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Rezensionen zu
Eine Bibliothek in Paris

Janet Skeslien Charles

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ich liebe Buchhandlungen und Bibliotheken. Schon als Kind war ich gerne in der Bibliothek meiner Heimatstadt und habe dort Zeit verbracht. Dieses Buch hat mich wieder in diese Zeit zurück versetzt. Bücher können einem Geborgenheit und Glück schenken. In Geschichten einzutauchen und Wissen aufzusaugen geht nirgendwo so wunderbar wie in Bibliotheken und Buchhandlungen. Hier zu stöbern und dann ein Buch auszuleihen oder zu kaufen, dass man dann Zuhause genüsslich verschlingen darf. Wie wunderbar. Dieses Buch schickt einen aber auch zurück in eine unvorstellbare Zeit des Krieges. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es damals gewesen sein muss und ich bin von Herzen froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Oft habe ich mich gefragt, wie hätte ich gehandelt. Wäre ich auch so mutig gewesen und hätte Bücher an Menschen ausgeliefert, die die Bibliothek nicht mehr betreten durften? Ich glaube ja. Aber wer weiß? Die Gefahren waren sehr groß und der Schrecken riesengroß. Ich möchte über die Handlungen nicht zu viel verraten. Ich möchte nur so viel verraten, dass mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Manchmal waren mir die Sprünge zu schnell und zu unvorbereitet. Eine Handlung endete und im nächsten Absatz ging es Wochen oder Monate später mit der nächsten Handlung weiter. Ich hätte mir hier ein neues Kapitel oder Unterkapitel gewünscht um mich zu orientieren. Grundsätzlich hat mir allerdings gerade gut gefallen, dass die Handlungen nicht unnötig in die Länge gezogen wurden oder unnötige Handlungen eingebaut wurden. Dieses Buch öffnet die Augen, wie schnell das Leben aus den Fugen geraten kann. Wie schnell man unter Druck in Situationen geraten kann und vielleicht handelt, wie man es von sich selber niemals für möglich gehalten hätte. Das Buch zeigt aber auch, dass man aus solchen Situationen und Taten lernen kann und versuchen kann andere Menschen zu führen und zu lehren um sie vor ähnlichen Fehlern und Situationen zu bewahren. Schon alleine dadurch, dass man sie an der eigenen Geschichte teilhaben lässt. Mich hat dieses Buch gelehrt, Menschen nicht für ihr Handeln zu verurteilen, ehrlich zu sein und echte Freundinnen zu hüten wie Schätze (weil sie es auch sind).

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Ein Leben für die Bücher

Von: Stephi

22.10.2021

„Eine Bibliothek in Paris“ von Janet Skeslien Charles handelt von Odile im Paris des 2. Weltkriegs und von Lily im Montana der 80er Jahre. Odile bekommt die Stelle als Bibliothekarin in der American Library in Paris, bevor der Krieg ausbricht. Es geht um das Leben der Menschen in der Bibliothek und was sie alles getan haben, um die Bibliothek und deren Leser zu schützen und zu versorgen, aber auch um die harten Kriegsjahre außerhalb Deutschlands, von denen man viel zu wenig weiß. Dazwischen „springt“ man ins Montana der 80er Jahre, in denen Teenager Lily auf die „alte“ Odile trifft. Die beiden lernen sich kennen und profitieren im Laufe der Zeit voneinander. Durch die Schlagwörter „Bibliothek“ und „Paris“ im Titel fühlte ich mich direkt angesprochen. Auch das Cover mit dem Eiffelturm im Hintergrund, Flugzeugen, die auf den Krieg hinweisen und einer Frau mit Hochsteckfrisur und einem Stapel Bücher im Arm ist sehr ansprechend gestaltet. Anfangs hatte ich mit den „Dewey-Klassifikationen“ und den sperrig zu lesenden Fremdwörtern wie „Subskribenten“ oder „Kongestion“ zu kämpfen, kam nicht so richtig ins Buch. Ich frage mich, ob das der Übersetzung ins Deutsche geschuldet ist oder ob es die Absicht der Autorin ist, diese Fremdwörter zu benutzen? Denn eigentlich ist der Schreibstil klar und deutlich, so dass man alles Szenen vor sich sieht. Insgesamt gefällt mir die Geschichte und die Personen, die real existiert haben wie Miss Reeder, sehr gut. Auch wenn das Buch, wie viele Kriegsgeschichten, an manchen Stellen verstörend und schwer zu verkraften ist. Was aber am an sich schweren Thema und den leider wirklich so passierten Ereignissen liegt. Meine Lieblingsstelle ist eindeutig: „Ich lebe, um zu lesen.“ Das kann ich nur unterschreiben. Im Nachwort schreibt die Autorin, dieses Buch soll ihre Liebeserklärung an Bibliotheken & Bibliothekare sein. Dieses Ziel hat sie für mich geschafft und mir einige neue Erkenntnisse und Eindrücke verschafft. Merci beaucoup!

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Die Kraft der Bücher

Von: Anne50

21.10.2021

Die Geschichte gliedert sich in zwei Zeitebenen. Eine davon historisch während des Zweiten Weltkrieges als die ältere Protagonistin in einer amerikanischen Bibliothek in Paris angestellt war. Bücher sind Odile oft lieber als Menschen, denn Bücher lügen und stehlen nicht. Die spätere Episode spielt sich in USA ab im Jahr 1978. Es beginnt 1939 in Paris und wir begegnen der Zwanzigjährigen Odile Souchet der Tochter des Polizeichefs. Als Hitlers Truppen kurz danach in der französischen Hauptstadt einmarschierten fing das Unheil an. Menschen werden verfolgt und auch Mitarbeiter der Bibliothek werden nach Identifizierung als feindliche Ausländer vertrieben. Die Auffanglager füllen sich schnell. Und sehr viele Bücher wurden von der Gestapo beschlagnahmt. Odile und ein paar Freiwillige wollen die Bücher retten. Aber Proteste und feindliche Aktionen gegen deutsche Truppen werden mit dem Tod bestraft! Was also tun? Später lernen wir Odile als Witwe 1978 in den USA kennen. Sie lebt isoliert von Anwohnern und nur der sonntägliche Weg zur Kirche bringt sie den Leuten in der Nachbarschaft näher. Lily ist erst 12, als sie ihre Mutter sterben sieht, der Vater zeigt kein großes Interesse, hat er sich doch schon früh für eine Nachfolgerin als Ehefrau entschieden. Die alte Dame und das Kind freunden sich an und Lily erlernt die französische Sprache. Je länger die Freundschaft andauert, entdeckt Lily welches schlimme Geheimnis Odile hegt und weshalb sie so isoliert lebt. Wie schafft es ein Kind sie aus der Isolation zu holen? Ich fand es sehr interessant was ich in dem Buch über die Bibliothek in Paris erfahren durfte. Wie Menschen mit Büchern sich wehrten gegen die Verfolgung und das Elend. Es gibt sie, die Kraft der Bücher. Als ich das von dem nackten Baby las und der Mutter die nackt durch die Straßen geschleift wurde, traten mir die Tränen in die Augen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und die Schilderungen gut recherchiert. Ich war kürzlich selbst für ein paar Tage in Paris, ich war erstaunt, dass ich an fast jeder Ecke einen Buchladen sah. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

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Inspiriert von der realen Geschichte

Von: Butterfly

20.10.2021

Inhalt: Paris 1939 - Für Odile geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung in Amerikanischen Bibliothek in Paris. Sie kann sich nichts schöneres vorstellen. Doch dann marschieren die Nazis in Paris ein und der Bibliothek droht die Schließung. Gemeinsam mit einigen Mitarbeiter beschließt sie Widerstand zu leisten und zwar mit der Waffe, die ihr zur Verfügung steht und zwar den Büchern. Montana 1983 - Die 12jährige Lily lernt ihre Nachbarin Odile kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Mit der Zeit findet Lily immer mehr über die Vergangenheit von Odile heraus und kommt einem tragischen Geheimnis auf die Spur. Fazit: Die Autorin hat das Buch in 2 Zeitsträngen geschrieben, wobei der Zeitstrang, der in Paris ab 1939 spielt, einen größeren Raum einnimmt. Dieser hat mir auch besonders gut gefallen und ist aus der Sicht von Odile geschrieben. Man kann sich sehr gut die damaligen Verhältnisse vorstellen und wie sich alles nach und nach verändert hat nachdem die Nazis in Paris einmarschiert sind. Die einzelnen Personen des Buchs kann man sich sehr gut vorstellen und ich habe teilweise mit ihnen mitgefiebert. Beim Lesen merkt man die gründliche Recherche der Autorin. Der zweite Zeitstrang wird aus der Sicht von Lily geschrieben. Hier hat es für mich etwas länger gedauert bis ich mit der Geschichte warm wurde. Vielleicht liegt es daran, dass er einen geringeren Stellenwert einnimmt. Zu Beginn des Buchs habe ich immer eine Weile gebraucht, bis ich wieder in Montana ab 1983 eingetaucht bin. Für das Buch spreche ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus - nicht nur für Fans von historischen Romanen. Ich empfehle auch unbedingt den Anhang zu lesen, da die Charaktere durch real existierende Personen inspiriert wurden.

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Odile bekommt im Jahr 1939 eine Anstellung an der renommierten Amerikanischen Bibliothek in Paris. Für die Französin geht ein Traum in Erfüllung. Sie liebt nichts mehr als den Duft von Büchern und druckfrischer Zeitungsseiten an dem für sie schönsten Ort der Welt. Als die Nazis in Paris einmarschieren, entschließt sich Odile mit den Waffen zu kämpfen, die einer Bibliothekarin zur Verfügung stehen: Bücher. 1983 in Montana lernt die zwölfjährige Lily ihre Nachbarin Odile kennen. Über die französische Sprache und Bücher entsteht eine Freundschaft, dann erfährt Lily mehr über die Vergangenheit von Odile. Der Roman wechselt zwischen den Handlungssträngen im Zweitem Weltkrieg und den 1980er Jahren. Er beschreibt anschaulich die Lebens- und Familienverhältnisse in Paris unter den Nazis - Besatzung, Nahrungsmangel, Judenverfolgung. Es wird deutlich, wie Probleme des Krieges die Menschen und ihre Sichtweise auf Andere verändern, im Guten wie im Schlechten. Und es zeigt die Geschichte der mutigen Bibliothekar:innen, die im besetzten Paris die Library offen halten und allen Menschen den Zugang zu Büchern ermöglichen. Die Liebe Odiles zu Büchern ist ansteckend und wird durch Zitate bekannter Klassiker untermalt. Die Handlung wird aus der Sicht von Odile bzw. Lily erzählt. Die einfache und klare Schreibweise der Autorin macht es leicht, beiden Handlungssträngen zu folgen. Man merkt schon beim Lesen die gründliche Recherche. Unbedingt die Notizen der Autorin im Anhang lesen, die Charaktere sind durch existierende Personen inspiriert. Das Buch ist ein Muss, nicht nur für Fans von historischen Romanen, sondern für alle, die Bücher so sehr lieben wie Odile.

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