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Rezensionen zu
Wenn die Hoffnung erwacht

Lilli Beck

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Ich mag die Bücher von Lilli Beck, bisher hat mich keines enttäuscht. Beschreibung des Buches: „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Lilli Beck ist 2021 im blanvalet-Verlag als Hardcover mit 478 Seiten erschienen. Das Cover ist unauffällig mit einem schwarz/weiß-Foto gestaltet, es hätte mich nicht unbedingt angesprochen. Kurze Zusammenfassung: Nora wächst in Regensburg auf. Es ist das Jahr 1947 als sie auf einer Silvesterfeier den US-Officer William kennenlernt. Zunächst muss sie ihre Liebe zu ihm geheim halten, denn der strenge Vater hält so gar nichts von den „Amis“. Als William in die Heimat zurück beordert wird und Nora ihre Schwangerschaft dem Vater gestehen muss, plant dieser eine Heirat mit einem einflussreichen Geschäftsmann. Nora flieht deshalb bald nach der Geburt ihres Sohnes nach München. Hier findet sie durch eine schicksalhafte Begegnung Unterschlupf bei einer Familie… Mein Leseeindruck: Dieses Buch hat alles, was einen Familienroman für mich ausmacht: Es ist spannend bis zur letzten Seite, es erzählt die Geschichte einer Person im Besonderen, es spart auch nicht mit geschichtlichen Hintergründen, es weckt Emotionen und es lässt einen tagelang nicht los. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen, u. a. auch, weil mir die Städte Regensburg und München bekannt sind. So konnte ich mir bestimmte Szenen besonders gut vorstellen. Das Leben im Nachkriegsdeutschland wird hier am Beispiel von zwei ganz verschiedenen Familien recht gut beschrieben. Interessant finde ich in diesem Buch den Einblick in das Entstehen einer Zeitschrift und hier insbesondere die Arbeit von Nora und dem Neffen der Münchner Familie. Noras Entwicklung als „selbstbestimmte“ Frau ist hier gut zu verfolgen, auch wenn ihr teilweise hier die damals gültigen Deutschen Gesetze manches Mal im Wege stehen. Die eigentliche „Liebesgeschichte“ von Nora und William bleibt somit eher im Hintergrund - auch wenn es Noras größter Wunsch ist, William zu finden… Das Buch weckt Emotionen, es berührt und lässt nicht los. Gerade am Ende wird es für mich fast zu dramatisch…aber, lest selbst, es lohnt sich! Fazit: Mich hat das Buch berührt, ich habe mit Nora mitgefiebert. Auch nachdem ich das Buch weggelegt habe, gehen mir die mitwirkenden Personen nicht aus dem Kopf, eine solche Nachwirkung hat das Buch auf mich. Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2021.

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Lilli Beck nimmt uns in ihrem wunderbaren 480-seitigen Schmöker „Wenn die Hoffnung erwacht“, erschienen am 14. Juni 2021, mit nach Regensburg und München der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1951. Vielen lieben Dank @bloggerportal, @blanvalet.verlag und @lilli.beck.9 für das kostenlose Rezensionsexemplar! Regensburg 1947: Die Stadt ist noch immer von den Kriegszerstörungen gezeichnet und Hunger, Obdachlosigkeit und Not bestimmen den Alltag, Lebensmittel sind - sofern sie überhaupt zu bekommen sind- rationiert. Die junge Apothekertochter Nora Längsfeld begleitet ihre beste Freundin Heidi zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, eigentlich nur, um das versprochene üppige Buffet zu plündern und sich endlich einmal satt essen zu können. Auf der Feier begegnet sie jedoch William Bowman, dem attraktiven Captain der US Air Force. Für Beide ist es Liebe auf den ersten Blick und sie beginnen eine heimliche Affäre, hinter dem Rücken von Noras strengem Vater, der ihr jeden Kontakt mit den Besatzern verboten hat. Nora und William schwelgen in Glück und Verliebtheit, bis er zurück in die USA beordert wird und Nora feststellt, dass sie ein Kind erwartet. Noras Vater ist außer sich und Nora wird als ledige Mutter zu einer gesellschaftlich Geächteten. Um einer von ihrem Vater arrangierten, finanziell vorteilhaften Zweckehe zu entgehen, flieht Nora mit ihrem Sohn Willi nach München, wo sie durch eine überraschende Wendung des Schicksals Zuflucht in der Villa der wohlhabenden Familie Wagner findet und sich ein neues Leben aufbauen kann… Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt von diesem historischen Roman und bin förmlich durch die Seiten geflogen. Noras Geschichte hat mich fasziniert, vor allem durch die gekonnte und gut recherchierte Einbettung in den historischen Zeitrahmen. Lilli Beck ist es gelungen, ein authentisches Bild der ersten Nachkriegsjahre zu zeichnen. Denn die Entbehrungen endeten keinesfalls mit Kriegsende und auch noch 1947 herrschten für die meisten Deutschen katastrophale Lebensbedingungen; Hunger, Obdachlosigkeit und Not waren an der Tagesordnung. Und der Schwarzmarkt blühte. Für diejenigen mit Geld oder Wertsachen war alles zu bekommen, obgleich zu exorbitanten Preisen. Die Sorgen und Nöte der Bevölkerung sind unglaublich plastisch geschildert, aber auch die Hoffnung und Lebensfreude der Menschen, das Sehnen nach einem besseren Leben. Im Laufe des Romans wird deutlich, wie das Leben bis Anfang der 50er Jahre schrittweise leichter und besser wurde. Der Leser erlebt das aufkeimende Wirtschaftswunder. Und währenddessen wird man vollständig in Noras Geschichte hineingezogen. Von der jungen Frau, die sich nach Liebe, Leben und einem Ausbruch aus der bürgerlichen Enge des Elternhauses und Regensburgs sehnt, wo die verstaubten Moralvorstellungen des Nazi-Regimes weiter bestehen, über ihre Sorgen und die Ächtung als ledige Mutter und ihre überstürzte Flucht nach München und die existentiellen Ängste bis hin zu einer selbstbewussten und beruflich erfolgreichen Frau. Ihre Entscheidungen konnte man gut nachvollziehen. Es hat unglaublich Spaß gemacht, Noras Entwicklung vom naiven jungen Mädchen zur emanzipierten Frau zu lesen und ihr Schicksal spiegelt gleichzeitig das Schicksal vieler Frauen ihrer Generation wieder und führt auch vor Augen, mit was für einem antiquierten und tradierten Frauenbild sie konfrontiert wurden. So durften Frauen Anfang der 50er Jahre ohne die Erlaubnis ihres Vaters oder Ehemanns nicht einmal den Führerschein machen! Der Roman wird wechselseitig aus verschiedenen Perspektiven erzählt und behandelt den Zeitraum zwischen der Silvesternacht 1947 und Ende 1951, sodass man nicht nur Einblick in das Leben der Protagonistin erhält, sondern auch die durchweg vielschichtig und ausdrucksstark gezeichneten Charaktere, wie die Vaterfigur Wolf Wagner oder den charmanten Luis Doll besser kennen lernt, aber auch die schillernden Nebenfiguren. Zudem ist der Roman voller überraschender Wendungen und durchweg spannend zu lesen. Lilli Beck ist ein atmosphärisch dichtes Panorama der ersten Nachkriegsjahre gelungen und eine fesselnde Geschichte voller Überraschungen, einer großen Liebesgeschichte ohne Kitsch und mit ausdrucksstarken Charakteren! Eine große Leseempfehlung und der perfekte Schmöker für graue Herbsttage!

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Lilli Becks Romans sind längst kein Geheimtipp mehr, für mich gehört diese Autorin in die erste Riege der Autor*innen des Genres. Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungseffekt mit den anderen Büchern der Autorin. Der Schwarz-Weiße-Hintergrund passt einfach perfekt für die Zeit nach 1945. Der Schriftzug ist diesmal in Magenta gehalten. Der Klappentext umreist gut worum es geht und verrät doch entscheidende Details nicht, was ich sehr gut finde, so kann der Roman immer wieder mit Überraschungen punkten, die die Spannung im Roman hoch halten. Der Roman spielt in Regensburg und in München, er umfasst die Zeitspanne von 1947 bis 1951, somit bedient die Autorin sich von Zeitsprüngen, das Lesetempo des Romans ist hoch. Es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht Nora auf ihrer Reise zu begleiten, mit ihr zu hoffen, zu bangen, aber auch zu lieben und zu leiden. Nora ist eine sympathische Junge Frau, welche sich unsterblich in den amerikanischen Offizier William verliebt und von ihm schwanger wird. William will sie heiraten und so schnell wie möglich nach Amerika holen. Doch er kehrt nicht mehr nach Deutschland zurück und auch Noras Briefe bleiben unbeantwortet. Sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, um die Ehre und die Schulden der Familie zu tilgen, da flieht sie und verlässt ihr Elternhaus. Thema des Romans ist Rolle der Frau nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, aber auch die Situation in den Städten am Beispiel von Regensburg und München. Frauen hatten damals wesentlich weniger Rechte, sie durften nur mit Zustimmung ihres Mannes arbeiten oder z.B. den Führerschein machen. Wichtige Dinge, die gerade den jüngeren Generationen weniger bekannt sind, aber trotzdem nicht vergessen werden sollten, da es die Generation ihrer Mütter und Großmütter betroffen hat. Die Figurenzeichnung ist Lilli Beck sehr gut gelungen. Mit Nora steht eine mutige Frau im Mittelpunkt der Erzählung, vier Männer sind es die ihren Weg kreuzen, ihr Vater, der amerikanische Soldat William, Wolf Wagner, der Verleger, bei dessen Familie sie Celia zurückbringt und Luis Doll, den Neffen von Wolf Wagner. Die anderen Frauen, wie z.B. Noras Mutter, ihre Freundin oder auch Celia und Helene Wagner bleiben im Hintergrund. Was mir gut gefallen hat ist, dass Nora nicht die typische Heldin ist, sie muss auch Rückschläge hinnehmen, zwar hat sie auch eine große Portion Glück, dennoch schildert die Autorin auch sehr gut ihre Schattenseiten, welche die Zerrissenheit der Person darstellt. Der Schreibstil hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen, Dialoge und erzählende Passagen wechseln sich ab. Auch wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was einen Blick in das Innere der Personen ermöglicht. Zudem ist die Sprache überzeugend und mitreißend, sowie der Zeit angemessen. Ich mag es immer sehr, wenn man Wörter in solchen Romanen findet, die man heute nicht mehr so häufig benutzt, aber die Generationen vor uns ganz selbstverständlich genutzt haben. Dies macht für mich Authentizität aus, die sich nicht nur im Verhalten, der Kleidung oder anderen Dingen auszeichnet, sondern auch in der Sprache. Im Nachwort geht die Autorin auf die Entstehung des Buches ein und woher die Idee zu diesem Roman kam. Ein Roman für Männer und Frauen, welche gerne mehr über die Zeit der 50er Jahre in Deutschland erfahren möchten. Ich kann versprechen auch München Fans kommen auf Ihre Kosten! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Roman, dem ich sehr viele Leser*innen wünsche. Vielen Dank an Lilli Beck für diese berührende Geschichte eine Mutter-Liebe und an blanvalet für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. 9/10 P. Bitte beachten Sie die Rezension geht erst am 17.10.2021 auf unserem Blog und unseren Social Media Kanälen online. Vielen Dank.

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..ausgesprochen mitreißende Geschichte..

Athesia Buch GmbH

Von: Barbara Pernter aus Bozen/Bolzano

23.08.2021

Sehr gut gefallen hat mir der neue Roman von Lilli Beck. "Wenn die Hoffnung erwacht" ist eine ausgesprochen mitreißende Geschichte, in der die Umstände unsere Protagonistin nicht nur einmal vor fast unlösbare Probleme stellt. Doch Nora lässt sich vom Schicksal nicht unterkriegen und kämpft für ihre Liebe und für ihren Sohn. Dabei lässt uns die Autorin trotz der widrigen Umstände immer die Hoffnung, dass doch noch alles Gut werden kann. 4 Sterne

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Nora lebt mit ihren Eltern in Regensburg, wo ihr Vater eine Apotheke betreibt. Wir befinden uns in der Nachkriegs- und Besatzungszeit und Nora geht mit ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, wo sie auf den US-Soldaten William trifft und beide verlieben sich ineinander. Da ihr Elternhaus, besonders der Vater, sehr streng ist, hält Nora ihre Liebe und auch ihre Treffen mit William geheim. Das gelingt auch, bis sie schwanger wird. William macht ihr einen Heiratsantrag und plant, mit ihr und dem Kind in den USA zu leben. An dem Tag, als William bei Noras Vater um deren Hand anhalten will, erscheint er nicht. Es stellt sich heraus, dass er kurzfristig zurück in die USA berufen wurde, aber bald zurückkehren soll. Aber es kommt alles anders und William bleibt verschwunden. Noras Vater ist entsetzt über die Schande, die Nora über die Familie bringt und schmiedet einen Plan, in den Nora auf keinen Fall einwilligen will. So ergreift sie bei Nacht und Nebel mit ihrem kleinen Sohn die Flucht nach München. Auf der Suche nach einer Unterkunft trifft Nora auf eine junge Frau namens Celia, die offenbar krank, fiebrig und etwas verwirrt ist. Als diese den Kinderwagen mit Noras kleinem Sohn greift, begleitet Nora die junge Frau nach Hause und landet vor der Villa der wohlhabenden Familie Wagner. Eine Kette von Missverständnissen nimmt ihren Lauf und Noras Schicksal wendet sich … Schnell hatte mich Noras Geschichte gefangen genommen. Sie ist eine nette junge Frau, die nach dem überstandenen Krieg und den vielen Entbehrungen einfach nur wie eine junge Frau leben möchte. Aber ihr strenger Vater hat dafür kein Verständnis, so dass sie alles heimlich tun muss. Er benutzt sie nur als billige Arbeitskraft in seiner Apotheke und gestattet ihr noch nicht mal, eine Ausbildung zu machen. Nora leidet sehr unter ihrem strengen Elternhaus und genießt umso mehr die kleinen Vergnügungen, die sie mit ihrer Freundin erlebt. Ich habe mich sehr mit ihr gefreut, als sie sich in William verliebt, sah aber auch die Probleme auf sie zukommen, denn seinerzeit wurden junge Frauen, die sich mit Besatzungssoldaten einließen, verachtet und alleinerziehende junge Mütter galten im katholischen Bayern damals als Flittchen. Und so habe ich Noras Mut sehr bewundert, als sie sich entschließt, sich mit ihrem neugeborenen Sohn und ihrem wenigen ersparten Geld nach München zu flüchten, um sich den Plänen des Vaters zu entziehen. Daher konnte ich auch gut verstehen, dass sie in der Begegnung mit der wohlhabenden Familie Wagner eine Chance auf ein gutes Leben sah. Durch die Familie Wagner kommen weitere Themen in die Geschichte. Das Familienoberhaupt ist Verleger und plant die Herausgabe einer neuen Illustrierten und der Neffe, der mit seiner Mutter ebenfalls in der Villa der Wagners lebt, ist leidenschaftlicher und später auch erfolgreicher Fotograf. Hierdurch ergeben sich interessante Einblicke in das Verlagswesen und die Entstehung einer Illustrierten aber auch in die Fotografie. Noras Geschichte und daneben auch die der Familie Wagner zeigt ganz wunderbar die damalige Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg aber auch ganz besonders die Stellung der Frauen in dieser Zeit. Dazu erlebt man auch die vielen Sorgen der Menschen wie die Wohnungsnot, Schicksale von Flüchtlingen, Hunger und auch das Leben mit den Besatzern. Das war alles gut recherchiert und authentisch dargestellt. Dementsprechend aufwühlend und bewegend war die Handlung für mich. Doch die Geschichte zeigt nicht nur die Nachkriegszeit auf sondern erzählt auch in berührender Weise Noras Schicksal und wie ihr Leben im Haus der Familie Wagner weiter geht. Es war fesselnd zu verfolgen, wie Nora sich als junge Frau weiterentwickelt, ihren Weg geht und ihren Platz im Leben findet. Lilli Beck ist eine großartige Erzählerin und hat mich auch in diesem Roman mit ihrem lebendigen Schreibstil überzeugt und mich diese packende Geschichte nah an den Figuren besonders an Nora miterleben lassen. Wendungen, Überraschungen und schließlich auch die Auflösung eines Geheimnisses machen die Handlung spannend. Ich habe den Ausflug in die deutsche Geschichte in der Nachkriegszeit sehr genossen und hatte unterhaltsame, spannende und auch nachdenkliche Lesestunden! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Meine Meinung: Ich habe schon einige Bücher von Lilli Beck gelesen und war immer unheimlich begeistert. Auch mit ihrem neuen Roman konnte sie mich wieder völlig in den Bann ziehen. Dieses Mal reisen wir in das Jahr 1947 und der Nachkriegszeit. Nora war eine sehr sympathische Protagonistin, die durch ihre Liebe zu dem US-Officer William eine wunderschöne Zeit erlebt. Doch leider muss William zurück in die USA und er verspricht, zu ihr zurückzukommen. Kurz vor seiner Abreise verloben die Beiden sich heimlich, doch dann ist der Abschied schneller da, als gedacht. Einige Tage später stellt Nora fest, dass sie schwanger ist. Sie ist überglücklich, dass ihr etwas von William geblieben ist und versucht, seine Adresse herauszufinden. Doch der US-Stützpunkt gibt ihr keinerlei Auskunft. Schließlich muss sie ihren Eltern gestehen, dass sie eine Beziehung zu einem US-Soldaten hat und sie ein Kind von ihm erwarte. Ihr Vater reagiert natürlich völlig außer sich, zumal er an der US-Besatzung kein gutes Haar lässt. Doch dann entscheidet er sich dafür, dass Nora einen Mann heiraten soll, dem er eine größere Menge Geld schuldet. Dieser Mann würde sie auch mit Kind nehmen und so bliebe der Familie die Schande erspart. So bleibt Nora nichts anderes übrig, als mit ihrem kleinen Sohn zu flüchten und landet durch einen Zufall bei der Familie Wagner. Von da an nimmt ihr Leben einen völlig anderen Lauf. Von der ersten Seite an, konnte ich mich richtig in die Geschichte fallen lassen. Der Schreibstil von Lilli Beck ist so farbenprächtig und spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Man lernt in dem historischen Roman so wundervolle, aber auch unsympathische Charaktere kennen, dass es wirklich nie langweilig wurde. Lilli Beck versteht es unheimlich gut, einem diese Menschen näher zu bringen und andere zusammen mit Nora zu zum Teufel scheren zu wollen. Ein unglaublich berührender Roman, der mir sehr unter die Haut ging. Es ging sogar soweit, dass ich so manches Tränchen vergoss. Es viel mir schwer, dass Buch am Ende zuzuklappen, da mir so mancher Protagonist sehr ans Herz gewachsen ist. Ich freue mich schon sehr auf weitere Romane aus der Feder von Lilli Beck. Von mir bekommt der Roman 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.

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Ach was hab ich mich auf dieses Buch gefreut, denn eines vorweg: Ich liebe diese historischen Romane, die sich mit der deutschen Nachkriegszeit beschäftigen und in die ausdrucksstarke, atmosphärische und fesselnde Geschichten eingebettet sind. Und Lilli Beck gehört definitiv mit in die Riege einer Handvoll toller Autorinnen, die das perfektioniert haben. Und auch diesmal hat sie meine Erwartungen zu einhundert Prozent erfüllt. Die Lebensbedingungen in Deutschland sind auch Jahre nach Kriegsende noch katastrophal. Der Großteil der Bevölkerung leidet noch immer unter Hunger und Obdachlosigkeit. Es fehlt einfach an allem. Der Alltag ist geprägt von Not und Entbehrungen - wenn man nicht zu den wenigen Previlegierten gehört, die es auch jetzt noch gibt. In Regensburg lernen wir die Apothekerstochter Nora kennen. Sie ist jung - noch minderjährig - , trotz der noch immer katastrophalen Lebensumstände aber voller Hoffnung und Träume, und hungrig auf das Leben und die Liebe. In der Sivesternacht 1947 lernt sie auf einem Ball der Alliierten William Bowman, Captain der US Air Force, kennen und verliebt sich in ihn. Ihre Beziehung hält sie vor den Eltern geheim, da der Vater ihr den Umgang mit den Besatzern strikt verboten hat. Doch als sie ein Kind erwartet, muss sie Farbe bekennen. Der Schock über 'die Schande' ist groß, die gesellschaftliche Ächtung vorprogrammiert. Als sie auch nach der Geburt ihres Sohnes keine Nachricht mehr von William bekommt, ihr Vater Unmögliches von ihr verlangt, flieht sie in ihrer Verzweiflung mit ihrem Kind nach München. Um das Überleben ihres Sohnes und auch ihr eigenes zu sichern, muss sie sich zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden. Lilli Beck zeichnet ein sehr authentisches, greifbares Bild der Nachkriegsjahre, der Sorgen und Nöte der Bevölkerung. Sie fängt die Atmosphäre, die Stimmung und den Zeitgeist sehr eindrucksvoll ein. Die Moralvorstellungen, die Bedeutung der Volljährigkeit und die Stellung des Familienoberhauptes sind aus heutiger Sicht kaum zu verstehen und nicht leicht nachvollziehbar. Sehr lebendige und liebevoll gezeichnete Haupt- und Nebenfiguren transportieren diese fantastisch geschriebene Geschichte und gewähren Einblicke in eine Zeit, die unsere Groß- und Urgroßeltern bewältigen mussten. Eine rundum gelungene Story, die mich aber auch noch überrascht hat. Denn sie nimmt eine ganz ungewöhnliche Wendung, mit der ich in keinster Weise gerechnet habe.

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Die Hoffnung wartet schon

Von: Klaudia K. aus Emden

29.07.2021

Der Roman "Wenn die Hoffnung erwacht" von Lilli Beck spielt in Regensburg um das Jahr 1947. Nora, ein Mädchen aus streng katholischen Apotherkerfamilie, feiert Sylvester mit ihrer Freundin Heidi auf einem deutsch -amerikanischen Fest. Sie ist erstaunt wieviele Leckereien und gutschmeckende Speisen dort so kurz nach dem Krieg angeboten werden. An der Feier begegnet sie ihrer ersten großen Liebe, dem amerikanischen Soldaten William Bowman, mit dem sie sich nun immer wieder trifft und ungewollt schwanger wird. Doch gerade als William ihr einen Heiratsantrag machen möchte wird er nach Amerika abkommandiert. Nora bleibt als werdende Mutter alleine zurück. Um der Schande zu entgehen und die Apotheke zu retten möchte ihr Vater sie an einen anderen Mann verheiraten, den Nora allerdings überhaupt nicht ausstehen kann. Nora hofft inständig, dass William sein Versprechen hält und zu ihr und ihrem Sohn zurückkehrt. Eines Nachts flüchtet sie aus Angst vor ihrem Vater und fährt geradewegs nach München wo sie durch einen Zufall an die Familie Wagner gerät. Nun jedoch beginnen ihre Probleme erst richtig. Wann kann sie die Wahrheit sagen, ohne ihr Glück zu gefährden? Lilli Beck schuf für ihre Story wunderbare Charaktere, die ihre Rollen authentisch und überzeugend in der spannenden Handlung darbieten. Der historische Roman zeigt auf eindrucksvolle und sehr berührende Weise wie die sich stürmisch entwickelnde Nachkriegszeit, die zum Teil noch durch die Besatzungsmächte gestaltet wird, auf die Menschen auswirkt. Die Menschen litten gerade zu Beginn dieses neuen Abschnitts deutscher Geschichte unter heute kaum mehr nachempfindbarer Lebensmittelknappheit. Der unfassbar florierende und umfangreiche Schwarzmarkthandel ist ebenfalls aus heutiger Sicht ein abenteuerliches Phänomen. Der herrlich flüssige Schreibstil der Autorin entwickelt über seine sehr schöne bildreiche Sprache ein faszinierendes Kopfkino, das seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, fasziniert und ein vergnügliches Leseerlebnis bietet. Die Geschichte entwickelt sich zunächst überwiegend aus der Sicht Noras, die ihren Weg geht und erweitert sich schließlich auf interessante Weise in die Welt des Verlegers Wolf Wagner und seiner Familie. Die Verlagswelt der Nachkriegszeit eröffnet interessante Einblicke in die damalige Zeit unmittelbar vor dem Wirtschaftswunder. Nora ist eine mutige junge Frau, die um ihr Glück kämpft und auch durch widrige Umstände nicht aufgeben lässt. Aus einem herrischen, lieblosen Haushalt stammend, ist für sie der menschlich liebevolle Umgang in der Familie Wagner, die trotz ihrer eigenen Schicksalsschläge großzügig und großherzig blieben, zu tiefst beeindruckend. Der Neffe Luis spielt in diesem Roman ebenfalls eine tragende Rolle, denn er wird für Nora wichtig sein. Der Roman "Wenn die Hoffnung erwacht " ist ein ganz besonders gut gelungener, historischer Roman, der mit sehr viel Spannung und berührenden Familienschicksalen völlig überzeugt. Am Ende wird die Liebe siegen. Für mich stellt dieser Roman von Lilli Beck ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr dar. So kann ich diesen hervorragend geschriebenen Roman sehr empfehlen. Ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet Verlag für dieses außerordentlich schöne Werk

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