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Rezensionen zu
Nachtjagd

Jan-Erik Fjell

Anton-Brekke-Reihe (6)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

In seiner norwegischen Heimat ist Jan-Erik Fjell längst ein renommierter und prämierter Bestsellerautor, im deutschen Sprachraum ist dessen Reihe um den Osloer Kriminalkommissar Anton Brekke jedoch noch weitestgehend unbekannt. Das ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass von der mittlerweile schon neun Bände umfassenden Serie gerade einmal die ersten beiden in deutscher Übersetzung erschienen sind – und das offenbar mit eher mäßigem Erfolg, denn seit dem Jahr 2013 hat es kein weiterer Roman des Autors hierzulande in die Verkaufsregale geschafft. **In Norwegen längst Bestsellerautor – jetzt auch (endlich) in Deutschland?** Nun hat sich jedoch der Goldmann Verlag die Rechte am sechsten Buch der Serie gesichert und wagt mit “Nachtjagd” einen neuen Versuch, Jan-Erik Fjell auch in Deutschland zu etablieren. Um aus der Masse an skandinavischen Kriminalromanen und Thrillern hervorzustechen hilft dabei sicherlich die ungewöhnliche Ausgangssituation des Romans, denn “Nachtjagd” bietet auf den ersten Blick gleich drei Geschichten in einer. **Ein Thriller, drei grundverschiedene Geschichten** Am gewöhnlichsten der drei vorrangigen Handlungsstränge ist dabei sicherlich jener um Fjells Protagonisten Anton Brekke, der sich gleich mit zwei äußerst unangenehmen Problemen herumschlagen muss. Zum einen plagt ihn eine überaus schmerzhafte Entzündung im Intimbereich, noch herausfordernder dürften für ihn jedoch die Ermittlungen im Fall einer ermordeten jungen Frau sein. Denn als wenn der Mord an sich noch nicht schlimm genug wäre, so scheint dieser auch noch auf das Konto von Norwegens meist gefürchteten Verbrecher zu gehen – nämlich auf das von Serienmörder Stig Hellum, dem vor einiger Zeit die Flucht aus dem Gefängnis gelungen ist. **Wie passt der amerikanische Todeskandidat in die Norwegen-Handlung?** So weit, so wenig überraschend für einen Norwegen-Thriller. Auch die Episode auf einem Schiff der Hurtigruten-Kreuzfahrtflotte, wo sich ein mysteriöser Reisender und eine Mitarbeiterin näher kommen, fügt sich passend in das Setting ein, auch wenn ein inhaltlicher Zusammenhang zu den Brekke-Ermittlungen lange nicht erkennbar ist. Neugierig macht dann aber vor allem die Geschichte um den Amerikaner Nathan Sudlow, der in Texas in der Todeszelle sitzt und in wenigen Stunden seine Hinrichtung als verurteilter Mörder erwartet. Auch die Tatsache, dass dieser Handlungsstrang mehr als eine Dekade vor den aktuellen Geschehnissen stattfindet, sorgt zu Beginn für ein großes Fragezeichen. **Auf der Suche nach dem großen Zusammenhang** Kreativität kann man Jan-Erik Fjell also kaum absprechen, doch leider funktioniert dessen Konstrukt nicht so, wie es sich der Autor sicherlich erhofft hat. Zwar sind die jeweiligen Erzählebenen für sich genommen durchaus interessant und spannend erzählt, allerdings liegen diese inhaltlich und teilweise auch zeitlich so weit auseinander, dass man häufig das Gefühl hat, man würde drei verschiedene Bücher parallel lesen, die offenbar überhaupt nichts miteinander zu tun haben. **Eine Hauptfigur, die eigentlich keiner braucht** Dabei fällt zudem ausgerechnet die Haupthandlung um Protagonist Anton Brekke und dessen neuen Kollegen Magnus Torp qualitativ deutlich ab. Zum einen gibt es in der ersten Buchhälfte kaum erkennbare Polizeiarbeit und die Ermittlungen werden meist sehr willkürlich vorangetrieben, zum anderen präsentieren sich die Charaktere hier als weitestgehend völlig farblos und austauschbar. So ist das Interessanteste an Anton Brekke leider auch schon dessen geschwollener Hodensack – abgesehen davon fällt der Kommissar nämlich oft nur durch sein missgünstiges Verhalten und ein etwas rückständiges Frauenbild auf. Überhaupt spielt das weibliche Geschlecht in diesem Roman nur zwei Rollen – die des Opfers und die des optisch schmückenden Beiwerks. **Überambitionierter Thriller mit versöhnlichem Schlussdrittel** Im Schlussdrittel legt “Nachtjagd” aber dann doch noch einmal merklich zu und führt die anfangs weit auseinander liegenden Handlungsstränge letztlich doch noch zu einem zumeist stimmigen Gesamtbild zusammen. Zwar ist die Auflösung insgesamt schon arg weit hergeholt, bietet dadurch aber auch einen wirkungsvollen Überraschungseffekt und ist trotz aller Unwahrscheinlichkeit immerhin handwerklich schlüssig konstruiert. Beim spannenden Finale dürfen dann auch Anton Brekke und Magnus Torp ihre Fähigkeiten endlich ein wenig unter Beweis stellen und deuten so doch noch ihr mögliches Potenzial an. Das alles reicht zwar nicht mehr, um “Nachtjagd” in die qualitativ obere Riege der skandinavischen Spannungsromane zu befördern, sorgt aber wenigstens für einen versöhnlichen Abschluss.

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Zu Beginn wurden sehr viele Themen aufgemacht, bei denen mir häufig die Spannung gefehlt hat. Dadurch ging es etwas schleppend voran. Ab etwa der Hälfte kam dann aber Bewegung in die Handlung. Zusammenhänge wurden klarer und die Geschichte nahm Fahrt auf. Was sich zum Ende hin immer weiter gesteigert hat. Insgesamt kann ich also sagen, dass es dann doch noch ein spannender Thriller wurde, der aber auch einige Seiten kürzer sein könnte!

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Eigentlich eine spannende Geschichte, aber...

Von: MeinNameistMensch aus Schiffdorf

27.05.2023

Ein entflohener Serienmörder, ein Gefangener in einer Todeszelle und ein Mord auf einem Kreuzfahrtschiff, der nie gesühnt wurde. Das sind die Zutaten des hier vorliegenden Thrillers von Jan-Erik Fjell. Im Mittelpunkt stehen die beiden Ermittler Anton Brekke und Magnus Torp, deren Aufgabe es ist, eine*n Mörder*in zu fassen und die drei Erzählstränge so zusammenzufügen, das sie daraus die Lösung des Falls ableiten können. Die Geschichte wird lebendig, spannend und blutig erzählt, so dass Thrillerliebhaber*innen bestimmt auf ihre Kosten kommen werden. Auch der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten (1980/90er, 2006 und heute) und den verschiedenen Erzählsträngen ist gut gelungen. Negativ fällt die übermäßig sexistische Sprach- und Handlungsweise der meisten männlichen Charaktere auf, die bei Frauen scheinbar nur an das "Eine" denken können. Dafür gibt es zwei Sterne Abzug.

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"Nachtjagd" von Jan-Erik Fjell ist einer dieser Thriller bei dem eigentlich vieles stimmt. Ich mochte den Schreibstil, die Storyline und die Charaktere - und trotzdem hat sich keine rechte Begeisterung bei mir eingestellt. . Darum geht’s: Am Ufer eines Sees in Norwegen wird die geschundenen Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein neues Opfer des flüchtigen Serienmörders Stig Hellum handelt. . Der Plot wird noch durch weitere Handlungsstränge und Ereignisse angereichert. Ich war also auf der Suche nach einem großen Zusammenhang. Teilweise habe ich die Story dabei als etwas in die Länge gezogen empfunden. Ich habe ein unbändiges Spannungsgefühl vermisst. Irgendwas hat mir zum Thriller-Glück gefehlt. Was genau kann ich nicht sagen. Ich hatte beim Lesen aber bis zum Schluss so ein diffuses Hmmm-Gefühl im Magen. . Dabei will ich den Thriller keinesfalls schlecht reden. Jan-Erik Fjell schreibt angenehm und flüssig. Von den Protagonisten konnte mich vor allem der Ermittler Anton Brekke begeistern. Aus Gründen, die ich hier nicht spoilern möchte, kommt man ihm besonders nah. Das Manko ist irgendwie, dass mich die Story in ihren vielen Einzelteilen erreicht hat, aber nicht in ihrer Gesamtheit. Der Thriller ist wirklich nicht schlecht. Leider hat sich bei mir nur keine richtige Verbindung und Sogwirkung eingestellt. . Fazit: Ich spreche keine Empfehlung aus, möchte aber auch nicht von dem Thriller abraten. Ich bin generell ein großer Fan von Nordic Noir. Die typische Sogwirkung ist bei mir diesmal aber ausgeblieben.

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Norwegischer Thriller mit Schwächen

Von: ArvidR aus Magdeburg

29.03.2023

Ich habe im Rahmen der Verlosung meinen ersten „Skandinavien“ Krimi erhalten. Ich erwartete blutige, düstere Geschichte in einer noch düsteren, dennoch eisig-idyllischen Umgebung. Das habe ich mit „Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell nicht bekommen. Bekommen habe ich eine sehr abgerundete, durchdachte Geschichte. Meistens verfolgte man die durchweg spannende Handlung anhand von drei Strängen. Diese drei Stränge, um mehrere sehr spannende und kontroverse Personen, fesselten mich. Der Schreibstil war sehr angenehm und verbunden mit den kurzen Kapiteln, war es wahrscheinlich das, was man heute einen „Pageturner“ nennt. So habe ich für die 505 Seiten gerade zwei Tage benötigt. Immer, wenn ich dabei dachte, dass ich die Geschichte durchschaut hab, kamen neue Wendungen und zwangen mich, die aufgestellten Hypothesen zu hinterfragen. Zurück zu den „düsteren Geschichten“ die ich erwartet habe. Die Geschehnisse waren sehr subtil brutal. Insgesamt hätte ich gerne mehr von den norwegischen Fjorden und den Wäldern gelesen, da diese im Buch nur sehr oberflächlich beschrieben wurde. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass mich Fjells Thriller nicht in meinen Erwartungen bestätigt, dennoch nicht enttäuscht hat. Ich würde gern mehr Fälle von Anton Brekke und seinem Team lesen.

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