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Rezensionen zu
Der Junge, der den Wind einfing

William Kamkwamba, Bryan Mealer

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Eine Geschichte aus Malawi

Von: NattiSchnatti

12.03.2021

Die ersten drei Kapitel der Heldengeschichte "Der Junge, der den Wind einfing. Eine afrikanische Heldengeschichte" von William Kamkwamba und Bryan Mealer sind noch etwas langatmig. Aber dann ist das Buch wirklich sehr bewegend und spannend. Inhaltlich lässt das Buch die Leserschaft in Kultur, Sitten, Mythen und Politik des Landes Einblicken. Insbesondere das Leben und die Ziele von William Kamkwamba werden deutlich. Ich kann es wärmstens weiterempfehlen. Ein wunderbares Buch!

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Ergreifende Geschichte

Von: wortzauber

08.03.2021

"Vorsicht Spoiler" Das bereits 2010 in Originalsprache erschienene Buch hat mir bereits damals beim Lesen sehr gut gefallen. Die sehr ergreifende Geschichte und das Schicksal des Protagonisten habe mich förmlich durch das Buch getragen. Jetzt zum Netflixstart gibt es da Buch endlich auch auf deutsch und es ist sehr gelungen übersetzt. Die Geschichte handelt vom 14-jährige malawische Junge William. Dieser schafft es, ein Windenergie-Rad zu konstruieren und damit Strom und Wasser in sein von Hungersnot geprägtes Dorf zu bringen. Diese Geschichte macht beim Lesen, insbesondere in so schwierigen Zeiten wie heute, Mut. Zu Recht wurde diese Erfolgsgeschichte jetzt verfilmt. Die klare und gut zu lesen Sprache machen den Roman zu einem angenehmen Lesevergnügen. Der Geschichte kann man gut folgen. Sie rührt einen insbesondere auch als Leser aus der "ersten Welt" ob der doch in Malawi so grassierenden Armutszustände. Dem Buch gelingt es diese mit Leben zu füllen, dabei aber stets die Hoffnung vor Augen zu haben und die Würde der Menschen. Ein sehr gelungenes Buch, dass jetzt endlich auch in Deutschland Leser finden wird.

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Mehr, als dass diese Geschichte von einen wissbegierigen Jungen handelt, der in Malawi aufwächst und mit 14 Jahren ein Windrad baut, war mir im Vorfeld über dieses Buch nicht bekannt. Aber ich hatte große Lust darauf, wieder einmal etwas für meine BUCHwelreise zu lesen und so ging es dieses Mal für mich nach Malawi, in ein Land, das zwischen Mosambik, Sambia und Tansania liegt und über das ich nicht das Geringste wusste. Belohnt wurde ich mit einer wahren Geschichte, die mich tief berührte und auf vielen Ebenen ansprach. William Kamkwamba wurde 1987 in Malawi geboren und wächst in einem der ärmsten Staaten der Welt auf. Malawi kämpft gegen Dürre, Hunger und AIDS, nicht jeder hat Zugang zu frischem Wasser oder gar Elektrizität. In vielen Dörfern herrscht der Glaube an Magie vor, während Bildung Mangelware bleibt. Wie viele andere malawische Kinder muss William schon früh die Schule verlassen und auf der Farm seiner Familie mithelfen, weil seine Eltern die Schulgebühren nicht bezahlen können. Fasziniert von Naturwissenschaft und Technik eignet sich der Junge dank einer kleinen Bücherei von nun an selber Wissen an und beschließt, eine eigene Windturbine zu bauen. Gegen Widerstände und Spott errichtet er 2001 im Alter von 14 Jahren aus Schrott, Eukalyptusholz und Fahrradteilen ein Windrad, das Strom und Wasser in sein Dorf bringt. Seine besondere Geschichte findet rasch internationale Anerkennung, die ihm neue Türen öffnet. Sponsoren ermöglichen dem Autodidakt wieder die Schule zu besuchen, er studiert Umwelttechnik am Darmouth College, USA, und ist Sprecher auf mehreren TED Conferences. Heute pendelt er zwischen Malawi und den USA und arbeitet hauptberuflich mit dem Moving Windmills Project zusammen um das Moving Windmills Innovation Center in Kasungu (Malawi) zum Leben zu erwecken. William Kamkwamba verfasste den 2009 erschienenen Bestseller über sein Leben gemeinsam mit dem freien Journalisten und Autor Bryan Mealer. Erzählt wird darin natürlich, wie es zu dem Bau des Windrads mitsamt technischen Kniffen und späteren Weiterentwicklungen kam, die sich aus dem Ausprobieren und aus Fehlern lernen ergeben. Aber dieses Buch ist so viel mehr als allein die Erfolgsgeschichte des technisch begabten Jungen. Denn diese aus der Ich-Perspektive William Kamkwambas eindringlich erzählte Geschichte bringt einem die Probleme des Landes so nah, dass man schmerzlich die Auswirkungen von Korruption, Aberglaube, Traditionen, mangelnder Bildung und Hungersnot miterlebt und mitfiebert. Und doch ist es keine Verbitterung über die Zustände, die aus diesem Buch spricht. Vielmehr ist es ein hoffnungsvolles Buch, das zeigt, dass man auch unter sehr schwierigen Umständen etwas erreichen kann. Ein tief berührendes Plädoyer dafür, dass jeder von uns die Welt zum Positiven verändern kann. Und eine Geschichte, die mir so nah ging, dass sie mich zu Tränen rührte, weil ich mich darüber gefreut habe, dass William schließlich doch wieder zur Schule gehen konnte. Zwar weiß man dies bereits, wenn man den Klappentext des Buches liest, aber diese Geschichte geht wirklich zu Herzen. Verfilmt wurde das Buch von Chiwetel Ejiofor und erschien 2019 auf Netflix. Der Film lief auf dem Sundance Film Festival und wurde 2020 in der Kategorie Bester internationaler Film für den Oscar eingereicht. Nachdem ich vollends begeistert das Buch beendet hatte, schaute ich mir am nächsten Tag den Film (bei Netflix) an. Leider hat er mir nicht so gut wie das Buch gefallen. Manches wurde anders als im Buch dargestellt und ich vermisste insgesamt den Tiefgang der Geschichte. Immerhin hat dieser Film dafür gesorgt, dass das Buch vor kurzem neu veröffentlicht und ich endlich darauf aufmerksam wurde. Dafür bin ich dankbar, denn „Der Junge, der den Wind einfing“ ist für mich ein echtes Lesehighlight und eine Geschichte, die ich nicht so schnell vergessen werde.

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Es handelt sich bei meiner Ausgabe um die "Filmausgabe" zu der schon 2019 auf Netflix erschienen Verfilmung. Die erste Auflage erschien 2010 im Irisiana Verlag. "Eine afrikanische Heldengeschichte" finde ich dabei etwas irreführend, denn es ist in erster Linie eine Biografie. William Kamkwamba gibt sehr persönliche Einblicke in seine Kindheit in Malawi, die dazu führen, dass man das Land und seine Bevölkerung auf einer ganz besonderen Ebene kennenlernt. Ich wusste vorher im Grunde nichts über Malawi, außer seiner geografischen Lage. Jetzt habe ich ein Gefühl dafür, was die Menschen dort bewegt. Natürlich lernt man vor allem William kennen. Er wächst zwischen Aberglauben, christlichem Glauben und seinem starken Interesse für Wissenschaft auf. Bewundernswert fand ich die Leichtigkeit, mit der er sich schon in jungen Jahren Wissen ganz selbstständig aneignet. Fast alles, was er weiß, erfährt er aus Büchern aus der örtlichen Bücherei, da seine Familie das Schulgeld nicht bezahlen kann. Zudem erzählt er anhand einer Vielzahl von Anekdoten aus seinem Leben und dem Leben seines Vaters und Großvaters, die mal witzig, mal ernst und mal irritierend aufgrund der ganz anderen Kultur wirken. Zudem hat er einen sehr lockeren, unterhaltsamen Erzählstil, der dazu führt, dass ich das Buch stets nur schwer aus der Hand legen konnte. Neben dem eigentlichen Grund für seine Berühmtheit - dem Bau eines Windrads - berichtet er unter Anderem auch ausführlich über die Hungersnot 2002 und wie die Bevölkerung von ihrer Regierung in dieser Zeit im Stich gelassen wurde. Zum Ende des Buches hin geht es erstaunlich knapp gehalten um seine wachsende Berühmtheit, seine internationalen Reisen, die ihm von Sponsoren und Unterstützern bezahlt und organisiert werden, und die überwältigen neuen Eindrücke, die er verarbeiten muss. Trotzdem kehrt er immer wieder nach Malawi zurück und hat den Traum, dass die Menschen dort selbst für eine bessere Lebensgrundlage sorgen. Denn: "Wenn du etwas tun willst, dann musst du es nur versuchen." Mich hat "Der Junge, der den Wind einfing" fasziniert und mir deutlich vor Augen geführt, dass man alles schaffen kann, wenn man nur möchte. Große Leseempfehlung!

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