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Rezensionen zu
Treue Seelen

Till Raether

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Reise in die Vergangenheit

Von: Ju Li

23.07.2021

Bei dem neuen Buch von Till Rather liegt der Fokus für mich auf der authentischen Erzählung über den Alltag unsrer Großeltern. Man fühlt sich in de Zeit zurück versetzt. Der Autor schafft es Ängste und Sorgen zu transportieren, eben so wie er die Zeit jedoch nicht nur in grau malt. Die Liebesgeschichte war mir hingegen mit zu wenig Spannung transportiert. Der Schreibstil und die Zeitsprünge haben mich immer wieder aus der Geschichte geworfen. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, wenn man sich für die DDR und den Alltag interessiert.

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Till Raether eben!

Von: Casserolo

23.07.2021

Till Raether schreibt anders. Till Raether schreibt besonders. Das war schon bei seinen Kriminalromanen rund um den sensiblen Adam Danowski so. Bei Till Rather steht viel zwischen den Zeilen, da bleibt manches unausgesprochen, wird vieles nur angedeutet. Das muss man mögen. „Treue Seelen“ spielt zudem in einem sehr besonderen Raum-Zeit-Kontinuum: In den 80ern im geteilten Deutschland. Auch das muss man mögen. „Treue Seelen“ ist nicht gefällig, man muss diesen Roman wirklich lesen wollen. Es ist keine „Nebenbei-Lektüre“, dafür ist sie – im Sinne von Pageturner-Nervenkitzel – nicht spannend genug. Aber „Treue Seelen“ ist wiederum auch nicht so kantig, dass man sich zum Lesen zwingen müsste. Im Gegenteil: Es ist die Sprache, die fasziniert, mehr noch als der Inhalt. Till Raether eben!

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Treue Seelen

Von: Heidrun

21.07.2021

Das Buch "Treue Seelen" spielt im Jahre 1986. Dieses Jahr ist von dem Tschernobyl-Unglück überschattet. Die Haupthelden Barbara und Achim sind um die 30 und nach West-Berlin gezogen. Weg aus der Enge der Provinz in das Großstadtleben. Aber sie merken, dass es auch in der Großstadt eine gewisse Enge gibt und das Leben verläuft nicht so, wie sie es sich erträumt haben. Der Roman liest sich kurzweilig und ist nach meiner Meinung die richtige, leichte Urlaubslektüre. Interessant ist es für Leser, die auch in dieser Zeit aufgewachsen sind.

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zu gut für diese Welt

Von: Andrea Franke

08.07.2021

Ich fand das Buch zeitweilig etwas schwierig zu lesen, weil oft zwischen verschiedenen zeiten berichtet wird, auch in einem Kapitel. Ich brauchte dann immer ein paar Zeilen um wieder im Lesefluss zu sein. Das Grundthema rund um die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl war für mich interessant noch mal daran erinnert zu werden, denn ich kann mich noch gut daran erinnern, als meine Kinder noch klein waren, dass sie erst wieder in den Sandkasten durften, nachdem der Sand ausgetauscht wurde. Die Geschichte spielt sich genau zu dieser Zeit ab, im zweigeteilten Berin. Achim, eigentlich liiert mit Barbara, fängt eine Romanze mit seiner verheirateten Nachbarin Marion an. Marion ist mit 16 aus dem Osten nach Westberlin gekommen. Ihre Schwester Sybille und die Mutter sind noch in Ostberlin. Achim will nur helfen, er kann nicht verstehen, warum Marion nichts von ihrer Schwester und ihrer Mutter erzählen will. Bald kommt Volker, der Mann von Monika wind von dem Techtelmechtel, versucht er das zu unterbinden. Aber Achim denkt überhaupt nicht daran, von Marion die Finger zu lassen. Zusammen fahren Achim und Marion nach Ostberlin, weil sie sich da unbeobachtet fühlen. So nimmt alles seinen Lauf. Achim meint es nur gut, mit allem was er tut. Er ist einfach zu gut für diese Welt, wie seine Mutter immer sagte. Bald sind sie in Schwierigkeiten....

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Ein Ost/West-Roman im Schatten der Tschernobyl-Wolke blickt auf ein Stück deutsche Zeitgeschichte, die sich im Beziehungs-Wirrwarr zwischen zwei Paaren spiegelt. Es geht also um einen „historischen“ Beziehungsroman, der sich eng am Leben „ganz normaler“ Menschen und ihrem Alltag im Berlin des Jahres 1986 orientiert. Hier werden keine Helden vorgeführt, auch die ewige große Liebe wird nicht gefunden. Die vier Hauptpersonen sind „Normalos“; sie eigenen sich kaum als Projektionsfläche für die ganz großen Gefühle oder spektakuläre Lebensentwürfe. Es geht um die Suche nach dem kleinen Glück, um Hoffnungen, um Enttäuschungen und um biografische Hypotheken, die in die Gegenwart hineinreichen.Keiner der Protagonisten weiß wirklich, wie Leben funktioniert; es sind keine perfekten Lösungen in Sicht. Privates wird in einen Kontext gestellt, der inzwischen sehr fremd geworden ist. Seit der Existenz der beiden deutschen Staaten ist nicht einfach nur Zeit vergangen. Mit der DDR ist eine Ära untergegangen, die in diesem Berlin-Panorama noch einmal zum Leben erweckt wird. Dabei spielt die Politik nicht die Hauptrolle – sie nistet sich in den persönlichen Verläufen und Entscheidungen ein, sie ist indirekt präsent (und viellicht gerade deshalb tatsächlich spürbar). Die eigentliche Handlung erscheint fast nebensächlich, in diesem zeitgeschichtlichen Stimmungsbild. Ob die heimliche Liebe zwischen Nachbarn gelingt, wohin sie führt – das entscheidet nicht über die Qualität dieses Romans. Wichtiger ist, dass man eine Idee von dem Lebensgefühl dieser Zeit bekommt. Eine weitere Qualität des Romans von RAETHER liegt zweifellos in seiner sprachlichen Orginalität. Es gelingt dem Autor immer wieder, sowohl ungewöhnliche als auch treffende Sprachbilder zu produzieren – ohne dass diese irgendwie zu gewollt oder konstruiert wirken. Das steigert den Lesegenuss. Wer in diesem Roman eine fesselnde Story sucht, sollte die Hände davon lassen. Wer sich für ganz private Brüche und Widersprüche in einer besonderen Zeit interessiert, wird sich bestimmt nicht langweilen und dabei auf ein paar sprachliche Leckerbissen stoßen.

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