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Rezension zu
Wenn die Hoffnung erwacht

toller historischer Roman

Von: Claudias Bücherregal
20.07.2021

Selbst Ende 1947 ist das Leben noch recht trostlos. Vieles liegt weiterhin in Trümmern und Essen wird nur über Lebensmittelmarken ausgegeben und ist stark rationiert. Der Silvesterabend verspricht Nora jedoch etwas Abwechslung, denn sie hat eine Einladung in eine amerikanische Villa erhalten und weiß, dass es dort Essen im Überfluss geben wird. Was sie jedoch nicht weiß ist, dass sie auf William treffen und sich unsterblich in ihn verlieben wird. Die beiden planen schnell eine gemeinsame Zukunft in den USA, doch plötzlich wird William abkommandiert und Nora erhält kein Lebenszeichen mehr von ihm. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sie schwanger ist, reicht es ihrem Vater und er will, dass sie einen Bekannten von ihm heiratet, immerhin sei er eine gute Partie und würde sie trotz US-Balg ehelichen. Nora graut vor der Vorstellung und sie flieht nach München, aber ihre Verwandten dort sind verstorben und Nora hat keine Ahnung, wo sie und ihr Baby unterkommen sollen. Aber das Schicksal hat sowieso ganz eigene Pläne für die junge Mutter. Lilli Beck nimmt den Leser mit in die Nachkriegszeit und veranschaulicht sehr gut, wie die damalige Lebenssituation war und wie mit Frauen umgegangen wurde. Ihr Roman ist emotional, denn er berichtet von Hoffnung und Liebe, aber auch von Verzweiflung und großer Not. Schnell hegte ich die Hoffnung, dass es ein Happy End zwischen Nora und ihrem US-Offizier William gäbe, denn die Liebesgeschichte war zwar kurz, aber authentisch und schön. Zunächst muss sich Nora jedoch in München zurechtfinden und auch dort hat Lilli Beck einige Glücksfälle und viele Hindernisse für ihren Protagonistin parat. Mich hat die Autorin mit ihrem 480 Seiten starken Roman regelrecht gefangen genommen. Ich habe noch nicht viele Bücher über diese Zeit gelesen und daher alles Wissenswerte aufgesogen. Genauso haben mich aber auch ihre Figuren berührt und vor allem bei Nora musste ich, als junge Mutter, natürlich mitfiebern. Lilli Beck verliert sich nicht in langatmigen Erzählungen, sondern veranschaulicht die Welt von damals gekonnt, spickt sie mit vielen Emotionen und über allem schwebt stets die Frage, wird es ein Happy End zwischen Nora und William geben? Fazit: „Wenn die Hoffnung erwacht“ war mein erster historischer Roman von Lilli Beck, aber definitiv nicht der letzte. Sie vermischt ihre Figuren, zahlreiche Emotionen und das damalige Zeitgeschehen zu einem tollen, interessanten und fesselnden Roman.

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