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Rezensionen zu
Ich gebe dir die Sonne

Jandy Nelson

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♥-Buch

Von: buchverliebt

17.03.2017

Es ist schwer in Worte zu fassen wie mir dieses Buch unter Haut gegangen ist. Es erzählt die Geschichte von so gleichen und ungleichen Zwillingen, voller Schicksalsschläge, falscher Entscheidungen und Reue. Zugleich zeigt Ich gebe dir die Sonne die Tücken des erwachsen Werdens und wie schwierig es sein kann, so zu sein wie man tatsächlich ist. Das farbenfrohe, sonnenähnliche Cover hat mich zunächst nicht angesprochen, doch dann wurde ich von einer wunderbar begeisterten Rezension angefixt und habe ich näher mit der Geschichte beschäftigt. Schnell war klar: Ich muss dieses Buch lesen. Tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht, eher im Gegenteil. Die Geschichte der Zwillinge Noah und Jude stellte sich für mich als Herzbuch heraus und ich bin sehr dankbar, dass es mir nicht entgangen ist. Die Geschichte wird aus Sicht des 13-jährigen Noah und der 16-jährigen Jude erzählt und ist umso intensiver, da beide zu eben diesen Zeiten ihre schwersten Phasen durch machen. Mir gefiel vor allem Noahs Sicht auf die Dinge, auf die ganze Welt. Es war so farbenfroh, intensiv und voller Leidenschaft. Seine Kapitel nennen sich "Das unsichtbare Museum", denn Noah malt für sein leben gern und porträtiert im Kopf die ganze Welt. Es ist so wahnsinnig schöne die Welt mit seinen Augen zu sehen und umso schlimmer, seine Ängste mitzuerleben. Er ist mit wenigen Punkten Abstand mein liebster Zwilling, aber auch Jude watet mit einer einmaligen Einstellung zum Leben auf. Nach den tragischen Erlebnissen in ihrem jungen Leben ist sie scheinbar ein wenig verrückt geworden, doch das tut ihrem Charme keinen Abbruch. Sie ist halt eine typische 16-jährige voller Fehler und Unsicherheiten. Mir gefiel besonders wie die Autorin es schafft die Handlungsstränge zweier verschiedener Zeitschienen zum Ende hin zusammen zu führen. Es ist ein wirkliches Highlight zu erleben, wie sich all die Geschehnisse zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Einiges war zwar recht schnell klar und kein großes Geheimnis, aber das sollte es wohl auch nie sein. Noah und Jude sind eben ihr ganzes Leben lang so unglaublich gleich, obwohl sie ihre Erfahrungen im entgegengesetzten Alter machen. Ich gebe dir die Sonne ist ein Titel, der nicht besser passen könnte. Es geht um einen Insider der Zwillinge Noah und Jude, den der Leser während der Geschichte kennenlernt. Wer auf der Suche nach einem ganz wundervollen, intensiven Leseerlebnis ist sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen. Ich habe das Buch am Ende nur sehr ungern losgelassen, denn ich hätte ewig weiter lesen können und mehr aus dem Leben der beiden Geschwister erfahren wollen.

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Vollständige Rezension: http://www.isabellsbooks.blogspot.de/ MEINE MEINUNG Ich habe dieses Buch so geliebt und in mich aufgesaugt und kann es euch wirklich nur aller wärmstens empfehlen. Das Cover hat mich unfassbar angesprochen und das Buch ist dadurch auch wahnsinnig fotogen. Als ich angefangen habe es zu lesen, habe ich sofort 150 Seiten in einem Rutsch durchgelesen, und das soll wirklich was heißen, denn normalerweise lese ich nie so viele Seiten auf einmal. Ich habe nur ganz kurz gebraucht, um reinzukommen, da es mir anfangs etwas zu viele Schimpfwörter waren, aber dann wurde ich so in das Buch und die Geschichte eingesaugt, dass ich plötzlich schon so viel gelesen hatte. Es gibt keine wirklichen Kapitel in dem Buch, da es abwechselnd aus der Sicht von Noah und aus der Sicht von seiner Zwillingsschwester Jude erzählt wird, jedoch erzählen beide jeweils von einem unterschiedlichen Zeitpunkt aus. Das Buch ist so ganz anders als alles was ich bisher gelesen habe, da die Charakter so unglaublich einzigartig, komplex und ausgearbeitet sind, dass sie so wahnsinnig real wirken. Sie denken fortan und reflektieren sich konstant selbst, womit ich mich sehr identifizieren kann. Dadurch dass die Charaktere so tiefgründig und vielschichtig waren, konnte mich die Geschichte wirklich vollkommen in ihren Bann nehmen. Diese Komplexität und Tiefe ist auch schon nach so wenig Seiten spürbar und hat mir wirklich oft den Atem geraubt. Als Leser wird man hier erstmal mit etwas ganz anderem konfrontiert, doch wenn man sich darauf einlässt, kann man eine ganz außergewöhnliche Zeit mit dem Buch verbringen. Ich bin auf das Buch durch den Hype drum herum gestoßen, und finde es jetzt, nachdem ich es gelesen habe, wirklich großartig, dass so vielen Leuten das Buch gefällt, da es doch sehr speziell ist und es eher einem Geheimtipp gleicht. Vorallem Noahs "Kapitel" haben mir unfassbar gut gefallen. Er ist so ein wahnsinnig interessanter Charakter und ich konnte gar nicht aufhören, mehr über ihn erfahren zu wollen und alles an neuen Informationen in mich aufzusaugen. In seinen Teilen haben mich immer nur die Ausdrucksweise bei den Schimpfwörtern gestört, das hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber davon abgesehen sprudeln Noahs Kapitel wirklich über vor Emotionen und Gedanken, welche so intensiv und mitreißend geschrieben sind. Obwohl mir Jude im Endeffekt dann doch sehr ans Herz gewachsen ist, brauchte ich viel länger um mit ihr warm zu werden als das mit Noah der Fall war. Seine "Kapitel" habe ich immer regelrecht verschlungen, während ich bei Judes oft nach vorne geblättert habe, um zu sehen wann Noah wieder dran ist. Es fiel mir etwas schwer, mit Judes "Eigenarten" vertraut zu werden, da diese doch auf einer ganz anderen Ebene sind, als Noahs, und schwerer zu .. begreifen sind. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass man mit all den wahnsinnig gut ausgearbeiteten Charakteren in der Geschichte noch viel mehr hätte machen können, eine noch tiefschürfendere Geschichte hätte erzählen können als die die erzählt wurde. Obwohl mich das Buch wirklich sehr emotional berührt hat, wurde ich das Gefühl nicht los, dass noch mehr möglich gewesen wäre. Bevor ich das Buch angefragt habe, wusste ich schon, dass es einen LGBTQ Charakter haben wird, was mich auch hauptsächlich neben dem Hype dazu motiviert hat, das Buch lesen zu wollen. Dadurch dass aber beide Zwillinge in ihren Teilen jeweils aus der Ich-Perspektive schreiben, kommt der LGBTQ Aspekt extrem normal rüber. Und das fande ich doch recht faszinierend. Denn im Prinzip liest man das gleiche, wie wenn man ein Buch aus der Ich-Perspektive eines Mädchens liest, das sich in einen Jungen verliebt. Man weiß nur im Fall von "Ich gebe dir die Sonne", dass das "Ich" jetzt für einen Jungen stehen soll und nicht für ein Mädchen. Also ist es hauptsächlich unsere eigene Vorstellung, die es sich schwul vorstellt. Deshalb finde ich, dass es eine gute Möglichkeit wäre, wenn homophobe Menschen, oder auch welche, die sich schwer tun, mit dem Thema LGBTQ warm zu werden, erstmal ein Buch wie dieses lesen würden. Denn das Einzige was das Problem für sie darstellen würde, wäre ihre eigene Vorstellung, weshalb sie sich viel mehr mit sich selbst und ihrem Problem damit auseinandersetzen müssten, und das ganze erstmal selbstreflektierend behandeln müssten, statt ihre Ansichten nach außen zu tragen. Für Neueinsteiger in das Thema LGBT und für alle die sich noch nicht damit wohlfühlen aber sich dafür interessieren, kann ich das Buch wirklich sehr empfehlen. Etwas das mir besonders gut gefallen hat an dem Buch war die enorme Bindungskraft zwischen den Zwillingen Noah und Jude. Die Verbindung zwischen beiden wurde extrem eindringlich, glaubwürdig und einzigartig beschrieben. Dieser Bund war so spürbar, so stark und kraftvoll und unabdingbar und fühlte sich auch wie der rote Faden an, wie die Kraft, die sich durch das ganze Buch zog und es zusammenhielt. Das Buch quillt fast über vor Kunst und einer enormen Leidenschaft für diese. Es macht unglaublich Lust, selbst etwas zu erschaffen, zu zeichnen, malen oder zu bauen. Die künstlerische Leidenschaft der Figuren war so extrem spürbar. Ich fand es auch sehr schön und interessant, wie sich nach und nach einige Puzzleteile zusammengesetzt haben und das Buch zu einem Gesamtwerk, zu einem großen Ganzen wurde. Ich habe wirklich eine so intensive Bindung zu dem Buch aufgebaut, dass ich oft einfach mein Gesicht in den Seiten vergraben habe, da es so gut gerochen hat. Oft habe ich es nach emotionalen Stellen auch einfach an mich gedrückt. Für alle Nicht-Buchnerds mag das jetzt wahrscheinlich seltsam klingen, aber nur wenige Bücher haben diesen Effekt bei mir, weshalb ich das unbedingt noch erwähnen wollte. Obwohl das ganze Buch immer wieder tiefgreifende Stellen hat, haben mich dennoch vorallem das Ende, bzw die letzten Seiten sehr berührt. Ich wollte es einfach nicht gehen lassen, sondern noch weiter daran festhalten - die Charaktere noch nicht loslassen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass das die letzte Seite war. Die letzten Seiten waren fast zuviel um emotional mitzukommen. FAZIT Lest dieses Buch. Es ist so ein unglaublich einzigartiges Buch..-und so langsam gehen mir die Adjektive aus. :D Es ist so völlig anders als alles was ich je gelesen habe und so wahnsinnig intensiv. Es hat mich völlig in sich ein- und augesaugt und mich sehr emotional berührt. Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen.

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"Gibt es nichts mehr, das du sagen möchtest? Nichts, was du sagen musst?" Seine Stimme klingt jetzt ganz ernst und eindringlich. "Denn darum geht es hier. Um nichts anderes. Wir wünschen mit unseren Händen, das ist es, was Künstler tun." (Der Kunstlehrer zu Jude, S. 51, mein absolutes Liebslingszitat) Meine Meinung: Liebe lesesüchtige Mitmenschen, die gerade nicht begeistert von ihrem aktuellen Buch sind oder die momentan eine totale Leseflaute durchmachen: ich habe da etwas für euch :-) Aber ganz von vorne. Ich hatte mir ja so oder so vorgenommen, dieses Jahr vermehrt Bücher zum Thema Kunst und Kultur zu lesen und auch hier vorzustellen. Wie ihr wisst, bin ich als Musikerin und sehr aufgeschlossene Person total daran interessiert. Ich hatte mir dabei natürlich vor allem Biografien und Sachbücher vorgestellt, aber nun mit einem wunderbaren Jugendbuch zum Thema begonnen. Und wunderbar trifft es eigentlich gar nicht so genau. Es ist mir aber bis jetzt kein Wort eingefallen, welches überhaupt passen könnte um dieses Buch, welches mein bisheriges Jahreshighlight ist, zu beschreiben. Einige von euch haben vielleicht HIER schon erfahren, dass "Ich gebe dir die Sonne" mich berührt und bewegt hat. Dies hat verschiedene Gründe. Abgesehen vom fantastischen und eindringlichen Schreibstil, sind die Figuren einfach nur authentisch und differenziert gezeichnet und die Handlung beinhaltet ein grosses Familiendrama, Schuld, Lügen, Kunst und ganz viel Magie. In erster Linie geht es aber in "Ich gebe dir die Sonne" um die Liebe. Die erste Liebe, die alte Liebe, die erloschene Liebe, die wiederentdeckte Liebe, die Geschwisterliebe, die prickelnde neue Liebe.... Und es kommen auch immer wieder ganz viele Symbole zum Zug, Jude schleppt eine Art "Bibel" ihrer Grossmutter mit Lebensweisheiten herum und auch ihre Mutter ist sehr abergläubisch. Diese ganzen Symbole und Zeichen passen aber total zu den Figuren und der Handlung und haben mich nicht gestört, sondern die Geschichte vielmehr bereichert. Schreibstil und Handlung: Nelsons Sprache ist einfach nur magisch. Sie schafft es, Wörter und Sätze zu wahren Kunstwerken und Bildern und Skulpturen anwachsen zu lassen. Ich habe Farben gesehen beim Lesen, ich habe Gefühle und Gedanken gefühlt und erkannt und vor allem haben mir die Bilder sehr gut gefallen, die Noah in seinem Kopf gemalt hat. Überhaupt war Noah ein wenig mein Liebling, später bin ich dann aber auch zu Jude durchgedrungen und habe auch sie immer besser verstanden. Von der Handlung her ist dieses Buch in zwei Zeitebenen aufgeteilt. Die Zwillinge Noah und Jude werden im Alter von dreizehn und sechzehn Jahren begleitet und erzählen jeweils abwechslungsweise aus ihrer eigenen Perspektive. Und da dazwischen so viel geschehen ist und sie immer mal wieder Jude und Noah, Noah und Jude oder auch NoahundJude sind, wird diese Geschichte auch aufgefüllt mit ganz viel erzählter Handlung und Rückblenden. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der sehr speziellen Geschwisterbeziehung, die wirklicht total fassbar, eindringlich, aussergewöhnlich und libevoll waren. Auch die Szenen im Atelier des Bildhauers Guillermo waren eine Offenbarung für mich. Ich möchte aber gar nicht zu viel verraten, denn jedes einzelne Puzzleteil, jeder noch so kleine Handlungsfetzen, ist unverzichtbar für das grosse Ganze. Ich kann euch versprechen, dass alle Fragen beantwortet werden und ihr spätestens am Schluss das bunte, emotionale, einzigartige Gesamtbild sehen werdet. Alle Handlungsstränge laufen auf ein Ziel hin, jede Figur entwickelt sich in ihre eigene Richtung weiter und ich musste mich ehrlich zusammenreissen, um nicht gleich wieder vorne zu beginnen. Das Hauptproblem nach so einem fantastischen Buch: was lese ich als nächstes? Meine Empfehlung: Dieses seelenvolle, kunterbunte, emotionale Jugendbuch ist einfach eine Wucht. Die Sprache reisst mit und berührt, die Figuren sin unglaublich plastisch und fassbar dargestellt und so unendlich liebevoll beschrieben und gestaltet, dass es eine wahre Freude ist. In "Ich gebe dir die Sonne" (und der Titel passt übrigens perfekt) geht es vor allem um Liebe, Kunst, Schuld und die eigene Entwicklung. Aber ihr wisst, was am Ende immer gewinnt... Zusätzliche Infos: Titel: Ich gebe dir die Sonne Originaltitel: I'll give you the Sun Autorin: Jandy Nelson ist wie Noah und Jude in einem abergläubischen Haushalt aufgewachsen. Schon als kleines Mädchen wurde ihr beigebracht, wie man vierblättrige Kleeblätter aufstöbert; sie klopft auf Holz, wirft Salz über die Schulter und trägt Glücksbringer mit sich herum. Ihr Debüt Über mir der Himmel stand auf mehreren Bestenlisten und wurde ein großer internationaler Erfolg. Ihr zweiter Roman Ich gebe dir die Sonne ist New York Times-Bestseller, die Filmrechte sind an Warner Brothers verkauft, er stand ebenfalls auf mehreren Bestenlisten und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Printz Award. Derzeit lebt Jandy Nelson in Kalifornien – nicht weit von den Schauplätzen aus Über mir der Himmel und Ich gebe dir die Sonne -, wo sie sich ganz dem Schreiben widmet. Fester Einband mit Schutzumschlag: 480 Seiten Sprache: Deutsch Originalsprache: Amerikanisch Übersetzt von: Catrin Frischer Verlag: cbt Erschienen: 21.11.2016 ISBN: 978-3-570-16459-4 Dieses Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt

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Das Buch ist in zwei Teile gegliedert („Das unsichtbare Museum“ und „Die Geschichte des Glücks“). Abwechselnd wird die Handlung aus der Perspektive von Noah und seiner Zwillingsschwester Jude geschildert, wobei Noahs Part drei Jahre vor der eigentlichen Story spielt. Dadurch bekommt man einen guten Eindruck von der Beziehung zwischen den Geschwistern, sowie deren Gefühlswelt. Umso schockierender ist jedoch der Bruch und die Kälte, mit der sich Noah und Jude Jahre später begegnen. Ich mochte Noah sofort. Er hat eine interessante Art an sich, eine ganz besondere Ausstrahlung, die ihn mir sogleich sympathisch machte. So stelle ich mir einen Künstler vor; verträumt und nicht ganz von dieser Welt. Mit dreizehn Jahren ist Noah jedoch auch ein Außenseiter, der nur für seine Kunst lebt und eigentlich ziemlich einsam wirkt. Letzteres ändert sich schließlich, als er den Jungen von nebenan kennenlernt. In der Zwischenzeit stürzt sich Jude in wilde Abenteuer, geht auf Partys und hängt mit Jungs ab. Sie ist beliebt, mutig, rebellisch. Das komplette Gegenteil ihres Bruders. Drei Jahre später haben die Zwillinge die Rollen gewechselt, doch dieser Tausch steht den Charakteren nicht gut zu Gesichte. Ihr Verhalten erscheint dem Leser völlig falsch. Jude hat sich in eine etwas schräge Außenseiterin verwandelt, die nichts mehr vom anderen Geschlecht wissen möchte und furchtbar abergläubisch ist. Ich konnte ihren Hang zur Esotherik zwar nicht nachvollziehen, fand diesen Charakterzug aber dennoch irgendwie süß. Was mich sofort verwundert hat, war die Tatsache, dass Jude den Platz an der Kunstschule erhalten hat, für den Noah zuvor so kämpfte. Diese Entwicklung steht spürbar zwischen den beiden. Ich möchte nicht viel mehr zur Handlung sagen. Nur soviel; nach und nach tun sich einige ungeahnte Verbindungen auf. Die schicksalhaften Ereignisse innerhalb der Familie fügen sich wie ein Puzzle zusammen. Interessant und spannend zugleich. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Art und Weise, wie Jandy Nelson in diesem Buch zwei völlig unterschiedliche Protagonisten erschafft. Noah und Jude mögen Zwillinge sein, doch sie unterscheiden sich in ihren Aktionen stark voneinander, haben beide Eigenheiten, die sie sehr liebenswert machen. So variiert der Schreibstil je nach Erzähler. Noah beispielsweise nutzt, passend zu seiner Persönlichkeit, eine sehr bildhafte Sprache. Er malt buchstäblich in Gedanken und gibt diesen Werken passende Titel. Eine wunderschöne und außergewöhnliche Idee! Ich hatte seine Gemälde in den schillerndsten Farben vor Augen. Judes Passagen hingegen waren etwas lockerer und humorvoller. Im Buch „Ich gebe dir die Sonne“ geht es um Familie, Vertrauen und sensible Themen, wie Coming Out und Sexualität. Die Autorin nähert sich diesen Themen mit viel Gefühl und kreiert dadurch einen Roman, der gleichermaßen unterhält, wie berührt. Zunächst dauerte es ein wenig, bis ich mich in die Geschichte einfand, doch danach war ich Feuer und Flamme!

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Inhalt: Jude und ihr Zwillingsbruder Noah sind unzertrennlich. Jude ist die Draufgängerin mit dem knallroten Lippenstift, die gerne von Klippen springt und für zwei redet. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich zudem Hals über Kopf in den neuen Jungen von nebenan. Doch ein paar Jahr später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort mehr mit einander. Denn etwas ist passiert, dass beide auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat… Der Story-Stapel Erster Satz: „So fängt alles an“ Dieses Buch beginnt ruhig und lässt sich viel Zeit, die beiden Charaktere an den Leser heranzubringen. Der Verlauf ist lange eher angenehm dahinplätschernd und doch spitzt sich die Situation mehr und mehr zu. Jede neue Antwort bringt drei neue Fragen, so dass man das Buch irgendwann kaum weglegen kann. So viele Vermutungen wie man auch anstellt, am Ende gibt es viel Fassungslosigkeit und Kopfschütteln. Geschickt splittet die Autorin die Zwillinge um am Ende wieder alle Fäden zusammen zu führen – großartig und rund. Der Charakter-Stapel Mit Noah und Jude haben wir zwei sehr gegensätzlich und doch gleiche Charaktere – ein interessantes Zwillingspärchen, dass man gerne zusammen kennen lernen möchte. Jude ist aufbrausend und impulsiv, hat aber auch eine tief abergläubige und ruhige Art in sich. Sie hat viel Tiefe und Vielschichtigkeit und ist mir als Leser irgendwie greifbarer gewesen, trotz ihrer etwas freakigen Art. Noah ist Künstler durch und durch. Er entwickelt schnell intensive Gefühle und ist damit ebenso impulsiv wie Jude. Jedoch fehlt ihm der Aberglaube. Anfangs fühlte ich mich stark zu Noah verbunden, doch dieses Gefühl hatte dann mit viel Kopfschütteln über sein Verhalten zu kämpfen. Diese beiden Charaktere sind für mich das Zentrum des Buches. Die Nebencharakter umkreisen die beiden wie Planeten eine Sonne, kommen aber gegen das Licht der beiden nicht an. Der Stil-Stapel Es liest sich unglaublich poetisch. Ganz schnell merkt man als Leser, dass man mit „Ich gebe dir die Sonne“ ein Stück Kunst in der Hand hält, dass nicht nur durch Tiefe zu überzeugen weiß. Trotz viel Poesie und kraftvollen Worten liest es sich unglaublich flüssig und schon bald ist man als Leser komplett im Lesesog. Der Kritik-Stapel Ich kann nichts negatives finden. Das Buch ist rund, hat unglaublich vielschichtige Charaktere und besticht durch einen poetischen Schreibstil. Trotzdem gibt es viele Gefühle und Spannung, ohne, dass diese beiden Komponenten sich in den Mittelpunkt drängen. Besser kann ein Jugendbuch nicht sein. Auf den Lesen-Stapel? Ja – ein Buch mit einem solchen Lesesog und soviel Poesie und Kunst gehört gelesen. Hier gibt es kein schwarz-weiß sondern eine ganze Farbpalette an Emotionen und einfach so viel Tiefe. In diesem Buch wird jeder sein eigenes Stück Kunst finden. Deswegen gibt es von mir nicht nur 5 Sterne und den Platz auf Karlys Schätzestapel, sondern auch eine intensive Leseempfehlung für ein intensives Leseerlebnis.

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Meine Meinung: Ich habe noch nichts von Jandy Nelson gelesen, der Klappentext von “Ich gebe dir die Sonne” hat mich aber sehr angesprochen, sodass ich sehr gespannt auf die Geschichte war. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, was an dem Schreibstil von Jandy Nelson lag. Sie schreibt sehr bildhaft, fast schon poetisch. Sie verwendet eine Menge Metaphern und das ganze wirkt sehr wortreich. Der Schreibstil ist wirklich besonders und benötigt seine Eingewöhnungszeit. Nachdem ich mich dann daran gewöhnt hatte, konnte ich den Schreibstil genießen und mochte ihn auch sehr gerne. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Sicht von Noah und von Jude. Außerdem spielen diese beiden Sichten noch auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Noahs Perspektive spielt in der Zeit, als die beiden 13 Jahre alt waren. In den Perspektiven von Jude sind die beiden 16 Jahren alt. Auch hieran musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber im Nachhinein finde ich diese Erzählart sehr toll, denn so erfährt man eine ganze Menge. Die Geschichte ist unglaublich emotional. Es geht um die Beziehung zwischen den Geschwistern, um Liebe, um Trauer und um viele andere Gefühle, die das Leben mit sich bringt. Die Charaktere in der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet. Gerade Noah mochte ich sehr gerne. Er hat es in seinem Leben nicht einfach, durch seine Homosexualität wird er ständig mit Vorurteilen und auch Mobbing konfrontiert. Wie er mit den Situationen umgegangen ist, fand ich sehr bewundernswert, aber auch nicht unrealistisch. Auch Jude fand ich sehr interessant, wobei ich mit ihr erst richtig warm werden musste. Fazit: “Ich gebe dir die Sonne” ist eine Geschichte, die sich von anderen ganz klar abhebt. Sie ist sehr emotional und hat einen sehr besonderen Schreibstil. An diesen musste ich mich erst gewöhnen, war dann aber sehr begeistert von ihm. Das Buch erzählt eine Geschichte aus dem Leben, die wirklich sehr lesenswert ist!

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Lasst alles stehen und liegen und lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen! Dieses Buch ist das Beste was ich seit langem im Jugendbuchbereich gelesen habe. Es verdient viel mehr Aufmerksamkeit, ebenso wie die Autorin Jandy Nelson. Dieses Buch sticht aus der Masse an Jugendbüchern sowas von heraus. Tut euch den Gefallen und lasst euch diese Geschichte nicht entgehen. Ich konnte das Buch einfach nicht loslassen und wollte es partout nicht beenden. „Ich gebe dir die Sonne“ hat mir so viel gegeben. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Und der Schreibstil der Autorin sowieso. So einen Schreibstil habe ich noch nie erlebt, er ist so unfassbar gut und unschlagbar wundervoll. Jandy Nelson schreibt nicht nur einfach einen Satz, sie schmückt diesen künstlerisch so aus, dass man beim lesen noch viel intensiver und mit allen Sinnen gepackt wird. Man macht sich wesentlich mehr Gedanken und man nimmt die Charaktere viel deutlicher wahr. Die Gefühlswelt von Noah und Jude ging mir so nah und das alles wegen dieses einzigartigen Schreibstils. Ich kann euch das gar nicht richtig beschreiben, deswegen müsst ihr dieses Buch einfach unbedingt selbst lesen. Wirklich, ich verspreche euch da nicht zu viel! Es ist so viel mehr als ein einfaches Jugendbuch. Noah und Jude. Die beiden sind zwei sehr realistisch, dargestellte Charaktere. Man wird im Laufe der Geschichte ein bisschen mit ihnen erwachsen und kann viele Gedanken und Situationen nachvollziehen. Keiner der beiden wurde mir fremd, sie wuchsen mir mehr und mehr ans Herz. Beide sind sehr facettenreich und besonders in ihrer Art und ihrem Handeln. Zwei Zwillinge, sich so nah und doch so fern. So bunt wie das Cover entwickelt sich auch die Geschichte. Es passt einfach alles, ist stimmig bis zum Schluss. Es ist wohl auch das erste Buch für mich gewesen, in dem das Thema „Schwul sein“ eine tragende Rolle gespielt hat. Das war eine neue und sehr wertvolle Erfahrung für mich. Ich habe dadurch viel über mich selbst gelernt und dadurch prägt mich dieses Buch auch teilweise. Ich werde mir auf jeden Fall das Buch „Über mir der Himmel“ von der Autorin zulegen, denn das kenne ich zum Glück noch nicht. Ebenso wird dies nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich das Buch gelesen habe. Denn das Buch fängt einen auf, tröstet, gibt einem Hoffnung und wiegt einen sanft in den Ruhemodus des Alltags. Es gibt einem wortwörtlich die Sonne. Ein Buch über die Liebe, das Leben und Familienbande. Wir brauchen mehr von Jandy Nelson, wir brauchen mehr solcher Bücher! Fazit: Ein herausragendes Jugendbuch von einer wortgewandten Autorin!

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Zusammengefasst Die Geschichte beginnt mit Noah, ein 13 jähriger Junge, der ein grosses Talent fürs Malen hat. Doch leider gibt es auch auf seiner Schule einige Jungs, die ihn aufziehen und sogar verprügeln wollen. Er wird Bubble genannt und für seine Art immer aufgezogen, einzig das Malen hilft Noah mit allem klar zu kommen. Als dann plötzlich ein neuer Junge in seine Nachbarschaft zieht verändert sich Noahs Welt auf einen Schlag. Judes Geschichte beginnt 3 Jahre später und nichts scheint mehr so zu sein, wie es einmal war. Jude war ein beliebtes Mädchen, das gerne im Meer surfte oder von Klippen sprang. Sie interessierte sich nie gross für die Kunstschule, im Gegensatz zu Noah, der unbedingt in diese Schule wollte. Doch alles scheint verdreht zu sein. Jude geht an die Kunstschule und versucht mehr schlecht als recht, sich dort zurecht zu finden. Denn jedes ihrer Kunstwerke wird zerstört und sie ist felsenfest davon überzeugt, dass ihre eigne Mutter ihr das antut. Noah zeichnet nicht mehr, auch scheint er nun zu den coolen Kids zu gehören und tut Dinge, die er sich vor drei Jahren noch gar nicht getraut hätte. Sofort fragt man sich; was ist geschehen? Was muss in diesen drei Jahren alles vorgefallen sein, dass die beiden Zwillinge, die einst unzertrennlich waren kaum noch miteinander sprechen und sich um 180Grad gewandelt haben? „Man braucht Mut dazu, erwachsen und der zu werden, der man wirklich ist.“ – E.E. Cummings Darüber Gedanken gemacht Es ist erstaunlich wie sehr man sich vom 13 bis zum 16 Lebensjahr wandelt. Wie sehr die Welt, die Gedanken, Wünsche und Ziele sich verändern können. Der Einstieg ins Buch mit Noah ist unglaublich toll, man bekommt sofort ein Gefühl für den Charakter und schliesst ihn sofort ins Herz. ***Kleiner Spoiler*** Ohne gross spoilern zu wollen möchte ich hier noch kurz auf ein wichtiges Thema im Buch eingehen. Noah ist sich schon früh, wenn auch unbewusst, klar, dass sein Interesse nicht unbedingt dem weiblichen Geschlecht gilt. Man merkt wie schwierig es für ihn ist seine Gefühle zu zulassen und wie viel Angst er hat, dafür von den anderen gemobbt zu werden. Ich finde es toll hat die Autorin so ein Thema mit ins Buch eingebaut. Vielleicht ermutigt es vor allem Jugendliche in diesem Alter zu ihren Gefühlen zu stehen oder was noch besser wäre; die Gefühle von anderen zu akzeptieren und vor allem zu verstehen. *** Spoiler Ende*** Jude ist mir als 16 jährige sofort sympathischer, als noch mit 13. Ihre schräge Art ist einfach einmalig und an sehr vielen Stellen musste ich einfach laut drauf los lachen. Ich fand vor allem die vielen „Tipps“ aus ihrer persönlichen Bibel richtig toll und konnte gar nicht genug davon kriegen. Eine wirklich tolle Stelle, die ich hier noch hervorheben möchte, ist die Geschichte der Dual-Seelen. Ein Wesen, dass 2 Köpfe, 4 Arme und 4 Beine hatte war so stark und mächtig, das Zeus dieses Wesen entzwei trennen musste und die Hälften über die ganze Welt verstraut hatte. Die Seelen waren dazu verdammt ein Leben lang ihre zweite Hälfte zu suchen und nur die, die grosses Glück hatten, fanden ihre Dual-Seele. „Wenn man seinen Seelenverwandten trifft, ist das, als würde man ein Haus betreten, in dem man schon mal gewesen ist – man erkennt die Möbel wieder, die Bilder an der Wand, die Bücher auf den Regalen, den Inhalt der Schubladen. Wenn es sein müsste, würde man sich auch im Dunkeln zurechtfinden.“ S. 288 Gefiel mir sehr  Du sollst kühn und mutig sein. Du sollst Risiken eingehen. (…) Du sollst die Welt neu erschaffen. S. 269 Es gab so viele Stellen im Buch, die ich mir mit Post-Its markieren musste. Solche Bücher mag ich ja unglaublich gerne, die einen zum Nachdenken bringen und noch lange nach dem man sie gelesen hat nicht loslassen. Ich war fasziniert von der Geschichte der beiden Zwillinge und fand die Auflösung und wie alles am Ende in einander floss richtig gelungen und war sehr glücklich darüber. Es gab sogar ein-zwei Stellen, bei der ich ein paar Tränen weg blinzeln musste und oft hatte ich das Bedürfnis die beiden Protagonisten einfach mal in den Arm zu nehmen. Die Leidenschaft, welche beide für die Kunst empfanden kam richtig gut rüber und nach dem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, hatte auch ich plötzlich Lust, mir einen Zeichenblock zu nehmen und drauf los zu malen. Es ist toll zu lesen, wie sehr ein Hobby zu einer Leidenschaft werden kann und wie weit es einen bringen kann. Gefiel mir nicht An diesem Buch habe ich absolut nichts auszusetzen. Schreibstil & Cover  Der Schreibstil ist einmalig und ich fand in grosse Klasse. Man ist viel näher an den Protagonisten dran, denkt deren Gedanken und vor allem fühlt man den Charakter. Auch sind die vielen „Selbstportrait“ und „Bibelsprüche“ – Stellen richtig witzig und geben einem nochmal ein ganz anderes Gefühl für das Buch. Ich liebe das Cover, es ist unglaublich schön durch seine Schlichtheit gestaltet und der Titel passt perfekt zum Buch. Fazit  Ein unglaublich tolles Jugendbuch, dass ich wirklich jedem weiter empfehlen kann, der sich gerne für ein paar Stunden in die Welt von Noah und Jude entführen lassen möchte. Man sollte auf jedem Fall dem Schreibstil aufgeschlossen sein und erst danach kann man jedes Wort geniessen. Eine tolle Geschichte, in der viel Liebe, Kunst, Leidenschaft und ein wenig Verrücktheit steckt. Eine Geschichte, die einen wieder an das Schicksal glauben lässt und an „Alles kommt so wie es kommen muss“ aber auf eine positive und schöne Art. Bewertung Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)

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