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Rezensionen zu
Die Geschichtensammlerin

Jessica Kasper Kramer

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 16,99 [A] | CHF 24,00* (* empf. VK-Preis)

Bei der "Geschichtensammlerin" handelt es sich um die 10-jährige Ileana, welche mit ihren Eltern im rumänischen Bukarest des Jahres 1989 lebt. Das alltägliche Leben der Menschen ist mehr als eingeschränkt. Lebensmittel und Strom sind knapp. Die Geheimpolizei Securitate überwacht nahezu nahtlos alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Ileana hat über längere Zeit schon Geschichten gesammelt, die zum Teil aus den Überlieferungen alter Sagen, teilweise aus Märchen oder aus Episoden des alltäglichen Lebens bestehen und welche sie oftmals miteinander verknüpft. Als ihr Onkel Andrej, ein systemkritischer Schriftsteller, von einem auf den anderen Tag verschwindet, geraten auch Ileana und ihre Eltern ins Visier der Securitate Um Ileana zu schützen, wird sie zu ihren Großeltern in die Bergregionen Rumäniens geschickt. Aber auch bis hier ist der Einfluß der Securitate schon vorgedrungen. Ileana, ihre neu gewonnene Freundin und die Dorfbewohner müssen sehr vorsichtig sein um nicht aufzufallen und somit Gefangennahme und Verbannung zu entgehen. Die Autorin Jessica Kasper Kramer lässt in ihrem 1.Roman Sagen und Legenden, welche in Rumänien oft von Mund-zu-Mund weiter erzählt werden, mit den Begebenheiten rund um die "rumänische Revolution" welche letztendlich den Sturz des Diktators Nicolae Ceaușescu und dessen Regime zur Folge hatte, mit einfließen. So schreibt sie eine äußerst spannende Geschichte mit wunderbarer Erzählkunst und man hat immer das Gefühl von großer Authentizität. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich dieses Buch genossen und kann es uneingeschränkt weiter empfehlen.

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...Worte können gefährlich sein.

Von: Franci Becker aus Ilmenau

07.06.2020

Jessica Kasper Kramer erzählt in ihrem Debüt "Die Geschichtensammlerin" eine tiefgründige, bewegende Geschichte aus Kindermund. Zum Großteil auf ruhige, dennoch intensive, Weise lässt sie die Ereignisse des Ceausescu Regimes & der folgenden Rumänischen Revolution 1989 aus der Sicht der zehnjährigen Ileana Revue passieren. Das Mädchen wächst in einer Zeit der Knappheit, Armut, Bespitzelung & Angst auf, jedes Wort kann folgen haben - & grade die sind es doch, die Ileana so viel Kraft geben, Freude bereiten: Wörter, denn die Kleine liebt Geschichten. Leidenschaftlich sammelt sie ihre eigenen, die ihres Vaters & Onkels aber auch jene, die sie aufschnappt, schreibt sie um, schreibt sie neu. Was Ileana im Verlauf lernen muss: manche Geschichten dürfen nicht erzählt werden. Das Mädchen war mir sofort unheimlich sympathisch: stur, witzig, intelligent. Trotz ihrer jungen Jahre hielt sie der Beeinflussung von Propaganda stand, klammerte sich stattdessen an ihren eigenen Glauben, an Hoffnungen & Worten fest. Ihre Liebe zu Geschichten & dem Schreiben sprudelte förmlich auf mich über. Dieses Buch wird authentisch aus der Sicht einer zehnjährigen erzählt, was mich, trotz der allgegenwärtigen bedrückenden Atmosphäre, manchmal Schmunzeln ließ - vor allem dank einem Märchen aus Ileanas Phantasie, das die erschreckende Handlung ab & zu unterbricht. Die Orte, die wir besuchen, die Zustände, die wir in diesem Roman erleben sind detailliert & bildlich dargestellt, so dass ich mich gedanklich im kommunistischen Rumänien wiederfand, auch die Gefahr & die konstante Anspannung ließ auf keiner der 352 Seite nach. Ich empfand ununterbrochen eine Beklemmung, während ich Ileana begleitete & die anderen Charaktere erlebte. Sichtbare Spannungsmomente mag man auf den ersten Blick nicht finden, jedoch geschieht auf leise, subtile & auch unterschwellige Weise so vieles, dass diese nicht von Nöten sind, um die Handlung interessiert, (an-)gespannt & auch mit Schrecken zu verfolgen. Jessica schafft es die Angst, den Terror auf eine märchenähnliche Art glaubhaft zu schildern. "Die Geschichtensammlerin" basiert auf wahren Begebenheiten, Tatsachenberichten aus dem Bekanntenkreis der Autorin, intensiver Recherche & einem Hauch schriftstellerischer Freiheit. Ein gelungenes Debüt, das Augen öffnet, Geheimnisse & Wahrheiten birgt. Erschreckend, Traurig & nichts, was man einfach vergisst!

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Die listige Ileana

Von: JoBerlin

05.06.2020

Banat, Siebenbürgen, Rumänien – das sind Gegenden, die mich zutiefst faszinieren und die ich gerne bereisen möchte. Und in genau diesen Regionen siedelt die amerikanische Autorin Jessica Kasper Kramer ihr Romangeschehen um "die Geschichtensammlerin" an und zieht mich damit von Anfang an in ihren Bann. Die gesammelten und erzählten Geschichten sind verwoben mit einer Rahmenhandlung, angesiedelt im Sommer 1989, kurz vor Ende des Diktators Ceausescu. Furcht und Mangel bestimmen das Lebensgefühl der Bevölkerung. Die Familie des Mädchens Ileana hat Angst, in ihrer regimekritischen Haltung entdeckt zu werden, es drohen Bespitzelung und dann Liquidierung durch die Securitate, dem berüchtigten rumänischen Geheimdienst. Die Tochter wird daher zur Sicherheit zu den Großeltern aufs Land gebracht. Hier geht sie ihrer Geschichtensammelleidenschaft nach – dabei handelt es sich zum Teil um selbst geschriebene Geschichten eigener Erlebnisse in der Dorfgemeinschaft, zum anderen aber auch um Wiedergabe rumänischer Legenden und Märchen. Letztere haben – wie wohl alle Volkssagen – einen besonderen Charme und sind geprägt von örtlicher Verwurzelung und Religiosität. Dazu sagt Ileana: "Von meinem Vater lernte ich, wie eine Geschichte funktioniert. Von meinem Onkel stammte die Idee, dass die Schriftstellerei kein unerreichbares Ziel sein muss. Aber allein meine Mutter zeigte mir, dass sich die 'Wahrheit' irgendwann nicht mehr wie ein einzelner Faden aus dem Gewebe einer Geschichte ziehen lässt." Gekonnt erzählt uns Jessica Kasper Kramer diesen Roman: Sehr gut geschrieben, stets interessant und flüssig zu lesen, fesselt gerade die Mischung aus märchenartigen Geschichten und dem realistischen Fortgang des Geschehens. Das Buch ist besonders auch für junge Leser geeignet und wird von mir als unbedingt empfehlenswert eingestuft.

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Über Wahrheiten die unvergessen sind

Von: Juliane L.

05.06.2020

Jessica Kasper Kramer erzählt in diesem packenden Roman die Geschichte der kleinen Ileana, die in einem diktatorisch geführten Rumänien lebt und aufwächst. Sie sammelt Geschichten, die von vielen verschiedenen interessanten Facetten des Alltags erzählen und eindrucksvoll die teils schockierenden und brutalen Wahrheiten eines Landes schildern, die für die Hauptheldin und ihre Familie immer gefährlicher werden. Alles in allem ein sehr imposantes Buch, das nicht nur für Geschichtsinteressierte lesenswert ist.

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Spannendes Buch

Von: lotta

05.06.2020

Tolles Buch! Schön zu lesen! :)

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"Die Geschichtensammlerin" von Jessica Kasper Kramer ist als Hardcover mit 352 Seiten im Mai 2020 beim Wunderraum Verlag erschienen. Die Buchausgabe ist wunderschön und sehr hochwertig ausgestattet, kommt sie doch mit einem Leinenrücken, einer schicken Innenausstattung und einem blauen Lesebändchen daher. Jessica Kasper Kramer erzählt hier die Geschichte aus der Sicht der 10-jährigen Ileana, ihrer Hauptprotagonistin. Die Geschichte spielt in Rumänien, es ist 1989, und es sind gefährliche Zeiten unter diesem kommunistischen Regime. Die Geheimpolizei Securitate ist überall, die Menschen werden bespitzelt und ausgehorcht. Aber es rührt sich Widerstand, und so brodelt es gewaltig unter der Oberfläche... Mittendrin sind Ileana und ihre Familie. Ileana schreibt und erzählt für ihr Leben gerne Geschichten und flüchtet sich so in ihre eigene Welt und verarbeitet ihre Erfahrungen - genauso wie ihr Onkel Andrej, der aufgrund seiner Veröffentlichungen bereits im Fokus der Securitate gelandet ist, und mit ihm die ganze Familie. Die Lage wird immer brenzliger, und so wird Ileana ganz allein fortgeschickt, auf die weite Reise in ein abgelegenes Bergdorf in den Karpaten. Zu den bislang unbekannten Großeltern, um in Sicherheit zu sein. Die Menschen in den Bergen sind etwas anders, sie halten zusammen und glauben noch an Hexen, Magie und viele überlieferte Sagen, da ist eine Geschichtenerzählerin wie Ileana nach einer nicht ganz leichten EIngewöhnungsphase natürlich genau richtig...zumal ihre Geschichten immer spannend bleiben, da sie stets unterschiedlich enden, auch wenn sie zum x-ten Mal erzählt werden. Die Autorin hat einen phantasievollen, detaillierten, packenden und gefühlvollen Schreibstil, der mich ganz tief in Ileanas Welt entführt hat. Ileanas persönliche Erfahrungen aus ihrem neuen Alltag in dem kleinen Dorf, die Geschichte Rumäniens sowie märchenhafte Geschichten aus Ileanas Phantasie werden hier kunstvoll zu einer wunderschönen, emotionalen Erzählung verwoben. "Die Geschichtensammlerin" habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen und die Story hat mich sehr berührt und auch erschreckt. Unvorstellbar, dass solche Dinge passieren, solche Regierungen existieren konnten und können...darüber zu lesen finde ich wichtig, und wenn es dann noch wie hier so "verpackt" ist und nicht als trockenes Geschichtsbuch herüberkommt, umso besser! Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass hier an manchen Stellen mit einer Umgangssprache gearbeitet wurde, die so gar nicht zum allgemeinen Schreibstil zu passen scheint und so stellt sich mir die Frage, ob das eingeflossen ist, um sich sprachlich dem Alter der Protagonistin anzupassen oder ob das an der Übersetzung ins Deutsche liegen kann?! Mein Fazit: ein sehr sehr schönes, mitreissendes und phantasievolles Buch, unbedingt lesenswert :)

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• DIE GESCHICHTENSAMMLERIN • Revolutionen. Sie sind so wichtig. Menschen lehnen sich auf, machen auf Ungerechtigkeiten aufmerksam und verändern oft ihre Geschichte. Dieser Roman handelt von dem Mädchen Ileana, die sich plötzlich inmitten der Revolution 1989 in Rumänien befindet. Die Inhalte entsprechen teilweise wahren Begebenheiten bzw. erzählten Geschichten. Die Unterdrückung des rumänischen Volkes waren mir wirklich nicht bekannt. Die Einengung, Rationierung und die Bespitzelungen spielen hier eine Rolle. Wahnsinnig interessant! In ihrem Debüt schafft es die Autorin mit der kindlichen Ileana mit ein volles Gefühl von Authentizität zu geben. Sie ist jung, kindlich, starrsinnig, glaubt an das Gute und liebt das Aufschreiben von Geschichten. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als ihre Geschichten immer gefährlicher für sie und ihre Familie werden. Nicht nur der Inhalt auch die schöne Aufmachung des Buches, die wunderschöne Leinenbindung, konnten absolut bei mir punkten. Ein wirklich tolles Debüt mit einem erschreckend wahren Inhalt, welches ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Personen, die die Bücherdiebin gut fanden, werden mit Sicherheit auch an diesem Buch gefallen finden. Leseempfehlung! 👍🏻 • Darum geht’s Ileana sammelt Geschichten. Manche sind Märchen, andere handeln von der Vergangenheit, und die gefährlichsten erzählen die Wahrheit. Wie die Gedichte von Ileanas Onkel Andrei. Doch die Wahrheit kann tödlich sein im kommunistischen Rumänien des Jahres 1989, wo Lebensmittel, Strom oder warmes Wasser knapp sind und die Menschen in ständiger Angst leben. Als Andrei verschwindet, ist die ganze Familie in Gefahr. Ileanas Geschichtensammlung wird von ihrem Vater vernichtet, sie selbst zu den Großeltern aufs Land geschickt. Doch die Securitate folgt ihr bis in die Wälder der Karpaten. Nun braucht Ileana eine Geschichte, die Mörder aufhalten kann …

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Rumänien 1989

Von: brig

01.06.2020

Der Roman spielt im kommunistischen Rumänien 1989.das gefährlichste , was man tun konnte war zu schreiben... Dies wird der 10-jährigen Ilena und ihrer familie zum Verhängnis. Ihr Onkel, ein bekannter Schriftsteller und Regime-Kritiker verschwindet. Plötzlich steht die Familie im Visier des staatlichen Regimeapparates. Ilena , die Hauptprotoganistin schließt man sofort ins Herz. Ein eindringlich geschriebener Roman und gut recherchiert.

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