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Rezensionen zu
Ein französischer Sommer

Jessica Brockmole

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Nach dem Tod des Vaters wird die gerade mal 15-jährige Clare zu einer befreundeten Familie nach Frankreich geschickt. Sie sehnt sich so sehr nach ihrer Mutter, doch diese hat die Familie schon vor vielen, vielen Jahren verlassen, um sich ganz der Kunst zu widmen. In Frankreich ist das Leben so ganz anders als in Schottland. Alles kommt ihr viel bunter und fröhlicher vor und so verabschiedet sich Clare auch schnell von der dunklen Trauerkleidung. Die vielen Farben Frankreichs inspirieren das junge Mädchen. Offenbar hat sie die künstlerische Ader der Mutter geerbt. Clare findet Halt bei der französischen Familie, bei der Kunst auch eine große Rolle spielt. Clare freut sich immer auf die Wochenenden, denn dann kommt Luc nach Hause, der Sohn ihrer Gasteltern, der in Paris studiert, um später zu unterrichten. Clare und Luc fühlen sich zueinander hingezogen, obwohl das Mädchen noch sehr jung ist. Doch dann steht Clares Großvater eines Tages vor der Tür und holt das Mädchen zu sich. Wieder wird sie aus einer vertrauten Umgebung gerissen, doch zeitgleich beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens, denn ihr Großvater ist Sammler von selten gewordenen Dialekten. Eine ungewöhnliche Reise beginnt und dann bricht der Erste Weltkrieg aus, der das Leben so vieler Menschen und Familien verändern wird.  Ich habe bereits den Roman "Eine Liebe über dem Meer" geliebt. Wie in diesem Roman spielen auch jetzt wieder Briefe eine große Rolle, Briefe, die über weite Entfernungen geschrieben werden. Briefe, die Sehnsucht, Ängste und Freude ausdrücken.  "Ein französischer Sommer" ist mitreißend und atmosphärisch. Als Clare in Frankreich eintrifft, bekommt diese Geschichte eine herrliche, farbenfrohe Leichtigkeit. Alles ist hell und freundlich. Als die junge Frau später mit ihrem Großvater durch Nordafrika reist, werden die Farben noch intensiver, bunter. Menschen, Märkte, man kann sie als Leser sehen, ja, sogar riechen! Auf der anderen Seite Luc, der an die Front muss, der wie so viele andere junge Männer auch, verwundet wird. Alles ist grau, schwarz. Er erlebt den Krieg in all seiner Grausamkeit. Die beiden jungen Menschen schreiben sich und als Leser hofft man so sehr, dass der schlimme Krieg die zarte Beziehung der beiden nicht zerstören mag.  "Ein französischer Sommer" - eine Geschichte in den Wirren des Ersten Weltkrieges, geschrieben von einer Autorin, die es versteht, mit Farben und Gefühlen zu spielen. Unbedingt lesenswert!

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Wow! Endlich noch mal eine wunderbare Geschichte, die den Leser von der ersten Seite an packt. Ich bin absolut begeistert von dem tollen Schreibstil der Autorin. Mit einem einfachen und bildhaften Schreibstil wird der Leser auf eine Reise in der Vergangenheit mitgenommen. Brockmole schafft es, eine gefühlvolle Geschichte in einen historischen Kontext einzubetten. Clare und Luc verbindet eine tiefe Freundschaft. Auch als der Erste Weltkrieg ausbricht und Luc für Frankreich an der Front kämpft, bleiben beide miteinander verbunden. Sie verlieren sich zwar aus den Augen, allerdings nicht aus dem Sinn. Das Buch ist in 5 Abschnitte gegliedert, in denen die unterschiedlichen Zeiten eine wichtige Rolle spielen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Form, wobei der Leser sowohl Einblicke in Lucs sowie in Clares Leben bekommt. Jeder Charakter hat seine Ecken und Kanten und genau das macht die beiden Protagonisten so glaubwürdig. Lediglich der zweite Teil des Romans besteht aus einem Briefwechsel (1911 -1913) zwischen Luc und Clare. Auch wenn beide mittlerweile in verschiedenen Welten leben, reißt das tiefe Band ihrer Freundschaft nicht ein. Mein Fazit: Die Autorin hat einen wunderbaren leichten, leisen, aber bildhaften Schreibstil. Ich wurde unmittelbar in die Geschichte hineingezogen. Die Protagonisten sind authentisch und greifbar. Brockmole lässt den Leser Zeuge einer einzigartigen Freundschaft und Liebesgeschichte werden. Ein absolut toller Roman für Fans großer Geschichten!

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Schon das Buchcover von Jessica Brockmoles „Ein französischer Sommer“ gefiel mir sehr gut. Man sieht darauf eine Frau vor einem Geländer stehen. Im Hintergrund erkennt man einen wunderschönen Garten oder Park mit Wasser, Blumen und blühenden Bäumen. Die rothaarige Frau trägt ein am Rücken tief ausgeschnittenes, weißes Kleid. Sie blickt zur Seite. Auch der Klappentext hat sofort mein Interesse geweckt und ich war sehr auf diesen Roman gespannt. Nach nur wenigen Zeilen war ich mitten in der Geschichte und ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, so spannend war es. Die Sprache im Buch ist sehr angenehm und leicht lesbar. Zu Beginn jedes Kapitels findet man einen Namen, so etwa Clare oder Luc und dazu jeweils eine Jahreszahl. So findet man sich im Roman bestens zurecht und weiß, zu welcher Zeit aus wessen Sicht erzählt wird. Sehr schön finde ich auch die vielen Briefe, die den Roman auflockern und ein abwechslungsreiches Lesen bieten. Die Handlung beginnt im Sommer 1911 und endet 1919. Clare ist 15 als ihr Vater stirbt und sie zu Freunden ihrer Familie nach Frankreich geschickt wird. Ihre Mutter, eine Künstlerin, hat die Familie schon vor einiger Zeit verlassen. So kommt Clare nun aus dem eher tristen Schottland ins sommerliche Frankreich. Sie trauert sehr um den Verlust ihres Vaters und findet Trost bei Luc, dem Sohn der Familie. Beide erleben einen wunderschönen Sommer, doch dann taucht Clares Großvater auf, um sie wieder nach Hause zu holen. Clare und Luc schreiben sich viele, viele Briefe und vermissen sich sehr. Doch dann muss Clare ihren Großvater auf Forschungsreisen begleiten und Luc muss in den Krieg… Eine wirklich wunderschöne, oft auch sehr emotionale Geschichte um die Freundschaft zweier junger Menschen. Ein Roman über erste Liebe, große Gefühle und Verluste. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es bestens weiterempfehlen. Diesem wundervollen Roman gebe ich volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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Der Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1911. Clare ist seit kurzem eine Halbwaise,der Vater ist verstorben und die Mutter ist unauffindbar. Clare geht zu guten Bekannten der Eltern nach Frankreich, dort soll sie einen Sommer verbringen. Allein in diesem fremden Land mit den fröhlichen Farben und der Lebenslust, fühlt sich Clare deplatziert. Bis sie auf Luc trifft, einen französischen Sommer lang, spendet Luc ihr Trost und zeigt ihr sein Frankrech, er hilft ihr bei der Suche nach ihrer Mutter. Nach diesem Sommer vergehen erst Jahre, bis Clare wieder nach Frankreich kommt, diesmal zu Kriegszeiten. Sie sucht nach ihrer Jugendliebe. Ob diese wohl noch bestand hat? Das Cover: Das Cover ist wunderschön und malerisch. Sofort habe ich an einen historischen Roman gedacht mit romantischen Einflüssen. Die Frau ist gut getroffen, sie verbindet einerseits etwas Keckes durch den freien Rücken und andererseits wirkt sie recht schlicht. Auf jeden Fall wurde das Cover gut getroffen, Der Schreibstil & Inhalt: Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist eingehend und indirekt malerisch. Er ist jeweils aus Clares und Lucs Perspektive geschrieben. Da Clare eine Künstlerin ist, wird die Kulisse aus Clares Sicht beschrieben, was eine sehr angenehme Perspektive ist. Durch den Verbleib der Mutter, der von Anfang an ein Mysterium ist, wird die inhaltliche Spannung gehalten. Die schönen, romantischen Einflüsse runden das ganze noch mal ab und lassen aus dem französischen Sommer einen gefühlvollen, ruhigen Roman werden. Mir haben Clares anfängliche Bedenken gut gefallen, ihre Naivität und ihr Weg in ihre Rolle, die ein fließender, für den Leser begreiflicher Übergang sind. Das alles macht Clare zu einem liebevollen Protagonisten, der vielleicht nicht gerade sehr stark anfangs ist, sich aber sehr interessant entwickelt. Nicht nur Clare entwickelt sich, das gesamte Buch nimmt den Leser sofort in seine Grundstimmung mit, diese ist anfangs recht unbeschwert, mit so manch einem Misston, und wird immer ernster im Verlauf. Mein Fazit: Ein bildhafter, tiefgehender Roman, bei dem ich so manches Mal Tränen zurück halten musste. Emotional und spannend, also insgesamt die perfekte Mischung.

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Rezension zu Ein französischer Sommer von Jessica Blockmole Titel: Ein französischer Sommer Autor: Jessica Brockmole Verlag: Diana Genre: Gegenwartsliteratur/Liebesroman Preis: 14,99 € Erscheinungsdatum: 08.08.2016 Isbn: 978-3453291812 Ich danke dem Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe für das Übersenden des Rezensionsexemplars. Inhalt: 1911. Die junge Clare wird nach dem Tod ihres Vaters von Schottland nach Frankreich geschickt. Allein in der Fremde findet sie Trost bei Luc, dem Sohn ihrer Gastgeber. Gemeinsam erleben sie einen unvergesslichen Sommer – bis Clare erneut aus ihrer Welt gerissen wird. Jahre vergehen, bevor sie nach Frankreich zurückkehrt. Doch der Krieg hat Lucs Leben unwiderruflich verändert. Ist die Liebe jenes Sommers stark genug, um wieder zueinanderzufinden? Meinung: Nachdem die fünfzehnjährige Clare ihren Vater verloren und außer ihrem Großvater, der sich immer noch auf Studienreisen befindet, niemanden mehr hat, wird sie zu einer befreundeten Familie nach Mille Mots gebracht. Als ihre Mutter die Familie verlassen hatte, war ihr Vater Clares einziger Anker im Leben, auch wenn er sich mehr um sich selbst sorgte, als um Clare. „Die Welt mag kommen und gehen, aber die Sterne bleiben immer gleich.“ - Seite 15 Auf Mille Mots angekommen, merkt Clare erst einmal, wie sehr sich das bunte Frankreich doch von ihrer grauen Heimat Schottland unterscheidet. Mit der neuen Situation überfordert und von der Trauer bewältigt, ist es einzig der Sohn des Hauses, der neunzehnjährige Luc, der zu ihr durchdringen kann. „Wer behauptet denn, Träume müssen praktisch sein? Wenn sie es wären, müssten wir sie nicht mitten in der Nacht verbergen.“ - Seite 25 Und so entsteht in diesem Sommer 1911 eine Freundschaft, die auch die kommenden dunklen Jahre überstehen wird. Ein zartes Band wird geknüpft, doch bevor es zu einer Romanze kommen kann, wird Clare aus ihrer neuen Heimat gerissen und hinaus in die Welt getragen. „Es war ein kleiner Kuss, leicht wie ein Windhauch. Ich hatte Angst, sie in eine Million Stücke zu zerbrechen. Doch als ich zurückwich, lächelte sie, zum ersten Mal an diesem Tag.“ - Seite 131 „Ein französischer Sommer“ ist eine Geschichte, deren Sog ich mich nicht entziehen konnte. Er beginnt mit einer Leichtigkeit, die mich zusammen mit Clare und Luc durch die Wälder rund um Picardie ziehen ließ. Die Kapitel des Romans sind abwechselnd, aber nicht aufeinanderfolgend, aus der Sicht der beiden erzählt. Obwohl es sich hierbei um ein Werk handelt, dass in der Vor-und Nachkriegszeit von 1911 bis 1911 spielt, fand ich diese gewählte Erzählform sehr passend. Hierdurch erhält der Leser Einblick in beider Gefühlswelten und lernt die Charaktere von allen ihren Seiten kennen. Die Gefühle der beiden gingen mir direkt zu Herzen, ohne kitschig oder unrealistisch zu wirken. Clare möchte wie ihre Mutter Künstlerin werden, auch wenn sie selbst kaum Vertrauen in ihre Arbeiten hat. Luc hingegen studiert, um später einmal unterrichten zu können. So unterschiedlich sie wirken, so viel haben sie unter der Oberfläche doch gemeinsam. Clare ist ein wirbelndes junges Mädchen und scheint kaum in die damalige Zeit zu passen und so fiel es mir nicht schwer, sie direkt ins Herz zu schließen. Lucs Geschichte entfaltet sich so richtig in den Jahren, seines Kriegsdienstes. Im Gegensatz zu so vielen anderen Loveinterests in ähnlichen Büchern ist dies auch seine Geschichte. Er ist kein stumpfer Statist, um den weiblichen Charakter besser da stehen zu lassen. Die Liebe seiner Eltern zu ihm und umgekehrt war etwas, um das ihn nicht nur Clare beneidet hat. „Sie wird besser zurechtkommen als wir beide, wenn wir allein wären. Sie ist eisern.“ „Selbst eisen rostet.“ […] „Und es wird nur noch schöner von der Verwandlung.“ - Seite 189 Der zweite von fünf Teilen wird komplett durch die Briefe, die die beiden sich vor Kriegsbeginn und nach Clares Abreise schreiben, erzählt. Er beschreibt die Jahre dazwischen, ohne zu viel zu wollen aber auch, ohne etwas auszulassen. Clare begleitet ihren Großvater auf seinen Dialektstudien durch Afrika und in der gleichen Zeit wird Luc eingezogen. Was sie beide in dieser Zeit auf die Distanz hin verbindet ist die Liebe zur Kunst und ihre Freundschaft, auch wenn ihre Briefwechsel nach und nach ersterben. „Der Krieg war vorbei, doch was hatte er übrig gelassen?“ - Seite 315 Der Roman konnte mich sehr berühren und an einigen Stellen hat er mir Tränen in die Augen getrieben. Und doch wies er so viel Schönheit auf. Er ist ein wunderbares Zusammenspiel von liebevoll gezeichneten Charakteren sowie einer grandios erzählten Geschichte, die zumindest zum Ende hin auf einer wahren Begebenheit beruht. (Mehr dazu findet ihr in den Anmerkungen der Autorin am Ende des Romans). Es war eines jener Bücher, das man nur ungern beendet und von deren Charakteren man sich nicht verabschieden mag. Fazit: Die Zerrissenheit der Kriegsüberlebenden. Kunst, die verbindet. Zarte Gefühle. Eine starker weiblicher Hauptcharakter. Als dies und noch so viel mehr macht dieses Buch zu einer klaren Leseempfehlung von mir. „Ein französischer Sommer“ ist mein erster Roman von Blockmole, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. 5 von 5 Sterne

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#rezension Hallo Ihr Lieben, Gerade habe ich "ein französischer Sommer" beendet und ich bin überwältigt. Überwältigt von der Art, wie wunderschön jemand eine Geschichte beschreiben kann, sodass man auch mal im Bus still und leise das weinen beginnt 😭. Emotional hat das Buch mich sehr gepackt und die Geschichte ist einfach der Hammer. Auch wenn ich kein großer Fan historischer Romane bin, hat mich das Buch eines gelehrt... Das es nie zu spät ist, für etwas zu kämpfen, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf, selbst wenn die Aussicht auf das positive Ende nie einzutreffen scheint. Hoffnung haben, ist ein Zeichen der Stärke, nicht von Schwäche. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich gleich im Bus einfach weiterlesen kann. Muss das jetzt erstmal verarbeiten. Ich hoffe, ihr lest auch etwas tolles und genießt die Sonne 🌞❤️. Liebe Grüße ❤️

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Frankreich, Sommer 1911: Nach dem Tod ihres Vaters wird die 15jährige Schottin Clare nach Mille Mots zu Freunden der Familie gebracht, denn ihre Mutter hat die Familie vor Jahren verlassen. Sie wollte Künstlerin sein, keine Hausfrau. Der Unterschied zwischen dem grauen Schottland und dem bunten Frankreich könnte größer kaum sein. Clare fühlt sich schier überfordert von den Farben und Formen der Landschaft, den Gerüchen der Natur und den Speisen, die im Haus des Malers Claude Crépet auf den Tisch kommen. Alles ist bunt, die Kleider der Familie, die Räume des Hauses, selbst die Uniformen der Diener wirken übertrieben auf sie. Das Trauern gestattet sie sich nur nachts, allein auf ihrem Zimmer. Dann denkt sie an das Vermächtnis ihres Vaters: „Die Welt mag kommen und gehen, aber die Sterne bleiben immer gleich.“ Doch schon bald kann der Sohn des Hauses, Luc, ihre Schale aufbrechen. Sie nähern sich über die Bilder an, die im ganzen Haus verteilt sind. „Sie sind wie Seiten eines Tagebuchs, im ganzen Haus verteilt.“ meint Clare. Sie sieht die Geschichte hinter den Bildern. „Wenn man genau hinschaut, hat man immer Freunde.“ Überhaupt könnte der Kontrast zwischen Clare und Luc kaum größer sein. Sie würde gern Malerin werde, wie ihre Mutter, aber nicht so wie sie. Luc hingegen schlägt sich in Paris als Kellner und Zeichner durch, um sein Studium als Lehrer finanzieren zu können. Für ihn ist die Kunst eher Mittel zum Zwecke, aber er erkennt Clare’s Potential. Zwischen beiden entspinnt sich eine zarte Freundschaft. Sie gehen sehr gefühlvoll, rücksichtsvoll, fast zärtlich miteinander um – obwohl sie nur Freunde sind. Der Sommer schreitet voran und beide verlieben sich, immer unter den wachsamen Augen seiner Eltern, die dies nicht gutheißen. Doch eines Tages taucht ihr Großvater auf, um sie nach Hause zu holen, nach England. Zu Beginn dieser Trennung schreiben sich Luce und Clare noch Briefe, doch ihr Großvater ist Linguist, unternimmt weite Forschungsreisen und sie begleitet ihn. Sie sind 1,5 Jahre auf einer Expedition und bemerken nicht einmal, dass der 1. Weltkrieg ausgebrochen ist. In der Zwischenzeit erlebt Luc die Grauen des Krieges, die Hinterhältigkeit des Gegners. Er überlebt den Krieg, aber er ist nicht mehr derselbe. Er und Clare haben den Kontakt verloren. Werden sie sich wiederfinden?! Das Buch beginnt mit einer unglaublichen Leichtigkeit, man kann den Sommer auf dem Land förmlich spüren und schmecken. Clares Trauer überschattet die Szenerie nur zart, sie hat sich zu gut im Griff. Nur Luc scheint sie zu durchschauen „... sie mag stark und unüberwindlich und ganz und gar unabhängig wirken, aber das ist sie nicht. Tief im Inneren zerbricht sie, ohne es einer Menschenseele zu verraten.“ Auch Luc hat zwei Seiten, gefühlvoll, sehnsuchtsvoll und zärtlich, wenn er mit ihr allein ist oder ihr schreibt und hart und kämpferisch, wenn es ums Überleben geht. Aber er ist leider auch (zu) vertrauensselig. Der Krieg verändert alles. Luc verliert den Glauben an die Menschheit, erlangt ihn erst durch die Kunst wieder. Clare hingegen entdeckt erst durch den Krieg, was für ein Talent eigentlich in ihr steckt. „Kunst bietet die Möglichkeit, den flüchtigen Eindruck des Herzens auf Papier und Leinwand zu bannen. Sie ist eine Erinnerung, festgehalten mit Holzkohle, eine Emotion, verewigt in Farbe.“ Das Buch hat mich sehr berührt. Man erlebt die Geschichte der beiden Protagonisten zum großen Teil durch die Briefe, die sie sich schreiben, dadurch ist man mittendrin, es wirkt fast schon intim. Ich habe mit ihnen gelitten und getrauert, gehofft und gebangt – mehr kann man von einem Roman kaum erwarten. Und obwohl „Ein französischer Sommer“ bereits mein 3. oder 4. Buch in diesem Jahr ist, welches einen Weltkrieg und Frankreich zum Thema hat, ist es doch wieder anders, zeigt andere Facetten, bezieht sich mehr auf die Kunst und die Rolle der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft zu dieser Zeit. „Ein französischer Sommer“ erhält meine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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Das Buch kann ich allen ans Herz legen, die eigentlich nicht gerne Liebesromane lesen (so wie ich) und welche auch nicht gerne Histo-Romane lesen (so wie ich) und trotzdem Leseabwechslung brauchen. Das Buch ist kein bisschen kitschig, und so glaubhaft, dass es zwar zart-romantisch, aber realistisch ist. Es gibt zwei Erzähler, Clare und Luc, sowie ein paar Briefe, sodass man sich in die jeweiligen Personen sehr gut einfühlen kann. Letzterer entdeckt Clares künstlerisches Talent, und sie kommen sich näher, bis ihr Großvater sie für Reisen nach Nordafrika mitnimmt. Erst der Erste Weltkrieg soll den Körper und Psyche verletzten Luc mit Clare wieder zusammenführen. Beider Entwicklung hat mich sehr berührt. Fazit Romantisch, dramatisch, glaubhaft.

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