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Rezensionen zu
Blutige Nachrichten

Stephen King

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Gedanklich noch immer bei Mr. Harrigan, Chuck und der Ratte

Von: Ein Herz für Leseratten

26.08.2020

Hauen wir es direkt raus: Stephen Kings neuestes Werk „Blutige Nachrichten“ hat mich vollends begeistert! Der Roman umfasst vier Kurzgeschichten, die alle auf ihre Art sehr unterschiedlich sind und doch ein gemeinsames zentrales Element haben. Das Thema Tod, Vergänglichkeit und worauf es im Leben wirklich ankommt, hat King in allen vier Kurzgeschichten aufgegriffen. Es handelt sich jedoch nicht um Horror, wie ich es aufgrund des Titels ursprünglich erwartet hatte. Es sind vielmehr sehr, sehr tiefgreifende, emotionale, nachdenklich stimmende Mystery-Novellen, die alle eine moralische Botschaft vermitteln. In meinen Augen kann nur King so etwas so genial schreiben! Ich möchte alle Geschichten nur kurz inhaltlich anreißen, da ich niemandem die Spannung vorweg nehmen möchte. Ich persönlich empfand die Frage, worauf Stephen King hinaus möchte, beim Hören der Geschichten nämlich als eines der reizvollsten und spannendsten Elemente dieser Sammlung. Mit der Geschichte „Mr. Harrigans Telefon“ sorgte King nicht nur einmal dafür, dass ich schmunzeln musste. Hier ist die Zeit beschrieben, in der das erste IPhone den Markt und die Welt erobert hat. Der Rückblick ist durchaus gelungen und die Vermutungen des alten Mr. Harrigan, dass diese kleinen Dinger die Welt verändern werden, erfüllen sich natürlich, wie wir jetzt wissen. Die Story und auch die Botschaft, die King hier vermittelt, hat mir sehr gefallen: Ständige Erreichbarkeit kann mehr Fluch als Segen sein. In der zweiten Geschichte „Chucks Leben“ beschreibt King, wie es kaum ein Zweiter kann, ein Weltuntergangsszenario. Das Besondere hieran ist, dass Chucks Leben rückwärts in drei Akten erzählt wird. Die zentrale Frage dieser Geschichte lautete für mich: Wer ist eigentlich Chuck und wieso ist er so wichtig? Hier bin ich mir ehrlich gesagt auch nicht ganz sicher, was King dem Leser mitteilen wollte. Ich denke, es ist ein „Genieß dein Leben, du weißt nicht, wie lang du hast.“ Die Geschichte ist auf jeden Fall rätselhaft und sehr atmosphärisch und düster erzählt. In der dritten Geschichte „Blutige Nachrichten“ kommt es zum Widersehen mit Holly Gibney, die viele King-Fans aus der „Outsider“ kennen. Dies ist die längste der drei Geschichten und sie enthält die meiste Spannung. Ich kannte den „Outsider“ noch nicht (Asche auf mein Haupt! Ich hole es gerade nach.) und kam aber trotzdem sehr gut zurecht. Der Inhalt dieser Geschichte ist im Klappentext beschrieben. Die letzte Geschichte „Ratte“ handelt von einem Schriftsteller, der endlich seinen ersten Roman vollenden möchte, weil er zuvor immer scheiterte. Dazu schottet er sich von seiner Familie ab und fährt in eine abgelegene Waldhütte. Plötzlich bekommt er jedoch eine schlimme Erkältung und ein Wintersturm macht es unmöglich die Hütte zu verlassen. Was es mit der Ratte auf sich hat, müsst ihr selbst herausfinden. Diese Geschichte mochte ich am liebsten. Die Story erinnerte ein wenig an „Shining“. Der durchgeknallte Autor, der seinen Roman nie fertigstellt. Das kennen wir ja. ;-) „Ratte“ ist für mich am tiefgreifendsten gewesen. Man weiß bis zum Schluss nicht, was Einbildung oder Zufall war. Wie ihr also seht, ist „Blutige Nachrichten“ vollgepackt mit einer unheimlich einnehmenden Atmosphäre. Ich muss vermutlich kaum erwähnen, dass es sich bei David Nathan um einen unheimlich begnadeten Sprecher handelt. Auch hier hat er wieder ganze Arbeit geleistet. Für alle King-Fans ein absolutes Muss und für alle, die denken King schreibt viel zu gruselig, brutal und blutig: Nein, das tut er nicht (immer). Dieses Buch hier ist unbedingt auch für alle geeignet, die sich sonst nicht an King herantrauen. Die vier Geschichten des Buchs begleiten mich tatsächlich auch noch immer gedanklich. Von mir gibt’s volle Punktzahl für diese packende Kurzgeschichten-Sammlung und eine Vorbeugung vorm schriftstellerischen Talent des Großmeisters!

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Bei dem Buch handelt es sich um einen Sammelband von 4 „Kurz“-Geschichten, wobei Kurz bei King immer so eine Sache ist. Und beim Lesen hat man ziemlich sofort ein interessantes Gefühl: Die Geschichten sind mehr oder weniger im Heute, im Hier und im Jetzt verankert. Und trotzdem ist es, als würde man „den alten“ King lesen. Den von vor seinem Unfall, den aus der Zeit als manche Geschichten mir noch den Schlaf rauben konnten – vielleicht auch nur weil ich so jung war. Das Buch wird vor allem beworben für die Geschichte um Holly Gibney, die wir aus der Hodges-Reihe um Mr. Mercedes von von dem letzten großen Roman „The Outsider“ kennen. Holly muss man mögen – oder man mag sie halt nicht. Ich persönlich brauche jetzt keine eigenen Holly-Geschichten und finde auch, dass von den 4 Geschichten diese die schwächste Story ist. Aber versteht mich nicht falsch: Die schlechteste von 4 wirklich guten Geschichten zu sein, bedeutet nicht, nicht gut zu sein. Mir persönlich hat die letzte Geschichte, „The Rat“ am Besten gefallen. Das ist King wie ich ihn mag: Subtil, hart an der Grenze zum Paranormalen und in sich sich durch und durch eigenartig. Aber auch die Geschichte um das iPhone von Mr. Harrigan mochte ich sehr. Zeigt sie doch ein Mal mehr, dass Horror keine Monster braucht, wenn wir die Monster sind. „The Life of Chuck“ ist dagegen eine eher ungewöhnliche Geschichte. Nicht vom Inhalt her, vielmehr die Art wie sie erzählt wird. Obwohl… doch, auch vom Inhalt mehr. Und diese Geschichte lieferte mir eine Idee für ein eigenes Buch (das ich natürlich nie schreiben werde).

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Der Meister ist zurück und er bringt vier Gesichten mit die einem das gruseln lernen. Gleich vier verschiedene Geschichten die allesamt eines gemeinsam haben, erst wirkt alles ziemlich alltäglich bis der Horror dazukommt. In der ersten Geschichte fängt alles ganz harmlos an. Der junge Craig liest einem alten Mann täglich aus Büchern vor. Zwischen den beiden entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung die sogar über den Tot hinausgeht. Mehr kann ich hier nicht verraten. nur soviel, es wird richtig gruselig. mir ist beim Lesen ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. In der zweiten Geschichte geht es um Chuck.Anzeigetafeln zeigen den einen Spruch: 39 Wunderbare Jahre! Danke,Chuck!. Was es damit auf sich hat erfährt man in einer wirklich schönen Geschichte die einen zum nachdenken anregt.Soviel kann ich schon mal verraten; wir lernen Chuck noch kennen, sehen Bruchstücke aus seinem Leben und das Dunkle das hinter allem lauert. Für mich ist das eine der bewegensten Geschichten gewesen die King je geschrieben hat. In Blutige Nachrichten selbst, der dritten Geschichte geht es um den “Outsider”. Um diese besser zu verstehen sollte man das gleichnamige Buch gelesen haben. Es gibt so viele Informationen die man einfach gelesen haben sollte. So trifft man auch auf Holly wieder, die sich schon einmal dem Outsider gegenüber gestellt hat. Dieses traumatische Ereignis hat sie zwar verarbeitet aber nur bis zu dem Tag als sie eine folgenschwere Entdeckung macht. Ganz ehrlich ich hoffe das Mister King irgendwann einmal ein Buch mit Holly Gibney herausbringt. Sie ist ein Charakter den man schnell ins Herz schließt, der Ecken und Kanten hat und bei dem man einfach mitfiebern kann. Ich konnte gar nicht mehr zu lesen aufhören obwohl es schon spät in der Nacht war. Holly hat mich mit genommen und ich muss sagen das sie sehr viel riskiert hat. Beim Letzten Satz der Geschichte hab ich Gänsehaut bekommen. Oh Gott.. In “Ratte” mochte ich Drew und seinen Wunsch endlich mal ein Buch zu schreiben. Man konnte förmlich mitfühlen wie sehr er sich wünscht dies zu schaffen, oder wie er ausdrückte- abzuschließen. Es war einfach was das er tun musste. Das es dabei nicht so ruhig und harmlos zuging wie man sich vorstellt,ist bei einem King Roman ja klar. Fazit: Was soll ich groß sagen außer das der Meister sein Handwerk einfach versteht? Egal welche Geschichte man liest, bevor man sich versieht ist man darin gefangen und leidet mit den Charakteren mit. Dank einfacher und leichter Sätze zaubert Herr King das Grauen mit einem Fingerschnipps aus dem Nichts und macht aus Geschichten aus dem Alltag das pure Grauen. Ich mag die Art wie er seinen Figuren Persönlichkeit gibt, so das man sie kennen und lieben lernt um ihnen dann ins Verderben zu folgen. Das kann auch nur er so gut. In Blutige Nachrichten konnte mich der Meister wieder verzaubern und mir ein paar unterhaltsame Stunden schenken. Ich hoffe das es noch ein Wiedersehen mit Holly geben wird.

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Die hier versammelten Kurzgeschichten sind für mich schon eher „kleine Romane“. Gerade die Titelstory hat fast 240 Seiten. „Chucks Leben“ ist mit kapp 80 Seiten wirklich kurz, aber ansonsten kann von „kurz“ keine Rede sein. Und King schafft es bei jeder einzelnen, den Leser in unfassbar kurzer Zeit ins Bild zu setzen und sich mit den Figuren anzufreunden. Er beschreibt nie zu ausführlich, aber auch nie zu knapp. Da bleibt für das Kopfkino genug Raum. So fühlt man sich gleich wohl mit einer Story! Seit ich King für mich vor über 30 Jahren als Autor entdeckt habe, staune ich darüber, wie er es schafft, dass man sich immer sofort in die Geschichte integriert fühlt. Seine Art, Zeitgeschehen in seine Romane und Kurzgeschichten einzubauen, ist einzigartig. Nie steht etwas im Vordergrund, um mit mahnend erhobenem Zeigefinger eine Moralpredigt zu halten. Der Horror, das Grauen, der Grusel kommt unbemerkt von hinten und klopft dem Leser grinsend auf die Schulter, sodass dieser befürchten muss, beim nächsten Blick in den Spiegel weiße Haare zu sehen. Je älter King wird, desto „logischer“ und vorstellbarer sind seine Monster. Trotz so vieler Bücher in all den Jahren wiederholt er sich nie, entwickelt sich immer weiter und erfreut mein Leserherz immer wieder mit wunderbarer Lesezeit. „Blutige Nachrichten“ (Titelstory) gehört zur „Mr Mercedes“-Trilogie und „Der Outsider“. Ich mag solche Verbindungen unheimlich gern! King kann, wie kein anderer, Figuren seiner Bücher Eigenleben entwickeln lassen und sie auch in anderen Werken auftauchen lassen. Für Fans, die alle Bücher kennen (dazu gehöre ich), sind das ganz besondere Momente. Ich liebe es! „Mr. Harrigans Telefon“ fand ich schockierend und herzergreifend auf einmal. Diese Geschichte vereint so viele Themen, die mich bewegen, und krönt das Ganze mit der Auseinandersetzung mit moderner Technologie und „Glücksrittern“. „Ratte“ gehört in die Kategorie „Stories über das Schreiben“, wartet mit einem genialen Horrorelement auf und lässt den Leser dann doch mit der Frage zurück, was Krankheit und was Grauen war, wäre da nicht diese eine Sache …! Ja, King ist und bleibt der Meister des Horrors. Nur kommt er mit jedem Jahr subtiler von hinten durch die Mitte. Dennoch mag man das Licht nicht löschen und dreht sich immer wieder um, um zu überprüfen, ob hinter einem nicht etwas lauert. Er trifft mitten ins Schwarze, genauer denn je! Nein, mir haben nicht alle Bücher von King Lobgesänge entlockt. Doch in den letzten Jahren merkt man, dass er seine Dämonen bekämpft und besiegt hat. Seither sind für mich seine Monster wirklicher geworden, seine letzten Kapitel in sich stimmiger und zu den Büchern passender und der Horror damit nicht bloße Fantasie. Mir gefällt King heute fast immer (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel – der „Shining“-Nachfolger „Doctor Sleep“ war so gar nicht meins). Dieses Buch gehört auf alle Fälle dazu, auch wenn nicht alle vier Geschichten gleich stark sind, so sind sie dennoch alle genial. Fünf Sterne!

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Meine Meinung Mit „Blutige Nachrichten“ präsentiert uns Stephen King, der „Meister des Horrors“, vier neue Kurzgeschichten bzw. Novellen, mit denen er zwar nicht vorwiegend klassische Horrorelemente bedient aber die durchaus von einem unheimlichen (Er-)Schauern begleitet werden. Wer sich im Kosmos seiner Werke auskennt, dem wird auffallen, dass King bei der Wahl seines „Personals“ auch auf altbewährte Charakterzeichnungen setzt. So erinnert sein Ensemble in „Mr Harrigans Telefon ganz stark an die Figuren aus „Der Musterschüler“, allerdings weniger boshaft, und in „Die Ratte“ begegnet uns abermals ein Schriftsteller mit Versagensängsten. Dennoch entsteht keinesfalls das Gefühl von Langeweile, da der Autor es meisterhaft versteht, diese mit ganz eignen Stimmen sprechen zu lassen, wodurch es, trotz der klar erkennbaren Parallelen, zu keinem Verlust ihrer Eigenständigkeit kommt. In der titelgebenden Novelle kommt es zu einem ganz bewussten Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus „Der Outsider“ und der „Mr. Mercedes“ Trilogie. Diese bildet mit ihren 240 Seiten das Herzstück der Sammlung und besitzt nicht nur einen gruseligen Spannungsaufbau, sondern überzeugt zudem durch eine psychologisch ausgefeilte Charakterentwicklung. Ich empfehle die ihr zugrundeliegenden Werke unbedingt vorher zu lesen, um in den vollen Genuss der Handlung zu kommen. Sehr überraschen konnte mich der Autor mit der zweiten Novelle „Chucks Leben“, denn diese lässt er in 3 Akten rückwärts erzählen und setzt sich darin auf „dystopisch-philosophische“ Weise mit dem Leben/Tod auseinander und lässt in ihr surreale Motive auftauchen, die an den magischen Realismus erinnern. Insgesamt sicher kein Werk, das bei mir für schlaflose Nächte sorgen wird, jedoch nachhaltig die Gedanken anregt. Von mir vor allem auch für LeserInnen, die erste Berührungspunkte mit dem Autor sammeln wollen, eine Leseempfehlung, jedoch mit dem oben genannten Hinweis. Fazit: Ein absolut gelungenes Kurzgeschichten-Quartett, das zwar nicht vorwiegend klassische Horrorelemente bedient, jedoch zum Nachdenken anregt!

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Das Buch 'Blutige Nachrichten' enthält insgesamt 4 Kurzromane. Die 1. Geschichte heißt "Mr. Harrigans Telefon" und hier geht es um Craig, der Mr. Harrigan Bücher vorliest und sich dadurch zwischen den beiden eine Art Freundschaft entwickelt, die über den Tod hinausgeht. Mehr möchte ich gar nicht verraten. Mir hat die Geschichte mit leichte gruseligen Momenten sehr gut gefallen. "Chucks Leben" heißt die 2. Geschichte, die ich mit am besten fand. Denn sie ist schon einmal ganz anderes aufgebaut als andere Bücher, die ich bislang gelesen habe. Denn die Story wird rückwärts erzählt. Bei der 3. Geschichte "Blutige Nachrichten" handelt es sich um eine Fortsetzung 'Der Outsiders', dass ich leider bislang noch nicht kannte. Es wird empfohlen, das Buch vorab zu lesen. Hier viel mir es etwas schwer in die Geschichte hineinzufinden, aber dennoch fand ich die Story gut und werde nun doch den Outsiders Roman lesen. Die letzte Geschichte "Ratte" handelt von einem Lehrer namens Drew, der neben seinem Beruf Kurzgeschichten schreibt, jedoch unter einer Schreibblockade leidet. Die Geschichte fand ich auch richtig gelungen. Ich fand das Buch und die vier Geschichten sehr gut. Ich habe noch nicht so viele Bücher von Stephen King gelesen, daher denke ich, das ich lieber erst ein paar andere Bücher von ihm vorab hätte lesen sollen, wie eben "Der Outsider" um besser mich in die Story herein versetzen zu können.

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Stephen Kings Kurzgeschichten sind sehr spannend

Von: vascopereira_1

17.08.2020

Neben der wirklich gelungenen Outsider-Fortsetzung bekommt man hier noch 3 weitere spannende, gruselige Geschichten geboten, in denen der Altmeister King wieder zu Horror-Hochform aufläuft. Grandioses Stephen-King-Vergnügen. Es war für mich einen Versuch wert, aber ich mag es mehr zu lesen, als Hörbücher zu hören!

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Neue Kurzgeschichten aus der Feder von Stephen King In der Vorweihnachtszeit richtet eine Paketbombe an einer Schule nahe Pittsburgh ein Massaker an. Kinder sterben. Holly Gibney verfolgt die furchtbaren Nachrichten im Fernsehen. Der Reporter vor Ort erinnert sie an den gestaltwandlerischen Outsider, den sie glaubt vor nicht allzu langer Zeit zur Strecke gebracht zu haben. Ist jene monströse, sich von Furcht nährende Kreatur wiedererwacht? Die titelgebende Geschichte „Blutige Nachrichten“ – eine Stand-alone-Fortsetzung des Bestsellers „Der Outsider“ – ist nur einer von vier Kurzromanen in Stephen Kings neuer Kollektion, die uns an so fürchterliche wie faszinierende Orte entführt. Mit einem Nachwort des Autors zur Entstehung jeder einzelnen Geschichte. (Quelle: Klappentext) Als langjährige Stephen King-Leserin habe ich mich wieder besonders auf das neueste Buch vom „Meister des Grauens“ gefreut. „Blutige Nachrichten“ enthält vier längere Kurzgeschichten – jede einzelne besonders und völlig unterschiedlich, aber alle irgendwie faszinierend und unheimlich. Wieder einmal hat King es geschafft, das Grauen in zunächst völlig harmlos wirkenden Storys anzusiedeln. Dieses Buch enthält folgende Kurzgeschichten: - Mr. Harrigans Telefon Hier erzählt der inzwischen erwachsene Craig von seiner besonderen Freundschaft zu seinem Nachbarn Mr. Harrigan. Craig liest dem alten Mann regelmäßig vor und bessert so sein Taschengeld auf. Später schenkt er ihm ein iPhone und Mr. Harrigan ist nach anfänglichem Zögern beeindruckt von der digitalen Welt – aber gleichzeitig auch kritisch. Noch ahnt Craig nicht, dass dieses Handy in seinem weiteren Leben noch eine zentrale Rolle spielen wird… „Er war mir ein Geheimnis, bis zu seinem Ende und darüber hinaus. Aber vielleicht ist das immer so. Ich glaube, wir leben hauptsächlich allein vor uns hin. Aus freien Stücken wie er oder einfach, weil die Welt so geschaffen ist.“ ( Craig) – Seite 38, eBook Diese Story hat mir sehr gut gefallen – sie entwickelt sich ganz langsam und ist auf besondere Weise spannend. Kein Horror, aber mit einer kleinen Portion Übersinnlichem und einer Botschaft, die zum Nachdenken anregt. - Chucks Leben Mitten in einem unheimlichen Zukunftsverlauf zeigen plötzlich sämtliche Plakatwände ein Bild von einem Mann zusammen mit einer Dankesbotschaft an ihn. Doch wer ist dieser Mann und was hat die aktuelle Situation mit ihm zu tun? Hier schildert King zu Anfang ein beängstigendes Endzeit-Szenario – überraschend ist, dass sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt und schließlich eine Geschichte über einen Mann erzählt, der eine interessante Entdeckung macht. Eine gut geschriebene und eher ruhige Geschichte. - Blutige Nachrichten Auf diese Geschichte war ich besonders gespannt: Sie ist nicht nur die titelgebende Story, sondern auch die Längste hier im Buch. Wie oben in der Inhaltsangabe schon beschrieben, ist diese eine kleine Fortsetzung zu Kings packendem Roman „Der Outsider“, der im Jahr 2018 veröffentlicht wurde. Dennoch kann man diese Story auch ohne Vorkenntnisse lesen. Hier gibt es u.a. ein Wiedersehen mit Holly Gibney, die nicht nur in „Der Outsider“ sondern auch in den Bill Hodges-Romanen eine zentrale Rolle gespielt hat. Holly erfährt in den Nachrichten über ein grausames Massaker und glaubt, dass der „Outsider, jene furchbare Gestalt, die sie damals zur Strecke bringen konnte, wieder da ist. Kann das sein? „Sie musste bei der Erwähnung des äußersten Bösen sofort an jenes Monster denken, das sie und Ralph in seinem letzten Versteck aufgespürt haben. Das Monster hatten viele Namen angenommen und viele Gesichter getragen, aber sie hat es sich immer einfach als den Outsider vorgestellt, und der Outsider war so böse wie nur möglich.“ – Seite 164, eBook Eine unheimlich packende Geschichte mit einer beeindruckenden und starken Hauptfigur. Während die ersten beiden Storys eher ruhig waren, kommt hier der so typische King-Horror zur Geltung. Die Spannung baut sich langsam auf und endet in einem packenden Finale. Sehr gelungen. „Sie hofft, dass Ralph das alles nie zu hören kriegt. Sie hofft immer noch, dass das, was sie für ein Monster hält, sich schließlich doch als Schatten entpuppen wird. Aber wenn Ralph es dennoch hören sollte, will sie dafür sorgen, dass er wirklich alles erfährt. Vor allem, falls sie dann tot sein sollte.“ – Seite 209, eBook - Ratte Drew Larson ist neben seiner Tätigkeit als Dozent auch Autor, der auf den Durchbruch wartet. Bisher hat er nur einige Kurzgeschichten veröffentlicht. Doch eines Tages kommt ihm DIE Idee für einen Roman. Um diese ungestört umsetzen zu können, beschließt er, für einige Zeit in die einsame Hüttezu fahren, die seinem verstorbenen Dad gehörte. Doch dort kommt alles anders: Durch einen Sturm ist er plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten – doch das ist nicht das einzige Problem… Neben „Blutige Nachrichten“ ist „Ratte“ für mich die beste Geschichte des Buches. Unheimlich spannend, das Gruselige zieht hier nach und nach ein. Auch was es mit dem Titel „Ratte“ auf sich hat, wird entschlüsselt. Eine Besonderheit gibt es noch zum Schluss: In einem ausführlichen Nachwort erzählt Stephen King, wie die einzelnen Geschichten entstanden sind. Auch der Titel „Blutige Nachrichten“ passt nicht nur als Titel der Hauptgeschichte, sonder nauch tatsächlich auf besondere Weise zu allen Geschichten. Mein Fazit: Wieder eine tolle Kurzgeschichten-Sammlung aus der Feder von Stephen King. „Blutige Nachrichten“ enthält vier Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein können – jedoch ist jede, wie schon von King gewohnt, unheimlich gut ausgearbeitet, mit kleinsten Details. Mal wird es unheimlich und nachdenklich, dann interessant und später auch mal gruselig mit typischem King-Horror. Sehr lesenswert!

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