Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Outsider

Stephen King

(46)
(29)
(5)
(0)
(0)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

„Der Outsider“ von Stephen King

Von: Bücherserien.de

21.09.2018

Der Mord an dem elfjährigen Peter Anderson erschüttert Flint City, eine fiktive Kleinstadt im US-Bundesstaat Oklahoma. Der Junge wurde missbraucht und zerstückelt. Natürlich ist die Öffentlichkeit erpicht darauf, schnellstmöglich den Mörder zu finden. Dank DNA-Spuren und Zeugenaussagen sind die Behörden alsbald in der Lage einen Täter zu präsentieren: Terry Maitland. Obwohl der allseits beliebte Baseballtrainer ein wasserdichtes Alibi hat und seine Unschuld beteuert, wird der Vater von zwei Töchtern verhaftet. Allerdings scheint der Fall doch nicht so klar zu sein, wie zunächst angenommen. Im Verlauf der weiteren Ermittlungen tauchen immer wieder neue Fragen auf. Zumal es mehr und mehr Beweise gibt, dass es Maitland nicht getan haben kann. Wenn es nicht der liebende Familienvater war, wer ist aber dann der Mörder? Kritik: Der Missbrauch eines Kindes als Aufhänger eines Romans. Stephen King geht mit seinem neuen Buch „Der Outsider“ in die Vollen und setzt dem Leser bereits auf den ersten Seiten zu. Die Abscheulichkeit eines solchen Verbrechens als tragende Achse, auf der sich die weitere Handlung aufbaut, ist durchaus starker Tobak. Doch es ist nicht irgendein Autor, der sich diesem prekären Thema widmet. Stephen King hat in den letzten Jahren immer wieder eindrucksvoll bewiesen, dass er die schmale Gratwanderung zwischen Horror- und anspruchsvoller Literatur beherrscht, wie kaum ein anderer zeitgenössischer Schriftsteller. Anfangs erinnert „Der Outsider“ eher an einen klassischen Kriminalroman. Mit Hilfe von zahlreichen Perspektivwechseln lässt der Autor den Leser miterleben, wie die Polizei eine scheinbar wasserdichte Beweiskette zusammenstellt. Hier sind es wieder die für King typischen Beschreibungen, die bei dem einen oder anderen Leser den Lesefluss bremsen können, die aber das Salz in der Suppe des amerikanischen Bestsellerautors sind. Und wenn man denkt, jetzt ist alles klar, dann schlägt Kings Stunde: Wie kann Maitland den Jungen umgebracht haben, wo er doch gar nicht am Tatort war? Das ist der Zeitpunkt, an dem der Roman die entscheidende Wendung bekommt und sich dem Mystery-Genre zu wendet, für das Stephen King berühmt ist. Das große Plus dieses King-Werks sind einmal mehr die überragend gezeichneten Figuren. Egal ob Detective Anderson, Staatsanwalt Samules oder eine der vielen anderen. Kings Personal geht in die Tiefe. Die menschlichen Abgründe, die in jedem von uns Schlummern, bringt er schonungslos zum Ausdruck. Dabei vergisst er nicht, die zahlreichen Enden seiner Handlung aufzugreifen und so zu verknüpfen, dass sich Stück für Stück ein vollständiges Bild ergibt. Dadurch entsteht eine Sogwirkung, die es dem Leser sehr schwer macht, den rund 750 Seiten starken Roman, einmal begonnen, aus der Hand zu legen. Da es Stephen King liebt, immer wieder Bezug auf frühere Geschichten zu nehmen, werden sich all die Leser freuen, die von den jüngeren King-Romanen wie „Mr. Mercedes“, oder „Mind Control“ begeistert waren. Denn mit Holly Gibney taucht eine Figur auf, die zu den starken Momenten dieser Werke zählt. Überhaupt empfiehlt es sich, alle drei Romane der Bill Hodges-Trilogie zu kennen. Auch wenn das aktuelle Buch keine direkte Fortsetzung ist, steht die Handlung ohne Frage in Verbindung zu diesen Romanen. Doch die hier vorliegende Geschichte funktioniert ebenso als alleinstehendes Werk. Mein Fazit: Mit dem Wort Meisterwerk wird heute sehr inflationär umgegangen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass es King-Romane wie „Es“ oder „The Stand“ gibt, ist es schwierig „Der Outsider“ auch so zu bezeichnen. Doch die Mischung aus Kriminal-, Horror- und Politroman stellt einmal mehr unter Beweis, dass King wirklich einer der größten Literaten unserer Zeit ist. Das Buch spielt mit Worten und Charakteren und kann vorbehaltlos empfohlen werden.

Lesen Sie weiter

Ein elfjähriger Junge wird geschändet und ermordet aufgefunden, und alle Zeugenaussagen deuten auf Terry Maitland, den allseits beliebten Trainer des Jugend-Baseball Teams als Täter hin, der schließlich vor den Augen des vollbesetzten Stadions verhaftet und abgeführt wird. Nicht nur der zuständige Detective sowie der Staatsanwalt sind sich ihrer Sache völlig sicher, auch die Einwohner von Flint City wollen Maitland hängen sehen. Die Indizien sind eindeutig, oder etwa doch nicht? Denn im Laufe der Untersuchung stellt sich heraus, dass es unumstößliche Beweise dafür gibt, dass der Verhaftete zum Tatzeitpunkt an einer Veranstaltung für Englisch-Lehrer teilgenommen hat. Erst als Holly Gibney, King-Lesern bekannt aus der Mercedes-Trilogie und bekennende Cineastin, den entscheidenden Hinweis gibt, stellen die Verantwortlichen fest, dass es offenbar doch Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die sich nicht so einfach erklären lassen. Aber für Terry Maitland und die Familie des Opfers kommt diese Einsicht leider zu spät. Diesmal also nicht Derry, Maine sondern Flint City in Oklahoma, Mittlerer Westen (65,3 % für Trump, 28,9 % für Clinton), später nahe Austin, Texas, beides traditionell konservative Staaten. Ich gehe davon aus, dass sich Stephen King etwas dabei gedacht hat, als er die Kleinstadt Flint als Handlungsort für seinen neuen Roman „Der Outsider“ auserkoren hat. In Ansätzen mag er hier eine Bestandsaufnahme des heutigen Amerika unter Trump gemacht haben, aber die Belege dafür sind mir dann doch etwas zu mager. „Make America great again“-Mützen, ein paar Trump-Schilder und ein Autoaufkleber „Ich bin für Hillary“ – das war’s dann aber auch schon. Der Hass gegen den pädophilen Mörder, der aus den Einwohnern von Flint einen Lynchmob macht, ist nicht typisch amerikanisch. Das könnte in der Tat überall passieren. Und auch die Verbreitung „offizieller“ Informationen/Nachrichten, ganz gleich ob Fake oder nicht, ist mittlerweile durch die Konzentration im Pressebereich und die schnelle Verbreitung via Social Media weltweit gesichert. Am ehesten geht hier für mich noch die Zuckermelone voller Maden als Anspielung auf das heutige Amerika durch: außen hui und innen pfui. „Der Outsider“ kommt in typischer King-Manier daher. Allerdings gilt es gerade zu Beginn eine längere Durststrecke (ca. 150 Seiten) zu überwinden, in der die diversen Zeugenaussagen protokolliert werden. Erst danach kommen die bekannten Zutaten zum Einsatz und der Krimi wechselt das Gewand in Richtung Horrorthriller, wobei die Schlusssequenz meiner Meinung nach etwas zu versöhnlich ausfällt. Aber vielleicht wird Stephen King langsam auch altersmilde…

Lesen Sie weiter

Mein Erster ...

Von: Suse

10.09.2018

Im Stadtpark von Flint City wird die geschändete Leiche eines elfjährigen Jungen gefunden. Augenzeugenberichte und Tatortspuren deuten unmissverständlich auf einen unbescholtenen Bürger: Terry Maitland, ein allseits beliebter Englischlehrer, zudem Coach der Jugendbaseballmannschaft, verheiratet, zwei kleine Töchter. Detective Ralph Anderson, dessen Sohn von Maitland trainiert wurde, ordnet eine sofortige Festnahme an, die in aller Öffentlichkeit stattfindet. Der Verdächtige kann zwar ein Alibi vorweisen, aber Anderson und der Staatsanwalt verfügen nach der Obduktion über eindeutige DNA-Beweise für das Verbrechen – ein wasserdichter Fall also? Bei den andauernden Ermittlungen kommen weitere schreckliche Einzelheiten zutage, aber auch immer mehr Ungereimtheiten. Hat der nette Maitland wirklich zwei Gesichter und ist zu solch unmenschlichen Schandtaten fähig? Wie erklärt es sich, dass er an zwei Orten zugleich war? Mit der wahren, schrecklichen Antwort rechnet schließlich niemand. Der Autor: Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem »Edgar Allan Poe Award« den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt die Spiegel-Bestseller Mind Control und (zusammen mit Owen King) Sleeping Beauties. Meine Meinung: Ich muss ehrlich zugegeben, das ich am Anfang so meine Probleme mit dem Buch hatte. Ich kann nicht mal genau sagen, ob es am Schreibstil lag oder eher an dem Stilmittel was der Autor verwendet. Ich habe mich dann aber durch die ersten Seiten gekämpft und war freudig überrascht, das es von Seite zu Seite immer besser wurde. Am Ende kann ich sagen, dieses Buch war toll. Die Spannung baut sich langsam auf, wir lernen erst mal alle Charaktere kennen, die Umgebung, gewissen Eigenheiten usw. Aber mir wurde schon im Vorfeld gesagt, das der Autor gerne mal etwas mehr beschreibt und umschreibt. Wenn man sich darauf einlassen kann, lohnt sich das Buch wirklich. Ich muss sagen, das ich vom Autor noch nie wirklich einen Roman gelesen hatte, außer mal eine Kurzgeschichte, und daher war ich natürlich sehr gespannt auf die Geschichte. In meinen Augen ist sie auch für Einsteiger geeignet, trotz der Dicke des Buches. Man merkt die Seiten gar nicht so und man ist irgendwann so drin in der Geschichte das man am Ende nur wieder ausgespuckt wird. Ein Buch was ich durchaus empfehlen kann, jedoch nur eingeschränkt das muss ich ehrlich sagen. Für Fans natürlich ein Muss aber für neue Leser durchaus auch geeignet, wenn man sich auf den Stil und seine Beschreibungen des Autors einlassen kann. Das Buch hat nicht umsonst so viele Seiten. Man sollte sich darüber im klaren sein, das hier viele Personen vorkommen, wir lernen sie auch ausreichend kennen und dennoch schafft der Autor es die Spannung konstant zu halten. Wenn man sich also durch die ersten Seiten gekämpft hat ist es sehr lesenswert. Nicht aufgeben und weiterlesen, es lohnt sich. Ich habe den Autor nun endlich mal kennenlernen dürfen und werde mir auch noch andere Bücher anschauen. Bin mal gespannt wie mir diese dann gefallen, obwohl ich schon gehört habe, er schreibt immer anders. Mal rasant mal sehr ausschweifend. Ich lass mich überraschen.

Lesen Sie weiter

„Das Denken verleiht der Welt einen dürftigen Anschein von Ordnung, falls man so schwach ist, sich von seinem Schauspiel überzeugen zu lassen.“ Colin Wilson, „Das Reich der Blinden“ Der US-amerikanische Schriftsteller Stephen King erweist sich auch in seinem neuen Roman Der Outsider als ein begnadeter Erzähler, dem man es anmerkt, dass es ihm Vergnügen bereitet, sich nicht mehr um Vorgaben oder Erwartungen scheren zu müssen. Stattdessen wechselt er virtuos die Genres und beweist (wie bereits in der Bill Hodges-Trilogie), dass er sich auch im Bereich des klassischen Thrillers souverän zu bewegen versteht. In Der Outsider erzählt er die grausame Geschichte der brutalen Vergewaltigung und Ermordung des elfjährigen Frank Peterson. Ein Tatverdächtiger ist schnell gefunden: der allseits beliebte Coach der Jugendbaseballmannschaft Terry Maitland. Denn neben zahlreichen Augenzeugen gibt es offensichtlich auch DNA-Spuren am Tatort. Für den ermittelnden Detective Ralph Anderson und sein Team reicht dies aus, um Coach T., wie er allgemein genannt wird, im großen Stil zu verhaften. Doch was macht man, wenn der vermeintliche Zeuge sich zum Tatzeitpunkt an einem anderen Ort befunden hat? Stephen King konzipiert mit seinem neusten Roman einen klassischen Thriller, der sich stilistisch nicht nur von seinem bisherigen Werk unterscheidet, sondern sich deutlich an den großen Akteuren der Thriller-Literatur orientiert. So gibt es neben einigen dem King-Fan schon aus der Hodges-Trilogie bekannten Nebenfiguren auch immer wieder Anspielungen an populäre Thriller-Autoren, am deutlichsten noch in der inhaltlich relevanten Lesung des Schriftstellers Harlan Coben. Stilistisch nüchtern, anfangs unterbrochen von Vernehmungsprotokollen, gelingt es King, ein schleichendes Gefühl des Unheimlichen zu erzeugen, welches nicht nur auf die Grausamkeit der Tat, sondern vermehrt auf der Unklarheit der Umstände fußt. Dabei liegt der Schwerpunkt erneut auf der Entwicklung der unterschiedlichen Charaktere, die auf der King-typischen Weise ausgearbeitet und weiterentwickelt werden. Erneut zeigt uns der Autor, dass uns der wahre Schrecken jederzeit begegnen kann und die vermeintliche alltägliche Realität lediglich Fassade ist. Dabei bietet auch Der Outsider viele überraschende Wendungen, bei denen sich die losen Handlungsfäden langsam verbinden. Der Outsider (Originaltitel: The Outsider, USA 2018) erscheint bei Heyne in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Bernhard Kleinschmidt als ansprechend gestaltete, gebundene Ausgabe mit Lesezeichenband (752 Seiten, € 26,00). Im Anhang befindet sich eine kurze Nachbemerkung des Autors. Mit Der Outsider liefert King einen Roman voller politischer und gesellschaftlicher Metaphern, der sich sowohl als verzerrtes Spiegelbild eines gegenwärtigen Amerikas, aber auch als klassischer Grusel-Thriller lesen lässt. Ein stilistisch sehr bodenständiger, inhaltlich abwechslungsreicher und deshalb lesenswerter Roman eines Schriftstellers, der sich auch im fortgeschrittenen Alter mit beeindruckender Gelassenheit weiterhin im erzählerischen Gleichgewicht befindet. Christian Funke

Lesen Sie weiter

Das geheimnisvolle Titelbild und auch der Klappentext verraten nicht sofort, ob Stephen King in Fantasy oder Horror abdriftet, oder ob es bei einem realistischen Plot bleibt. So war ich sehr neugierig auf diesen neuen Wälzer von ihm. Der Anfang ist grausam, ein Kind wird ermordet, sogar regelrecht geschlachtet. Wieder einmal fragte ich mich als Leserin, muss das sein? Braucht es das für den Plot? Die Spannung zieht sich aus dem Alibi des Hauptverdächtigen. Ein Baseballcoach, der von allen geliebt wird und für sein besonderes Engagement in der Jugendmannschaft sogar ausgezeichnet wurde. Nach dem Verbrechen gibt es auf einmal jede Menge Zeugen, die den Coach mit dem Kind gesehen haben wollen. Hier verwendet Stephen King eine originelle Erzählmethode. Zwischen die erzählten Kapitel stellt er die Zeugenaussagen wie Protokolle im Interviewstil. Jeder Zeuge schweift erst einmal zu seinen eigentlichen Befindlichkeiten ab und der Ermittler, der sich nach und nach zur Hauptfigur mausert, hat die Geduld (oder Menschenkenntnis), das auszusitzen. Und hier zeigt sich die Meisterschaft von Stephen King. Seine Beobachtungsgabe, die Schilderung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist amüsant, verblüffend und zum Hineinversinken. Leider enttäuscht die Auflösung der Geschichte nach über 700 Seiten. Nicht weil es nicht konsequent so geplant war, sondern weil das „Monster“ am Ende relativ brav ist. Es leistet kaum Widerstand. Das ist mir schon in „Dr. Sleep“ aufgefallen, der ähnlich großartig in der Figurenzeichnung ausgearbeitet ist. Völlig überflüssig sind dagegen die letzten zwanzig Seiten. Sie lesen sich ein bisschen wie familiäres Kaffeetrinken nach einem Tsunami. Wichtig für die Betroffenen, aber nicht für die Leser. Trotz allem, wer so viele außergewöhnliche Romane erschaffen hat, wie Stephen King es bisher tat, trifft vielleicht jedes Mal meinen Geschmack, aber ihm gehört immer wieder meine volle Aufmerksamkeit.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.