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Rezensionen zu
Sleeping Beauties

Stephen King, Owen King

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Zu Stephen King muss man nicht mehr viel sagen. Es ist der bekannteste Autor unserer Zeit, doch zu einem seiner Söhne und mit Autoren dieses Buches, Owen King, möchte ich ein paar Worte schrieben. Owen King ist 40 Jahre alt, er lebt mit seiner Frau Tabitha King in New York, die ebenfalls Schriftstellerin ist. Ihre Bücher wurden bisher nicht in Deutschland übersetzt. Owen King hat bereits ein Roman und einige Kurzgeschichten veröffentlicht, die jedoch ebenfalls nicht in Deutschland erschienen sind. Somit ist Sleeping Beauties der erste Roman, der in Deutschland erschienen ist. Die Idee dieses Buches hat Owen seinem Vater erzählt, dieser war sofort begeistert und wollte es direkt umsetzen, dadurch haben sie sich entschieden das Buch gemeinsam zu schreiben. Die Idee ist phänomenal, den die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Alle Frauen von jung bis alt, leiden an einer mysteriösen Schlafkrankheit. Sobald sie eingeschlafen sind, wächst ein Kokon artiges Gewebe über ihr Gesicht und anschließend über den ganzen Körper. Sie sterben nicht daran, aber den Kokon zu entfernen und die Frau zu wecken ist keine gute Idee…. Die Frauen sind in Panik und versuchen mit allen Mitteln wach zu bleiben, aus Angst und Hoffnung. Die Männer sind hier Zwiegestalten. Was passiert mit den Frauen wenn Sie schlafen ? Wo befinden Sie sich ? Und was hat eine Schönheit Namens Evie mit diesen Ereignissen zutun ? Ich möchte fast sagen, dass es bisher der beste King ist den ich je gelesen habe. Ja, es tauchen viele, viele Charaktere auf, doch machen es die Kings es einem leicht, den alle sind unverwechselbar gestaltet, das beigefügte Glossar wird kaum benötigt. Die Kings haben viel in das Buch einfließen lassen, wie Ihre Meinung über Donald Trump ( wird die Meinung von Stephen sein, er ist ja bekanntlich ein großer Trump Gegner, sodass Trump ihn bei Twitter blockiert hat). Oder auch Anspielungen auf andere Bücher nicht zuletzt seines anderen Sohnes Joe Hill. Es war ein durchweg interessantes, spannendes, mysteriöses, brutales und gruseliges Buch. – Einfach ein King- Meine Meinung zum Ende des Buches: Es wird NICHT gespoilert, aber wer nicht gerne Meinungen über enden liest, sei hiermit gewarnt: Stephen Kings enden sind bekanntlich nicht immer die besten, auch hier hätte ich mir vielleicht etwas epischeres erhofft, war aber dennoch einverstanden und zufrieden. Was ich absolut großartig finde und das in so vielen Bücher fehlt ist : Was danach geschah. Es endet nicht mit einem Showdown, sondern erzählt auch was danach passiert ist. Ich finde es wichtig, da die tollen Charaktere einem einfach ans Herz wachsen. Zum Schluss ein Zitat aus dem Buch: „Du kannst dich nicht, nicht um einen Lichtfleck kümmern!“

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Einfach grandios

Von: Lilly

22.11.2017

Gruselig. Alle Frauen schlafen plötzlich ein und die Männer sind zunächst erstmal ratlos. Was sollen sie tun? Was sie jedenfalls nicht tun sollten ist, die Frauen zu befreien, denn das endet immer fatal. Natürlich gibt es immer jemanden der diese Warnung in den Wind schlägt und dann mit den Folgen leben muss. Wer King kennt weis natürlich das es bei ihm meist langsam anfängt. Die vielen Charaktere die in dem Buch vorkommen, haben wie immer ihre ganz eigene Geschichte. Mal sind sie mehr und mal weniger mit der des Hauptcharakters verwoben. Eines ist aber allen gemein, sie sind alle immer ganz besondere Charaktere, wie man sie auch im echten Leben finden kann. Hier in Sleeping Beauties, gefiel es mir wie die Frauen im Gefängnis dargestellt wurden. Alles wirkte für mich echt und die Figuren konnte ich mir sehr gut vorstellen. Da wurde nichts beschönigt oder verharmlost. Aber auch all die anderen Charaktere sind interessant. Man lernt sie wirklich sehr gut kennen und freundet sich mit dem einen oder anderen an. Dabei waren auch einige deren "Meinung" über Frauen wirklich alles andere als toll ist. Zum Beispiel bei einem der Jugendlichen, bei denen einer die Situation gerne ausgenutzt hätte. Andere machen sich Gedanken darüber wieso es die Frauen getroffen hat und was es für Konsequenzen nach sich zieht, wenn alle weiblichen Personen eingeschlafen sind. Die Handlung hat mir echt gut gefallen. Auch die Idee dahinter regt wirklich zum nachdenken an. Was wäre wenn, scheinen sich die beiden Kings beim Schreiben gedacht zu haben und haben diese Frage zu einer spannenden aufwühlenden Geschichte gemacht. Zum Hörbuch selbst: Ich lese normal eigentlich lieber selbst gerne, aber da machte ich mal eine Ausnahme und wurde nicht enttäuscht. Die Tonqualität ist klasse, keine Störgeräusche gar nichts. Der Sprecher, die deutsche Stimme von Johnny Depp, ist unheimlich angenehm zum Hören und der Erzähler; David Nathan, hat alles wirklich toll vorgelesen. Dabei hat er viel mit seiner Stimme gearbeitet, den Charakteren eine eigene Stimme verliehen und mich interessiert zuhören lassen. Klasse! Ca. 27Std und 41 Minuten Hörvergnügen der besonderen Art. Fazit: Ich kann Sleeping Beauties echt wärmstens weiterempfehlen. Es macht Spaß der Geschichte um Evie und den schlafenden Frauen zu folgen. Ob als Hörbuch oder gedrucktem Werk. Für mich war es ein wirklich tolles Erlebnis.

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Sicher, man kann dem Roman so einiges vorwerfen, allem voran eine Egozentriertheit, die ihresgleichen sucht. Dafür ist King bekannt: Die Kuppel senkt sich in "Die Arena" ausgerechnet über eine US-Kleinstadt, die Supergrippe aus "Das letzte Gefecht" bricht in den USA aus, die einzigen der eigentlich weltüberspannenden Ereignisse, die in "Puls" beleuchtet werden, spielen in Amerika usw. Nun steht die ostamerikanische Kleinstadt Dooling für die gesamte Erde, deren Frauen für alle Frauen weltweit - USA-zentrierter geht es schlicht nicht mehr, was den allermeisten Amerikanern übrigens gar nicht auffallen dürfte. In dieser Feststellung aber erschöpft sich schon meine Kritik - der Rest war für mich Lesefreude pur. Das Werk lässt sich als politische, religiöse oder natürlich auch geschlechtsspezifisch motivierte Studie lesen, aber auch – und dafür bürgt der Name King – zur reinen, spannenden Unterhaltung. Wie in so grandiosen Werken – wie "In einer kleinen Stadt" oder auch dem schon genannten "Die Arena" gelingt es auch hier, eine Vielzahl von Charakteren so darzustellen, dass der Leser nicht nur stets weiß, um wen es geht, sondern auch unbedingt mehr von ihnen erfahren will. Selten habe ich in Kings Werk eine so starke Charakterzeichnung erlebt, herausragend hier für mich Frank Geary, der sich – obwohl er grundsätzlich wohl dem Lager der Bösewichte zuzuordnen ist – jeglicher Schwarzweißmalerei entzieht und so glaubhaft rüberkommt wie selten eine Romanfigur. Ähnliches gilt für seinen Antagonisten Clinton Norcross und dessen Frau Lila, wobei diese Liste lange fortgesetzt werden könnte. Etwa zur Hälfte des Romans nimmt er eine für mich sehr unerwartete Wendung, als sich ein zweiter Erzählstrang auftut, der immer wichtiger und zentraler wird und den Leser schnell für sich einnimmt. Heimlicher Protagonist des Buchs ist aber sicherlich die Krankheit Aurora selbst, so nimmt es auch nicht wunder, dass sie – oder der vergebliche Kampf dagegen – fast die erste Hälfte des Romans einnimmt. Die Behauptung vieler Rezensenten, man spüre genau, welcher King was schrieb, ärgert mich im Übrigen. Da sagen die Autoren selbst, dass sie dies im Nachhinein nicht mehr unterscheiden könnten, aber manch einer maßt sich an, das besser zu wissen. Unsinn: Ich habe keine Stilbrüche im Text bemerkt, wenn überhaupt, dann vielleicht eine ungewöhnliche Tendenz zu langen Klammer-Einschüben, die eher King-untypisch ist. Ab hier enthält die Rezension Spoiler! Zugegeben, der Leser muss mit ungemein vielen herben Verlusten klarkommen, da die Liste der Versterbenden lang ist (vor allem trauere ich um Jeanette Sorley!), auch kommt einer der Haupt-Fieslinge nicht nur ungeschoren, sondern auch noch mit einem Happy End davon; aber so ist King eben und so fiebert man bis zum Schluss mit seinen Figuren mit. Genial finde ich wie schon erwähnt die konsequent bis zum Schluss wandelbare Charakterisierung von Frank Geary, seine Verbrüderung mit Clint ist der deutlichste Lichtstreif am Horizont einer von Aurora gebeutelten Welt. Hätte ich mehr über Evie erfahren wollen? Sicher. Wäre das gut gewesen? Weiß nicht. So gebe ich mich mit meinem Halbwissen zufrieden und freue mich jetzt schon auf die Wiederentdeckung per Hörbuch!

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