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Rezensionen zu
Die Traumdiebe

Cherie Dimaline

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"Das Leben der Menschen hatte sich komplett verändert. Und sie wurden immer kränker, nur dieses Mal im Kopf. Sie hörten auf zu träumen. Und ein Mensch ohne Träume ist nichts als eine Maschine mit kaputtem Messgerät." (Die Traumdiebe, S. 120) Inhalt: Das Leben von Frenchie ist hart und entbehrungsreich. Im Kanada nach der Klimakatastrophe wird sein Volk erbarmungslos gejagt, um ihm das zu nehmen, was sie als letzte Menschen auf der Erde bewahrt haben: Die Fähigkeit, zu träumen. Nach dem Verlust seiner Familie schlägt sich Frenchie zunächst alleine in den Wäldern durch, bis er auf eine andere Gruppe von Ureinwohnern trifft, die ihn bei sich aufnimmt. Doch die Gefahr in Form der Traumdiebe der Regierung ist allgegenwärtig... Meine Meinung: Ich habe ca. 100 Seiten gebraucht, um wirklich in die Geschichte eintauchen zu können. Die Hintergründe werden erst nach und nach aufgedeckt und leider sind einige Fragen offen geblieben. So wurde meiner Meinung nach nicht ausreichend erklärt, was es mit den Träumen und den Plänen der Regierung wirklich auf sich hat. Mit Frenchie gab es einen Protagonisten, mit dem ich sympathisieren konnte, auch die anderen Mitglieder seiner Familie wurden gut charakterisiert und die schreckliche Verfolgung der Ureinwohner war stets präsent. Die aufkeimende Liebe zwischen Frenchie und Rose wurde sehr zart beschrieben und hat mir gut gefallen. Der Schreibstil war insgesamt wortgewaltig und bildhaft, für mich hätten es an manchen Stellen ein paar weniger detailreiche Vergleiche sein dürfen, da ich das Buch so teilweise etwas anstrengend zu lesen fand. Die Grundidee der Geschichte finde ich wirklich spannend, leider hadert es für mich etwas an der Umsetzung. Für mich ist "Die Traumdiebe" somit eine interessante Dystopie mit wichtigen Themen, die jedoch viele Fragen offen gelassen hat und mich nicht zu einhundert Prozent erreichen konnte. Zuletzt möchte ich gerne noch anmerken, dass ich mir aufgrund der Beschreibungen einiger schlimmer gewalttätiger Szenen eine Triggerwarnung zu Beginn des Buches gewünscht hätte.

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Gestaltung: Ich finde das Buch optisch total ansprechend. Die verschiedenen Blautöne passen richtig gut zu der Traumthematik und der Regen und die Feder fangen die Stimmung des Buches richtig gut ein. Auch ohne Schutzumschlag sieht es richtig toll aus und im Vergleich zum Original mag ich das deutsche Cover tausend Mal mehr! Darum geht's: Die Geschichte spielt in Kanada in der Zukunft. Es ist von einer Klimakatastrophe die Rede und die meisten Menschen haben verlernt zu träumen, weshalb diese Fähigkeit ein kostbares Gut darstellt. French als einer der Ureinwohner Nachkommen kann träumen und wird deshalb von Traumdieben gejagt. Als wäre das Überleben in diesem dystopischen Zukunftsszenario nicht schon schwierig genug... Idee/Umsetzung: Dass immer mehr Bücher, gerade im Dystopie Bereich, die Klimaproblematik aufgreifen, ist in Anbetracht unserer derzeitigen Situation total nachvollziehbar und wichtig, um auf das Thema in unterhaltsamer Art und Weise aufmerksam zu machen. Das gelingt der Autorin hier einerseits irgendwie schon, da sie in erschreckenden Bilder von der zukünftigen Welt mit Umweltkatastrophen wie Erdbeben sowie Krankheiten erzählt, andererseits aber nicht wirklich eingeordnet wird, wie genau es dazu kam. Die bedrückende Atmosphäre dieser neuen Welt kommt aber in jedem Fall rüber. French führt ein sehr anstrengendes Leben, das geprägt ist vom bloßen Überlebenskampf, Flucht und der Suche nach essen und einem halbwegs sicheren Quartier. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und unkompliziert, weshalb ich schnell in die Geschichte hineingefunden habe und Frenchs Welt vor meinem inneren Auge erwachte. Am Stil habe ich nichts zu meckern und die 300 Seiten scheinen erst einmal recht wenig zu sein, ziehen die Geschichte dafür aber nicht unnötig in die Länge und sind für die Geschichte angemessen. Die Figuren fand ich insgesamt ziemlich angenehm und habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. French erzählt uns seine Geschichte und ist ein guter Protagonist, der über die Zeit wächst und mir ziemlich sympathisch war. Auch die anderen Figuren und die eingestreute Liebesgeschichte haben mir im großen und ganzen gut gefallen, wobei ich nicht sagen kann, dass sie mir nach dem Lesen noch lange in Erinnerung bleiben werden. Den Schauplatz Kanada fand ich persönlich spannend, weil ich dazu bisher wenig Bezug hatte und einige interessante Themen aufgegriffen werden, wie z. B. so etwas wie Ahnenforschung, Kultur und dass man schätzen sollte, woher man stammt. So bekam das Buch eine weitere Ebene und etwas mehr Tiefgang. Insgesamt kam zwischendrin durchaus Spannung auf, insgesamt passiert aber nicht wahnsinnig viel, da es halt um den Alltag in dieser grausamen Welt geht. Das Buch hatte einige schöne Momente, insgesamt würde ich es als durchschnittlich beschreiben, sowohl sprachlich als auch von der Handlung her. Fazit: Wer die Idee von Traumdieben spannend findet und gerne Einblicke in eine düstere Survival Dystopie haben möchte, ist hier sicherlich an der richtigen Adresse. Ich persönlich habe mir ein paar mehr Ecken und Kanten bei den Figuren und vielleicht einen originellen Plot Twist gewünscht, aber insgesamt ist das Buch dennoch eine ganz gute Dystopie und dürfte einigen Dystopie Fans bestimmt gut gefallen.

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