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Rezensionen zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

R.F. Kuang

"The Poppy War"-Saga (1)

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Fang Runin, von allen nur Rin genannt, ist eine Waise, die bei einer Händlerfamilie in Provinz Hase im Süden des Reiches Nikan aufwächst. Ihre Pflegeeltern handeln unter anderem mit Opium und Rin hat es alles andere als leicht. Als sie in das heiratsfähige Alter kommt, soll sie an einen Mann verheiratet werden, den Rin nicht kennt. Es gibt für sie nur eine Möglichkeit, diesem Schicksal zu entkommen. Sie muss die Aufnahmeprüfung für die Eliteakademie in Sinegard schaffen. Tatsächlich gelingt ihr genau dieses, doch auch an der Akademie hat es Rin alles andere als leicht, gegen die Schüler aus reichem Hause zu bestehen. Zum Glück findet sie in Kitay einen Freund, der ihr diese schwere Zeit ein wenig leichter macht. Doch im Hintergrund brauen sich erneut die Schrecken des Krieges zusammen und plötzlich muss Rin kämpfen und dabei eröffnet sich ihr ein Geheimnis, mit dem sie so nicht gerechnet hätte. Meine Meinung Bei diesem Buch machten mich Klappentext und Cover sehr neugierig und ich war gespannt, was sich hinter dem Buch verbirgt. Aufgeteilt in drei größere Abschnitte, beginnt die Geschichte wie eine typische Fantasygeschichte an einer Akademie, bzw. so wie ich sie auch erwartet hätte. doch die Entwicklung, die dieses Buch genommen hat, hat mich wirklich berührt. Der Einstieg fällt recht leicht, man lernt gleich Fang Runin, Rin, kennen und fühlt sich auch schnell mit ihr verbunden. R.F. Kuang erzählt sehr flüssig und mitreißend die Geschichte der Waise und lässt dem Leser viele Möglichkeiten, für eine lebendiges Kopfkino. Ich konnte sowohl die Charaktere als auch die Umgebungen vor mir sehen und je mehr die Geschichte voran schritt, desto mehr wurde ich eingefangen, aber auch berührt und schockiert. Die Autorin schreckt hier nicht zurück, absolut entsetzliche Grausamkeiten zu erwähnen. Also der ein oder andere Augenblick ist nichts für schwache Gemüter. Was im ersten Abschnitt noch den Charakter eines Jugendfantasybuches weckt, steigert sich immer mehr zu einer brutalen und düsteren Geschichte. An der Akademie bekommen die Schüler die Kampfkünste nach Sunzi gelehrt, den es wohl auch tatsächlich gegeben hat. Auch im zweiten Abschnitt baut die Autorin reale Ereignisse indirekt mit ein. Ich kenne mich in der chinesischen Geschichte zu wenig aus, doch nach kurzem googeln war mir bewusst, dass sie hier auf eine düstere Vergangenheit anspielt. Somit ist neben einer epischen Geschichte auch eine Gesellschaftskritik mit eingearbeitet, die mich tatsächlich sehr schockiert hat. Im großen und ganzen gibt es hier vor allem Fantasy im Bereich des Schamanismus, aber da möchte ich an diesem Punkt nicht zu weit vorausgreifen. Erzählt wird die Geschichte aus Rins Perspektive durch einen dritte Person Erzähler. Dieser macht keinen Halt vor Grausamkeiten und gerade ein Kapitel trieb mir die Tränen in die Augen. Krieg und Kampf, Mut und Verrat, Brutatlität und Grausamkeiten werden intensiv mit eingearbeitet und doch bleibt man zum Schluss, gemeinsam mit Protagonistin Rin nachdenklich zurück. Kuang lässt mich auch jetzt noch immer wieder über das Gelesene nachdenken und ich muss da doch so einiges erstmal sacken lassen. Mit Rin hat die Autorin eine Protagonistin mit Ecken und Kanten geschaffen. Sie ist zielstrebig und mutig, aber auch impulsiv, was sie so manches Mal zu schnell und aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen lässt. Das machte sie mir aber durchaus auch sympathisch, denn sie ist nicht die typische Heldin, der plötzlich alles gelingt. Ganz im Gegenteil, Rin muss lernen ihre Stärken, auch die Verborgenen, einzusetzen. Neben Rin ist, vor allem an der Akademie, Kitay ein wichtiger Charakter an ihrer Seite, der sie so nimmt wie sie ist und das ohne Vorurteile, denen sie zu Hauf an der Akademie begegnet. Doch nicht nur Rin und Kitay sind hier besondere Charaktere, denn der Autorin ist es sehr gut gelungen, jeden einzelnen klar zu zeichnen und doch ist nicht immer das, was man auf den ersten Blick sieht, die Wahrheit. Ich könnte mich noch stundenlang über die einzelnen Charaktere auslassen, denn hier ist hinter jedem etwas mehr, als man annimmt. Mein Fazit Dieses Buch hat 672 Seiten und ich habe diese an einem Nachmittag begonnen und bis in die Nacht hinein gelesen, weil ich einfach nicht loslassen konnte. Selbst beim Einschlafen habe ich hier noch über das Gelesene und die wirklichen Ereignisse, die in dieser Fantasygeschichte mit eingebaut wurden, nachgedacht. R. F. Kuang hat mich berührt, geschockt, angeekelt und mitfiebern und mitzittern lassen. Ich bin hier absolut gespannt auf die Fortsetzung und auf ein Wiedersehen mit Rin. Ein Buch, das den Leser auf eine Fahrt auf einer Gefühlsachterbahn mitnimmt.

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Meinung Rin ist ein 16-jähriges Mädchen, welches eine Kriegswaise ist. Sie wohnt bei ihren Adoptiveltern, die sie eher als Last sehen. Sie darf dort Arbeiten. Doch eines Tages wollen ihre Adoptiveltern sie mit einem Mann verheiratet, was Rin so gar nicht in den Kram passt. Sie beschließt daraufhin mit ihnen einen Deal abzuschließen. Wenn sie die Aufnahmeprüfung für Sinegard schaffen sollte, darf sie frei sein und zur Akademie gehen. Wenn nicht, muss sie sich ihrem Schicksal ergeben. Sie schafft die Prüfung mit Bravour und geht nach Sinegard. Dort angekommen findet sie kaum Anschluss und muss sich ihren Platz dort hart erkämpfen. Auch als sie das Studium der Kultlehre antritt, ist sie die Einzige Studentin des Lehrgangs. Als das Schicksal wieder einmal zuschlägt, bricht der Krieg aus und Rin muss wieder über sich selbst hinauswachsen und sich ihrer neuen Herausforderung stellen. Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen, sodass ich mir den Klappentext durchlesen musste. Auf den ersten Blick erinnerte mich alles etwas nach Mulan. Aber es ist gar nicht Mulan. Es ist was ganz Besonderes. Der Schreibstil ist wirklich sehr schön und bildhaft. An einigen Stellen hätte mir weniger detailreich gefallen wie bspw. die Beschreibung von Leichen. Aber das gehört zum Setting in der jeweiligen Situation wohl dazu. Durch den Schreibstil bekommt man das Gefühl mitten drin zu sein und Teil des Buches zu sein. Vor allem Rin habe ich mich sehr verbunden gefühlt. Sie kämpft gegen alles und jeden, nur um sich selbst zu beweisen und ihren Platz im großen Ganzen zu finden. Sie lässt sich von nichts und Niemanden abhalten. Diesen Willen hat die Autorin wirklich sehr gut rübergebracht. Rin ist eine willensstarke und irgendwie machthunrige Frau, die für das, was sie will, einsteht. Sie schwankt immer wieder gefühlt zwischen Gut und Böse. Sie hat viele Macken und macht auch Fehler, aber genau das macht sie aus und lässt sie über sich hinauswachsen. Ihre Entwicklung in dem Buch ist wirklich atemberaubend und vor allem vielseitig und vielschichtig. Aber nicht nur Rin ist ein spannender Charakter, sondern auch bspw. Kitay oder Nezha. Ich finde, dass die Charaktere alle sehr unterschiedlich sind und dennoch ihren Teil auf ihre Art und Weise zur Geschichte beitragen. Kitay ist ein guter Freund von Rin geworden, der ihr den nötigen Rückhalt gegeben hat. Nezha hat in Rin ihren Ehrgeiz geweckt. Sie blickt auch zu ihm auf. Aber auch ihr Lehrer ist für Rin eine Bereicherung. Altan hingegen hat einen eher familiären Bezug zu Rin. Auch wenn das Buch sicherlich keine leichte Lektüre ist bedingt durch die Thematik, fesselt einen das Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Es ist sehr spannend und bildhaft. Es gibt so viele unerwartete Wendungen, die mich das Buch nicht aus der Hand haben legen lassen. Auch die Thematik mit den Göttern fand ich sehr gelungen und ansprechend. Dieses Buch ist trotz Jahresanfang jetzt schon ein ganz klares Jahreshighlight!

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Episch!

Von: Lupina15

03.02.2020

"Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin" von R. F. Kuang ist ein herausragendes Fantasybuch, das mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Es ist umso beeindruckender, wenn man das junge Alter der Autorin bedenkt. Kuang war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 21 Jahre jung und hat bereits jetzt den Grundbaustein für eine epische Fantasy-Trilogie gelegt. Im Mittelpunkt des Buches steht das Waisenmädchen Rin. Zu Beginn des Buches ist sie 16 Jahre alt, doch der Großteil der Handlung spielt drei Jahre später. Um ihren Adoptiveltern und einer Zwangsheirat zu entkommen, lernt Rin wie besessen für einen Test, der sie an die Eliteakademie des Landes bringen wird, wo sie zur Soldatin ausgebildet wird und dem ihr drohenden Schicksal entfliehen kann. Das Land Nikara steht kurz vor einem dritten Krieg gegen die Förderation von Mugen, bei dem es um Drogen und Macht geht. Im Zuge dieses Krieges entdeckt Rin, das viel emhr in ihr steckt, als sie gedacht hat. Obwohl die Protagonistin noch so jung ist, ist dieses Buch eher für Erwachsene geeignet. Es werden Themen wie Gewalt, Missbrauch, Krieg, Drogenkonsum, Abhängigkeit und Selbstverstümmelung angesprochen, daher ist es keine leichte Lektüre. Ist man sich dieser Trigger bewusst, kann man in die Welt von Rin eintauchen. Kuangs Schreibstil ist sehr bildlich, aber dennoch scharfkantig. Es gibt keine blumigen Umschreibungen. Man durchlebt die Handlung zu einem großen Teil durch Rins Augen. Rin ist ein sehr willenstarker und machthungriger Charakter. Sie ist nicht unfehlbar, doch sie hat ein klares Ziel vor Augen und kämpft dafür mit allem, was sie hat und geben kann. Es ist spannend, ihren Weg von der Kriegswaisen zur Elitesoldatin zu verfolgen und zu sehen, wie sie immer mehr der Machtgier erliegt. Selten liest man von Charakteren, die so offensichtliche "Schwächen" haben. Nicht nur Rin ist ein sehr interessanter Charakter, auch die Nebencharaktere tragen viel zur Geschichte bei. Rins Lehrer, Mitschüler und Freunde machen ihr das Leben nicht immer leicht und doch durchleben ihre zwischenmenschlichen Beziehungen Aufs und Abs und das amcht die Handlung sehr fesselnd. Die Akademie hat mich sehr an "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss erinnert, denn dort gibt es auch einen eher durchgeknallten Meister. Dennoch wirkt Kuangs Buch an keiner Stelle unoriginell, es überzeugt egrade durch seine Originalität. Interessanterweise wurde das Kriegsgeschehen von echten Ereignissen inspiriert, nämlich dem zweiten Chinesisch-Japanischen-Krieg und dem Massaker von Nanking. Die Autorin zeigt dabei anschaulich, welche Folgen ein Krieg hat, in dem zwei Nationen einander kaum mehr als Menschen wahrnehmen, welche Opfer er fordert und was er mit den Menschen anstellt. "Im Zeichen der Mohnblume" ist keine leichte Lektüre, aber es fesselt von Beginn an und überzeugt durch eine starke Protagonistin und eine sehr spannend aufgebaute Handlung. Es kommen auch sehr unerwartete Elemente zur Geschichte hinzu, wie beispielsweise der Schamanismus oder die Götterverehrung. Ich kann nicht aufhören, über dieses Buch nachzudenken und genau das macht ein gutes Buch aus! Kuang zeigt, dass im Krieg nicht alles nur schwarz-weiß ist. Sie spielt nicht mit Menschenleben, sie zeigt die Grausamkeit, zu der Menschen fähig sind und regt damit zum Nachdenken an. Ich kann es kaum erwarten, bis die Folgebände dieser grandiosen Reihe erscheinen!

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Die 14-jährige Waise Rin wird von ihren Pflegeeltern als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Sie wächst in Armut auf, aber ihr größter Wunsch ist es, an der Eliteakademie Sinegard aufgenommen zu werden. Als sie verheiratet werden soll, meldet sie sich kurzerhand beim Aufnahmetest für Sinegard an und schafft es tatsächlich dort hin. Aber auch hier ist sie aufgrund ihrer Herkunft eine Außenseiterin. Rin kämpf um ihren Platz in der Akademie und lässt sich von niemanden aufhalten. Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Trilogie und gleichzeitig um das Debüt der Autorin. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Rin, die am Anfang der Geschichte 14 Jahre alt ist. Auch wenn die Hauptfigur noch ein Kind ist, handelt sie oft gar nicht wie eins. Aus diesem Grund ist das hier auch kein Jugendbuch. Die Autorin entführt ihre Leser in eine china-inspirierte Welt, die ich sehr faszinierend fand, aber auch düster und brutal. Mit über 600 Seiten handelt es sich hier um eine sehr detailliert beschriebe Geschichte. Der Stil hat mir sehr gut gefallen, die Sprache ist nicht zu komplex, fast schon ein wenig einfach. Rins Geschichte wird düster erzählt, es geht um Armut, Drogenmissbrauch, Krieg und Tod, gemischt einem Fantasyanteil rund um Götter und Magie. Wir begleiten Rin viele Jahre lang bei ihrem Werdegang, der in diesem kleinen Dorf anfängt, wo sie mit ihren Pflegeeltern lebt. Danach geht es nach Sinegard, wo sie sich einen Platz erkämpfen muss, im wahrsten Sinne des Wortes. Rin ist unglaublich ehrgeizig und zielstrebig, sie geht ihren Weg, egal was kommt. Sie ist dabei bereits mit 14 Jahren recht skrupellos, was ich zwar faszinierend fand, aber manchmal etwas befremdlich. Romantik gibt es übrigens gar nicht. In erster Linie geht es um Freundschaft und Verbundenheit, wobei da durchaus etwas angedeutet wird, was die Autorin aber nicht auslebt. Das Ende fand ich persönlich recht erschreckend. Es gibt zwar keinen Cliffhanger, aber ein sehr offenes Ende. Mir hat dieser 1. Teil unglaublich gut gefallen und ich vergebe die volle Punktzahl.

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Das Cover gefällt mir wirklich unglaublich gut, denn es passt super zur Geschichte und ich finde es toll, dass es relativ schlicht gehalten ist. Auch der Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an voll und ganz überzeugen, denn er ist flüssig, super zu lesen, unglaublich spannend und beschreibend - man kann sich die verschiedenen Szenen also sehr gut vorstellen. An manchen Stellen ist es auch ziemlich düster, aber das passt in den jeweiligen Situationen gut. Man kann sich ziemlich gut in Rin hineinversetzen und versteht ihre Handlungen eigentlich auch immer. Rin als Hauptcharakter war einfach super, sie war jedoch keine besonders "gute" Person und genau das hat sie für mich so echt wirken lassen. Wenn sie etwas wollte, dann hat sie alles daran gesetzt, das auch zu bekommen und das auch, wenn die Wege dorthin nicht immer ganz korrekt waren. Aber auch alle anderen Charaktere waren toll beschrieben und man hat im Laufe der Geschichte so viel über sie gelernt und verstanden, warum sie so sind, wie sie eben sind. Keiner war unwichtig und alle haben eine wichtige Rolle gespielt. Insgesamt also ein unglaublich tolles und düsteres Buch, dass mich voll und ganz begeistern konnte - ich brauche mehr. Ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

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