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Rezensionen zu
Jene Nacht ist unser Schatten

Amy Giles

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ein Jahr nach der Schießerei im "Balkony" geht das Leben einfach so weiter: die Schule, die Planung für den Abschlussball, die Footballsaison und der Alltag. Aber für Jess und Lucas steht die Zeit fast still. Jeder Tag beginnt mit der Erinnerung an den Verlust, die Trauer und die Tage dazwischen. Denn wie lange darf Trauer dauern? Wie lange sind die Mitmenschen in der Umgebung bereit, die traurigen Familienmitglieder zu ertragen? Ist es ihnen erlaubt, zu lachen, zu leben und vielleicht irgendwann wieder zu lieben? Jess plant ihren Alltag ohne Unterstützung ihrer Mutter, die in ihrer Trauer und Depression versinkt. Scheinbar führt für sie kein Weg heraus. Jess muss sich nicht nur um ihre Mutter kümmern, sondern auch darum, dass Geld in die Haushaltskasse fliest und sie nimmt deshalb keinen Job nach der Schule in einem Baumarkt an. Dort trifft sie auf Lucas, der schon länger dort arbeitet. Sie kennen einander flüchtig aus der Schule, aber die verbindet ein großes Ereignis: sie haben ihre Brüder bei der Schießerei verloren. Lucas lebt ganz anders als Jess. Wohlbehütet mit einer Mutter, die ihn am liebsten in Luftpolsterfolie wickeln würde, damit ihm ja nichts passiert. Doch Lucas erträgt diese Bemutterung nicht mehr und flieht regelmäßig, um sein Leben wieder zu ordnen. Als er Jess näher kennenlernt, erkennt er, dass sie den selben Schmerz, die Trauer in sich trägt. Sie erkennen einander ohne viele Worte zu verlieren. Diese zwei Charaktere passen zu einander, aber nicht nur weil sie einen Schicksalsschlag teilen. Sie fühlen die Verbundenheit über dieses Ereignis hinaus. Eine zarte Verbindung entsteht und gemeinsam stellen sie sich ihren Ängsten, ihren Familien und dem Leben. Was für ein außergewöhnlicher Roman. Er erinnert ein wenig an "alles still auf einmal". Sie teilen sich den Focus auf die Opfer und nicht auf den Täter oder die sinnlose Tat. Denn die Zeit danach, das Verarbeiten und das Weiterleben sind die beachtenswerten Themen. Deshalb ist diese Geschichte so wichtig und auch beachtenswert. Ein Buch nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene, die verstehen wollen, wie Menschen jeden Alters mit solch einer furchtbaren Erinnerung fertig werden können. Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dieses Buch hat mich berührt und nachhaltig beeindruckt.

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Inhalt: Eine Schießerei in einem Kino, Lucas und Jess überleben, verlieren aber beide einen geliebten Menschen. Das schreckliche Ereignis liegt ein Jahr zurück. Während Jess das Gefühl hat, an diesem Tag nicht nur ihren Bruder Ethan, sondern auch ihre Mutter verloren zu haben, fühlt sich Lucas von den Sorgen seiner überbehütenden Mutter erdrückt. Bei einem Nebenjob in einem Baumarkt kreuzen sich ihre Wege. Schmerzhafte Erinnerungen kommen hoch, aber es keimt auch Hoffnung auf, dass so etwas wie Glück auch für sie möglich ist. Das Buch ist aus wechselnder Perspektive von Jess und Lucas geschrieben. Ich mag das sehr gerne, da man so direkt in die Köpfe der Protagonisten schaut und eine enge Verbindung zu beiden Charakteren aufbaut. Mit Jess hatte ich großes Mitgefühl, da sie alles alleine managen muss, seit ihre Mutter nach Ethans Tod in einer tiefen Depression versinkt. Jess ist verständnissvoll und für ihre Mutter stark und kümmert sich zusätzlich zu Schule und Job um alles. "Aber meine Trauer ist anders als die meiner Mutter. [...] Ein Kind zu verlieren ist ein Monster ganz anderer Art." Lucas Leben ist im Prinzip das Gegenteil, seine Eltern und besonders seine Mutter kümmern sich aufoperungsvoll um ihn -manchmal ein bißchen zu sehr. Er kämpft mit seinen düsteren Gedanken. "Seit Jason tot ist, versuche ich die ganze Zeit irgendeinen Sinn zu finden, warum ich noch hier bin. Warum ich - und nicht er. Warum das Universum sich den Bruder geschnappt hat, der so offensichtlich in allem besser ist als ich." Mir ist dieses Buch wirklich nah gegangen. Es wird einfühlsam und ehrlich beleuchtet, was ein solch tragischer Verlust in den Familien auslöst und wie unterschiedlich die Folgen sein können. Und wie schwer es ist, bei einem solchen Attentat der Überlebende zu sein. Die Annäherung von Lucas und Jess, die sich entwickelnden Gefühle, aber auch die auftretenden Probleme und Missverständnisse werden authentisch beschrieben. Wobei Lucas hier der Charakter ist, der wesentlich mehr von sich selbst preisgibt, während Jess ihre Probleme eher in sich verschließt. Erst mit der Zeit lernt sie sich zu öffnen und es hat mir gut gefallen, wie ehrlich und offen die beiden miteinander umgehen. Gerade durch den jeweiligen Verlust haben beide ein tiefes Verständnis füreinander. „Jene Nacht ist unser Schatten“ ist eine Geschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut geht. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Augenblicken, die dir das Herz brechen und Momenten der Freude und Hoffnung. Wer Jugendbücher mit Tiefgang mag, sollte es unbedingt lesen!

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Dies war mein erstes Buch von Amy Giles und es hat mich richtig gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist total leicht und flüssig zu lesen. Ebenso war er perfekt für das Alter der Protagonisten. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das einzige was mich ein bisschen gestört hat war, dass das Buch nicht in Kapitel unterteilt war. Dies ist aber Geschmackssache. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Lucas und Jess erzählt. Dies war sehr gut, da man die Gedanken und Gefühlswelten beider Protagonisten sehr gut verstehen konnte. Die Handlung war von sehr viel Trauer und Schmerz geprägt. Aber es gab auch schöne Momente voller Liebe und Hoffnung. Auch sieht man sehr gut wie verschiedene Familien mit einem so großen Verlust umgehen. Alles kam dabei sehr authentisch herüber und keineswegs aufgesetzt oder gar gekünstelt. Jess und Lucas haben mir als Protagonisten total gut gefallen. Sie waren mir beide sehr sympathisch und man konnte all ihre Handlungen nachvollziehen. Beide sind mit der Situation anders umgegangen. Jess war eher verschlossen und musste früh erwachsen werden. Sie musste die Familie über was halten, da ihre Mutter immer noch mit dem Verlust ihres Bruders zu kämpfen hatte. Lucas war dagegen etwas offener und machte Sport, so dass er hoffentlich nie wieder in so eine Situation kommt und sich wenn dann wehren kann. Seine Familie war eher über vorsichtig und engten Lucas ein wenig ein. Die Beiden ergänzten sich im Laufe der Geschichte perfekt und lernten das auch so tiefe Narben heilen können. Auch die ganzen Nebencharaktere haben mir total gut gefallen. Sie lockerten die Geschichte ein wenig auf.

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