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Rezensionen zu
Ich gebe dir die Sonne

Jandy Nelson

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"Gibt es nichts mehr, das du sagen möchtest? Nichts, was du sagen musst?" Seine Stimme klingt jetzt ganz ernst und eindringlich. "Denn darum geht es hier. Um nichts anderes. Wir wünschen mit unseren Händen, das ist es, was Künstler tun." (Der Kunstlehrer zu Jude, S. 51, mein absolutes Liebslingszitat) Meine Meinung: Liebe lesesüchtige Mitmenschen, die gerade nicht begeistert von ihrem aktuellen Buch sind oder die momentan eine totale Leseflaute durchmachen: ich habe da etwas für euch :-) Aber ganz von vorne. Ich hatte mir ja so oder so vorgenommen, dieses Jahr vermehrt Bücher zum Thema Kunst und Kultur zu lesen und auch hier vorzustellen. Wie ihr wisst, bin ich als Musikerin und sehr aufgeschlossene Person total daran interessiert. Ich hatte mir dabei natürlich vor allem Biografien und Sachbücher vorgestellt, aber nun mit einem wunderbaren Jugendbuch zum Thema begonnen. Und wunderbar trifft es eigentlich gar nicht so genau. Es ist mir aber bis jetzt kein Wort eingefallen, welches überhaupt passen könnte um dieses Buch, welches mein bisheriges Jahreshighlight ist, zu beschreiben. Einige von euch haben vielleicht HIER schon erfahren, dass "Ich gebe dir die Sonne" mich berührt und bewegt hat. Dies hat verschiedene Gründe. Abgesehen vom fantastischen und eindringlichen Schreibstil, sind die Figuren einfach nur authentisch und differenziert gezeichnet und die Handlung beinhaltet ein grosses Familiendrama, Schuld, Lügen, Kunst und ganz viel Magie. In erster Linie geht es aber in "Ich gebe dir die Sonne" um die Liebe. Die erste Liebe, die alte Liebe, die erloschene Liebe, die wiederentdeckte Liebe, die Geschwisterliebe, die prickelnde neue Liebe.... Und es kommen auch immer wieder ganz viele Symbole zum Zug, Jude schleppt eine Art "Bibel" ihrer Grossmutter mit Lebensweisheiten herum und auch ihre Mutter ist sehr abergläubisch. Diese ganzen Symbole und Zeichen passen aber total zu den Figuren und der Handlung und haben mich nicht gestört, sondern die Geschichte vielmehr bereichert. Schreibstil und Handlung: Nelsons Sprache ist einfach nur magisch. Sie schafft es, Wörter und Sätze zu wahren Kunstwerken und Bildern und Skulpturen anwachsen zu lassen. Ich habe Farben gesehen beim Lesen, ich habe Gefühle und Gedanken gefühlt und erkannt und vor allem haben mir die Bilder sehr gut gefallen, die Noah in seinem Kopf gemalt hat. Überhaupt war Noah ein wenig mein Liebling, später bin ich dann aber auch zu Jude durchgedrungen und habe auch sie immer besser verstanden. Von der Handlung her ist dieses Buch in zwei Zeitebenen aufgeteilt. Die Zwillinge Noah und Jude werden im Alter von dreizehn und sechzehn Jahren begleitet und erzählen jeweils abwechslungsweise aus ihrer eigenen Perspektive. Und da dazwischen so viel geschehen ist und sie immer mal wieder Jude und Noah, Noah und Jude oder auch NoahundJude sind, wird diese Geschichte auch aufgefüllt mit ganz viel erzählter Handlung und Rückblenden. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der sehr speziellen Geschwisterbeziehung, die wirklicht total fassbar, eindringlich, aussergewöhnlich und libevoll waren. Auch die Szenen im Atelier des Bildhauers Guillermo waren eine Offenbarung für mich. Ich möchte aber gar nicht zu viel verraten, denn jedes einzelne Puzzleteil, jeder noch so kleine Handlungsfetzen, ist unverzichtbar für das grosse Ganze. Ich kann euch versprechen, dass alle Fragen beantwortet werden und ihr spätestens am Schluss das bunte, emotionale, einzigartige Gesamtbild sehen werdet. Alle Handlungsstränge laufen auf ein Ziel hin, jede Figur entwickelt sich in ihre eigene Richtung weiter und ich musste mich ehrlich zusammenreissen, um nicht gleich wieder vorne zu beginnen. Das Hauptproblem nach so einem fantastischen Buch: was lese ich als nächstes? Meine Empfehlung: Dieses seelenvolle, kunterbunte, emotionale Jugendbuch ist einfach eine Wucht. Die Sprache reisst mit und berührt, die Figuren sin unglaublich plastisch und fassbar dargestellt und so unendlich liebevoll beschrieben und gestaltet, dass es eine wahre Freude ist. In "Ich gebe dir die Sonne" (und der Titel passt übrigens perfekt) geht es vor allem um Liebe, Kunst, Schuld und die eigene Entwicklung. Aber ihr wisst, was am Ende immer gewinnt... Zusätzliche Infos: Titel: Ich gebe dir die Sonne Originaltitel: I'll give you the Sun Autorin: Jandy Nelson ist wie Noah und Jude in einem abergläubischen Haushalt aufgewachsen. Schon als kleines Mädchen wurde ihr beigebracht, wie man vierblättrige Kleeblätter aufstöbert; sie klopft auf Holz, wirft Salz über die Schulter und trägt Glücksbringer mit sich herum. Ihr Debüt Über mir der Himmel stand auf mehreren Bestenlisten und wurde ein großer internationaler Erfolg. Ihr zweiter Roman Ich gebe dir die Sonne ist New York Times-Bestseller, die Filmrechte sind an Warner Brothers verkauft, er stand ebenfalls auf mehreren Bestenlisten und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Printz Award. Derzeit lebt Jandy Nelson in Kalifornien – nicht weit von den Schauplätzen aus Über mir der Himmel und Ich gebe dir die Sonne -, wo sie sich ganz dem Schreiben widmet. Fester Einband mit Schutzumschlag: 480 Seiten Sprache: Deutsch Originalsprache: Amerikanisch Übersetzt von: Catrin Frischer Verlag: cbt Erschienen: 21.11.2016 ISBN: 978-3-570-16459-4 Dieses Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt

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Worum gehts? Sie sind unzertrennlich, Zwillinge mit Leib und Seele: Jude und Noah! Sie spüren den anderen selbst über kilometerweite Entfernungen, sie verstehen sich ohne Worte....etc. Schöner kann Geschwisterliebe eigentlich nicht sein. Doch dann verändern sie sich.....Noah zieht sich immer mehr zurück wogegen Jude zur Rebellin wird. Dann geschieht etwas, das ihre Welt komplett auf den Kopf stellt und ihre Familie wird auf eine harte Probe gestellt....werden sie wieder zueinander finden? Wie erging es mir mit dem Buch? Wie immer beginne ich mit der Hülle. Das Cover ist wirklich einfach gehalten und doch sooo schön und passend!!! Die Story selbst...ich wusste nicht so recht, was mich erwarten wird. Ich ging völlig vorurteilsfrei und gespannt in die Geschichte und begann zu lesen. Wir lernen Noah und Jude kennen, ihre Familie, einen Teil ihrer Freunde und ihre Geheimnisse.... Probleme reinzukommen hatte ich nicht, hat Noah mich doch von Anfang an fasziniert und mit in seine Welt gezogen. Denn er ist anders als die anderen Jungs in seinem Alter. Er ist sensibel, hat eine mega Begabung und trägt ein Geheimnis, dass ihm das Leben schwer macht. Von der ersten Minute an konnte ich seine Handlungsweise und seine Gefühle vollkommen nachvollziehen und konnte mich auch auf eine gewisse Weise mit ihm identifizieren. Auch Jude ist ein komplexer Charakter, genau wie ihr Bruder. Der Unterschied zwischen den Beiden liegt an der Art und Weise ihrer Reaktionen. Wo Noah sich der Außenwelt verschließt und seine Einsamkeit auf bewusste Weise lebt, baut Jude eine Mauer um ihr Herz, wird oberflächlich und wird zu jemanden, den alle lieben außer sie selbst. Die Verbindung, die die Beiden in jungen Jahren haben, die über die Jahre abschwächt, ja fast sogar verloren geht, ist wirklich einzigartig und speziell. Mit jedem weiteren Kapitel fragt man sich, ob das jemals wieder wird oder ob dieses oder jenes Ereignis nun der endgültige Schnitt war. Schwer zu sagen und wird nicht verraten! Mit der selben Liebe, die die Jandy Nelson für Jude und Noah hat, wurden alle weiteren Charaktere erschaffen. Egal ob sie für die Geschichte ansich essentiell sind oder nicht. Jede hat ihre Geschichte, jede spielt eine Rolle und ist nicht wegzudenken! Ich habe mir stundenlang über dieses Buch Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Worte "speziell" und "emotional" es am Besten ausdrücken. Jude und Noah erleben eine Zeit, die von Höhen und Tiefen nur so getränkt ist. Denkt man einerseits, der eine Teil ist ärmer dran, revidiert man seine Meinung spätestens im nächsten Kapitel, wenn man wieder in die Tiefen der anderen Seite blickt. Dennoch muss ich leider sagen, dass mir Judes Teil zeitweise etwas zu langatmig war. Auf eine Art ist mir bewusst, dass es für die Autorin wahrscheinlich notwendig war, um Judes Entwicklung bestmöglich aufzuzeigen, auf der anderen Seite, weiß ich nicht, ob es nicht ein paar weniger Seiten auch getan hätten, denn gerade durch diese Passagen hat der Lesefluss für mich gelitten und hat mir etwas die Motivation genommen weiterzulesen. Trotzdem muss ich sagen, dass es mir - im Ganzem betrachtet - sehr gut gefallen hat und für mich mal etwas komplett anderes war und es überhaupt nicht in eine bestimmte Schiene einzuordnen ist! Jugendbuch mal anders! Die Autorin hat für mich ein tolles komplexes und vielschichtiges Werk erschaffen, das in gewisser Weise eine Herausforderung war für mich und ich dennoch jeden Empfehlen kann, der mal etwas anderes und neues lesen möchte. Jude und Noah sind mir sehr ans Herz gewachsen!!!!

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Das Buch ist in zwei Teile gegliedert („Das unsichtbare Museum“ und „Die Geschichte des Glücks“). Abwechselnd wird die Handlung aus der Perspektive von Noah und seiner Zwillingsschwester Jude geschildert, wobei Noahs Part drei Jahre vor der eigentlichen Story spielt. Dadurch bekommt man einen guten Eindruck von der Beziehung zwischen den Geschwistern, sowie deren Gefühlswelt. Umso schockierender ist jedoch der Bruch und die Kälte, mit der sich Noah und Jude Jahre später begegnen. Ich mochte Noah sofort. Er hat eine interessante Art an sich, eine ganz besondere Ausstrahlung, die ihn mir sogleich sympathisch machte. So stelle ich mir einen Künstler vor; verträumt und nicht ganz von dieser Welt. Mit dreizehn Jahren ist Noah jedoch auch ein Außenseiter, der nur für seine Kunst lebt und eigentlich ziemlich einsam wirkt. Letzteres ändert sich schließlich, als er den Jungen von nebenan kennenlernt. In der Zwischenzeit stürzt sich Jude in wilde Abenteuer, geht auf Partys und hängt mit Jungs ab. Sie ist beliebt, mutig, rebellisch. Das komplette Gegenteil ihres Bruders. Drei Jahre später haben die Zwillinge die Rollen gewechselt, doch dieser Tausch steht den Charakteren nicht gut zu Gesichte. Ihr Verhalten erscheint dem Leser völlig falsch. Jude hat sich in eine etwas schräge Außenseiterin verwandelt, die nichts mehr vom anderen Geschlecht wissen möchte und furchtbar abergläubisch ist. Ich konnte ihren Hang zur Esotherik zwar nicht nachvollziehen, fand diesen Charakterzug aber dennoch irgendwie süß. Was mich sofort verwundert hat, war die Tatsache, dass Jude den Platz an der Kunstschule erhalten hat, für den Noah zuvor so kämpfte. Diese Entwicklung steht spürbar zwischen den beiden. Ich möchte nicht viel mehr zur Handlung sagen. Nur soviel; nach und nach tun sich einige ungeahnte Verbindungen auf. Die schicksalhaften Ereignisse innerhalb der Familie fügen sich wie ein Puzzle zusammen. Interessant und spannend zugleich. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Art und Weise, wie Jandy Nelson in diesem Buch zwei völlig unterschiedliche Protagonisten erschafft. Noah und Jude mögen Zwillinge sein, doch sie unterscheiden sich in ihren Aktionen stark voneinander, haben beide Eigenheiten, die sie sehr liebenswert machen. So variiert der Schreibstil je nach Erzähler. Noah beispielsweise nutzt, passend zu seiner Persönlichkeit, eine sehr bildhafte Sprache. Er malt buchstäblich in Gedanken und gibt diesen Werken passende Titel. Eine wunderschöne und außergewöhnliche Idee! Ich hatte seine Gemälde in den schillerndsten Farben vor Augen. Judes Passagen hingegen waren etwas lockerer und humorvoller. Im Buch „Ich gebe dir die Sonne“ geht es um Familie, Vertrauen und sensible Themen, wie Coming Out und Sexualität. Die Autorin nähert sich diesen Themen mit viel Gefühl und kreiert dadurch einen Roman, der gleichermaßen unterhält, wie berührt. Zunächst dauerte es ein wenig, bis ich mich in die Geschichte einfand, doch danach war ich Feuer und Flamme!

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Inhalt: Jude und ihr Zwillingsbruder Noah sind unzertrennlich. Jude ist die Draufgängerin mit dem knallroten Lippenstift, die gerne von Klippen springt und für zwei redet. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich zudem Hals über Kopf in den neuen Jungen von nebenan. Doch ein paar Jahr später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort mehr mit einander. Denn etwas ist passiert, dass beide auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat… Der Story-Stapel Erster Satz: „So fängt alles an“ Dieses Buch beginnt ruhig und lässt sich viel Zeit, die beiden Charaktere an den Leser heranzubringen. Der Verlauf ist lange eher angenehm dahinplätschernd und doch spitzt sich die Situation mehr und mehr zu. Jede neue Antwort bringt drei neue Fragen, so dass man das Buch irgendwann kaum weglegen kann. So viele Vermutungen wie man auch anstellt, am Ende gibt es viel Fassungslosigkeit und Kopfschütteln. Geschickt splittet die Autorin die Zwillinge um am Ende wieder alle Fäden zusammen zu führen – großartig und rund. Der Charakter-Stapel Mit Noah und Jude haben wir zwei sehr gegensätzlich und doch gleiche Charaktere – ein interessantes Zwillingspärchen, dass man gerne zusammen kennen lernen möchte. Jude ist aufbrausend und impulsiv, hat aber auch eine tief abergläubige und ruhige Art in sich. Sie hat viel Tiefe und Vielschichtigkeit und ist mir als Leser irgendwie greifbarer gewesen, trotz ihrer etwas freakigen Art. Noah ist Künstler durch und durch. Er entwickelt schnell intensive Gefühle und ist damit ebenso impulsiv wie Jude. Jedoch fehlt ihm der Aberglaube. Anfangs fühlte ich mich stark zu Noah verbunden, doch dieses Gefühl hatte dann mit viel Kopfschütteln über sein Verhalten zu kämpfen. Diese beiden Charaktere sind für mich das Zentrum des Buches. Die Nebencharakter umkreisen die beiden wie Planeten eine Sonne, kommen aber gegen das Licht der beiden nicht an. Der Stil-Stapel Es liest sich unglaublich poetisch. Ganz schnell merkt man als Leser, dass man mit „Ich gebe dir die Sonne“ ein Stück Kunst in der Hand hält, dass nicht nur durch Tiefe zu überzeugen weiß. Trotz viel Poesie und kraftvollen Worten liest es sich unglaublich flüssig und schon bald ist man als Leser komplett im Lesesog. Der Kritik-Stapel Ich kann nichts negatives finden. Das Buch ist rund, hat unglaublich vielschichtige Charaktere und besticht durch einen poetischen Schreibstil. Trotzdem gibt es viele Gefühle und Spannung, ohne, dass diese beiden Komponenten sich in den Mittelpunkt drängen. Besser kann ein Jugendbuch nicht sein. Auf den Lesen-Stapel? Ja – ein Buch mit einem solchen Lesesog und soviel Poesie und Kunst gehört gelesen. Hier gibt es kein schwarz-weiß sondern eine ganze Farbpalette an Emotionen und einfach so viel Tiefe. In diesem Buch wird jeder sein eigenes Stück Kunst finden. Deswegen gibt es von mir nicht nur 5 Sterne und den Platz auf Karlys Schätzestapel, sondern auch eine intensive Leseempfehlung für ein intensives Leseerlebnis.

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Das Cover: Das Cover gleicht seinem Original (der englischen Version) sehr. Ein einfacher Hintergrund mit bunten Sonnenstrahlen, passend zum Titel. Jedoch lässt es nicht gleich auf den Inhalt des Romans schließen. Sobald man als Leser aber mehr und mehr in die Welt von Jude und Noah eintaucht, versteht man die Einfachheit der Sonne in all ihren Farben umso mehr. Für mich persönlich ist es ein sehr gelungenes Cover, welches durch seine Schlichtheit überzeugt. Meine Meinung: Seitdem ich aus dem Jugendbuch-Alter heraus bin, fiel es mir schwer eines zu finden, welches mich wirklich gänzlich mitreißt und überzeugt. Ich gebe dir die Sonne ist kein typisches Jugendbuch, sondern sollte für alle Altersklassen als Pflichtlektüre behandelt werden. Beginnen wir mit Noah, welcher mein absoluter Lieblingscharakter ist. Noah, ein etwas anderer Junge, Künstler durch und durch, zeigt uns die Komplexität des Lebens aus. Nicht nur durch sein Verhältnis zu seiner ganzen Familie, sondern auch durch seine inneren Kämpfe, wird der Leser zum Nachdenken angeregt. Dank Noah dürfen wir die erste Liebe erleben. In seinem Fall, die zu einem anderen Jungen. Zudem zeigt er uns auf, was es heißt als Junge in einer sehr männlichkeits-fokusierten Gesellschaft aufzuwachsen. Wie es für ihn ist, ein Künstler und Träumer in einer solchen Welt zu sein. Es lässt uns darüber nachdenken, wie wir doch in unserem Rollendenken verankert sind. Jude, seine Zwillingsschwester, war vor dem Tod der Mutter das typische amerikanische Mädchen. Nach dem Tod der Mutter veränderte sich dies aber schlagartig. Sie änderte ihr Aussehen, sprach mit der toten Großmutter, und lebte ihren Aberglauben. Anstatt Noah ging sie an die Kunstakademie. Wir lernen warum Noah nicht angenommen wurde, und wie Jude darin verzettelt ist. Jude hilft dem Leser zu verstehen, wie man Schmerz verarbeiten kann und wie nicht. Sie lässt uns an ihrer ganz eigenen Entwicklung teilhaben. Wir dürfen mit ihr mitfühlen, sie verstehen, und auch manchmal etwas ratlos auf sie zurückblicken. Insgesamt zeigen uns beide Zwillinge in ihrer ganz eigenen Entwicklung, dass das Leben als Teenager nicht immer das einfachste Leben ist. Dass es auch zwischen den liebsten Geschwistern zu Konkurrenz kommen kann. Zudem darf der Leser darüber nachdenken, wie es ist mit Schuld zu leben, wie man damit umgehen und sie nutzen kann, um umso stärker aus solchen Phasen herauszugehen. Fazit: Dank Jandy Nelson dürfen wir, die Leser, in eine wunderbare Familie und deren ganz eigenen Gedanken eintauchen. Durch die bildvolle Sprache fühlt man sich den Charakteren direkt verbunden. Somit möchte ich wirklich jedem diesen Jugendroman ans Herz legen. Er lässt uns mitfühlen, nachdenken, und erleben. Alles in allem werde ich Ich gebe dir die Sonne so schnell nicht wieder vergessen. Sterne: 4.5/5

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Meine Meinung: Ich habe noch nichts von Jandy Nelson gelesen, der Klappentext von “Ich gebe dir die Sonne” hat mich aber sehr angesprochen, sodass ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, was an dem Schreibstil von Jandy Nelson lag. Sie schreibt sehr bildhaft, fast schon poetisch. Sie verwendet eine Menge Metaphern und das ganze wirkt sehr wortreich. Der Schreibstil ist wirklich besonders und benötigt seine Eingewöhnungszeit. Nachdem ich mich dann daran gewöhnt hatte, konnte ich den Schreibstil genießen und mochte ihn auch sehr gerne. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Sicht von Noah und von Jude. Außerdem spielen diese beiden Sichten noch auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Noahs Perspektive spielt in der Zeit, als die beiden 13 Jahre alt waren. In den Perspektiven von Jude sind die beiden 16 Jahren alt. Auch hieran musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber im Nachhinein finde ich diese Erzählart sehr toll, denn so erfährt man eine ganze Menge. Die Geschichte ist unglaublich emotional. Es geht um die Beziehung zwischen den Geschwistern, um Liebe, um Trauer und um viele andere Gefühle, die das Leben mit sich bringt. Die Charaktere in der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet. Gerade Noah mochte ich sehr gerne. Er hat es in seinem Leben nicht einfach, durch seine Homosexualität wird er ständig mit Vorurteilen und auch Mobbing konfrontiert. Wie er mit den Situationen umgegangen ist, fand ich sehr bewundernswert, aber auch nicht unrealistisch. Auch Jude fand ich sehr interessant, wobei ich mit ihr erst richtig warm werden musste. Fazit: “Ich gebe dir die Sonne” ist eine Geschichte, die sich von anderen ganz klar abhebt. Sie ist sehr emotional und hat einen sehr besonderen Schreibstil. An diesen musste ich mich erst gewöhnen, war dann aber sehr begeistert von ihm. Das Buch erzählt eine Geschichte aus dem Leben, die wirklich sehr lesenswert ist!

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Lasst alles stehen und liegen und lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen! Dieses Buch ist das Beste was ich seit langem im Jugendbuchbereich gelesen habe. Es verdient viel mehr Aufmerksamkeit, ebenso wie die Autorin Jandy Nelson. Dieses Buch sticht aus der Masse an Jugendbüchern sowas von heraus. Tut euch den Gefallen und lasst euch diese Geschichte nicht entgehen. Ich konnte das Buch einfach nicht loslassen und wollte es partout nicht beenden. „Ich gebe dir die Sonne“ hat mir so viel gegeben. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Und der Schreibstil der Autorin sowieso. So einen Schreibstil habe ich noch nie erlebt, er ist so unfassbar gut und unschlagbar wundervoll. Jandy Nelson schreibt nicht nur einfach einen Satz, sie schmückt diesen künstlerisch so aus, dass man beim lesen noch viel intensiver und mit allen Sinnen gepackt wird. Man macht sich wesentlich mehr Gedanken und man nimmt die Charaktere viel deutlicher wahr. Die Gefühlswelt von Noah und Jude ging mir so nah und das alles wegen dieses einzigartigen Schreibstils. Ich kann euch das gar nicht richtig beschreiben, deswegen müsst ihr dieses Buch einfach unbedingt selbst lesen. Wirklich, ich verspreche euch da nicht zu viel! Es ist so viel mehr als ein einfaches Jugendbuch. Noah und Jude. Die beiden sind zwei sehr realistisch, dargestellte Charaktere. Man wird im Laufe der Geschichte ein bisschen mit ihnen erwachsen und kann viele Gedanken und Situationen nachvollziehen. Keiner der beiden wurde mir fremd, sie wuchsen mir mehr und mehr ans Herz. Beide sind sehr facettenreich und besonders in ihrer Art und ihrem Handeln. Zwei Zwillinge, sich so nah und doch so fern. So bunt wie das Cover entwickelt sich auch die Geschichte. Es passt einfach alles, ist stimmig bis zum Schluss. Es ist wohl auch das erste Buch für mich gewesen, in dem das Thema „Schwul sein“ eine tragende Rolle gespielt hat. Das war eine neue und sehr wertvolle Erfahrung für mich. Ich habe dadurch viel über mich selbst gelernt und dadurch prägt mich dieses Buch auch teilweise. Ich werde mir auf jeden Fall das Buch „Über mir der Himmel“ von der Autorin zulegen, denn das kenne ich zum Glück noch nicht. Ebenso wird dies nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich das Buch gelesen habe. Denn das Buch fängt einen auf, tröstet, gibt einem Hoffnung und wiegt einen sanft in den Ruhemodus des Alltags. Es gibt einem wortwörtlich die Sonne. Ein Buch über die Liebe, das Leben und Familienbande. Wir brauchen mehr von Jandy Nelson, wir brauchen mehr solcher Bücher! Fazit: Ein herausragendes Jugendbuch von einer wortgewandten Autorin!

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Zusammengefasst Die Geschichte beginnt mit Noah, ein 13 jähriger Junge, der ein grosses Talent fürs Malen hat. Doch leider gibt es auch auf seiner Schule einige Jungs, die ihn aufziehen und sogar verprügeln wollen. Er wird Bubble genannt und für seine Art immer aufgezogen, einzig das Malen hilft Noah mit allem klar zu kommen. Als dann plötzlich ein neuer Junge in seine Nachbarschaft zieht verändert sich Noahs Welt auf einen Schlag. Judes Geschichte beginnt 3 Jahre später und nichts scheint mehr so zu sein, wie es einmal war. Jude war ein beliebtes Mädchen, das gerne im Meer surfte oder von Klippen sprang. Sie interessierte sich nie gross für die Kunstschule, im Gegensatz zu Noah, der unbedingt in diese Schule wollte. Doch alles scheint verdreht zu sein. Jude geht an die Kunstschule und versucht mehr schlecht als recht, sich dort zurecht zu finden. Denn jedes ihrer Kunstwerke wird zerstört und sie ist felsenfest davon überzeugt, dass ihre eigne Mutter ihr das antut. Noah zeichnet nicht mehr, auch scheint er nun zu den coolen Kids zu gehören und tut Dinge, die er sich vor drei Jahren noch gar nicht getraut hätte. Sofort fragt man sich; was ist geschehen? Was muss in diesen drei Jahren alles vorgefallen sein, dass die beiden Zwillinge, die einst unzertrennlich waren kaum noch miteinander sprechen und sich um 180Grad gewandelt haben? „Man braucht Mut dazu, erwachsen und der zu werden, der man wirklich ist.“ – E.E. Cummings Darüber Gedanken gemacht Es ist erstaunlich wie sehr man sich vom 13 bis zum 16 Lebensjahr wandelt. Wie sehr die Welt, die Gedanken, Wünsche und Ziele sich verändern können. Der Einstieg ins Buch mit Noah ist unglaublich toll, man bekommt sofort ein Gefühl für den Charakter und schliesst ihn sofort ins Herz. ***Kleiner Spoiler*** Ohne gross spoilern zu wollen möchte ich hier noch kurz auf ein wichtiges Thema im Buch eingehen. Noah ist sich schon früh, wenn auch unbewusst, klar, dass sein Interesse nicht unbedingt dem weiblichen Geschlecht gilt. Man merkt wie schwierig es für ihn ist seine Gefühle zu zulassen und wie viel Angst er hat, dafür von den anderen gemobbt zu werden. Ich finde es toll hat die Autorin so ein Thema mit ins Buch eingebaut. Vielleicht ermutigt es vor allem Jugendliche in diesem Alter zu ihren Gefühlen zu stehen oder was noch besser wäre; die Gefühle von anderen zu akzeptieren und vor allem zu verstehen. *** Spoiler Ende*** Jude ist mir als 16 jährige sofort sympathischer, als noch mit 13. Ihre schräge Art ist einfach einmalig und an sehr vielen Stellen musste ich einfach laut drauf los lachen. Ich fand vor allem die vielen „Tipps“ aus ihrer persönlichen Bibel richtig toll und konnte gar nicht genug davon kriegen. Eine wirklich tolle Stelle, die ich hier noch hervorheben möchte, ist die Geschichte der Dual-Seelen. Ein Wesen, dass 2 Köpfe, 4 Arme und 4 Beine hatte war so stark und mächtig, das Zeus dieses Wesen entzwei trennen musste und die Hälften über die ganze Welt verstraut hatte. Die Seelen waren dazu verdammt ein Leben lang ihre zweite Hälfte zu suchen und nur die, die grosses Glück hatten, fanden ihre Dual-Seele. „Wenn man seinen Seelenverwandten trifft, ist das, als würde man ein Haus betreten, in dem man schon mal gewesen ist – man erkennt die Möbel wieder, die Bilder an der Wand, die Bücher auf den Regalen, den Inhalt der Schubladen. Wenn es sein müsste, würde man sich auch im Dunkeln zurechtfinden.“ S. 288 Gefiel mir sehr  Du sollst kühn und mutig sein. Du sollst Risiken eingehen. (…) Du sollst die Welt neu erschaffen. S. 269 Es gab so viele Stellen im Buch, die ich mir mit Post-Its markieren musste. Solche Bücher mag ich ja unglaublich gerne, die einen zum Nachdenken bringen und noch lange nach dem man sie gelesen hat nicht loslassen. Ich war fasziniert von der Geschichte der beiden Zwillinge und fand die Auflösung und wie alles am Ende in einander floss richtig gelungen und war sehr glücklich darüber. Es gab sogar ein-zwei Stellen, bei der ich ein paar Tränen weg blinzeln musste und oft hatte ich das Bedürfnis die beiden Protagonisten einfach mal in den Arm zu nehmen. Die Leidenschaft, welche beide für die Kunst empfanden kam richtig gut rüber und nach dem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, hatte auch ich plötzlich Lust, mir einen Zeichenblock zu nehmen und drauf los zu malen. Es ist toll zu lesen, wie sehr ein Hobby zu einer Leidenschaft werden kann und wie weit es einen bringen kann. Gefiel mir nicht An diesem Buch habe ich absolut nichts auszusetzen. Schreibstil & Cover  Der Schreibstil ist einmalig und ich fand in grosse Klasse. Man ist viel näher an den Protagonisten dran, denkt deren Gedanken und vor allem fühlt man den Charakter. Auch sind die vielen „Selbstportrait“ und „Bibelsprüche“ – Stellen richtig witzig und geben einem nochmal ein ganz anderes Gefühl für das Buch. Ich liebe das Cover, es ist unglaublich schön durch seine Schlichtheit gestaltet und der Titel passt perfekt zum Buch. Fazit  Ein unglaublich tolles Jugendbuch, dass ich wirklich jedem weiter empfehlen kann, der sich gerne für ein paar Stunden in die Welt von Noah und Jude entführen lassen möchte. Man sollte auf jedem Fall dem Schreibstil aufgeschlossen sein und erst danach kann man jedes Wort geniessen. Eine tolle Geschichte, in der viel Liebe, Kunst, Leidenschaft und ein wenig Verrücktheit steckt. Eine Geschichte, die einen wieder an das Schicksal glauben lässt und an „Alles kommt so wie es kommen muss“ aber auf eine positive und schöne Art. Bewertung Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)

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