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Rezensionen zu
Und am Ende werden wir frei sein

Martha Hall Kelly

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Emotional

Von: Booklove15_11

22.04.2020

1939 Die Schauspielerin Caroline lebt mit ihrer Mutter in New York und arbeitet ehrenamtlich im Französischen Konsulat. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung lernt sie französischen Schauspieler Paul kennen und lieben. Doch ihr Glück nimmt jähes Ende, als Hitlers Armee in Frankreich erreicht und Paul mitten in die Gefahr reist, um seine Familie zu beschützen. Die 16-jährige Polin Kasia lebt mit ihrer Familie glücklich in Lublin. Als deutsche Truppen in ihr Dorf einmarschieren, beschließt sie, wie ihre Freunde, in dem polnischen Widerstand hineinzutreten. Sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst, doch ein falscher, leichtsinniger Schritt hat fataler Folgen. Kasia ihre Mutter, ihre Schwester, ihr Freund und ihre Freundin werden verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht. Die Düsseldorferin Herta ist Stolz als sie ihr Medizinstudium beendet und eine von wenigen Frauen als Chirurgin arbeiten darf. Doch egal wo sie sich bewerbt, keine möchte eine unerfahrene, junge Ärztin einstellen. Eines Tages erhält Herta ein Angebot für eine Anstellung auf einem Umerziehungslager in Ravensbrück, dass sie auch ohne Zögern annimmt. Drei Frauen, die nicht unterschiedliche sein können, ahnen noch nicht, dass ihre Wege auf schlimmste Art und Weise kreuzen werden. Und sehr geschickt verbindet der Autorin am Ende die drei Geschichten nahtlos zusammen. Erzählt wird die Geschichte aus Ich-Perspektive von drei Frauen, sodass man ohne Verständnisprobleme deren Gefühls-Gedankenwelt eintauchen kann. Besonders die Kapitel aus Kasias Sicht sind sehr ergreifend. Die Autorin schreibt teilweise so schonungslos, dass es mir Tränen im Augen und Gänsehaut am ganzen Körper verursacht hat. Auch Hertas Sicht ist sehr intensiv. Was mir richtig gut gefallen hat, die Story endet nicht mit dem Krieg, sondern wir erfahren weiter wie es danach geht. Ich Liebe die Geschichten, die auf einer wahren Geschichte basiert sind. Meine Meinung nach hier hat die Autorin eine richtig gut gelungene Mischung aus Fiktion und Wahrheit erschaffen, die man gelesen haben soll.

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Ich habe dieses Buch durch Zufall entdeckt und mich irgendwie gleich in das Cover verliebt, es blieb hängen und hat mich dazu verleitet, mehr über die Story erfahren zu wollen. Der Klappentext hat dann noch den letzten Anstoß gegeben sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.  Die Geschichte beginnt auch gleich vielversprechend, ich bin mit dem Schreibstil sofort warm geworden. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und detailliert aber ohne damit zu überfordern, ich fand die Menge der Informationen perfekt, es hätte nicht mehr und nicht weniger sein dürfen.  Es geht um drei verschiedene Frauen, die durch die KZ-Zeit verbunden sind und doch verschiedene Leben führen bzw. führten. Zum einen war da Caroline aus New York, die Polin Kasia und die junge Herta aus Düsseldorf. Durch die unterschiedlichen Wohnorte wird schonmal mehr Inhalt in die Geschichte gebracht und es wurde nie langweilig. Besonders gut gefallen hat mir die Tatsache, dass sie Autorin mühelos die drei unterschiedlichen Erzählsprünge bzw. Geschichten der Frauen zusammengeführt hat und dadurch ein besonderes Gesamtpaket entstanden ist. Ich hätte gerne noch weiter gelesen aber fand das Ende für die Geschichte auch passend und hatte ein "gutes" Gefühl das Buch zuzuklappen. Zusätzlich gab es noch ein interessantes Nachwort mit reichlich Erklärungen, das war dann noch mal ein Pluspunkt! Fazit Eine berührende Geschichte, die ich zu schnell beendet hatte. Ich bin von der ersten Seite an wie im Sog gewesen und habe jedes Kapitel verschlungen. Emotionen wurden so wunderbar vermittelt, dass ich sie regelrecht spüren konnte!

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Das Buch beginnt 1939: In New York hilft Caroline Ferriday im französischen Konsulat französischen Familien, die durch den zweiten Weltkrieg mitten in einer Existenzkrise stecken und um ihr Leben und das Leben ihrer Liebsten in Frankreich bangen müssen. Gleichzeitig fallen die deutschen Soldaten in Polen ein und besetzen Lublin, die Heimat der jungen Kasia. Als diese beginnt, für den Untergrund in Polen zu arbeiten, wird sie geschnappt und in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Währenddessen möchte die Düsseldorferin Herta Oberheuser unbedingt als Ärztin praktizieren und nimmt deshalb dankend ein Stellenangebot an, das sie zu einem der dunkelsten Orte der Welt zu dieser Zeit verschlägt. So verweben sich die Schicksale der drei Frauen auf tragische Weise... Ich bin an das Buch mit der Erwartung herangegangen, wieder einen unterhaltsamen historischen Roman zu lesen. Ich mag Romane, die zur Zeit des ersten und zweiten Weltkriegs spielen, deshalb dachte ich, dass ich mit Martha Hall Kelly´s Debütroman sicher nichts falsch machen kann. Was ich dann aber bekommen habe, war wohl eines der intensivsten Leseerlebnisse, die ich bisher im Bereich historische Romane hatte. "Und am Ende werden wir frei sein" basiert auf der Geschichte einer wahren Heldin. Caroline Ferriday gab es wirklich und ich bin erschüttert, dass ich zuvor nichts von ihr wusste. Durch das Buch habe ich erfahren, wie unermüdlich sich diese Frau für die französischen Familien eingesetzt hat und wie unerbittlich sie für die Gerechtigkeit der "Kaninchen" von Ravensbrück gekämpft hat. Und genau hier liegt der Punkt: ich wusste vorher nicht, dass es in dem Buch um das KZ Ravensbrück gehen wird. Denn nicht nur Caroline ist eine reale Persönlichkeit, auch Herta Oberheuser gab es wirklich - genauso wie die schrecklichen Experimente, die 1942 an einigen Gefangenen in Ravensbrück durchgeführt wurden. Die Autorin hat diese Schrecken des größten Frauen-KZs unglaublich gut eingefangen. Sie schildert ungeschönt, was den Frauen dort angetan wurde und schafft so nochmals ein wichtiges Stück Erinnerung an diesen dunklen Abschnitt unserer Geschichte. Ich hätte manchmal beim Lesen heulen können, schreien können ob der Ungerechtigkeit und Grausamkeit, die den Frauen während und auch nach dem Krieg dort erfahren haben. Ich habe selten einen Debütroman oder generell einen historischen Roman gelesen, der mich so sehr mitgenommen hat. Ich kann euch wirklich nur raten, das Buch zu lesen. Die Autorin hat 10 Jahre gebraucht, um das Buch zu recherchieren und zu schreiben und das merkt man. Es ist grandios, schrecklich, an manchen Stellen schön und dann wieder extrem traurig. Aber auf jeden Fall wird es den Frauen, deren Geschichte das Buch erzählt, gerecht. Ich kann einfach nur 5 / 5 ⭐ vergeben und dabei hoffen, dass das Buch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Die hat es nämlich definitiv verdient und sollte es auch bekommen, um das Erbe von Caroline Ferriday und den Frauen von Ravensbrück gebührend zu gedenken. Ein großes Plus waren für mich auch noch die Anmerkungen der Autorin am Ende des Buches zu den geschichtlichen Hintergründen sowie die Fotos der Protagonistinnen, des KZ Ravensbrück und die detailreichen Karten. So wurde der Roman perfekt abgerundet.

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Schockierendes Meisterwerk

Von: Luisa Vinçon

30.01.2020

*kann Spoiler enthalten* „Und am Ende werden wir frei sein“, ein Roman von Martha Hall Kelly, der die Geschichte dreier Frauen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Polin, die in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wird, eine Deutsche, die als Lagerärztin Versuche an Inhaftierten vornimmt und eine Amerikanerin mit Hang zur Wohltätigkeit. Die Autorin stellt auf fesselnde Weise die Realität des Zweiten Weltkriegs dar und schockiert den Leser, genauso wie es sein soll. Die Wege der Protagonistinnen kreuzen sich im Laufe der Geschichte, ihre Schicksale sind auf außergewöhnliche Weise miteinander verbunden. Jeder der Frauen hat eine andere Herkunft, eine eigene Leidensgeschichte und eine eigene Wahrnehmung der Geschehnisse. Der Roman bietet damit einen perspektivenreichen Blick auf die Dinge, was sehr wertvoll für das Verständnis dieser Zeit ist. Im Gegensatz zu anderen Romanen, die zeitlich in diesem Zeitraum angesiedelt sind, beendet Martha Hall Kelly ihren Roman nicht zum Kriegsende, sondern behandelt darüber hinaus die Schwere des Alltags der Protagonistinnen in der Nachkriegszeit. Es ist bemerkenswert, wie viel Recherche die Autorin in dieses Buch gesteckt hat. Es ist unterhaltsam, grausam und die Geschichte von Ravensbrück verfolgt den Leser. Martha Hall Kelly bietet uns hiermit ein wahres Meisterwerk.

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Eindringliches Zeitzeugnis

Von: Anna B.

28.01.2020

Ein Roman über das Schicksal dreier Frauen in den Wirren des 2. Weltkrieges und die Zeit danach. Von 1939 bis 1959 erleben wir das Leben dieser drei Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen, die Fäden führen irgendwann zusammen. Da ist die New Yorkerin Caroline Ferriday, die im französischen Konsulat arbeitet und sich um Waisenkinder in Frankreich kümmert, indem sie und ihre Mutter Spenden sammeln, Kleidung nähen etc. um den durch die Kriegswirren verwaisten Kindern zu helfen. Caroline, ehemalige Schauspielerin, verliebt sich in den französischen verheirateten Schauspieler Paul, doch die aufkommende Beziehung wird jäh gestoppt, weil Paul nach Frankreich reisen muss, um seine Familie zu unterstützen. Die junge Polin Kasia aus Lublin errlebt, wie deutsche Truppen in ihr Darf einmarschieren, gerät in die Widerstandbewegung, wird aber mitsamt ihrer Mutter und Schwester in das Frauenlager Ravensbrück gebracht. Es geschehen hier unvorstellbare Dinge, allem voran die Medizinischen Experimente an den Frauen. Es hat diese Versuchskaninchen wirklich gegeben, Kasia sowie ihre Schwester, Mutter und Nachbarinnen stehen experimentell für diese Frauen, ihr gemeinsames Leiden aber auch die gemeinsame Hilfe und Kraft, das Greuel durchzustehen. Beim Lesen kommt man mitunter an seine Schmerzgrenze, aber auf der anderen Seite ist es wichtig, dass diese Frauen einmal Aufmerksamkeit bekommen. Und da ist da noch Herta aus Düsseldorf, die unbedingt als Ärztin praktizieren will und sofort zusagt, als ihr eine Anstellung angeboten wird, als Lagerärztin in Ravensbrück. Erst einmal entsetzt, stellt sie sich aber bald auf ihre Aufgabe ein, ohne wenn und aber. Das Gewissen ist zweitrangig, sie hat eine Aufgabe für den Führer und das Reich zu erfüllen. Es ist manchmal schwer zu begreifen, wie diese Frau sich als Ärztin versteht und doch anderen Frauen Leid antut. Die Autorin hat viele Jahre recherchiert für diesen Roman, der auch wie eine Dokumentation wirkt, zumal er auf wahren Figuren basiert. Sie ist über eine Zeitschriftenartikel auf Caroline Ferriday und ihr humanes Wirken gestoßen, sie hat von den Frauen im Lager erfahren, erzählt ihre Geschichte, um den Frauen eine Stimme zu geben, denn die historische Caroline hat sich der Aufgabe verschrieben, den Frauen zu helfen, die von allen vergessen wurden. Der Roman ist eindringlich und berührend, mitunter hart, aber in seiner Aussage ein wichtiges Zeitzeugnis. Die Autorin Martha Hall Kelly hat damit ihren ersten Roman vorgelegt und überzeugt auf ganzer Linie.

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Heute wäre sie ein Gutmensch

Von: hihihi

28.01.2020

„Und am Ende werden wir frei sein“ erzählt die Lebensgeschichte der Amerikanerin Caroline Ferriday, die sich während des zweiten Weltkrieges für französiche Waisenkinder einsetzt und später Überlebende des Konzentrationslagers Ravensbrück dabei unterstützt, die Folgen medizinischer Experimente – Verstümmelungen – behandeln zu lassen. Der Roman ist, was die historischen Abläufe angeht, erschreckend realistisch. Es war bekannt, daß politisch unerwünschte Menschen, auch Kinder, in eigens dafür errichteten Lagern zu Tausenden ermordert werden. Dies zu verhindern, besispielsweise durch militärische Zerstörung der zuführenden Bahngleise, hatte u. a. für den damaligen US-Präsidenten keine Priorität. Entschädigungen an Überlebende oder deren Familien blieben aus. Selbst auf ein Anerkennen, daß die damalige Inhaftierung in Konzentrationslagern tatsächlich Unrecht war, mußten zu viele Überlebende zu lange warten. Die Perspektive der jungen, gut situierten Amerikanerin verpackt die schweren Themen in „leichte Lektüre“. Glaubhaft und in der heutigen Situation gut nachvollziehbar ist die Fassungslosigkeit der jungen Frau darüber, wie ihre reichen FreundInnen die Realität des Krieges und die Not der Menschen anderswo auf der Welt vollkommen ausblenden können. Heute müßte sich Caroline „Gutmensch“ nennen lassen. Ebenfalls historisch ist die Ärztin Herta Oberhäuser, die es geschafft hat, als Arbeiterkind ihr Studium abzuschließen. Als einzige Frau wurde sie bei den Nürnberger Ärzteprozessen verurteilt. Es ist sicher nicht leicht, sich in eine KZ-Ärztin hineinzuversetzen, wahrscheinlich bleibt der Charakter deshalb eher blass. Herta möchte gleichberechtigt ihren Beruf ausüben und stößt an Grenzen, die ihr die frauenfeindlichen Vorstellungen der Nazis setzen. Wie daraus die Motivation entsteht, sich zu beweisen und dafür buchstäblich über Leichen zu gehen, macht die Täterbiografie nachvollziehbar, ohne die Verantwortung der Einzelnen für ihre Taten zu relativieren. Die Figur der Polin Kasia, die im Widerstand aktiv ist und deshlab mit Teilen ihrer familie nach Ravensbrück verschleppt wird, ist historischen Personen nachempfunden, deren Biographien die Autrorin recherchiert hat. Kasia und ihre Mithäftlinge werden zu „Versuchskaninchen“ für Herta und ihre Kollegen. „Am Ende werden wir frei sein“ - doch wann ist das Ende? Nach dem Krieg ist Kasia noch lange nicht frei. Die subjektive Schuld am Tod der Mutter und die Erinnerung an die Schrecken des Lagers bestimmen ihre Beziehungen zu Ehemann und Tochter – kein Happy End, sondern mühsame Arbeit an jedem Tag des Überlebens. Mir hat gut gefallen, daß die Autorin mit ihrem Buch daran erinnert, daß die TäterInnen nach wenigen Jahren wieder unbehelligt in der Öffentlichkeit leben konnten und ihren Beruf ausüben durften – im Falle der Herta Oberhäuser zu Kasias Entsetzen sogar „Kinder berühren“. Für das Buch spricht auch, daß die Brüche Raum bekommen – die fehlende Vorstellungskraft der Amerikanerin, was im Nachkriegs-Leben der Polinnen von Bedeutung ist und was eher nicht (Handtaschen!), auch die Instrumentalisierung einer Betroffenen für das Erreichen eigener Ziele unter Inkaufnahme von deren Retraumatisierung. Ist es möglich, überhaupt erlaubt, das Grauen der Konzentrationslager in einen „leichten“ Roman zu verpacken, garniert mit Liebesgeschichten? Wer will das beurteilen? Das steht nur den Überlebenden selbst zu. Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Aufzeichnungen von Überlebenden aus Ravensbrück standen der Autorin zu Verfügung. Kann sie dadurch den Menschen gerecht werden, die den realen Schrecken miterleben mußten? Ich bin ihr allein für den Versuch dankbar. Vielleicht erfahren auf diese Weise viel mehr Menschen davon, welche Verbrechen gar nicht weit weg von uns begangen wurden.

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Fesselnd bis zum Ende

Von: Nina

27.01.2020

Erst einmal ein riesen Dankeschön an Random House, dass ich das Buch vorab lesen durfte. In meiner Rezension möchte ich so wenig wie möglich über die Handlung verraten, denn ich kann nur jedem Geschichtenliebhaber ans Herz legen, dass Buch selbst zu entdecken. Einmal zum Klapptext: 1939: Die New Yorkerin Caroline Ferriday liebt ihr Leben. Ihre Stelle im Konsulat erfüllt sie, und ihr Herz schlägt seit Kurzem für den französischen Schauspieler Paul. Doch ihr Glück nimmt ein jähes Ende, als sie die Nachricht erreicht, dass Hitlers Armee über Europa hinwegfegt und Paul aus Angst um seine Familie nach Europa reist - mitten in die Gefahr. Auch das Leben der jungen Polin Kasia ändert sich mit einem Schlag, als deutsche Truppen in ihr Dorf einmarschieren und Sie in den Widerstandskampf hineingrät. Doch in der angespannten politischen Lage kann ein falscher Schritt für sie und ihre Familie schreckliche Folgen haben. Währenddessen würde die Düsseldorferin Herta alles tun für ihren sehnlichsten Wunsch, als Ärztin zu praktizieren. Als sie ein Angebot für eine Anstellung erhält, zögert Sie deshalb keinen Augenblick. Noch ahnen die drei Frauen nicht, dass sich ihre Wege an einem der dunkelsten Orte der Welt kreuzen werden und sie bald für alles kämpfen müssen, was ihnen lieb und teuer ist.... Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Ich finde das besonders gut, weil man so die Protagonistinnen besser kennen lernt. Ihre Gedanken und Sichtweisen auf das Geschehene werden besser dargestellt. Es kommt zu einem wechsel zwischen den drei Frauen. Man lernt erst einmal Caroline, dann Kasia und dann Herta kennen. Die Frauen haben auch unterschiedliche Altersgruppen. Caroline ist ende dreißig, Kassia ist eine Schülerin und Herta Mitte zwanzig. Was noch viel interessanter ist, ist die Tatsache, dass die Handlungen aus unterschiedlichen Orten statt finden. Caroline befinden sich am Anfang in Amerika, weit weg von dem Geschehen in Europa. Kassia dagegen ist mitten im Krieg und man spürt die Angst förmlich. Und Herta repräsentiert die Seite des Angreifers. Man lernt alle Sichtweisen kennen. Ich liebe ja Geschichten mit historischem Hintergrund und meiner Meinung nach ist es der perfekte Mix. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich mitten im Geschehen bin. Die Geschichte hat mich einfach gefesselt und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. An alle Geschichtsliebhaber, aber auch an die, die sich nicht wirklich viel für Geschichte interessiert... es lohnt sich auf jeden Fall das Buch zu lesen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen. Martha Hall Kelly hat da etwas ganz besonderes geschaffen. Etwas, dass gelesen werden muss.

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UND AM ENDE WERDEN WIR FREI SEIN ist ein berührender historischer Roman von Martha Hall Kelly, der über die Ereignisse des zweiten Weltkrieges berichtet – wenn auch in einer eher ungewöhnlichen Form. Denn wir durchleben mit unseren drei Protagonistinnen die Geschichte eines Krieges, der das Leben von Millionen von Menschen auf grausamste Weise veränderte und wie sich drei Frauen in ihrem Alltag zurechtfinden müssen. Dabei kommen wir mit allen möglichen Brutalitäten in Berührung, die zum Teil schonungslos geschrieben sind, aber zum Wachrütteln und Besinnen hervorragend geeignet sind: Deportationen, Fliegerangriffe, Trennungen unter Familie und Freunden, Medizin, die den Tod bringt und vieles weitere. Wer dieses Buch liest, braucht vielleicht etwas stärkere Nerven aufgrund der schweren und furchterregenden Thematik, wird dafür aber mit einer Geschichte belohnt, die es in sich hat und sogar (leider) zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht. Vor allem die verschiedenen Sichtweisen auf den Krieg, die man sonst zum Teil nur selten mitbekommt (wie z.B. die Perspektive von Amerikanern, die während des Krieges versuchten zu helfen, wo sie nur konnten) und der unglaublich fesselnde und flüssige Schreibstil machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis besonderer Art. Und am Ende werde ich zugeben müssen, dass es zu einem meiner neuen Lieblingsbücher geworden ist ;)

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