimnis, das Helga so quälte. Alle Erzählebenen fesseln, wobei sich die Autorin hin und wieder in Nebensächlichkeiten verliert, die sie unnötig detailliert schildert. Helgas Lebensgeschichte ist bewegend und besonders spannend sind die Umstände ihres Todes, der als Unfall bzw. Selbstmord erklärt wurde. Durch den eingängigen Schreibstil taucht man in die Leben beider Frauen ein und erkennt in ihnen seelisch verletzte Frauen, wobei Ulla dies zu verbergen versucht und vorgeblich als starke Frau zeigt. Es ist ein Roman über Mutterliebe, Zurückweisung, Schuld und Vergebung und eine düstere Vergangenheit, die bis in die Gegenwart hineinwirkt und drei Generationen von Frauen gleichermaßen belastet. Während ich Verständnis für Helgas Trauma und ihre Handlungen aufbringen konnte und auch die Enttäuschung von Ulla in Bezug auf ihre Mutter verstand, empfand ich das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Sandra und ihre dramatischen Begegnungen etwas überzeichnet. Auch die Tatsache, dass Geld bei Ulla keine Rolle spielte, machte die Lösung des Problems mit Luise etwas sehr einfach.

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