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Rezensionen zu
Die Geschichtensammlerin

Jessica Kasper Kramer

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 16,99 [A] | CHF 24,00* (* empf. VK-Preis)

Feinfühliger Roman

Von: V.B.

01.06.2020

Der Roman, mit einem schönem ansprechenden Cover und angenehmer Haptik der Seiten, spielt in Rumänien im Jahr 1989 zu einer Zeit, die leider in der heutigen Zeit viel zu selten thematisiert wird. Durch die Protagonistin kann sich der Leser sehr gut in die Zeit einfühlen und durch die detailreichen Beschreibung auch in Form von „Geschichten“ einen umfassenden Einblick erhalten. Das Buch liest dich sehr angenehm, nicht zu schleppend und man kann zügig der Handlung folgen. Die Empfehlung des Buches richtet sich vor allem an politisch-geschichtlich interessierte Leser, die mehr über einen selten thematisierten Abschnitt der rumänischen Geschichte erfahren wollen.

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Geschichte durch Kinderaugen

Von: MaKle

31.05.2020

Das Buch ist in einem schönen Einband gefasst und erzählt die Geschichte eines rumänischen Mädchens 1989, einer Zeit in einem Regime, was mir in diesem Ausmaß nicht bewußt war, da ich selbst noch Kind war. Die bedrückende und beängstigende Atmosphäre ist sehr gut eingefangen und mit den Augen eines Kindes noch viel intensiver erlebbar. Mich hat die Kombination aus Geschichte und die Märchengeschichten aus dem Land sehr gefesselt. Für alle Liebhaber von "Der Junge im gestreiften Pyjama" und "Die Bücherdiebin" ein absolutes Muss. Der Roman hängt nach und ich habe mich angefangen mit dieser Zeit intensiver auseinanderzusetzen. Das Buch ist eine kleine Perle der Geschichte.

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"Die Geschichtensammlerin" ist überraschenderweise das beste Buch, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Als ich es bekommen habe, war ich zunächst wenig lesemotiviert. Der Titel klang irgendwie nicht gerade verlockend. Und auch das Cover wirkte etwas langweilig. Aber meine Einstellung zu dem Buch änderte sich schon nach der ersten Seite. Ileana, die Hauptfigur des Buches, ist im gleichen Jahr geboren wie ich, 1979. Sie ist in der Handlung des Buches zehn Jahre alt und lebt in Rumänien, welches zum damaligen Zeitpunkt von dem sogenannten Conducator Nicolae Ceausescu geführt wird. Und auch wenn ich nie in Rumänien war und auch vorher wenig Ahnung von diesem Land hatte, habe ich viele Dinge sehr gut nachfühlen und auch wiedererkennen können, da ich die ersten zehn Jahre meines Lebens in der ehemaligen DDR aufgewachsen bin. Es ist ja allgemein bekannt, dass auch dort Spionage und Spitzelei keine Seltenheit war. Auch wenn meine Familie und ich nie direkt dadurch in Bedrohung oder Gefahr schwebten, so wie es der Familie Ileanas ergeht, zieht die Geschichte einen sehr schnell in ihren Bann. Sie ist ein Kind, und man hofft auf jeder Seite des Buches, dass weder ihr, noch den Menschen, die ihr wichtig sind, etwas schlimmes passiert. Man durchlebt ihre Freuden und Ängste und ganz nebenbei lernt man etwas über die Geschichte des Landes in dem sie lebt. Ich kann dieses Buch nur empfehlen mit einem ganz dicken "Daumen hoch".

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Jessica Kasper Kramer konnte mich ab der ersten Seite mit ihrer Geschichte begeistern. Sie schafft es, die Zustände unter dem Regime sehr eindringlich und authentisch zu vermitteln, der Leser kann die Ängste der Menschen förmlich spüren. Trotz dieser ernsten und teils auch traurigen Inhalte erzählt Kramer mit so großer Leichtigkeit, dass einen das Buch zu keinem Zeitpunkt emotional runterzieht. Dazu trägt auch bei, dass die Geschichte aus Sicht von Illeana erzählt wird, die all die Gefahren um sich herum zwar erkennt, aber mit ihrer großen Fantasie viele Erlebnisse in ihrer Wahrnehmung abändert. Ergänzt wird die Hauptgeschichte durch rumänische Märchen und Sagen, die Illeana ebenfalls nach ihrem Geschmack verändert hat. Ein Buch das aus der Ich-Perspektive einer 10-jährigen erzählt wird kann schnell anstrengend werden, hier ist das zum Glück nicht der Fall. Illeana ist eine tolle und sehr starke Protagonistin, an manchen Stellen vergisst man sogar ihr Alter. Es ist ein tolles Buch, das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und das ich nur weiterempfehlen kann.

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Mit „Die Geschichtensammlerin“ gelingt Jessica Kasper Kramer ein höchst lesenswertes Romandebüt. Ileana, die Hauptperson des Buches vermischt in ihren Erzählungen die politische Realität des in den letzten Zügen liegenden Ceaucescu-Regimes mit Volksmärchen aus dem Land. Mit viel Sprachwitz und Wortwitz verändern sich Handlungen und Handlungsstränge immer wieder zwischen Realität und Fiktion. Das Bedrohliche des kommunistischen Rumänien, die allgegenwärtige Bespitzelung, die Kontrolle der Bevölkerung bis zu in den letzten noch so privaten Bereich und das ständige Klima der Angst werden von den Märchenhelden und den lebenslustigen und bauernschlauen Großeltern und Ileanas Freundin Gabi konterkariert, die es immer wieder schaffen, den Herrschenden ein Schnippchen zu schlagen und schlussendlich doch als Gewinner da zu stehen. Von Anfang an fesselnd und packend bis zum Schluss, aber auch zwischen den verschiedenen Ebenen und Erzählsträngen wechselnd, ist der Autorin ein berührendes Werk gelungen, in dem zudem noch wesentliche Lebensweisheiten verpackt sind. Ein Buch, das unbedingt gelesen werden und für dessen Lektüre ausreichend Zeit reserviert werden sollte. Dringend Leseempfehlung!

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Beeindruckend, mutig, besonders!

Von: Sandra R

28.05.2020

"Die Geschichtensammlerin" ist ein ganz besonderes Buch, das mir nach dem Lesen noch lange in Erinnerung geblieben ist. Es fängt schon bei der schönen Umgschlagsgestaltung an - durch seine Habtik wirkt das Buch wie ein Märchenbuch von früher, eben wie eine echte Geschichtensammlung und das macht es ganz besonders. Auch inhaltlich ist es ähnlich wie ein Märchen aufgebaut - gespickt und ergänzt mit wahren Begebenheiten, von denen ich bisher noch nichts wusste. Konkret gesagt handelt es von der Zeit des Ceausescu Regimes in Rumänien im Jahre 1989. Ein junges Mädchen - Ileana, die Hautprotagonistin - lebt mit ihren Eltern in Bukarest. Sie ist eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerlin und - sammlerin. Sie kann so der schmerzvollen Realität in dem gebeutelten Land, welches unter Armut und Hungernot ächzt, entfliehen und hat sich so ihren "Schutzwall" gebaut. Eines Tages bricht ihr aber der Boden unter ihren Füßen ein - ihr Onkel verschwindet spurlos, sie bemerkt, dass ihr Familie abegehört wird und wird von ihren Eltern zu den Großeltern in ein Bergdorf geschickt, im Glauben, dass sie dort sicher ist. Ein Irrtum, wie sich bald herausstellt, denn die Schergen des Diktators sind ihr auf der Spur und auf einmal ist Ileana die einzige, die mit der Hilfe ihrer Geschichten, ihr Dorf retten kann. Wird sie es schaffen? Der Roman ist aufwühlend, spannend und handelt von Flucht, Verrat und Terror. Dem gegenüber stehen Aufbegehren und Mut und ähnlich wie bei einem Märchen weiß man bis zuletzt nicht, ob die Geschichte gut ausgeht. Man fiebert mit der Ich - Erzählerin, die eigenwillig aber unglaublich mutig und furchtlos ist, dem ganzen Buch über mit. Ich finde es toll, dass sich die Gegenwartsliteratur zurzeit auf weibliche, starke Hauptdarsteller konzentriert und den Mädchen und jugen Frauen so ein gutes Beispiel gibt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Ileana ein ähnlich gutes Vorbild ist wie Sophie Scholl - alleine schon wegen der Ähnlichkeit der beiden Figuren. Die fast schon wahnsinnige, traurige Realität wird durch bestimmte Märchenerzählungen, die zwischen den Kapiteln erzählt werden, "abgefangen" und abgedämpft. So entsteht eine interessante Mischung, die den Leser in seinen Bann nimmt. Es ist zwar keine leichte Kost und man muss sich auf die Art und Weise der Erzählung erstmal einlassen, aber trotz allem ist das Buch ein wahrer Lichtblick. Auch weil die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, macht das Buch Hoffnung. Ich bin mir sicher, dass das Buch seine Leserschaft finden wird und diese genauso begeistert wie mich. Es ist ein tolles Debüt der Autorin und für mich ein wahrer Schatz am Buchhimmel, das man defintiv lesen sollte.

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Die rumänische Revolution von 1989 ist dadurch an mir vorbei gegangen, da ich zu jung war mich mit Politik und Zeitgeschehen zu befassen. Ich kann mich natürlich an die Kinderheime Rumäniens erinnern und auch der Name Ceausescu ist mir nicht unbekannt, aber die Unterdrückung des Volkes war mir in dieser Form wie ich es in "Die Geschichtensammlerin" las, nicht bekannt. Es schockierte mich sehr, gab aber dem Roman dadurch einen ganz besonderen Rahmen. Es ist definitiv bittersüß durch die Märchen, die Ileana sich ausdenkt und die die Handlung leicht beschönigen. Leider zeigt sich, das niemand seine Gedanken laut aussprechen darf und sich in große Gefahren bringt. Schlimm ist, das man auch niemanden vertrauen darf und deshalb auch Gespräche innerhalb eines Haushaltes nur im Flüsterton getätigt werden, aus Angst vor den Nachbarn. Ein Leben in Rumänien zur damaligen Zeit ist gefährlich und brutal, denn das Regime unter Ceausescu ist mörderisch. Der Autorin gelingt es einen Roman zu weben, der Authentizität nahezu versprühen konnte und durch Ileanas Mut und kindliche Art den Schrecken der Zeit etwas mildert. Da das Leben in Bukarest zu gefährlich wird, muss Ileana aufs Land zu ihren Großeltern ziehen, aber auch dort ist die Diktatur Ceausescu spürbar. Durch Mut und ganz viel Fantasie kann sich Ileana im Dorf behaupten und deckt so manche Geheimnisse auf, die die Story regelrecht beleben. Es werden Freundschaften geschlossen, die hinterher Leben retten, während sich im Untergrund der Widerstand erhebt. Es ist glaubhaft geschildert und gibt sehr viel Raum zum Nachdenken. Im Anhang klärt die Autorin darüber auf, das einiges aus Erzählungen von Betroffenen entstanden ist und sich die schriftstellerische Kunst sich hier und dort durchgesetzt hat. Nicht nur dieses konnte punkten, sondern auch die Aufmachung des Buches, welches zum Teil aus Leinen gestaltet ist und sich sehr griffig und gut anfühlte. Das Mädchen auf der Treppe sitzend fiel mir sofort positiv auf, sodass ich mich mit dem Klappentext befasste und meine Neugier geweckt wurde. Die Kapitel sind einem Märchen entsprechend betitelt und auch dieses empfand ich als sehr gelungen. Negativ ist, das die 342 Seiten viel zu schnell gelesen waren. Insgesamt ist "Die Geschichtensammlerin" ein Roman dem ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen möchte. Es ist kein Wohlfühlbuch, aber durch Ileana wirkt auch das Grauen, welches sich hier und da breit machen möchte, um einiges erträglicher. Ein bittersüßes Märchen mit hohem Wahrheitsgehalt und äußerst wertvoll! Es wird definitiv nichts beschönigt, aber so umgewandelt, das es auszuhalten war.

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Sehr unterhaltsam

Von: Monika L.

26.05.2020

Die Umstände in Rumänien und der Werdegang von Ileana werden sehr gut dargestellt, es ist unterhaltsam und lässt sich sehr gut lesen. Langeweile kommt dabei nicht auf, zumal das kommunistische Rumänien interessant geschildert wird. Der Leser kann sich in Ileana gut hineinversetzen und verstehen, wie es ihr geht. Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert.

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