Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Alles wird gut

Nina Lykke

(26)
(13)
(8)
(0)
(1)
€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ich durfte die Geschichte bereits vorab lesen und kann sie euch wirklich nur empfehlen. Worum geht es? Elin ist Mitte 50, Allgemeinärztin, Alkoholikerin und mit Aksel verheiratet, dem Skilanglauf und Arbeiten wichtiger sind, als Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Elin ist alles andere als glücklich und in einem betrunkenen Zustand schreibt sie versehentlich ihren Exfreund aus Jugendzeiten, Bjørn, an. Daraus ergibt sich eine Affäre, die beide immer wieder beenden wollen, es aber nicht schaffen. Denn Elin fühlt sich damit wieder jung! Immer wieder stellt sie sich auch die Frage, ob alles gut wird. Mir scheint es nicht so, denn schließlich woht sie zu Beginn der Geschichte in ihrer Arztpraxis, ist einsam und weiß nicht, was sie nun tun soll. Zudem führt sie Gespräche mit dem Skelett Tore.. klingt alles nicht sonderlich gut und es ist klar, dass einiges in letzter Zeit schief gelaufen sein muss. In Rückblicken nimmt die Geschichte dann langsam Fahrt auf. Die Autorin zeichnet eine sehr real wirkende Geschichte einer Frau im mittleren Alter, die sich ihrer Fehler bewusst ist, diese Revue passieren lässt und trotzdem nicht bereut. Im Alltag schleicht sich vieles ein, und es ist Allgemein bekannt, dass Menschen immer das begehren, was sie gerade nicht erreichen können. Elin gibt ihren Patienten zudem immer wieder Ratschläge, die sie selbst eigentlich auch befolgen sollte, aber nicht tut. Sie denkt immer wieder über den Sinn alles möglichen nach, ganz alltägliche Fragen und Gedanken. Mir gefällt der direkte, geradlinige Schreibstil von Nina Lkyye ausgenommen gut. Ich war so gefangen von Elins Gedanken und der Beschreibung, wie sie sich in die aktuelle Situation manövriert hat, dass ich das Buch sehr schnell durchgelesen hatte. Ich nehme einige Fragen und Gedanken aus dem Buch mit - das finde ich tatsächlich sehr interessant und kommt nicht allzu oft vor. Von mir bekommt Alles wird gut ⭐⭐⭐⭐⭐.

Lesen Sie weiter

"Mit der Zeit sah ich ein, dass unsere Versuche es zu beenden, lediglich dazu beitrugen, es am Leben zu erhalten.“ Elin ist Allgemeinärztin, leidet unter Mitgefühlsmüdigkeit und Erschöpfung, hat ein handfestes Alkoholproblem und flüchtet sich aus der Mid-Life-Crisis in eine Affäre. Autorin Nina Lykke schafft es, die Dynamik einer außerehelichen Affäre feinsinnig zu sezieren und analysiert die dahinterliegenden Motive und Konflikte mit messerscharfer Genauigkeit. Dieses Buch regt zum Nachdenken und Mitfühlen an, macht den inneren Konflikt der Protagonistin deutlich, zeigt auf, dass Sinnkrisen und Ehebruch tiefere Wurzeln haben, als von außen angenommen. Dieses Buch verurteilt nicht, nimmt keine Bewertung vor, beschreibt und hinterfragt einfühlsam aber auch knallhart konfrontierend. Ebenso übt das Buch von Nina Lykke Kritik an der Beschaffenheit einer konsumierenden und oberflächlichen Gesellschaft, die schnelle Lösungen für komplexe Probleme sucht und Meister darin ist, Eigenverantwortung von sich zu schieben. Insbesondere LeserInnen aus dem medizinischen Bereich werden sich durch die eindrücklichen Patientenbeispiele angesprochen fühlen, oder sich selbst in der Rolle des Patienten wiedererkennen. In diesem Buch geht es also um mehr als "nur" eine Affäre, es geht um die Entwicklung von Liebe, um Bedürfnisse und Eigenverantwortung, Gesellschaftskritik und um den biografischen Nährboden für unsere Neurosen, den wir alle auf unseren Schultern tragen. Ein sehr gutes Buch, kein Wohlfühl-oder Liebesroman, wie der Titel, welcher oberflächlich anmutet, vielleicht fälschlicherweise erahnen lässt. Klare Leseempfehlung - "Alles wird gut" ist eines der besten und tiefsinnigsten Bücher, das ich seit Längerem gelesen habe.

Lesen Sie weiter

Versuch eines Ausbruchs

Von: Petra Baumgart

11.08.2021

Nina Lykke ist eine Meisterin, wenn es darum geht, hundsgewöhnliche Alltagssituationen interessant zu beschreiben. Wie schon im Vorgänger "Aufruhr in mittleren Jahren" geht es um die irgendwie zur Gewohnheit geworden Beziehung eines Paares um die 50. Als Elin ihren Jugendfreund wieder findet, bietet sich die Möglichkeit des Ausbruchs aus der dröge gewordenen Liebe zu ihrem Mann. Yippieh, Leidenschaft!!! Abenteuer!!! Kribbeln!!! Was einerseits wunderschön und erstrebenswert ist, bedeutet leider auch den Verlust der Komfortzone. Das schöne Haus, der Freundeskreis und überhaupt - hm, Moment mal, so schlecht ist das alte Leben ja gar nicht, oder? Wer solche Situationen aus eigener Erfahrung oder aus Beobachtung im näheren Umfeld kennt, wird sich in der Geschichte wiederfinden. Lesenswert ist es für jeden. Toller Schreibstil, der Lust macht auf mehr von der Autorin!

Lesen Sie weiter

Das Buch behandelt keine klassische Geschichte über einer Frau die zwischen zwei Männern steht, sondern startet viel mehr mit der Krise in der sich Elin bereits zum Anfang des Buches befindet. Alles ist schon passiert, sie ist schon ausgezogen und die Affäre gab es schon. Viel mehr behandelt das Buch die Verarbeitung dieser Affäre in dem gewöhnlichen Alltag der Allgemeinärztin. Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Das versucht sie zum Einen mit fiktiven Gesprächen mit ihrem Skelett Tore herauszufinden, als auch mit Blick auf ihre Kindheit und dem Alltag mit ihrem Mann Aksel. Dabei erzählt sie von kleinen, nervigen Angewohnheiten des Mannes und auch von ihren bereits völlig voneinander distanzierten Alltagen. Mir gefällt das Buch sehr gut, weil es eben nicht die klassische Geschichte zeigt, wo eine Frau mit dem Falschen zusammen ist und plötzlich ihre wahre Liebe kennen lernt. Nein, das Buch ist viel authentischer geschrieben. Es gibt nicht wirklich einen "Bösen" - alle sind mit den Herausforderungen des Alltages so beschäftigt, dass sie sich als Paar vernachlässigt haben. Ich denke jeder, der länger verheiratet ist und vielleicht auch gemeinsame Kinder hat, findet sich in der Geschichte wieder. Absolut lesenswert!

Lesen Sie weiter

Mut zum Neuanfang

Von: Martina W.

09.08.2021

Elin ist Allgemeinmedizinerin,um die 50 und hat eigentlich alles erreicht was man im Leben erreichen sollte. Sie hat einen angesehenen Beruf, hat ein Haus mit Garten, ist verheiratet und zwei erwachsene Kinder machen das Glück perfekt. Oder? Da gibt es allerdings noch diesen Mann von früher,der ganz plötzlich wieder eine Rolle in Elins Leben spielt und plötzlich ist nichts mehr so wie es war. Und Elin beginnt zu hinterfragen. Nicht nur ihre Ehe - auch ihren Beruf, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und überhaupt das Leben. "Alles wird gut" - ein Buch das mich von der ersten Seite an abgeholt hat und nicht mehr losgelassen hat. Ein Buch das einerseits schonungslos ehrlich ist und doch so erfrischende Heiterkeit versprüht das es kaum möglich ist das Buch aus den Händen zu legen. Egal welches Alter,in diesem Buch erkennt man sich selbst wieder. In meinem Fall, konnte ich mich in vielerlei Punkten mit der Hauptfigur des Buches identifizieren. Denn ganz ehrlich,wir fragen uns doch alle hin und wieder ob wir uns für den richtigen Weg entschieden haben oder ob da irgendwo draußen noch ein anderes, vielleicht besseres Leben auf uns wartet. "Alles wir gut" - ein Buch des Neuanfangs ,des Aufbruchs, ein Buch das Hoffnung gibt das alles kommt wie es kommen soll. Alles wird gut. Eine klare Weiterempfehlung von mir.

Lesen Sie weiter

Ein langes Eheleben

Von: ilse

05.08.2021

Nina Lykke Roman "Alles wird gut", der nicht umsonst vielfach ausgezeichnet wurde, hat mir sehr gut gefallen. In einem flüssigen Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte von Elin und Aksel, die sich im Laufe der langen Ehejahre auseinandergelebt haben. Geschickt wird das Beziehungsverhalten in unserer modernen Gesellschaft reflektiert. Ein schöner unterhaltsamer Roman zum Entspannen und Abschalten.

Lesen Sie weiter

Authentisch und lebensnah

Von: Lisa

02.08.2021

Nina Lykke erzählt sehr authentisch die Geschichte der gestandenen Allgemeinmedizinerin Elin aus der Ich-Perspektive. Ungeschönt, nüchtern und tiefgreifend entwickelt sich während der Erzählung ihre Persönlichkeit. Sei es im inneren Monolog mit ihrem Plastikskelett Tore oder im Schildern von Patientengeschichten. Lykke beschränkt sich dabei nicht nur auf das offensichtliche Beziehungsdilemma, in das sich Elin durch einen vermeintlich achtlosen Klick auf ihrem Smartphone hineinmanövrieren (lässt), sondern richtet den Blick tiefer in ihr Leben und ihre Familie. Verantwortung übernehmen (müssen), für sich und andere ist ein zentrales Thema, das sich in ihrer und in den zahlreichen unterhaltsamen, aber auch verstörenden Patientengeschichten widerspiegelt. So werden nach und nach, auf sehr menschliche Art und Weise, die Facetten unserer modernen Gesellschaft und insbesondere unseres Beziehungsverhaltens aufgezeigt. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit sehr viel Geschick und einem angenehmen Spannungsbogen bis zum Schluss. Ein sehr lesenswerter Roman mit Tiefgang, der mich zwar nachdenklich, aber doch positiv gestimmt zurück lässt.

Lesen Sie weiter

Das wunderschön gestaltete Buchcover lädt den Leser ein, in diesen Roman einzutauchen. Das Buch handelt von der Mitte fünfzigjährigen Elin, die als Hausärztin arbeitet und sich gerade von ihrem Mann Aksel getrennt hat. Der Roman ist in der Ich-Form aus Sicht von Elin geschrieben und spielt sowohl in der Gegenwart als auch in den Erinnerungen an frühere Zeiten. Plötzlich trifft Elin den ewig nicht gesehenen Schulfreund Björn wieder und alte Gefühle flammen auf. Der Roman erzählt sehr detailreich von verschiedenen Patienten-Charakteren und gibt interessante und unterhaltsam Einblicke in die Seelenwelt einer Hausärztin. Dies fand ich persönlich ziemlich aufschlussreich, da einige Situationen gut nachvollziehbar waren und man sich immer mal wieder fragt, was Ärzte wohl so über ihre Patienten denken. Mit dem wie ein Mantra benutztes "Alles wird gut" findet die Protagonistin immer wieder zur inneren Ruhe zurück und auch der Leser bekommt das Gefühl, dass sich die Trennungsgeschichte doch noch zum Guten wenden wird. Für mich ist der Roman eine wunderbare Geschichte zum Entspannen und Abschalten und stellt immer wieder klar, dass Beziehungen, auch wenn sie schon lange dauern, nicht sicher etwas für die Ewigkeit sind.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.