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Rezensionen zu
Der mexikanische Fluch

Silvia Moreno-Garcia

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⭐⭐⭐, 5 Ich wusste nicht was mich bei diesem Buch erwarten wird, dennoch habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Zum einen finde ich die mexikanische Kultur ziemlich interessant, auf der anderen Seite konnte mich der Klappentext einfach direkt neugierig machen. Leider konnte mich das Buch dann nicht zu 100% überzeugen. Die Einleitung hat sich ein wenig gezogen, den Schreibstil fand ich teilweise etwas stockend und mit den Protagonisten wurde ich nicht ganz warm. Die Atmosphäre hingegen hat mir sehr gut gefallen und konnte mich überzeugen. Es war nicht ganz das, was ich erwartet habe und teilweise habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Zum Ende hin wurde es dann doch noch echt gut und ich bin froh, dass ich es nicht abgebrochen habe. Leider hat mir das gewisse Etwas gefehlt, um mich komplett zu überzeugen. Dennoch würde ich das Buch Leuten empfehlen die gerne ruhigere Schauerromane lesen, oder die gerne mal aus ihrer Komfortzone ausbrechen wollen. 🤎

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Bergisches Hochland, Mexiko, 1950. Als Mr. Taboada besorgniserregende Briefe seiner Nichte Catalina erhält, in denen sie von Entitäten, denkwürdigen Gefühlswelten, gedanklicher Gefangenheit und geistiger, wie körperlicher Bindung an ihr neues Zuhause berichtet, ist er mehr als aufgebracht. Catalina Taboada behauptet zudem, ihr frisch vermählter Ehemann Virgil Doyle wolle sie vergiften und sie verlangt ausdrücklich nach ihrer Nichte Noemí zu ihrer Errettung. Mr. Taboada schickt kurzerhand seine 22-jährige Tochter Noemí Taboada ins heruntergekommene, schroffe und ländliche El Triunfo, einem ehemals blühenden Minenort, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die mexikanisch-kanadische Schriftstellerin Silvia Moreno-Garcia haucht ihrem mysteriösen und atmosphärischen Genremix "Der mexikanische Fluch", unterschwellig und in leicht verständlicher Sprache, die hochgestochene Versnobtheit der High Society Mexikos, in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein. In ihrem modern interpretierten Gothicmahr erzeugt sie auf 416 Seiten, eine durchaus geheimnisumwobene und nebulöse Aura, die jedoch eine deutlich tiefschürfendere und charismatischere Würdigung verdient hätte. Als die frivole, temperamentvolle, aber auch jugendlich verträumte Studentin für Theaterwissenschaft Noemí Taboada auf High Place, dem einstmals prunkvollen Sitz der Familie Doyle ankommt, treten die einzelnen Familienmitglieder ihr gegenüber eher reserviert und distanziert auf. Noemís forsche und fordernde Art stößt, bei den ehemaligen Betreibern einer aufgegebenen Silbermine, häufig auf Unverständnis oder gar offen an den Tag gelegte Ablehnung. Ihre fünf Jahre ältere Cousine Catalina wirkt hingegen seltsam verändert, um nicht zu sagen geistig entrückt. Sie tut die Briefe, die sie nachhause geschickt hat, als im Fieberwahn ihrer Tuberkulose-Erkrankung verfassten Unsinn ab. Dennoch sei es Tatsache, dass sie das erstickend klamme, düstere und kalte Haus an diesem seltsamen, trübsinnigen Ort nicht wieder verlassen könne. Niemand scheint Catalina helfen zu können. Auch die vermeintliche Hilfe von außerhalb entpuppt sich als Luftnummer. Alles auf High Place wirkt veraltet, bleich, trostlos, verdorben und in gewisser Weise tot. Da heizen die erschreckenden Geschichten über mysteriöse Epidemien, denkwürdige Todesfälle und einem Fluch, der auf der Familie lasten solle, die Gerüchteküche zusätzlich ein. Die 1981 im mexikanischen Baja California geborene Autorin, legt gesteigerten Wert auf ein wohl bezeichnetes, buntes Lokalkolorit. Silvia Moreno-Garcia färbt Noemís Umfeld, ihre Reaktionen sowie ihre Gefühlswelt überdeutlich ein und verhilft ihr auf diese Weise, trotz aller Widrigkeiten, zu einer aufgeweckten und blumigen Vitalität. Es ist eine intelligente, beseelte und gefühlvolle Geschichte, die zwar dem Alter Noemís durchaus angemessen ist, mir jedoch etwas zu "mädchenhaft" verspielt rüberkommt. Noemí lässt sich selbst von verschrobenen, psilocybinen Fieberträumen nicht abhalten, ihrer Nichte Catalina zu helfen und die trügerischen Geheimnisse der altmodischen Familie Doyle und ihres, in die Jahre gekommenen Familiensitzes High Place zu entschlüsseln. Was führt Howard Doyle, der hochbetagte, immer noch rüstige Patriarch der Familie im Schilde? Warum ist Florence, die Nichte von Howard, Noemí gegenüber so abweisend? Was verheimlicht Catalinas Ehemann Virgil, der 35 Jahre alte Sohn von Howard Doyle? Und was hat es mit deren Familiensymbol, dem Ouroboros auf sich, der überall auf High Place zu finden ist? Noemís einziger Verbündeter scheint Francis, der gebrechlich wirkende, 25-jährige Cousin von Virgil Doyle zu sein. Doch ist er tatsächlich derjenige, der er vorgibt zu sein? Der Roman, der 2020 in der Originalausgabe unter dem Titel "Mexican Gothic" erschien, lässt sich definitiv gut lesen, ergeht sich aber häufig in ausschweifende Gedankengänge und tröpfelt, für meinen Geschmack, doch etwas zu gemächlich vor sich hin. Das Crossover aus Thriller, Mystery...

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"Am Ende wirst du dich doch aufgeben." Noemi vergnügt sich gerade auf einer Cocktailparty, als ihr Vater sie nach Hause bestellt. Er hat einen besorgniserregenden Brief aus El Triunfo erhalten. Seine Nichte Catalina lebt dort auf dem Anwesen High Place mit ihrem Frischvermählten und seiner Familie. Sie scheint in einem Delirium zu sein und schreibt, jemand oder etwas wolle sie vergiften. Noemis Vater traut Virgil Doyle, Catalinas Gatten, nicht und deshalb soll sich Noemi ein Bild von ihrer Cousine machen, um ihrem Vater zu berichten. Noemi ist wie das schillernde Mexico City und kann sich High Place, mit seinem Nebel, den stummen Dienern und den geheimnisvollen Doyles, ganz und gar nicht fügen, auch wenn alles und alle sie dazu zwingen wollen. "Mexican Gothic" hätte genau mein Ding werden können, hätte es Shirley Jackson geschrieben. Das klingt jetzt hart, aber ich denke, im selben Satz wie die ‘Queen of Horror’ genannt zu werden, kann man nur als Kompliment auffassen. Silvia Moreno-Garcia hat in meinen Augen auch einiges richtig gemacht, weil sie es schaffte, die schaurige Atmosphäre für eine gute Weile aufrecht zu halten. Stellenweise verfiel ich in eine leicht düstere Stimmung, doch wenn es um Schauer geht, dann will ich den nicht nur stellenweise und schon gar nicht leicht. Die Szenerie mochte ich dafür sehr. Ein dem Verfall überlassenes altes Herrenhaus, mit seinen flüsternden Wänden und sich verändernden Tapeten und einem Orouboros, der immer wieder auftauchte, war als Symbol doch gelungen. Vielleicht deswegen fände ich das Viktorianische Zeitalter passender zu solch einer Story, anstelle der 1950er. Einen guten Zündstoff hielt Silvia Moreno-Garcia hier in der Hand, aber zu meiner Ernüchterung zündete sie damit, wenn auch eine hübsche, nur eine Wunderkerze an. Ich aber sehnte mich nach einem Feuerwerk.

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Wenn ich an Mexiko denke, denke ich auch immer sofort an Lateinamerika und somit denke ich sofort an Magischen Realismus. Denke ich an Magischen Realismus, denke ich zuerst an Werke wie „100 Jahre Einsamkeit“ oder an Jorge Luis Borges. Dadurch dachte ich erst einmal an dieses Genre als gefühlt überall das Erscheinen des Mexikanischen Fluchs angekündigt wurde. Im Jahr 1950 in Mexiko erhält Noemís Vater einen verstörenden Brief ihrer Cousine. Diese lebt seit einiger Zeit, frisch vermählt mit ihrem Gatten auf dem Anwesen seiner Familie, irgendwo tief in den Wäldern von Mexiko. In diesem Brief berichtet Catalina, so der Name der Cousine, ihr Mann würde sie vergiften. Noemís Vater bittet sie, zu ihrer Cousine zu reisen und in Erfahrung zu bringen, was auf diesem Anwesen vor sich geht. Widerwillig verlässt Noemí ihr zu Hause und ihr lebendiges, buntes Leben voller Feste und reist nach High Place. Catalinas neue Familie, die Doyles, empfangen sie kühl und distanziert. High Places selbst ist ein heruntergekommenes Anwesen, das düster und gespenstisch wirkt. Dieses düstere Haus beherbergt Howard Doyle, einen widerwärtigen alten Mann, der zu verwesen scheint, Virgil, Catalinas Ehemann, der seinem Vater nicht unähnlich ist. Außerdem Virgils Tante und deren Sohn sowie Catalina. Bedienstete hat die verarmte Bergbaufamlie kaum noch. Als Noemí erstmals auf ihre Cousine trifft, macht diese nicht den Eindruck, sonderlich wirr zu sein. Aber sie ist erschöpft und hat das ständig Bedürfnis, zu schlafen. Noemí hat viel Zeit, sich mit dem Haus und seinen Bewohnern zu beschäftigen, auch wenn weder Haus noch Bewohner das gerne sehen. Während sie einerseits versucht, ihrer Cousine angemessene Hilfe aus der Stadt zukommen zu lassen und mit der Familie Doyle zurecht zu kommen, verstrickt sie sich andererseits immer mehr in abstruse Träume, fühlte sich verunsichert und erlebt verschiedene Begebenheiten als zutiefst verstörend. Noemí stellt bald fest, dass es keinen Sinn hat, mit der Familie weiter darüber zu verhandeln, ob Catalina einen anderen Arzt braucht oder sogar besser nach Mexico City in ein Krankenhaus gebracht werden sollte. Deshalb beschließt sie, gemeinsam mit Catalina High Place zu verlassen. Sie ahnt noch nicht, dass die Doyles und das Haus ganz andere Pläne für sie haben… Magischen Realismus fand ich nicht wirklich in dem Roman. Dafür ausgeprägte Elemente des Schauerromans. Anfangs war ich sehr skeptisch, als ich das Buch begann zu lesen. Es war etwas langatmig und kam nicht so richtig in Fahrt. Die Andeutungen um das Haus waren sehr wage und ließen gleichzeitig keine eigene Phantasie aufkommen, was es denn mit allem auf sich haben könnte. Ich habe ehrlich gesagt Wochen gebraucht, um das Buch zu lesen. Ein überwältigender Pageturner war es also für mich nicht. Phasenweise dachte ich, wie froh ich bin, wenn ich es fertig gelesen habe. Gleichzeitig wollte ich es aber auch nicht abbrechen. Im zweiten Drittel des Buches dann kam mehr Schwung in die Geschichte und ich las es an einem Sonntagmorgen fertig. Insgesamt hat mir die Geschichte mehr gefallen, als ich zunächst vermutet hatte. Ihr ist es gelungen, das die intensiven Bilder und die moderige Atmosphäre von High Place einen bleibenden Platz in mir gefunden haben. Deshalb durfte das Buch nun sogar in unsere Bibliothek einziehen. Und es steht trotz all dem hier beschriebenen bei den Büchern des Magischen Realismus. Vielleicht ist es meine unbewusste Hoffnung, dass Silvia Moreno-Garcia noch ihren Weg in diese Richtung finden könnte. Immerhin ist sie wohl bekannt für ihre Genre-Wechsel. Ich kann es nicht beantworten, da ich mich nicht weiter mit ihr als Schriftstellerin befasst habe. Allerdings werde ich verfolgen, was in den nächsten Jahren von ihr im Deutschen erscheinen wird. Gar nicht gelungen fand ich allerdings, dass das Buch in den 50iger Jahren in Mexiko spielt, man aber beim Lesen den Eindruck hat, dass es eher zu einer späteren Zeit spielt. Hier ist es der Autorin für mich nicht gelungen, glaubhaft ein Setting aus dieser Zeit zu entwickeln. Die Frauen, vor allem Noemí, waren etwas zu modern, die Sprache passte nicht die Zeit. Schade fand ich zudem, dass die verwendete, sehr starke Symbolik der Träume und im späteren Verlauf der Geschichte der Realität nicht weiter beleuchtet wurde. Hier hätte es mehr Spielraum gegeben.

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schauriger Roman mit einem extrem gruseligen Ende

Von: buch.and.books

24.02.2023

„Der mexikanische Fluch“ spielt in Mexiko der 1950er Jahre und handelt von Noemi, einer flatterhaften, partyfreudigen 22-Jährigen. Ihr Vater beauftragt sie nach ihrer älteren Cousine Catalina zu sehen, die mit ihrem mysteriösen Ehemann in einem nebelverhagenen Ort auf dem Anwesen der Familie Doyle wohnt. Catalina hat einen sehr verstörenden Brief geschickt, die ihre Familie an ihrer Sicherheit und ihrem Verstand zweifeln lässt. Spricht der Wahnsinn oder die Wahrheit aus Catalina? Moreno-Garcias Schreibstil ist üppig und fesselnd. Die Atmosphäre war gruselig und ich mochte die Gothic-Vibes. Es gab Szenen, die mich richtig angewidert haben. Ich sag nur Onkel Howard und der ganze Schimmel So sehr mir der Schreibstil gefiel, hatte ich doch große Mühe dranzubleiben. Es kam mir so vor, als würden sich die Szenen ständig wiederholen. Außerdem gab es so viele Hintergrundinformationen zu dem Haus, dass ich oft abschweifte und darauf wartete, dass es endlich weiterging. Erst zum Ende hin änderte sich alles und ich kann gar nicht beschreiben, wie schnell sich die Geschichte mit dem heruntergekommenen Herrenhaus und der unheimlichen Familie in etwas so gruseliges verwandelte, dass es mir eine Gänsehaut bereitete. Von der ersten Enthüllung an konnte ich nicht anders als Seite für Seite umzublättern um Antworten auf die Fragen zu finden, die dieses Buch aufwirft. Ich fühlte mich genauso verwirrt und gequält wie die Protagonistin und das war ziemlich beeindruckend Noemi war eine starke, feministische und furchtlose Hauptfigur, die sich selbst von den rassistischen und sexistischen Kommentaren des Hausherren nicht kleinkriegen lässt. Ihr Charme und ihre Intelligenz machten sie für mich zu einer tollen Protagonistin. Fazit: Insgesamt war es für mich ein gutes Buch! Ich glaube, es hätte mir besser gefallen, wenn das Tempo nicht so stark zwischen ruhigen Momenten und extremer Intensität schwanken würde. Fans von Gothic-Geschichten werden sicherlich ihr Gefallen an dem Buch finden.

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Noemí erhält einen verstörenden Brief von ihrer Cousine Catalina und bricht auf, um nach ihr zu sehen. In dem englischen Herrenhaus in den mexikanischen Bergen herrschen aber ganz andere Regeln und Catalina ist nicht mehr die fröhliche junge Frau, die sie vor ihrer Ehe war. Noemí ist abenteuerlustig, modern und wissbegierig; sie hat so vielseitige Interessen, dass sie öfter ihr Studienfach gewechselt hat und sich immer noch nicht endgültig festlegen konnte. Ihr Vater ist nicht immer erfreut über ihre Entscheidungen, gewährt ihr jedoch sehr viele Freiheiten. Natürlich ist Noemí dann alles andere als begeistert von den strengen Regeln und der steifen, unfreundlichen Art im Anwesen der Doyles. Ihre Cousine Catalina war ihr immer eine gute Freundin, aber schon nach kurzer Zeit mit ihrem Ehemann Virgil Doyle und dessen Familie ist sie völlig verändert und Noemí möchte Catalina unbedingt helfen, aber die Doyles und ihre Angestellten legen ihr nur Steine in den Weg. Die Geschichte hat eine sehr unheimliche Atmosphäre. Die Doyles sind unfreundlich und vieles was sie sagen, scheint keinen Sinn zu ergeben, besonders bezüglich Catalinas Gesundheit. Familienoberhaupt Howard Doyle kann auch selten seinen Rassismus zurückhalten und Noemí reagiert unter den Umständen noch ziemlich höflich. Ihr Haus ist kalt, liegt abgeschieden und wird vom Unglück verfolgt. Noch Jahre später halten die Doyles verzweifelt am ehemaligen Reichtum und Ansehen fest, das ihnen die Silbermine einst gebracht hat, aber seitdem gab es nur viele tragische Todesfälle unter den Arbeitern aber auch innerhalb der Familie. Etwa drei Viertel des Buches haben mir gut gefallen, man kann richtig spüren, wie erdrückend das Haus ist und die düstere Stimmung zieht sich durch die gesamte Geschichte. Noemís Albträume konnten mich nicht ganz überzeugen, dafür fand ich aber gelungen, wie sie in dem Anwesen beginnt, alles in Frage zu stellen. Zum Ende hin, als die vielen spannenden Mysterien sich langsam auflösten, konnte ich aber nicht mehr mitfiebern wie zuvor.

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Ein Buch lauter Auf und Abs

Von: Stephanienicol__

27.11.2022

[Werbung | Rezensionsexemplar] Spoilerfreie Rezension 🌸 Der Einstieg in das Buch verläuft recht schnell und spannend. Hierbei ist wunderbar ersichtlich besonders für den Hauptschauplatz, High Place. Aber auch an den fantastisch ausgearbeiteten Charakteren. Jeder ist auf seine unheimliche, mysteriöse, spannende und unsympathische Art wichtig. Naomi ist hierbei die Erzählerin und wir lernen eine taffe, emanzipierte junge Frau kennen. Die doch nach einiger Zeit ihre schneit verliert und sich auch gerne einmal unterbuttern lässt. Was eigentlich zu anfangs nicht so dargestellt wurde. So passierte es, dass ich Naomi stellenweise für lachhaft und peinlich fand, und ihre Handlungen eher wie ein bockiges Kind waren. Ein Buch mit vielen Auf und Abs, dass zum Glück am Ende wieder seine Spannung gefunden hat. Stellenweise hat es mich an den Film "Crimson Peak" erinnert, aber am Ende war es komplett eine andere Richtung, wobei ich die gleichen Vibes sehr geliebt habe. Ein sehr interessantes, faszinierendes und makabres Buch mit einer Leseempfehlung für zwischendurch. Ich danke dem für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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>>Mexiko, 1950 & ein altes Herrenhaus<< Über 70 Jahre zurück in Mexiko und Noemi feiert das Leben in ihrer Blüte. Partys, Verehrer, ihr unbändiger Wissensdurst und nicht zuletzt das Geld ihrer Familie halten ihr viele Türen offen. Doch dann kommt ein Brief von ihrer Cousine, die erst vor Kurzem überstürzt geheiratet hat. Auch, wenn das Geschriebene darüber, dass man sie vergiften will und sie Geister in ihren Wänden sieht ziemlich wirr klingt, versteht die Familie doch klar, worum es hier geht: einen Hilferuf. So macht sich die junge Frau auf den Weg ins Hochland, zum Sitz der englischen Familie Doyle im Herrenhaus High Palace. So kommen wir relativ schnell an den Ort des Geschehens und somit auch zum dem schaurigen Setting, das wir uns alle gewünscht haben. Kaum ist Noemi vor Ort angekommen, könnte die Atmosphäre auch nicht kälter sein, denn die neue Familie von Catalina ist nicht unbedingt begeistert von ihrem Besuch und ihrem Auftreten sehr ablehnend gegenübergestellt. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen haben mich hier echt fertig gemacht. Denn Catalina und Noemi kommen sich kaum näher, wodurch Noemi eher mit der angeheirateten Familie zu tun hat, die alles andere als sympathisch ist. Howard ist der Patriarch der Familie, sexistisch und rassistisch lässt er einfach alles raus, was ihm durch den Kopf geht und tyrannisiert alle Anwesenden. Doch auch Virgil, Catalinas Mann, macht sich nicht beliebter. Die Frau des Hauses hat ebenso ständig etwas an Noemi auszusetzen und lediglich ihr Sohn scheint sich zu einem unerwarteten Verbündeten zu entwickeln. Tatsächlich fällt durch den englischen Herrensitz der mexikanische Vibe wesentlich geringer aus, als ich vermutet hätte, doch auch hier wird das gesellschaftliche Ungleichgewicht durchaus erwähnt. >>Mystery Gothic, aber kein Horror<< Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen definitiv mehr in den Horror Bereich gegangen sind und wem es ebenso ergeht, wird hier eventuell ein wenig enttäuscht. Durch ein paar Kritiken, die ich vorher gelesen habe, hatte ich meine Erwartungen aber schon runtergeschraubt, wodurch keine große Enttäuschung eingetreten ist. Prinzipiell muss ich auch sagen, dass trotz meiner Kritik das Buch auf keinen Fall schlecht ist, es war einfach nur anders als erwartet. Atmosphäre wird hier auf jeden Fall geboten und es gibt auch durchaus die gewissen Gänsehaut-Momente bis hin zu manchen sehr ekligen Szenen. Das Gesamtgerüst baut aber eben eher auf eine ruhigere Art auf, was durchaus auch seinen Reiz haben kann. Dass Noemi nach und nach auch eher wie eine Gefangene im Haus wirkt, ist ziemlich zermürbend. Durch die Beschränkung ihrer Möglichkeiten wird aber nur umso mehr die Zeit, in der die Geschichte spielt deutlich. Auf High Palace scheint ein Fluch zu liegen, doch so lange niemand mit der jungen Protagonistin spricht, liegt es an ihr selbst, die Geheimnisse aufzudecken – und wenn es nur dadurch geht, dass sie selbst bald in einem Albtraum festzustecken scheint. Leider hat mich „Der mexikanscihe Fluch“ nicht vom Hocker gehauen, doch die Geschichte ist schon lesenswert. Es gibt viele tolle Elemente, die Autorin hat einen guten Schreibstil und auch der Aufbau lässt sich sehen. Die Auflösung hinter dem Ganzen kam dann schon meinen ursprünglichen Vorstellungen etwas näher, auch wenn es das Gesamtpaket nicht geschafft hat. Vielleicht lag es auch daran, dass die meisten Charaktere doch eher blass geblieben sind, zumindest für meinen Geschmack. Doch auch hier bin ich mir sicher, dass die Geschichte bei vielen auf Begeisterung stoßen wird. FAZIT „Der mexikanische Fluch“ von Silvia Moreno-Garcia hat durchaus einiges zu bieten und die Vorfreude auf diese Übersetzung war nicht unbegründet. Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen in eine etwas andere Richtung gingen und wer auch auf eine ausgewachsene Horror-Geschichte gehofft hat, wird eventuell ein wenig enttäuscht. Doch die Autorin weiß mit ihrer Atmosphäre zu arbeiten und sorgt für ein interessantes Mystery Gothic Setting.

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