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Rezensionen zu
Wenn die Hoffnung erwacht

Lilli Beck

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Nach einer kurzen Liaison mit einem amerikanischen GI bleibt die Apothekenhelferin Nora schwanger und verlassen im Regensburg der Nachkriegszeit zurück, die für unverheiratete „Ami-Liebchen“ mit unehelichen Kindern eine mehr als schwere Zeit war. Da sie auch in ihrer Familie keinen Rückhalt findet, flieht Nora mit ihrem Baby nach München in der Hoffnung, dass sie dort ein neues, besseres Leben erwartet. Zunächst läuft es nicht wie erhofft, doch eine unerwartete Begegnung wendet das Blatt und sie steht plötzlich vor der Entscheidung, ob die Wahrheit oder die Hoffnung auf einen Neuanfang wichtiger ist. Das Cover zu "Wenn die Hoffnung erwacht" hat mich sofort angesprochen und ich liebe es, wenn Bücher einen Wiedererkennungswert haben – denn auch die anderen Bücher von Lilli Beck, die um den 2. Weltkrieg spielen, haben ein ähnlich gestaltetes Cover. Der Klappentext passt zur Geschichte und weckt das Interesse des Lesers, ohne gleich zu viel zu verraten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und man konnte sofort in die damalige Zeit eintauchen, als hätte man die Geschehnisse selbst miterlebt. Die Hauptprotagonisten, allen voran natürlich Nora, sind sympathisch dargestellt und man schließt sie schnell ins Herz, auch wenn man manche Entscheidung vielleicht nicht unbedingt mitträgt. Die Story umfasst mehrere Perspektiven, aber ohne zu verwirren oder gar Handlungsstränge zu wiederholen, es finden sich sogar einige Spannungsmomente darin und ich konnte manchmal nur mit einem unguten Gefühl weiterlesen, weil ich so mit Nora mitgefiebert und mitgelitten habe. Auch das Finale hat mir gut gefallen und die Handlung wurde für mein Empfinden logisch und realitätsnah aufgelöst. Die Geschichte um Nora und ihren Sohn Willi hat mich wirklich berührt, ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und war fast traurig als es dem Ende zuging, denn dieses Buch ist so viel mehr als nur einfach ein Nachkriegs-Roman und ich kann es nur jedem empfehlen, der gerne historisch gut recherchierte, emotionale und zeitweise spannende Bücher liest. „Wenn die Hoffnung erwacht“ war mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch von Lilli Beck. Uneingeschränkte Leseempfehlung und definitiv ein Anwärter auf mein Jahreshighlight!

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Meine Meinung: Von Lilli Beck habe ich schon einige Bücher gelesen und ich freue mich immer wieder, wenn ich ein neues von ihr lesen kann. Denn es ist sicher, dass sie mich damit sehr gut unterhält, weil sie besondere Themen wählt. Diesmal steht Nora im Vordergrund, die mit ihrer Freundin zu einer Silvesterfeier gehen will. Heimlich, denn sie ist erst zwanzig und ihr Vater würde ihr das niemals erlauben. Erst recht, wenn er wüsste, dass sie dort mit amerikanischen Soldaten feiern will. Nun kann sich jeder vorstellen, was passiert, sie verliebt sich in William, der sie heiraten will, aber kurzfristig abkommandiert wird. Natürlich wird sie schwanger, was ihren Vater sehr erzürnt und sie letztendlich aus dem Haus treibt. Nun will ich hier nicht die gesamte Geschichte nacherzählen, möchte aber erwähnen, dass ich Nora in mein Leserherz geschlossen habe. Ich habe mit ihr gefiebert, gehofft und gelitten, aber auch gefreut. Denn ganz zum Ende, nach vielen emotionalen Höhen und Tiefen, ging es gut für sie aus. Lilli Beck hat uns Lesern mit diesem Buch vor Augen geführt, wie die Menschen damals dachten und handelten. Nicht jeder hat sich gefreut, dass die Alliierten kamen und allem ein Ende setzten. Die jungen Frauen verliebten sich in die fremden Soldaten, was durchaus verständlich ist, aus heutiger Sicht. Damals mussten sie sehr darunter leiden. Das war übrigens auch in anderen Ländern so, ich habe gelesen, was in Frankreich mit den Frauen passiert ist. Aber das sei nur nebenbei erwähnt. Nora hat sehr unter der Einstellung ihres Vaters leiden müssen und rutschte von einer Situation in die nächste. Über vieles musste ich dann auch nachdenken, wie hätte ich damals gehandelt? Die Autorin hat es ebenfalls bestens verstanden, uns Lesern vieles über die Zeit zu vermitteln. Über den Wiederaufbau, über Kälte und Hunger und vor allem Verluste, ob es nun liebe Familienangehörige waren oder Haus und Arbeit und trotzdem gab es immer wieder Hoffnungen. Fazit: Ein sehr gut geschriebenes Buch mit besonderen Eindrücken und Emotionen. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie sich alles entwickelt. Ein weiteres Mal hat mich die Autorin mit ihrem Buch begeistern können und gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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toller historischer Roman

Von: Claudias Bücherregal

20.07.2021

Selbst Ende 1947 ist das Leben noch recht trostlos. Vieles liegt weiterhin in Trümmern und Essen wird nur über Lebensmittelmarken ausgegeben und ist stark rationiert. Der Silvesterabend verspricht Nora jedoch etwas Abwechslung, denn sie hat eine Einladung in eine amerikanische Villa erhalten und weiß, dass es dort Essen im Überfluss geben wird. Was sie jedoch nicht weiß ist, dass sie auf William treffen und sich unsterblich in ihn verlieben wird. Die beiden planen schnell eine gemeinsame Zukunft in den USA, doch plötzlich wird William abkommandiert und Nora erhält kein Lebenszeichen mehr von ihm. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie schwanger ist, reicht es ihrem Vater und er will, dass sie einen Bekannten von ihm heiratet, immerhin sei er eine gute Partie und würde sie trotz US-Balg ehelichen. Nora graut vor der Vorstellung und sie flieht nach München, aber ihre Verwandten dort sind verstorben und Nora hat keine Ahnung, wo sie und ihr Baby unterkommen sollen. Aber das Schicksal hat sowieso ganz eigene Pläne für die junge Mutter. Lilli Beck nimmt den Leser mit in die Nachkriegszeit und veranschaulicht sehr gut, wie die damalige Lebenssituation war und wie mit Frauen umgegangen wurde. Ihr Roman ist emotional, denn er berichtet von Hoffnung und Liebe, aber auch von Verzweiflung und großer Not. Schnell hegte ich die Hoffnung, dass es ein Happy End zwischen Nora und ihrem US-Offizier William gäbe, denn die Liebesgeschichte war zwar kurz, aber authentisch und schön. Zunächst muss sich Nora jedoch in München zurechtfinden und auch dort hat Lilli Beck einige Glücksfälle und viele Hindernisse für ihren Protagonistin parat. Mich hat die Autorin mit ihrem 480 Seiten starken Roman regelrecht gefangen genommen. Ich habe noch nicht viele Bücher über diese Zeit gelesen und daher alles Wissenswerte aufgesogen. Genauso haben mich aber auch ihre Figuren berührt und vor allem bei Nora musste ich, als junge Mutter, natürlich mitfiebern. Lilli Beck verliert sich nicht in langatmigen Erzählungen, sondern veranschaulicht die Welt von damals gekonnt, spickt sie mit vielen Emotionen und über allem schwebt stets die Frage, wird es ein Happy End zwischen Nora und William geben? Fazit: „Wenn die Hoffnung erwacht“ war mein erster historischer Roman von Lilli Beck, aber definitiv nicht der letzte. Sie vermischt ihre Figuren, zahlreiche Emotionen und das damalige Zeitgeschehen zu einem tollen, interessanten und fesselnden Roman.

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Auf den neuen Roman von Lilli Beck habe ich schon hingefiebert. Bisher habe ich alle ihre Romane gelesen und auch der neuerste "Wenn die Hoffnung erwacht" hat mir sehr gut gefallen. Die Nachkriegszeit im amerikanisch besetzten Regensburg ist trotz Kriegsende nicht leicht. Noch immer hungern die Menschen. Auch Nora, die aus einem behüteten katholischen Apothekerhaushalt kommt, geht jeden Tag hingrig zu Bett. Als ihre beste Freundin Hedi sie zu einer deutsch-amerikanische Silvesterfeier einlädt, ist Nora begeistert. Endlich kann sie sich wieder einmal satt essen. Ihren Vater muss sie das Fest allerdings verschweigen, der streng über Nora wacht und die Amerikaner hasst. Gemeinsam mit Hedi genießt sie den Abend und lernt den interessanten US-Offizier William Bowman kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. So oft wie möglich versuchen sie sich zu treffen, was beim strengen und autoritären Vater schwer möglich ist - jedoch genügt, dass Nora schwanger wird. William will um ihre Hand anhalten, doch bevor es dazu kommt wird er kurzfristig abkommandiert. Nora muss sich dem Zorn ihres Vaters stellen. Die Schande ist groß! Ihr Vater verlangt von ihr einen anderen zu heiraten und gleichzeitig seine Schulden zu tilgen. Doch Nora hat William nicht aufgegeben und wartet auf seine Rückkehr...dabei kommt es zum Eklat! Puh, was habe ich mit Nora mitgelitten! Der hartherzige Vater, der sich unmenschlich gegenüber seiner Tochter verhält, die furchtsame Mutter und der verschollene Verlobte - Nora büßt schwer für die wenigen Stunden Glückseligkeit. In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir die Familie Wagner kennen. Sowohl Wolf, als auch Helene fand ich sympathisch, obwohl beide ihre Macken haben und keinesfalls nur Gutmenschen sind. Zusätzlich haben sie schwere Schicksalsschläge hinter sich. Luis, der Neffe der Beiden, ist ein sehr lebenslustiger Kerl, der für die Fotografie und den Film lebt. Mit der Familie Wagner schnuppern wir ins damalige Verlagswesen und auch ein bisschen in die Welt des Films und der Fotografie. Ich fand die Entstehung der Illustrierten und die damaligen Themen sehr interessant. Wie die beiden Handlungsstränge letztendlich zusammengehören, erfährt man im Laufe der Geschichte. Lilli Beck hat einen emotionsgeladenen Roman geschrieben, der mich beim Lesen richtig mitgenommen und auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt hat. Manchmal habe ich mich gar nicht getraut weiterzulesen, denn ich befürchtete das Schlimmste. Die Schilderungen der Nachkriegszeit und das damaligen Gesellschaftsbild sind von Lilli Beck wahnsinnig ausdrucksvoll und bildhaft erzählt. Die Gegenüberstellung der damaligen Gesellschaftsschichten, denjeningen den es trotz des Krieges kaum an etwas mangelt und diejenigen, deren Häuser ausgebombt wurden oder aus dem Osten geflüchtet sind, kann größer nicht sein. Kinder, die im Schutt graben, sind das tägliche Straßenbild. Nora fand ich anfangs ein bisschen naiv, allerdings war das vorallem ihrer Erziehung geschuldet. Sie durfte kaum das Haus verlassen und hatte absolut keine Ahnung vom anderen Geschlecht. In München trifft sie allerdings eine Entscheidung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Die Entwicklung von Nora ist gewaltig. Sie wird zu einer selbstständigen Frau, die trotzdem oftmals an die Grenzen der damaligen Gesetze stößt. Frauen brauchen eine Bewilligung des Ehemannes oder des Vater, damit sie arbeiten oder den Führerschein machen dürfen. Ledige Mütter sind generell nur "Abschaum", erhalten weder eine Wohnung und oftmals nicht einmal das Sorgerecht für ihr Kind. Mit der Familie Wagner hat Nora freundliche und hilfsbereite Menschen gefunden, die trotz schwerer Schicksalsschläge warmherzig geblieben sind. Zum Ende hin werden alle Fragen beantwortet und Schicksale aufgeklärt. Fazit: Packend und emotional von der ersten bis zur letzten Seite. Ich war gefesselt von dieser Geschichte und gebe gerne fünf Sterne, auch wenn ich mit einer Entscheidung Noras sehr gehadert habe und sie nicht verstehen konnte. Trotzallem ein wahnsinnig tolle Geschichte - bewegend und ergreifend! Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Nora wird an Silvester 1947 von ihrer besten Freundin zu einer Silvesterfeier der amerikanischen Besatzer in Regensburg mitgenommen. Auf dieser Feier lernt sie den jungen Offizier William kenne, lange haben sie versucht ihre Liebe vor Noras Vater geheim zu halten doch als Nora dann Schwanger wird sieht alles anders aus. Genau jetzt wird William in die USA zurückbeordert und Nora muss sich allein vor ihrem Vater verantworten. Als ihr Vater dann verlangt jemand anderen zu Heiraten was zu seinem Vorteil wäre, entschließt sich Nora mit ihrem Baby zur Flucht und geht nach München. Dort sieht sie auf der Straße eine kranke junge Frau die sie nach Hause bringt, etwas wodurch sich ihr Schicksal für immer verändern soll. Für mich ist es nicht der erste Roman den ich von Lilli Beck gelesen habe, allerdings war ich mir hier nicht ganz Sicher wohin die Reise mit der Geschichte von Nora mich führen wird. Dieser Roman spielt in der Nachkriegszeit und erzählt das Schicksal einer jungen Frau, wie es wohl damals viele Schicksale gab als ledige Mutter und dazu noch das Kind eines Besatzers. Mir war klar, auch wenn es ein fiktiver Roman ist so gibt es auch vieles was man sich gerade Heute so nicht mehr vorstellen kann. Wobei auch ich wurde Ledig geboren und hatte gerade von Seiten der Kirchgänger bei uns im Dorf nicht nur schöne Erlebnisse und das in den 80er Jahren. Natürlich ist das nichts zu dem was Nora damals erfahren hat und das würde ich auch nie behaupten, aber ja einiges hat sich doch auch über Jahrzehnte gehalten. Der Einstig ins Buch ist mir gerade zu Beginn nicht ganz leicht gefallen, doch als ich dann richtig ins Buch eingetaucht war kam ich gut voran. Der Roman war auf insgesamt drei Handlungsstränge aufgebaut und zwar auf die von Nora, Luis und Wolf, hier hatte ich auch anfangs etwas Probleme bis ich Verstanden habe wie alles zusammenhängt. Nora hat eine Entscheidung getroffen die nicht unbedingt die klügste für sie war aber zu diesem Zeitpunkt das Beste was sie für ihr Baby tun kann und ja ich verstehe auch, dass sie da einfach nicht mehr rauskam. Den Handlungsverlauf empfand ich als gut durchdacht aufgebaut und ich konnte ihm auch wirklich immer gut folgen auch wenn ich nicht jede Entscheidung die getroffen wurde gut fand, es waren ja auch damals völlig andere Zeiten was man einfach immer beim Lesen im Hinterkopf haben muss. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und mit ganz ehrlich mit einigem hätte ich so wohl auch nicht gerechnet gehabt was aber Super zur Geschichte gepasst hat. Obwohl ich München nur aus der Zeit ab den 90er Jahren kenne, so kann ich mir schon vorstellen wie es damals war und da auch die Beschreibungen der Handlungsorte sehr bildlich waren ist es mir wirklich sehr leicht gefallen mir alle Orte vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Die vielen Figuren des Romans waren auch mit viel Liebe beschrieben, so dass ich mir diese völlig problemlos während des Lesens vorstellen konnte. Nora und ihr Baby hatte ich sofort in mein Leserherz geschlossen gehabt und auch die anderen Figuren wie z.B. Luis und Helene habe ich mit der Zeit liebgewonnen. Für mich war dies ein Roman der zwar fiktiv war aber doch auf seine Art für viele Schicksale der Nachkriegszeit steht. Da ich auch von meiner Oma früher viel erzählt bekommen habe, hat mich dieser Roman sehr berührt und für mich ist es jetzt schon ein Lesehighlight im Jahr 2021 wenn nicht sogar das Highlight. Sehr, sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

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Regensburg im Jahre 1947. Nora geht mit ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier und lernt dort den attraktiven US-Officier William kennen. Sie verlieben sich ineinander und bald erwartet Nora ein Kind von ihm. Plötzlich muss William in die USA zurück und Nora hat keine andere Wahl als ihre Schwangerschaft ihrem strengen Vater mitzuteilen. Für ihn ist die Situation, dass seine Tochter einen Bankert bekommt, eine in der damaligen Zeit, aber er findet dennoch eine Lösung und will Nora verheiraten. Diese flieht daraufhin mit ihrem Sohn nach München. Als sie dort auf eine verwirrte junge Frau trifft, bringt sie diese nach Hause. Daraufhin ändert sich in Noras Leben einiges. Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch mit diesem historischen Roman wurde ich wieder nicht enttäuscht. Lilli Beck schafft es mich in die damalige Zeit zu versetzen, denn sie schildert authentisch die Problematiken der Nachkriegszeit, besonders gut hervorgehoben wird dabei die Stellung der Frau. Auch das abgrenzende Verhalten der Gesellschaft gegenüber Nora aufgrund ihres unehelichen Kindes, berührt den Leser. Nora hat es sehr schwer, nicht nur mit ihrem Vater, sondern auch mit der neuen Situation klar zu kommen. Aufgrund ihrer Existenzängste und den Zweifeln ihres Handelns konnte ich mit Nora mitfühlen. Die Autorin hat mich mit der Geschichte berührt, denn es ist nicht nur ein gut recherchierter historischer Roman, sondern eine Liebesgeschichte, die mir sehr ans Herz gegangen ist. Dabei hat es mir sehr gefallen, Nora bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Es wird in dem Roman zu keiner Zeit langweilig, denn der Leser findet nicht nur eine berührende Liebesgeschichte, sondern auch dramatische Szenen mit tiefgründigen Themen. Auch wenn die Geschichte stellenweise vorhersehbar ist, konnte mich „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Anfang bis Ende begeistern. Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.

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Zum Inhalt Regensburg 1947 Die gelernte Apothekenhelferin Nora liebt ihren Beruf im elterlichen Betrieb. Ihr Vater ist sehr streng und strahlt absolut keine väterliche Liebe aus. Verantwortungsvollere Arbeiten dürfen nur ihr Bruder und der Vater selbst verrichten. Der Krieg ist noch nicht lange vorbei. Die amerikanischen Besatzer führen das Regiment. Als Nora mit ihrer besten Freundin eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier besucht, lernt sie den US-Officer William kennen und lieben. Davon darf ihr Vater selbstverständlich nichts wissen. Als sie ein Kind erwartet, möchte William offiziell bei ihrem Vater um Noras Hand bitten. Nora möchte ihren Vater erst darauf vorbereiten und macht mit William einen Termin aus. Dieser erscheint nicht, da er abkommandiert wird. Ihr Vater möchte keine Tochter mit einem Ami-Bankert durchfüttern. Er will eine Heirat arrangieren, die ihn gleichzeitig seiner finanziellen Sorgen entledigt. Nora, die für diesen Mann absolut keine Liebe aufbringen kann, flüchtet mit ihrem kleinen Willi nach München. In München begegnet ihr die verwahrloste und schwer kranke Celia. Sie bringt die verwirrte Frau heim zur Villa der reichen Wagners. Meine Meinung Das ist nun der vierte historische Roman, den ich von Lilli Beck gelesen habe. Dieses Mal entführt sie uns abwechselnd nach Regensburg und München. Nach dem Krieg war ja bekanntlich noch lange nicht Schluss. Handlung und Protagonisten sind frei erfunden. Dennoch könnte es genauso gewesen sein. Die Geschichte beschreibt die große Hungers- und Wohnungsnot, die es wirklich gegeben hat. Mit Nora lernen wir eine blutjunge Frau kennen, die einem auf den ersten Blick ziemlich naiv vorkommt. Die Silvesterparty hatte sie nur wegen des guten Essens besucht. Bedenkt man die entbehrungsreiche Zeit, so kann hier von naiv jedoch keine Rede sein. Ich konnte Nora sehr gut verstehen. Jeden Tag hungrig ins Bett zu gehen, können sich Menschen meines Jahrgangs nicht vorstellen. Den US-Officer William konnte ich sehr gut leiden. Er hat seine *Prinzessin aus den Trümmern* nach Strich und Faden verwöhnt. Sich über Noras Schwangerschaft gefreut und ihr die Ehe versprochen. Ich war wirklich mit Nora traurig, als er auf einmal abkommandiert wurde. Die mutige Nora hat ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ist mit ihrem Baby nach München geflüchtet. Hat jahrelang darauf gewartet, dass ihre große Liebe zurück kommt. In München muss Nora eine Lüge leben. Eine Lüge, die ihr und ihrem kleinen Sohn ein anständiges Leben beschert. Der Schwarzhandel blüht. In München ist die Wohnungsnot noch größer als in Regensburg. Die Wagners sind herzensgute Menschen und bieten Nora einen Job und ein Dach über dem Kopf. Behandeln sie wie ein Familienmitglied. Aber um welchen Preis? Sie stellen keine Fragen. Sie warten und hoffen darauf, dass die traurige Nora sich ihnen irgendwann freiwillig öffnet. Nora belastet das Ganze sehr. Aber die Wahrheit könnte ihr und Willi die Geborgenheit bei den Wagners wieder nehmen. Die Autorin verfügt über einen magischen Schreibstil. Sie verknüpft Fakten und Fiktion zu einem harmonischen Ganzen. So beschreibt sie auch die Gutmütigkeit der Wagners, ohne ihre negativen Seiten auszusparen. Denn eins wird mit jeder Seite immer mehr klar: Nora ist nicht die Einzige, die mit einer Lüge lebt. Fazit Diese spannende und warmherzige Geschichte konnte mich von Anfang an mitnehmen. Sie mag einem stellenweise weit hergeholt vorkommen. Aber das ist sie nicht. Frauen hatten in der Nachkriegszeit keine Rechte. Ein lediges Kind war für die meisten Familien eine Schande. Noch dazu ein Ami-Bankert. Viele Menschen konnten sich eine Zeit lang nicht ausweisen. Geburtsurkunden und sämtliche Papiere gingen in den Trümmern verloren. Da ich selber in einer Soldatensiedlung groß geworden bin, kann ich ein bisschen mitreden. Habe noch viele Gespräche meiner Eltern im Kopf. Ein bis zwei Jahre haben wir Tür an Tür mit den Amerikanern gewohnt. Mischehen waren keine Seltenheit. Gescheiterte Ehen zwischen amerikanischen Männern und deutsche Frauen, auch nicht. Nur, die Frauen die ich kannte, wurden von ihren Eltern wieder aufgefangen. Nora im Roman nicht! Ob mir das Ende gefallen hat? Ja. Davor waren jedoch jede Menge Tränen geflossen. Eine absolute Empfehlung von mir. Wer die Bücher von Teresa Simon mag, ist auch mit diesem Roman gut beraten. Danke Lilli Beck.

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Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Cover, welches schlicht und minimalistisch ist, fiel mir wegen der großen, glänzenden Blockschrift des Titels direkt ins Auge. Das Paar auf dem Umschlag verriet schon, in welcher Zeit es spielt und auch das Genre war dadurch schnell klar. Dem Buch musste ich einfach mehr Zeit schenken und las den Klappentext. Ja, mein Buch, das will ich lesen. Klischee Eigentlich ist die Handlung voller Klischees. Nora lernt einen GI auf einer Silvesterparty kennen und sie verliebt sich in ihn. Und natürlich wird sie von ihm schwanger und er macht sein Versprechen sie zu heiraten nicht wahr, weil er in einer Nacht- und Nebelaktion ohne einen persönlichen Abschied zurück nach Amerika abkommandiert wird. Noras Vater ist natürlich ganz und gar nicht begeistert. Nora hat Schande über die Familie gebracht. Das muss geradegerrückt werden, doch Nora will sich dem Willen ihres Vaters nicht beugen und flieht. Obwohl der Klappentext schon viel von der Handlung verrät und viele Ereignisse sehr vorhersehbar sind, ist das Buch sehr spannend. Man ist direkt in der Geschichte, die zügig und emotional vorangetrieben wird. Es wird niemals langweilig und ehe ich mich versah, war ich schon auf Seite 101. Wie traurig Nora fesselt mich als Hauptcharakter sehr. Sie handelt nachvollziehbar und dennoch liest man fassungslos weiter. Nora lässt Dinge geschehen, die ihr das Herz heraus reißen und mich als Leser traurig stimmen. Nicht zuletzt, weil es der Autorin gelingt, Nora facettenreich und voller Tiefe zu gestalten. Flüssig wird die Geschichte erzählt, die sich zum wahren Pageturner entwickelt. Gutes Abbild der Gesellschaft Das Buch ist allerdings nicht nur eine platte Lebensgeschichte. Die Geschichte spiegelt die Schwierigkeiten und Lebensweisen der Nachkriegsgeneration wieder. Widrigkeiten und Nöte werden dem Leser nähergebracht. So entwickelt der Roman so ganz nebenbei noch eine gewisse Art von Tiefgang. So wird dem vorausgegangen Klischee ein Gegensatz geboten, der die Geschichte um Nora rund und vielfältig macht. Das Lesebändchen Zum Schluss muss ich noch das Lesebändchen erwähnen. Ich liebe Lesebändchen. Es passt farblich zum Cover. Ich finde, das wertet ein Buch immer auf und verlangt mindestens ein halbes Eselsöhrchen mehr in der Bewertung.. Für eine emotionale Geschichte und einer sehr unterhaltsamen Lesezeit vergebe ich 5 Eselsöhrchen. Ich bin verliebt in das Buch, die Geschichte und in Nora.

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