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Rezensionen zu
GOTT

Ferdinand von Schirach

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Who owns our lives if not ourselves?

Von: boogie.books

17.12.2020

Who owns our lives if not ourselves? This is the question Ferdinand von Schirach asks in his new book ,,Gott”. It’s structured like a play (typical Schirach) and we get to be witnesses in a court which discusses the question of assisted suicide! A topic, which is after my opinion auch an interesting one!🤯 In the court different positions are argued by the german ethic council, medical, juristic and theological experts. It’s about Richard Gärtner, who doesn’t want to continue living after the death of his wife. How would you decide? Schirach gives you the opportunity to make up your own mind. 👀 I really loved that because the topic is just too difficult to state the outcome of the discussion 🤷🏻‍♀️ I was able to decide for myself and to get deeper into the topic with the given supplementary material (speeches at the end of the book ☺️). It’s a very diverse topic with lots of different points of views, which are all reasonable but also controvertible. Schirach gives all of them a place.🙏🏻 So if you want to educate yourself a bit while reading a well written and actually quite exciting book, this one is probably the one for you! 😌 What do you think of this structuring concept?☺️ In Germany we’ve got a lockdown again, but, the good message is, the bookshops are still open! 😍 So if you don’t have a Christmas present yet, I can recommend you Gott! It’s interesting to read, not too big, and looks just beautiful (am I right?!)😇 Thanks to for the gifted copy!🥰

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"Ich will als ordentlicher Mensch sterben, so, wie ich gelebt habe." (Track 3) Eine öffentliche Sitzung des Ethikrates tagt, besprochen wird der Fall des 78-jährigen Richard Gärtner, der drei Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau nur noch einen einzigen Wunsch hat: auch sterben zu dürfen. Gärtner ist körperlich und psychisch gesund, hat keine chronischen, schier unerträglichen Schmerzen, doch er möchte selbstbestimmt und in Würde sterben, nicht in einem Krankenhaus, nicht durch lebensverlängernde Maßnahmen, nicht eines Tages dahinsiechen. Gärtner hat sich aus diesem Grunde an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gewandt und eine tödliche Dosis Natrium-Pentobarbital beantragt. Sein Antrag wurde abgelehnt, also sucht Gärtner Unterstützung bei seiner Hausärztin. Das Theaterstück von Ferdinand von Schirach, dessen überaus gelungene Hörbuchfassung ich gehört habe, setzt sich auf einfühlsame und vielschichtige Weise mit den Themen (Bilanz-) Suizid und aktive Sterbehilfe auseinander. Ich selbst empfinde die Thematik als moralisch extrem komplex, und auch nach dem Fertighören des Hörbuches mit all den Argumenten und Gegenargumenten zur aktiven Sterbehilfe kann ich für keine der beiden Seiten voller Überzeugung Partei ergreifen. Das Thema ist ethisch anspruchsvoll, und Bilanzsuizid ist nichts, was man meiner Meinung nach leichtfertig und überstürzt entscheiden kann und sollte. Genau dies macht von Schirach in seinem Theaterstück sehr deutlich, regt so zum Nachdenken an, sorgt dafür, dass man aufgrund der einzelnen Sprecher, die über Religion, Ethik, Medizin, Jura und Philosophie erzählen, Wissen zu Pros und Kontras erlangt, sich dadurch detailliert und aus mehreren Blickwinkeln mit der Materie auseinandersetzt. Ich empfand das Theaterstück als ausgesprochen gut konstruiert, die Thematik hervorragend aufbereitet, das Hörbuch exzellent gesprochen. Für die Post-Corona-Zeit behalte ich auf jeden Fall das Theaterstück im Hinterkopf und hoffe, dass ich Gelegenheit bekommen werde, dies vor Ort anzuschauen. "Nur wenn wir nämlich das Leben des anderen bis zu seinem natürlichen Ende bejahen, können wir überhaupt diese menschliche Gesellschaft sein. Der Suizidhelfer sagt im Grunde: ‚Es ist richtig, dass du jetzt nicht mehr lebst.‘. Das ist der furchtbarste Satz, weil er unser sittliches Fundament zerstört." (Track 23) Ferdinand von Schirach: GOTT. Ein Theaterstück. Hörspiel mit Florian Lukas, Jördis Triebel, Corinna Kirchhoff, Bettina Kurth, Peter Rühring, Martin Engler, Felix Goeser und Cathlen Gawlich. der Hörverlag, 2020; 18 Euro.

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Toll!!!

Von: Tonipure

25.11.2020

Super spannendes Buch mit interessanten Argumenten! Sollte wirklich jeder gelesen haben :)

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Ein Buch zum Nachdenken und Diskutieren

Von: annithrill

22.11.2020

Dieses Buch ist als Theaterstück geschrieben. Wann habe ich zum letzten Mal ein Theaterstück gelesen? Genau, in meiner Schulzeit. Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses Format gerade für dieses Buch mit seinem Thema sehr gut eingesetzt finde. Klar und nüchtern kommt jeder einzelne - sei es der Betroffene selbst, seine Ärztin, die Vorsitzende des Ethikrats und weitere wichtige Personen - zu Wort. Es entsteht eine Diskussion, die der Leser verfolgt und mit seinen eigenen Gedanken direkt hineingezogen wird. Abschließend werden die Fragen an den Leser selbst gerichtet: Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Dies hat mir sehr gut gefallen, da diese Fragen auch nach Beendigung des Buches bei mir immer noch sehr präsent sind. Sie regen zum Nachdenken und Diskutieren an. Was ist richtig? Was ist falsch? Ich muss sagen, dass es für mich keine klare Entscheidung gibt und jeder wird seine individuelle Ansicht dazu haben. Die einzelnen Beiträge zur Diskussion sind sehr gut ausgeführt und der Leser bekommt Einblicke in die einzelnen Bereiche aus persönlicher, medizinischer, ethischer und rechtlicher Sicht. Ich war direkt gefesselt und konnte dieses kleine Büchlein nicht so einfach aus der Hand legen. Pünktlich zur TV Premiere morgen habe ich dieses Buch beendet.

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Beihilfe zum Suizid. Darf man das? Sollte man das dürfen können? Schirach wirft diese Frage mal wieder in die Runde in einem fiktiven Theaterstück, wo Theologen, Ethikräte, Ärzte, Juristen, Staat und der Betroffene Suizidgefährdete Gärtner (78) selbst zu Wort kommen. Und am Ende entscheidet wieder das Publikum darüber, was "richtig" ist. In dieser interessanten Diskussion lautet die eigentliche Frage: "Wem gehört mein Leben?" Wer darf darüber entscheiden, ob ich leben darf und wer nicht. Wäre es nicht einfacher, wenn man Menschen die Möglichkeit gewährt einen "sanfteren" Tod zu sterben als sich von Hochhäusern oder vor Schienen zu werfen und wohlmöglich noch mehr Menschen psychisch mit dem Tod zu belasten. Oder wohlmöglich einen missglückten Suizid in Kauf zu nehmen, wo der Betroffene am Ende noch mehr leidet? Oder ist es falsch weil Suizid einen Lebensumstand darstellt und die Absicht zum Sterben jederzeit wandeln kann? Wäre es fair, den Hinterbliebenen so etwas anzumaßen? Und überhaupt würde die Zustimmung zur Beihilfe zum Suizid eine "Sterblichkeitswelle" auslösen? In diesem Buch diskutiert man mit. Was wäre deine Antwort?

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Es geht um Herrn Gärtner, einen 78-jährigen körperlich und geistig gesunden Menschen, der nach dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben möchte. Er hat beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Dosis eines tödlichen Medikaments beantragt und möchte bei seinem Suizid Hilfe eines Arztes bekommen. Doch ist das sein gutes Recht? Dies soll in einer Anhörung des Ethikrates diskutiert werden, an dem seine Ärztin, Juristen, ein Ethikratmitglied, ein medizinischer- und ein theologischer Sachverständiger teilnehmen. In diesem Theaterstück von Ferdinand von Schirach beschäftigt er sich mit einem sehr wichtigen und komplexen Thema, zu dem wahrscheinlich jeder eine individuelle Meinung hat: Sterbehilfe. Vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtslage beleuchtet er kritisch das ‘Für’ und das ‘Dagegen’ und bleibt dabei selbst vollkommen wertfrei. Mit einer sehr klaren, schlichten und treffenden Sprache deckt er eine große Anzahl an Fragen und Problemen ab und versucht auf diese eine Antwort zu finden und meiner Meinung nach, hat er beide Seiten unglaublich gut recherchiert und repräsentiert. Das Stück von von Schirach ist sehr gut in Worte gefasst und hat dabei eine gewaltige Wucht. Ständig war ich zwischen den Standpunkten hin- und hergerissen und was ich sehr beeindruckend fand, war, dass man nicht das Gefühl hat vom Autor beeinflusst zu werden. Von Schirach schreibt super sachlich und nüchtern und am Ende darf man sich seine eigene Meinung zum Thema bilden. Ergänzt wird das Buch von 3 Essays aus verschiedenen Sichtweisen, was sehr interessant war. Ein Buch, dass zur Diskussion einlädt und über das ich noch lange nachdenken werde. Meiner Meinung nach sollte sich jeder mit diesem komplexen, wichtigen und gesellschaftlich tabuisierten Thema auseinandersetzen, welches Ferdinand von Schirach sehr gut umgesetzt hat! Ich freue mich schon riesig, dass Stück im Theater zu sehen.

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In Würde sterben, gar nicht so einfach...

Von: Dobby1205

10.11.2020

Richard Gärtner möchte nach dem Tod seiner Frau sterben. Das Leben ist seiner Meinung nach nicht mehr lebenswert und er hat genug davon. Er beantragt ein tödliches Medikament. Aber darf man einem kerngesunden Mann einfach so dazu verhelfen, sein Leben zu beenden? Der Ethikrat, Juristen, Mediziner, Ethiker und ein Pfarrer diskutieren darüber. Wofür würden Sie stimmen? Ferdinand von Schirach hat in diesem Buch, eingebettet in einem Theaterstück, wieder mal bewiesen, wie zwiegespalten man sein kann. Der Schreibstil ist sachlich, die Argumentationen für und gegen eine Beihilfe zum Suizid sind bis aufs äußerste dargelegt und regen bereits nach wenigen Seiten zu einem inneren Konflikt an. Ich dachte bereits, dass ich eine klare Meinung dazu habe, doch mit bislang unbekannten neuen Fakten wurde meine Welt auf den Kopf gestellt. Die einzelnen Positionen der Vortragenden sind klar und deutlich. Sie bringen einen auf die Palme, wie aber auch dazu, neue Gesichtspunkte mit einzubeziehen. Innerhalb des Buches bekommt man einen guten Eindruck davon, welche Auffassung Schirach selbst vertritt, aber das hält nicht davon ab, sich ein eigenes Bild zu machen. Fraglich ist doch, ob man gesunden Menschen helfen sollte ihr Leben zu beenden. Dabei kann man es nicht nur den Älteren gestatten, aber wie ist das ganze moralisch vereinbar? Das Gesetz bezieht eigentlich eine klare Stellung, aber wie ist im Einzelfall zu entscheiden? Ein Leben wird von Gott gegeben, sollte er nicht der einzige sein, der es uns nimmt? Und was ist, mit der Würde des Menschen? Der freie Wille eine Entscheidung zu treffen sollte doch überwiegen. Aber was ist mit den Angehörigen? So viele Aspekte, die man mit einbeziehen muss. Ferdinand von Schirach ist es mal wieder gelungen ein wahnsinnig gutes Buch zu einem Thema zu verfassen, was aktuell ist und dazu fähig ist, die Gesellschaft zu spalten. Eine Leseempfehlung für jeden, der sich mit moralischen Konflikten der Gesellschaft beschäftigt und sich selbst auch schon mal die Frage gestellt hat, ob ein Mensch Gott spielen sollte.

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Gott von Ferdinand von Schirach EinTheaterstück Luchterhand 2020 Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Der 78-jährige R. Gärtner möchte nach dem Tod seiner bis zuletzt sehr leidenden Frau nicht mehr leben. Er fordert, dass man das Recht hat mit ärztlicher Unterstützung und den dafür notwendigen Medikamenten einen humanen Suizid legal durchführen zu können. Eine Ethikkommission, darunter Mediziner, Juristen und Theologen diskutieren diesen Fall … Herr Gärtner ist nicht krank, hat keine Schmerzen, sieht aber keinen Sinn mehr an seinem Leben nach dem Tod seiner Frau. Er will nicht irgendwann an Schläuchen hängen, wie seine Frau oder aus dem Mund sabbern oder dement werden. „Er will als ordentlicher Mensch sterben, wie er gelebt hat“. Er möchte von seinem Arzt eine tödliche Dosis Natrium-Pentobarbital. Dieses Medikament wird auch in anderen Ländern, wie der Schweiz, von Sterbehilfeorganisationen eingesetzt. In Deutschland ist es verboten. Soll ein Arzt beim Suizid helfen? Wäre das ethisch richtig? Suizid ist legitim. Laut Gesetzgeber darf sich jeder das Leben nehmen, sich dazu vor den Zug werfen, vom Hochhaus springen oder den Strick nehmen. Nur hat das oft fatale Folgen. Menschen überleben mit schwersten irreparablen körperlichen und geistigen Schäden. Oft ist der Suizidversuch allerdings auch „nur“ ein Hilferuf. Auch junge Menschen, die vielleicht Liebeskummer haben oder gemobbt werden wollen nicht mehr leben. Oder Menschen die arbeitslos sind und keinen Ausweg mehr finden. Sollte auch diesen Menschen ein Arzt auf Wunsch ein todbringendes Mittel verschreiben dürfen? Oder alte Menschen, die sich als Belastung sehen. Ältere Menschen wollen niemand zur Last fallen. Sollen auch diese durch ein Medikament einfach ihr Leben auslöschen? Viele Menschen brauchen Trost und Zuwendung, nicht einen Arzt der ihnen hilft sich umzubringen oder? Die christliche Kirche behauptet nur Gott habe das Recht über Leben und Tod zu entscheiden. ??? Wer sind wir, dass wir über Leben und Tod entscheiden? Das Buch hinterlässt sehr viele offene Fragen. In Deutschland wird die ärztliche Beihilfe zum Suizid nach wie vor unter Strafe gestellt. Aktuell wird das Thema im Ethikrat wieder diskutiert. Das Theaterstück von Schirach hat mich sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht. Sicher gibt es zu dem Thema legaler humaner Suizid verschiedene Meinungen. Dieses Buch wirft viele Fragen auf und ist wie immer bei Schirach absolut lesenswert. Die Essays von Wissenschaftlern waren sehr informativ und haben das Buch perfekt ergänzt. 5 Sterne

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