Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wenn die Hoffnung erwacht

Lilli Beck

(23)
(7)
(0)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Lilli Beck nimmt uns in ihrem wunderbaren 480-seitigen Schmöker „Wenn die Hoffnung erwacht“, erschienen am 14. Juni 2021, mit nach Regensburg und München der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1951. Vielen lieben Dank @bloggerportal, @blanvalet.verlag und @lilli.beck.9 für das kostenlose Rezensionsexemplar! Regensburg 1947: Die Stadt ist noch immer von den Kriegszerstörungen gezeichnet und Hunger, Obdachlosigkeit und Not bestimmen den Alltag, Lebensmittel sind - sofern sie überhaupt zu bekommen sind- rationiert. Die junge Apothekertochter Nora Längsfeld begleitet ihre beste Freundin Heidi zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, eigentlich nur, um das versprochene üppige Buffet zu plündern und sich endlich einmal satt essen zu können. Auf der Feier begegnet sie jedoch William Bowman, dem attraktiven Captain der US Air Force. Für Beide ist es Liebe auf den ersten Blick und sie beginnen eine heimliche Affäre, hinter dem Rücken von Noras strengem Vater, der ihr jeden Kontakt mit den Besatzern verboten hat. Nora und William schwelgen in Glück und Verliebtheit, bis er zurück in die USA beordert wird und Nora feststellt, dass sie ein Kind erwartet. Noras Vater ist außer sich und Nora wird als ledige Mutter zu einer gesellschaftlich Geächteten. Um einer von ihrem Vater arrangierten, finanziell vorteilhaften Zweckehe zu entgehen, flieht Nora mit ihrem Sohn Willi nach München, wo sie durch eine überraschende Wendung des Schicksals Zuflucht in der Villa der wohlhabenden Familie Wagner findet und sich ein neues Leben aufbauen kann… Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt von diesem historischen Roman und bin förmlich durch die Seiten geflogen. Noras Geschichte hat mich fasziniert, vor allem durch die gekonnte und gut recherchierte Einbettung in den historischen Zeitrahmen. Lilli Beck ist es gelungen, ein authentisches Bild der ersten Nachkriegsjahre zu zeichnen. Denn die Entbehrungen endeten keinesfalls mit Kriegsende und auch noch 1947 herrschten für die meisten Deutschen katastrophale Lebensbedingungen; Hunger, Obdachlosigkeit und Not waren an der Tagesordnung. Und der Schwarzmarkt blühte. Für diejenigen mit Geld oder Wertsachen war alles zu bekommen, obgleich zu exorbitanten Preisen. Die Sorgen und Nöte der Bevölkerung sind unglaublich plastisch geschildert, aber auch die Hoffnung und Lebensfreude der Menschen, das Sehnen nach einem besseren Leben. Im Laufe des Romans wird deutlich, wie das Leben bis Anfang der 50er Jahre schrittweise leichter und besser wurde. Der Leser erlebt das aufkeimende Wirtschaftswunder. Und währenddessen wird man vollständig in Noras Geschichte hineingezogen. Von der jungen Frau, die sich nach Liebe, Leben und einem Ausbruch aus der bürgerlichen Enge des Elternhauses und Regensburgs sehnt, wo die verstaubten Moralvorstellungen des Nazi-Regimes weiter bestehen, über ihre Sorgen und die Ächtung als ledige Mutter und ihre überstürzte Flucht nach München und die existentiellen Ängste bis hin zu einer selbstbewussten und beruflich erfolgreichen Frau. Ihre Entscheidungen konnte man gut nachvollziehen. Es hat unglaublich Spaß gemacht, Noras Entwicklung vom naiven jungen Mädchen zur emanzipierten Frau zu lesen und ihr Schicksal spiegelt gleichzeitig das Schicksal vieler Frauen ihrer Generation wieder und führt auch vor Augen, mit was für einem antiquierten und tradierten Frauenbild sie konfrontiert wurden. So durften Frauen Anfang der 50er Jahre ohne die Erlaubnis ihres Vaters oder Ehemanns nicht einmal den Führerschein machen! Der Roman wird wechselseitig aus verschiedenen Perspektiven erzählt und behandelt den Zeitraum zwischen der Silvesternacht 1947 und Ende 1951, sodass man nicht nur Einblick in das Leben der Protagonistin erhält, sondern auch die durchweg vielschichtig und ausdrucksstark gezeichneten Charaktere, wie die Vaterfigur Wolf Wagner oder den charmanten Luis Doll besser kennen lernt, aber auch die schillernden Nebenfiguren. Zudem ist der Roman voller überraschender Wendungen und durchweg spannend zu lesen. Lilli Beck ist ein atmosphärisch dichtes Panorama der ersten Nachkriegsjahre gelungen und eine fesselnde Geschichte voller Überraschungen, einer großen Liebesgeschichte ohne Kitsch und mit ausdrucksstarken Charakteren! Eine große Leseempfehlung und der perfekte Schmöker für graue Herbsttage!

Lesen Sie weiter

..ausgesprochen mitreißende Geschichte..

Athesia Buch GmbH

Von: Barbara Pernter aus Bozen/Bolzano

23.08.2021

Sehr gut gefallen hat mir der neue Roman von Lilli Beck. "Wenn die Hoffnung erwacht" ist eine ausgesprochen mitreißende Geschichte, in der die Umstände unsere Protagonistin nicht nur einmal vor fast unlösbare Probleme stellt. Doch Nora lässt sich vom Schicksal nicht unterkriegen und kämpft für ihre Liebe und für ihren Sohn. Dabei lässt uns die Autorin trotz der widrigen Umstände immer die Hoffnung, dass doch noch alles Gut werden kann. 4 Sterne

Lesen Sie weiter

Zum Inhalt: Nora geht 1947 geht mit einer Freundin zu einer Silvesterparty in Regensburg, bei der sie dem Charme des attraktiven US-Officers William erliegt. Von der unehelichen Liebe darf ihre Familie natürlich nichts erfahren. Da sie von William schwanger wird und er in die USA zurückbeordert wird, bahnt sich eine familiäre Katastrophe an, für deren Abwendung Vater und Tochter unterschiedliche Vorstellungen haben…. Meine Meinung: #gebookfluenced habe ich mich sehr auf diesen historischen Roman gefreut und ihn dann innerhalb von 1,5 Tagen nahezu inhaliert. #pageturner Ich konnte vom ersten Moment an mit Nora mitfühlen und war gespannt, welche Wendung die Handlung nehmen würde. Die positive Entwicklung der Protagonistin (möchte hier nicht mehr verraten) hat mir sehr gut gefallen und ist sicherlich für diese Zeit etwas Besonderes. #frauenpower Wenngleich das Ende für meinen Geschmack sehr happy war, war es durch Feinheiten in den Dialogen und Handlungen gut vorbereitet. Ich kann euch diesen schönen Schmöcker von Lilli Beck sehr empfehlen ♥️💜💛💚🧡 Unbezahlte Werbung! Vielen Dank der Autorin, dem Verlag und @bloggerportal für das #rezensionsexemplar

Lesen Sie weiter

Lillie Becks Bücher mag ich gerne, weil sie lebendig geschrieben sind und neben einer spannenden Geschichte auch Einblicke in die jeweilige Zeit ermöglichen. Diesmal geht es in die 1940er Jahre in Bayern – im Mittelpunkt der Geschichte steht Nora, die sich in einen amerikanischen US-Offizier verliebt. Es ist die glücklichste Zeit ihres Lebens, und sie freut sich sehr, ihn bald zu heiraten. Doch zuvor wird er in die USA abberufen und lässt sie schwanger zurück – ein Unding im konservativen Bayern. Kaum noch kann Nora die Beschimpfungen als Schlampe aushalten, und auch ihr Vater haut tief in diese Kerbe. Als er sie zwangsverheiraten will, ergreift sie die Flucht – doch im Jahr 1947 ist das mit einem Säugling sehr gefährlich… Lilli Beck schreibt sehr lebendig, so dass ich nicht nur schnell in die Geschichte reingekommen bin, sondern vor allem auch die Atmosphäre spüren konnte, die in dieser schwierigen Zeit damals herrschte. Es sind grauenhafte Zustände im Nachkriegsdeutschland – die Menschen leiden Not und Hunger, der Schwarzmarkt blüht, aber nur, wenn man auch etwas zu tauschen hat. Die Besatzer sind verpönt, und nur langsam kommt die Wirtschaft wieder in Schwung. All das hat die Autorin wunderbar in die Geschichte eingeflochten – und insbesondere auch, wie schlecht Frauen damals angesehen waren und wie sie immer wieder zum Spielball der Männer geworden sind. Die Autorin findet stets die richtigen Worte und kann mit ihrem Stil diese besondere Stimmung wunderbar einfangen – ich zumindest habe mich in diese Zeit zurückgesetzt gefühlt. Dabei ist der Schreibstil sehr gut lesbar, so dass die Seiten rasch dahingeflogen sind. Die Charaktere sind sehr gut gestaltet, gerade die Protagonistin Nora macht eine starke Entwicklung durch vom unterdrückten Mädchen, das naiv in die Welt schaut, zur selbstbewussten und auch erfolgreichen Frau, die sich in der von Männern dominierten Welt einen eigenen Platz erarbeitet. Nora zu begleiten, ist mir wirklich an die Nerven gegangen, denn sie macht einiges durch und scheint keine schmerzhafte Erfahrung auszulassen. Ich habe sie in ihren Handlungen nicht immer verstanden, glaube aber auch, dass einiges der Zeit und vor allem der Not und Angst zuzuschreiben ist. Ihre Eltern sind ein Bild ihrer Zeit – der Vater ganz und gar Patriarch, der bestimmt, was getan wird und der die Frau nur an einer Stelle sieht: hinterm Herd. Noras Mutter kann nicht aus ihrer Haut und ordnet sich ihrem Mann unter, Bruder Alfred übernimmt bald die Ansichten seines Vaters. Wie schön, dass Nora da auch noch andere Menschen kennenlernt, die Wolfs in München – sie sind deutlich offener anderen Menschen gegenüber, auch wenn sie genauso unter der Kriegszeit gelitten und Verluste zu verzeichnen haben. Gemocht habe ich aus der großen Familie Wolf vor allem Luis, der so viel Positives ausstrahlt und der sein Herz am rechten Fleck trägt, aber auch „die Wolfs Senior“ habe ich mit all ihren Ecken und Kanten ins Herz geschlossen. Die Geschichte ist spannend, und immer wieder geschehen Dinge, die man kaum für möglich halten kann - in der heutigen Zeit würde das so sicher nicht passieren, aber in den 1940er Jahren halte ich es durchaus für glaubhaft. Ich mochte den Streifzug durch dieses Kapitel deutscher Geschichte sehr, zumal es in eine fesselnde fiktive Handlung gepackt war. Ein Kritikpunkt bleibt aber dennoch – das Ende. Zwar ist alles schlüssig und führt auch dazu, dass man mit einem guten Gefühl das Buch zuschlägt, ich aber fand es dann doch zu viel des Guten – das konnte ich so einfach nicht glauben. Was da auf wenigen Seiten passiert, war mir zum einen zu schnell erzählt, vor allem gab es mir zu viele Gesinnungswandel bei verschiedenen Personen. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden – ich gebe daher 4 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Erst gute zwei Jahre ist der schreckliche Krieg vorüber und die Folgen sind noch an allen Ecken und Enden deutlich zu spüren. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich Nora, die Tochter eines ortsansässigen Apothekers, gerne von ihrer Freundin mit auf den Silvesterball der Amerikaner mitnehmen lässt. Einfach mal die Seele baumeln lassen, war ihre Intention, als sie sich Hals über Kopf in den schmucken US-Offizier William Bowman verliebt. Leider scheint es undenkbar den Eltern davon zu erzählen, sieht der Vater die Amerikaner doch immer noch als Feinde an und hält die Tochter an der kurzen Leine. Doch dann wird Nora schwanger. Als der junge William zeitgleich auf eine geheime Mission geschickt wird, findet sich Nora allein und schutzlos zurückgelassen. Eine Flucht nach der Geburt des kleinen Willis ist unabdinglich, eine Flucht, die Nora schließlich in die Familie von Wolf und Helene Wagner spült … Wie nicht anders von der wunderbaren Autorin Lilli Beck gewohnt, nahm sie mich als Leserin gleich an die Hand und mit auf ihre Reise in das kriegsgebeutelte München. Fast meinte ich den Geruch von Hunger und Entbehrung in der Nase zu spüren. Wie gut konnte ich das Sehnen nach ein bisschen Normalität verstehen, das Jung und Alt umtrieb. Es war ein mutiger Schritt, den Nora wagte, indem sie sich aus den Zwängen ihres dominanten und verbohrten Vaters befreite, doch tauschen hätte ich nicht mit ihr mögen … Lilli Beck hat die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen. An der einen Hand beschreibt sie den Notstand, an der anderen aber auch Hoffnung und Zuversicht, dass es weiter – und aufwärtsgehen wird. Das Buch hat mich gefesselt, lediglich im letzten Viertel fühlte ich mich ein wenig durch die Story gehetzt. Es passiert so viel auf einmal, dass mir manchmal ein wenig Tiefgang fehlte. Dafür gibt es ein klitzekleines Sternchen Abzug. Eine Leseempfehlung möchte ich dennoch aussprechen, denn Lilli schafft es immer ihre Leser abzuholen!

Lesen Sie weiter

… nennt Nora die Sonntage, die sie heimlich mit dem amerikanischen GI William Bowman verbringt. Auf dem Silvesterball 47 in der Villa der amerikanischen Besatzer hat er sich mit den Worten „Darf ich die schönste Frau im Raum zum Tanzen auffordern?“ (S. 17) in ihr Herz geschlichen. Sie ist so verliebt, dass sie ihre katholische Erziehung ignoriert und hofft, dass auch seine Liebesschwüre echt sind. Als sie schwanger wird, will er seine Versprechungen wahr machen „Jetzt heiraten wir natürlich in den Staaten, damit erhalten du und das Kind automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft.“ (S. 93), doch gleichzeitig wird er für wenige Wochen in die USA abkommandiert. Er verspricht, vor der Geburt des Kindes zurück zu sein – und lässt nie wieder von sich hören. Nora muss ihren Sohn unehelich zur Welt bringen, ein echter Skandal, der ihren Vater toben lässt. Er ist ein Mann alter Schule, behandelt Nora und ihre Mutter wie Dienstboten, sie müssen sich ihm in allem unterordnen. Bald präsentiert er eine Lösung auch für „Noras Problem“. Er will sie mit einem Geschäftspartner verheiraten und so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nora flieht kopflos mit ihrem Sohn nach München, nicht wissend, dass die Stadt fast total zerstört und die Wohnsituation noch angespannter als in Regensburg ist. Auf der Straße begegnet sie einer völlig verwirrten Frau und begleitet sie nach Hause in eine herrschaftliche Villa … Ich habe Nora von Beginn an gemocht, so eine starke und mutige Frau. Durch die Beziehung zu William erfährt sie, dass das Leben nicht so trist und vorbestimmt verlaufen muss, wie von ihren Eltern vorgelebt. Sie wird erwachsen, selbstbewusst und nimmt ihr Glück selbst in die Hand. In München trifft sie zwar eine Entscheidung, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, gewinnt dadurch aber auch ungeplant eine Unabhängigkeit, die sie sonst nie erreicht hätte. Außerdem ändert sie damit das Leben der Familie der jungen Frau, die sie auf der Straße gefunden hat … Lilli Beck schreibt sehr lebendig und schildert die damaligen Zustände sehr plastisch, die Nöte der Nachkriegszeit, die Hoffnungen und Träume der Menschen, die Schwarzmarktgeschäfte, Währungsumstellungen, politische Entwicklungen und den langsamen wirtschaftlichen Aufschwung, wobei ihr besonderes Augenmerk auf der Entwicklung einer Frauenzeitschrift liegt. Es ist immer wieder erschreckend zu lesen, wie wenig Rechte Frauen damals hatten. Gerade darum mochte ich auch die Nebenfigur Marlene so sehr – eine sehr schöne, aufregende und kluge Frau, über die ich nicht noch mehr verraten möchte. Lilli Becks neuer Roman „Wenn die Hoffnung erwacht“ ist eine sehr emotionale und mitreißende Familiengeschichte, bei der ich von der ersten Seite an mitgefiebert habe, auch wenn mir ab einer bestimmten Stelle klar war, dass es nur eine Lösung für das ganze Kuddelmuddel geben kann.

Lesen Sie weiter

Lesenswert!

Von: Buchwoerter

03.07.2021

• WENN DIE HOFFNUNG ERWACHT • Es wurde mal wieder Zeit für einen historischen Roman. Lilli Beck hat bereits mehrere historische Romane veröffentlicht. “Wenn die Hoffnung erwacht” ist ihr aktuellster Roman der zur Nachkriegszeit in Deutschland spielt. 1947, Regensburg: die attraktive und junge Frau Nora geht gemeinsam mit ihrer Freundin auf eine deutsch-amerikanische Silvesterfeier. Dort verliebt sie sich Hals über Kopf ins den US-Offizier William. Die neue und verbotene Liebe versucht Nora unter allen Umständen zu verheimlichen. Doch sie wird schwanger und muss ihrem sehr traditionellen Vater schon bald die Wahrheit erzählen, der mit wenig Verständnis reagiert. Nora sieht nur einen Ausweg: sie muss flüchten. Auf die Autorin Lilli Beck bin ich nur durch Zufall geraten. Ihre Romane kann man unabhängig voneinander lesen, was mir sehr gut geht. “Wenn die Hoffnung erwacht” beschreibt auf 480 Seiten das holprige Leben der Apothekerstochter Nora in der Nachkriegszeit. Die Autorin lässt sich Zeit, die Handlung ist ruhig und der Schreibstil äußerst flüssig. Beck beschreibt die historische und gesellschaftliche Lage um 1947 genau und zeigt auf, wie die Schwarzmärkte aussahen und funktionierten. Veranschaulicht wird unter welchem Hunger und Nöte die Bevölkerung litt, obwohl der Krieg längst vorbei war. Durch Nora wir einem der Alltag näher gebracht und man kann sich geradezu in die Geschichte hinein finden. Nora ist eine sensible, sympathische Frau, deren Entscheidungen ich immer nachvollziehen konnte. Die Handlung des Romans ist teilweise sehr vorhersehbar, was mich jedoch überhaupt nicht gestört hat. Stattdessen konnte ich den Roman so durch lesen und völlig in Noras Lebensumstände abtauchen. Gut gefallen hat mir, dass Lilli Beck vor allem die Rolle der Frau thematisiertest: ihre Rechte, Pflichten, Benachteiligungen und Ausgrenzungen (vor allem da sie ein Kind mit einem GI hat). 📖 Ein lesenswerter und informativer historischer Roman über das Leben als Frau mit einem unehelichen Kind in der Nachkriegszeit. Definitiv nicht mein letzter Roman von der Autorin Lilli Beck. [4,5/5]

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.