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Rezensionen zu
Talberg 1935

Max Korn

Die Talberg-Reihe (1)

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Talberg 1935 von Max Korn erschienen bei Heyne Zum Inhalt Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit. (Quelle: Verlag) Zum Buch Das Cover dieses Buches strahlt für mich sofort eine mysteriöse Atmosphäre aus. Der abgebildete Turm spielt in der Geschichte eine große Rolle und wurde somit gut getroffen. Erzählt wird die Story in der dritten Person, aus verschiedenen Perspektiven. Außerdem ist das Buch in zwei Buchteile eingeteilt. Elisabeth ist die Frau des tot aufgefundenen Lehrers Steiner. Sie ist erst 24 Jahre alt und schon Witwe. Doch ihr Mann hat sie nicht immer gut behandelt, daher ist die Trauer nicht allzu groß. Wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, dass die Ehe von den Eltern arrangiert wurde – zu Hitler-Zeiten sicherlich keine Seltenheit. Johannes ist Elisabeths Schwager und ein sehr undurchsichtiger und auch verbitterter Mann. Er verlor einen Arm im 1. Weltkrieg, was natürlich tragisch ist. Trotzdem mochte ich ihn nicht wirklich. Polizeimajor Karl Leiner ist ebenfalls ein Protagonist, aus dessen Sicht die Geschichte geschildert wird. Er versucht vehement den Tod des Lehrers aufzuklären, doch es wird nicht bei einer Leiche bleiben … Und auch sonst hat er allein mit Wilhelm Steiner genug zu tun ;) Für mich ein kompetenter Mann, der seine Arbeit gut macht und sich – natürlich - an die Regeln des Dritten Reiches hält. Max Korn hat mir mit diesem Auftaktband düstere Lesestunden beschert. Für mich passte der Roman perfekt in die dunkle Jahreszeit und der Ort im Bayerischen Wald war ebenso angemessen. Der Autor hat durch seinen anspruchsvollen Schreibstil nicht nur die besondere Atmosphäre gut eingefangen, sondern auch die unterschiedlichen Facetten der Figuren und die damalige Zeit. Manches war mir von der Erzählung her einfach zu lang und detailliert, wie zum Beispiel die vergangenen Jahre von Johannes. Da wäre eine kleine Kürzung nicht schlecht gewesen ;) Einige Kapitel enden mit einem Cliffhanger, was mir sehr gut gefiel. Ansonsten war es mit der Spannung nicht ganz so weit her. Da muss man aber auch bedenken, dass die vorliegende Geschichte ein Roman und kein Thriller ist. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Spannungsbogen aus. Die Story spielt zu der Zeit, als Hitler an der Macht war und dies hat der Autor ebenfalls mit einfließen lassen. Nicht zu viel, aber man merkt deutlich die Angespanntheit bei verschiedenen Figuren. Ich wurde gut unterhalten und werde mir auf jeden Fall auch Band 2 näher anschauen. Ein Buch, auf das man sich einlassen muss, da einem der Schreibstil einiges abverlangt. Die Reihe Talberg 1935 Talberg 1977 (erscheint voraussichtlich im Februar 2022) Talberg 2022 (erscheint voraussichtlich im Mai 2022) Zum Autor Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Seine Romane stehen regelmäßig in den Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Einen Teil seiner Jugend verbrachte Korn in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald, dessen Geschichte und Legenden ihn zu seiner großen neuen Spannungstrilogie inspirierten. WERBUNG Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung: 400 Seiten ISBN 978-3-453-42459-3 Preis: 15 Euro erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/?gadsnetwork=g&gclid=EAIaIQobChMIsNm8ysvw9AIVtY1oCR3y5QluEAAYASAAEgKS2vD_BwE Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Talberg-1935/Max-Korn/Heyne/e573993.rhd © Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Talberg

Von: Manuela Hahn

24.12.2021

Wilhelm Steiner liegt tot am Fuß des Turms, den er selbst auf dem Berg errichten ließ, angeblich um Vermessungen auszuführen, im Dorf geht allerdings das Gerücht er wolle seine Frau dort hinunterwerfen. Ist Elisabeth ihm zuvorgekommen? Und was führt sein Bruder im Schilde? Sein Vater Josef Steiner lässt die Polizei aus der Stadt kommen, um den Tod seines Sohnes aufzuklären. Über dem Ort und den Menschen schwebt eine düstere und unheilschwangere Atmosphäre, die der Autor in sehr bildhaften Beschreibungen zu einzufangen versteht. Ich hatte stets ein klares Bild des Ortes vor Augen, auch die Protagonisten konnte ich mehr sehr gut vorstellen, auch wenn sie sehr Klischeehaft waren, Klischees sind ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, sie beschreiben das gewohnte und vertraute, allerdings sollten sie nicht überstrapaziert werden, leider bot keiner der Charaktere in Talberg eine Überraschung, außer vielleicht der verstorbene Wilhelm der ein Geheimnis mit sich trug. Josef Steiner ist der Despot des Dorfes, vor dem jeder Angst hat, sein Sohn Johannes kam mit einem Trauma aus dem Krieg nach Hause, das seine Psyche zutiefst verletzte, Elisabeth ist die schöne und kluge Außenseiterin im Dorf. Dann sind da noch der Ortsvorsteher Georg Leiner, der ein glühender Anhänger Hitlers ist, es gibt auch einen *Dorftrottel* den jungen Heinrich, der stark wie ein Bär ist, aber nur den Verstand eines Kleinkindes hat. Der eintreffende Polizist Karl, hat einen persönlichen Bezug zu Talberg, Georg Leiner ist sein Onkel. Karl ist, integer und er will unbedingt die Wahrheit herausfinden, was sich allerdings als schwierig erweist, denn die Dorfgemeinschaft nimmt ihn nicht für voll und dann verschwindet auch noch Wilhelms Leiche. Allerdings war der Kriminalfall an sich recht spannend, die Aufklärung in sich schlüssig, so das ich mich im Großen und Ganzen recht gut unterhalten fühlte. Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos und hat mir gut gefallen.

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Auf das Buch wurde ich durch Zufall auf instgram aufmerksam,sonst wäre es mir vielleicht nicht aufgefallen aber ich bin sehr froh den 1 Band der Talber Troilogie gelesen zu habe. Es konnte mich voll unn ganz übereugen. Das Cover ist sehr passend zu der düsteren Stimmung gestaltet und mit dem grün des Titels könnte ein Bezug zum Wald hergestellt werden, der uns hier immer wieder begleitet. Dieser Teil ist der Auftakt einer Trilogie, der 2. Band spielt 1977 und der 3. Band 2022. Band 1 ist absolut spannend und empfehlenswert, Talberg 1935. In der Geschichte geht es darum, das in dem bayrischen Ort Talberg (fiktiv) der Dorflehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Allerdings wird er tot aufgefunden, genau unter dem Turm, den er selbst gebaut hat. Im Wirtshaus wird darüber spekuliert, dass er angeblich seine Frau Elisabeth darunter stürzen wollte, aber stimmt das wirklich und wer bekomme jetzt das Erbe, den Hof ? Wer hat etwas davon den Lehrer Steiner umzubringen ? Dann kehrt auch sein Bruder aus dem Krieg zurück...kurz darauf gibt es einen weiteren Toten... Von der ersten Seite an war ich von der Geschichte gefesselt, eine unfassbare düstere und schaurige Stimmung, die der Autor hier erzeugt hat und ein großartiger Schreibstil! Man fragt sich ist das Dorf verflucht oder die Menschen die dort leben ? Das Buch ist so atmosphärisch, so kalt, der Wind rauscht durch die Bäume, es ist so als wäre man vor Ort in diesem bayrischen kleinen Dorf im Niemandsland mit den Menschen die dort leben. Es ist nicht nur eine dunkle Zeit 1935 sondern es herrscht auch ein rauer grober Umgang miteinander. Wir lernen die verschiedenen Familien und Personen kennen, die als Personenregister auch im Buch aufgelistet sind, eine Art Stammbaum, was ich sehr mag. Dadurch erfahren wir in welchem Verhältnis diese zueinander stehen und wer vielleicht etwas zu verbergen hat ? Ich kann nur schwärmen aber ich muss auch sagen, dass das Buch vielleicht nicht für jeden ist, da die Sprache sehr rau ist aber passend zu der Zeit und da spielen auch so Dinge wie Aberglaube und festgefahrene Denkmuster ein große Rolle... Für mich ein absoluter Pageturne und großartiges Buch, dem ich volle 5 Sterne gebe:

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Der Spross, einer der ältesten Familien in Talberg lässt mühsam einen Turm errichten, der Zweck dieser Konstruktion ist jedoch unklar. So dauert es nicht lange bis im Wirtshaus gemunkelt wird, er wolle seine Frau von diesem Turm stürzen. Was soll so einer auch mit diesem unfruchtbaren Hexenweib? Doch eines düsteren, verregneten morgens liegt der Steiner selbst, mit zerschmettertem Schädel am Fuße des bedrohlich aufragenden Holz-Ungetüms. Wer ist für den Tod des hiesigen Lehrers verantwortlich oder stürzte er sich aus freien Stücken in die Tiefe? Jeder aus dem Ort würde gerne mehr über die Vorkommnisse jener Nacht erfahren, dafür jedoch die eigenen Geheimnisse preisgeben kommt nicht in Frage. So rennt der Major Karl Leiner gegen verschlossene Türen an, während sich bedrohliche Finsternis über Talberg legt. Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der in seiner Kindheit einige Zeit in einem bayrischen Dorf aufwuchs. Den Schrecken, den er seinem Talberg andichtet beruht jedoch rein auf fiktionaler Basis. Das Gespür den Leser in dieses Dorf und die alte, drohende Düsternis der Umgebung zu versetzen hat jedoch sicherlich seinen Ursprung da gefunden. Der Einstieg in das Buch war äußerst atmosphärisch, diese Stimmung konnte er tatsächlich auch über das ganze Buch aufrechterhalten. Das düstere Ambiente dieses Dorfes und jener Zeit konnte er zu dem grandios vermitteln. Man fühlt sich sofort als stiller Beobachter in diesem abgelegenen Örtchen. In dem er immer wieder kurz aus der Story ausbricht und eine Art „Flashback“ erzeugt, verleiht er seinen Charakteren eine fabelhafte Tiefe. Dies unterbricht zwar die Geschichte an sich, fügte sich jedoch sehr passend ein und gab dem Leser die Möglichkeit den ein oder anderen Charakter näher kennen, lieben oder hassen zu lernen. Alsbald spitzen sich die Ereignisse zu und es ist wie ein Unfall, dem man in Zeitlupe beiwohnt. Man kann nichts tun, weder wegschauen, noch das zerstörerische Ausmaß des Ganzen abschätzen. Sowohl die Fakten als auch das Verhalten konnte er zeitlich sehr gut manifestieren. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse in Talberg förmlich und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Allem voran, weil die Zusammenhänge in keinster Weise zu erahnen sind, hat mich die Auflösung etwas überrumpelt, doch bei näherer Betrachtung fügt es sich, wie der Rest, einfach perfekt in die Geschichte. Es bleiben keine ungeklärten Fragen und der Schreibstil war so einnehmend wie schon lange nicht mehr in anderen Büchern. Ich persönlich habe die Umsetzung des bayrischen Dialekts, als auch diesen „Dorftrash“ unglaublich genossen. Die typische, ländliche Atmosphäre aus Geheimnissen, Getuschel und Saufkumpanen aus dem Wirtshaus, die jederzeit Einsatzbereit für eine Fackel- und Heugabel Revolte sind. Max Korn verklär oder beschönigt nichts in diesem Buch, man muss ihm aber die Zeit gönnen, seine handelnden Personen vorzustellen und das Setting ins perfekte, düstere Licht zu rücken. Was ihm, in meinen Augen, durch sein Gespür für Stimmung sehr gelungen ist, ohne mich zu langweilen. Es war ein durchweg überzeugender Roman, an dem ich nicht einen einzigen Kritikpunkt habe und der unfassbar neugierig auf den zweiten Teil (Talberg 1977) dieser Trilogie macht, der im Februar 2022 erscheint. Fazit: ein überaus gelungener Roman der, mit der Geschichte, charakterlicher Tief, düsterer Atmosphäre überzeugen konnte und sich als spannende und sehr einnehmende Lektüre entpuppte.

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Talberg ist eine Gesellschaftsstudie über ein niederbayrisches Dorf und seine Menschen, düster, voller Hass, Wut und Aberglaube. Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, der wird enttäuscht werden. Der ausschweifende und düstere Erzählstil verlangte mir beim Lesen in der ersten Hälfte des Buches einiges ab, doch am Ende wollte ich doch wissen, wie alles zusammenhängt. Ich habe zwar etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, wurde am Ende aber doch so neugierig, dass ich den 2. Teil auch lesen werde. Wer auf langsame, geheimnisvolle und extrem düstere (also wirklich….wirklich DÜSTERE) Geschichten steht, der ist mit Talberg bestens bedient.

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Langersehnt habe ich den Auftakt der #talbergtrilogie und obwohl ich nicht so richtig wusste, auf was ich mich hier einlassen muss, hat mich #talberg1935 auf voller Linie überzeugt! 😍🙌🏻 Aber bevor ich ins Schwärmen verfalle, muss ich eins vorweg sagen: Dieses Buch hat so rein gar nichts mit der Serie Dark gemeinsam! Das schürt beim Leser falsche Erwartungen! Hier geht alles mit rechten Dingen zu, auch wenn es vllt nicht immer so scheint 😏👌🏻 Aber nun weiter, wo fang ich an? Am besten bei der Sache, die mir zuerst absolut positiv aufgefallen ist - die mega düstere Atmosphäre! ❤️ Ich hab selten so ein atmosphärisches Buch gelesen, da könnten sich einige Autoren eine Scheibe von abschneiden. Und diese alles umwabernde Düsternis des Dorfes Talberg zieht sich die ganze Story über durchs Buch. Einem selbst stellen sich beim Lesen die Nackenhaare auf bei manchen Szenen im dunklen Wald. Und neben dieser grandiosen Atmosphäre, hat es der Autor geschafft, die damalige Zeit vollends authentisch aufs Papier zu bringen 😲👌🏻 Ich wurde beim Lesen nach bester "Histomanier" entführt, in ein kleines bayerisches Dorf zu Hitlerzeiten 1935. Nicht nur bildgebend klasse umgesetzt, sondern auch sprachlich absolut der Zeit angepasst 👍🏻 In diesem Buch steckt so viel Liebe zum Detail, egal ob es sich um das bildgebende Setting handelt oder um die Charakterbildung. Der Autor verliert sich nicht in sinnlosen Phrasen und bildet dadurch unnötige Längen, hier stimmt das Maß an detailgetreuer Tiefe und Storyvoranbringung. Die Charaktere sind durch die gegebene Tiefe so greifbar realistisch, dass man sie einfach vor seinem inneren Auge sehen kann. Empathie für sie aufzubringen fällt leicht, genauso Sympathie oder Antipathie zu bilden. Man fühlt sich einfach als Teil dieses kleinen düsteren Dorfes. Ausserdem schafft es der Autor diese ganzen typischen zwischenmenschlichen Dorfbegebenheiten einzubringen, die schnellen Vorverurteilungen, den schwer zu kontrollierenden Lynchmob, den Argwohn gegen Auswärtige etc. Und zu all dem ganzen kommt noch eine unfassbar grandiose Story, die so genial ausgeklügelt ist, dass das Miträtseln zwar von Anfang an riesigen Spaß macht, man aber bei weitem nicht das Ausmaß der Dinge vorausahnen kann 🤯 Für mich ein absolutes Highlight! Ich freu mich jetzt schon mega auf Band 2 und kann es kaum erwarten wieder nach Talberg abzutauchen! ❤️ ⭐⭐⭐⭐⭐/5 Sterne

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Düstergrün

Von: wal.li

26.11.2021

Nach dem Studium ist Wilhelm Steiner nach Talberg zurückgekehrt, um die Stelle des Dorflehrers anzutreten. Geheiratet hat er Elisabeth Wegebauer, doch auch noch einigen Ehejahren kündigt sich kein Erbe an. Und nun liegt Wilhelm mit gebrochenen Knochen tot am Fuße des Turms, den er selbst hat errichten lassen. Der Polizeimajor Karl Leiner, ein Neffe des Bäckers, kommt in den Ort, um zu klären, ob es sich um ein Verbrechen gehandelt hat. Von den Dorfleuten erfährt Karl erstmal nicht sehr viel. Nur Wilhelms Frau ist etwas freundlicher zu dem Major. Sie scheint allerdings auch nicht viel zu wissen oder zu sagen. In diesem ersten Roman einer Trilogie herrscht eine sehr düstere Stimmung. Die dunkelbewaldeten Hügel und Berge wirken bedrückend und es scheint so, als seien die Dorfbewohner durch die äußere Umgebung beeinflusst missgestimmt, neidisch und missgünstig. Die meisten Familien hatten im ersten Weltkrieg herbe Verluste hinzunehmen und nun im Jahr 1935 spürt man schon die negativen Auswirkungen des neuen Regimes. Dem Major Leiner wird Misstrauen entgegen gebracht. Gerade in den betroffenen Familien, den Steiners und Wegebauers, herrscht Schweigen und Personen, die befragt werden sollten, tauchen zu den Vernehmungen nicht auf. Und dann wird eine weitere Leiche gefunden. Dieser Roman ist bestimmt von den Innensichten der handelnden Personen und den ausführlichen Beschreibungen der eher unwirtlichen Umgebung und weniger von der politischen Lage wie man anhand der Jahreszahl anzunehmen verleitet wird. Das Setting weckt Erinnerungen an Ganghofer-Verfilmungen mit ihrem Waldesrauschen. In dem man sich durch die Gedankengänge der Protagonisten hangelt, versucht man hinter die Vorgänge um den Tod des Wilhelm Steiner zu kommen. Auch wenn man eine Sache ab einem gewissen Zeitpunkt ahnt, ist man am Ende doch überrascht wie sich alles klärt. Ob es jedoch ein Dorf geben kann, das nur von Düsternis geprägt ist und keine einigermaßen glückliche Bewohner hat, erscheint doch ein wenig schwierig nachzuvollziehen. Dafür kann man sich schön aufregen über einige Unsympathlinge, die mit ihren Verhaltensweisen eher Unmut ernten, gerade auch, weil sie meinen, sie kämen mit allem durch. Bei diesem Buch handelt es sich mehr um einen Heimatroman als um einen Thriller. Kommt man damit klar, wird man gut unterhalten. 3,5 Sterne

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Ohne zu viel vorwegzunehmen: die Geschichte ist spannend, der Schreibstil nicht unnötig umschreibend und somit leicht, schnell und einfach zu lesen. Max Korn - ein deutscher Autor, der regelmäßig Bestseller abliefert. "Von ihm habe ich vorher noch kein Buch gelesen, aber dieses wird nicht das letzte sein", war mein erster Gedanke. Mittlerweile habe ich mitbekommen, dass sein Name nur ein Pseudonym ist. Er ist im bayrischen Wald aufgewachsen, wo auch die Geschichte "Talberg" spielt. Genauer beginnt sie nachts am Friedrichsberg. Diese raue Gegend wird ziemlich düster und grau beschrieben. Es beginnt schon mit Florian, der zu später Stunde durch den dunklen, feuchten, kalten Wald geht, bis es plötzlich raschelt und knackt. Er möchte mit seinem Gewehr schießen, doch kurz bevor er abdrücken will, hört er einen Schrei, der ihn erschauern lässt. Hier hat mich das erste Kapitel komplett in seinen Bann gezogen. Doch muss ich warten, im nächsten Kapitel geht es erst mal um Elisabeth, eine taffe Frau, die Witwe des Dorflehrers ist. Dieses Mittel der Perspektivwechsel, nutzt der Autor und baut somit viele Spannungsbögen auf, die einem zum gierigen Weiterlesen animieren. Eine Leiche, Ermittlungen, Düsternis, unsympathische Menschen... Kirche und Wirtshaus sind die Zentren der kleinen Gesellschaft. Letztendlich führt es alles zu einem nachvollziehbaren Ende, welches man aber nicht erahnt hätte.

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