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Rezensionen zu
Das Land der Anderen

Leïla Slimani

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Leseempfehlung für Jung und Alt

Von: JuLi

07.06.2021

Das Buch gehört vermutlich zu einem der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Es ist bildhaft geschrieben und trifft mit der Thematik den Nabel der Zeit. Ein weiteren Mehrwert, der das Buch liefert ist, dass das Buch einen realistischen Hintergrund hat. Ich bin total begeistert davon und kann es nur weiterempfehlen.

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Guter Familienroman

Von: A.

07.06.2021

Im Roman "Das Land der Anderen" von Leila Slimani geht es um eine französisch-marokkanische Familie kurz vor der Unabhängigkeit Marokkos. Die Mutter Französin, der Vater Marokkaner, der im Zweiten Weltkrieg für Frankreich kämpfte, leben auf einer Farm nahe der Stadt Meknès zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Sohn. Die Autorin erzählt von den zwiespaltigen Gefühlen von Mathilde, der Frau, die für Liebe und Abenteuer das Elsass verlassen hat und nach Marokko gegangen ist, von den Problemen der "gemischt-rassigen" Tochter und von der traditionellen Familie des Vaters Amine. Dabei gelingt es ihr gut, mir ein authentisches Bild des Landes und der Zeit zu vermitteln. An machen Stellen haben mir die Kapitel etwas wahllos aneinander gereiht erschienen, aber allem in allem war der rote Faden der Geschichte überall zu erkennen. Für Interessierte an konfliktreichen Familien und/oder der marokkanischen Geschichte vollstens zu empfehlen!

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Mit seinem mir bislang nur wenig geläufigen geschichtlichen Hintergrund hat mich dieser Roman in den Bann gezogen. Es geht um die Mischlingsehe, die die lebenshungrige Elsässerin Mathilde 1945 aus Liebe mit dem für die Befreiung Frankreichs kämpfenden marokkanischen, einen Kopf kleineren Offizier Amine eingeht. Beide ziehen in das karge marokkanische Hinterland, um eine eigene Landwirtschaft zu betreiben. Mathilde findet nicht das erhoffte Glück. Sie bleibt fremd in der patriarchalischen Gesellschaft mit den so gänzlich anderen, strengen Moralvorstellungen, in der auch ihre französischen Landsleute sie und ihre Tochter wegen ihrer Mischehe nicht anerkennen. Amine wiederum wird von seinen Landsleuten als Verräter an seinem Volk beäugt und kann mit den von Mathilde begangenen europäischen christlichenTraditionen nichts anfangen. Ihr gegenüber wandelt er sich zum Tyrannen und fordert ihren Gehorsam. Wie schon gesagt, ist der Zeitraum, in dem die Geschichte spielt – die Zeit der Unabhängigkeitsbestrebungen Marokkos von der Kolonialmacht Frankreich - sehr interessant und facettenreich dargestellt. Die Protagonisten stehen hier quasi zwischen den Fronten. Die Rolle der Frau in der traditionellen Ordnung wird gelungen beschrieben und löst bei europäischen Lesern geradezu Entsetzen aus, wenn ausgeführt wird, welcher brutalen Gewalt und Unterwerfung die Frauen ausgesetzt waren. Etwas mehr Handlung hätte ich mir gewünscht. Sehr lesenswert.

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Die Geschichte von Mathilde und Amine im fernen Marokko zeigt eine Welt auf, wie sie mich von Seite zu Seite intensiver erschüttert hat. Der Schreibstil Slimanis sorgt dafür, dass man das Werk nicht mehr aus den Händen legen möchte und die Gefühlswelt der ProtagonistInnen wird äußerst ausführlich beschrieben. Ich würde es wahrscheinlich nicht erneut lesen, da der Inhalt in meinen Augen sehr deprimierend ist, aber für dieses eine Mal bereue ich es nicht. Man muss sich nur darauf einlassen, dass das Leben und die Moral sehr verschieden zu unserer heutigen Zeit sind.

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Ein wichtiges Buch

Von: Tanja 612

03.06.2021

Zuerst fand ich das Buch sehr eingängig geschrieben, doch dann stellte ich fest,dass ich keine richtige Verbindung zu den Personen der Geschichte fand. Ich glaube, dass liegt daran, dass der Schreibstil eher pragmatisch ist. Irgendwann hatte ich mich eingelesen und finde den Schreibstil nun für das Buch auch sehr passend. Die Ereignisse werden immer wieder aus der Position verschiedener Personen geschildert. Das macht die Geschichte nicht nur abwechslungsreicher, sondern so erhält man auch die Möglichkeit, verschiedene Einblicke in die gesellschaftlichen Probleme, um die es in diesem Buch auch geht, zu bekommen. Das koloniale Denken und der daraus resultierende Rassismus, der patriarchische Machtanspruch und das damit verbundene Handeln kommen dabei in ihrer ganzen Absurdität und Grausamkeit zum Ausdruck. Eines jener Bücher, von denen man hofft, dass es von vielen Menschen gelesen wird, denn ich denke es kann etwas bewirken.

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In ihrem neuesten Roman analysiert die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani an einer unkonventionellen Liebesgeschichte entlanggleitend die konfliktreiche Umbruchszeit in Marokko nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus individuellen Krisen und Kämpfen mit Diskriminierung, Rassismus und Tyrannei entsteht das Panorama eines leidenden Landes. Als die junge Elsässerin Mathilde ihrem zukünftigen Ehemann begegnet, ist dieser ein Offizier der französischen Armee. Mathilde heiratet Amine und folgt ihm auf den von seinem Vater geerbten Hof in Meknès im nördlichen Marokko. Plötzlich steht die junge Frau nicht nur einer fremden, unfreundlichen Umgebung gegenüber. Mathilde muss zudem lernen, mit unerwarteten Formen der Einsamkeit zurechtzukommen – denn weder Amines Haus und Familie noch seine Grundprinzipien entsprechen Mathildes ersten Vorstellungen. Die graduelle Unterdrückung von Mathildes persönlicher Freiheit und die Denunzierung ihrer als Europäerin gewohnter Gleichstellung sind unglaublich verärgernd und lassen einen zunehmend bitteren Geschmack im Mund. Brutaler wird die Familie allerdings von der französischen Kolonialgesellschaft behandelt. Slimani hat eine Geschichte voller Konflikte, Gegensätze, faszinierender Figuren und blutigen Konfrontationen geschrieben, in dem es zeitgleich um die Souveränität von Individuen, Minderheiten, Länder und um Historie selbst geht. Durch diese intrikate Auseinandersetzung voller starker Eindrücke hat die Autorin erneut zahlreiche brennende Themen aus einer kritischen Perspektive berührt.

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Buchladen Neusser Straße

Von: Guido Krey aus Köln

31.05.2021

Mathilde kommt nach dem Ende des 2. Weltkriegs aus dem Elsass nach Marokko. Ihr von dort stammender Mann Amine, ein ehemaliger Soldat der französischen Armee, möchte seinen Traum von einer eigenen Farm in der Nähe von Meknès verwirklichen. Doch anstatt orientalischem Überfluss findet die schwangere Mathilde karges Land und eine koloniale Zwei-Klassen-Gesellschaft vor. Die Strenge der Tradition, die Unterdrückung der Frau, die rassistische Diskriminierung der Einheimischen in einem kolonialisierten Land bestimmen die gesellschaftliche Realität. Ein nüchtern, unaufgeregt erzählter Roman, von dennoch großer Spannung.

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Spannende und bewegende Familiensaga

Von: urmi08

31.05.2021

Die junge Elsässerin Mathilde verliebt sich am Ende des Zweiten Weltkrieges in den Marokkaner Amine Belhaj. Sie heiraten und lassen sich in seiner Heimat nieder, auf dem Hof, den Amine von seinem Vater geerbt hat. Das Leben dort ist sehr entbehrungsreich, geprägt von harter Arbeit, und Mathilde muss schnell feststellen, dass sie ihre Träume von Abenteuern und einem besseren Leben nicht verwirklichen kann. Hinzu kommt der Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, in der eine Ehe zwischen einer Französin und einem Araber nicht vorgesehen ist. Mich hat das Schicksal von Mathilde und ihren Kindern sehr bewegt. Leila Slimani schildert sehr anschaulich, wie schwer das Leben in Meknes am Fuß des Atlas-Gebirges ist. Amines täglicher Kampf, den Boden fruchtbar zu machen, die ständigen Streitereien zwischen ihm und Mathilde und die politischen Querelen. Besonders gut gefällt mir der Schreibstil von Leila Slimani. Der Roman liest sich sehr flüssig und man möchte ihn kaum aus der Hand legen. Ein großer unterhaltsamer Gesellschaftsroman mit geschichtlichem Hintergrund, der mir in Erinnerung bleiben wird.

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