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Rezensionen zu
Das dunkle Herz des Waldes

Naomi Novik

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

"Das dunkle Herz des Waldes" ist ein ganz besonderes Fantasy Abenteuer und Märchen zugleich. Man sollte jedoch vorher bedenken, daß dieses Buch viel Zeit in Anspruch nimmt. Denn der flüssige und bildhafte , als auch stark einnehmende Schreibstil ist vielleicht nicht für jeden einfach zu lesen. Zudem kamen für mich gerade zur Mitte hin ein paar Längen auf. Ich musste das Buch immer mal wieder zur Seite legen, um all das gelesene und die Eindrücke in mich aufzunehmen. Es ist sehr detailliert beschrieben , was an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas mühsam wirken kann. Die Geschichte selbst hat mich von Anfang an fasziniert. Geschildert wird sie aus der Sicht von Agnieszka. Eine wirklich tolle Protagonistin. Die mit ihrer Tollpatschigkeit, aber auch mit ihrer teilweise vorhandenen Naivität und ihrem großen Herz sehr schnell ans Herz wächst. Gerade am Anfang hab ich mich oft dabei erwischt, das ich den Kopf schüttelte oder mal wieder schmunzelte. Ihrer Entwicklung kann man während des gesamten Buches sehr schön zuschauen. Was mir wirklich gut gefallen hat. Sie ist eine Person mit Tiefgang, Gefühlen, die ich in mich aufnehmen und spüren konnte. Durch die spürbaren Ecken und Kanten kann man sich leicht mit ihr identifizieren, was sie nur noch authentischer und lebendiger macht. Die Verzweiflung, inneren Twiste kann man gut nachvollziehen. Sie hat einfach eine ganz besondere Art, die mich ungemein fasziniert hat. Daneben ist Sarkan der Drache nicht weniger faszinierend. Auch er ist nicht das, was man erwarten würde. Gerade seine griesgrämige und unvorhersehbare Art hat mir gefallen. Er hat einfach gezeigt, das nichts einfach ist. Das es sich vielleicht manchmal lohnt hinter die Fassade zu schauen. Erst nach und nach erfährt man mehr, aber lange Zeit tappt man dabei im dunkeln. Was sehr viel Raum für eigene Spekulationen lässt. Die Autorin wartet hier mit einem sehr tollen Setting auf, das ich mir sofort sehr gut vorstellen konnte. Der dunkle Wald bildet viel Gefahren und birgt Geheimnisse. Er ist faszinierend und beängstigend zugleich und hat mir gerade mit dem was dahintersteckt immer wieder Schauer über den Rücken gejagt. Besonders als es actionreich und auch brutal zuging ging, konnte ich mich dem ganzen nicht mehr entziehen. Die Geschichte ansich ist wirklich sehr besonders und ging mir immer wieder in Haut und Haar über. Sie bemächtigt sich deines Seins und irgendwann kannst du einfach nicht mehr davon loskommen. Sie ist anders, unheimlich magisch und mit vielen tollen Details bestückt, die das ganze sehr viel greifbarer machen. Besonders die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet, man kann sich gut in sie hineinversetzen und einige von Ihnen wachsen mit der Zeit immer mehr ans Herz. Es ist sehr abwechslungsreich und wartet mit einigen Wendungen und Überraschungen auf, wodurch es niemals langweilig wird. Es stimmt nachdenklich und man sinniert immer wieder darüber nach. Es gibt viel Gefahren, Eindrücke und Hürden zu meistern. Dabei ist nichts einfach. Es hat mich von Anfang an einfach im Griff gehabt und ich habe gerade Agnieszkas Weg voller Enthusiasmus verfolgt. Doch wer auf eine tiefgreifende und himmelhauchzende Liebesgeschichte hofft, der ist hier fehl am Platz. Es geht hier um mehr, um innere Werte. Aber genau deshalb hat es mir so gut gefallen. Besonders die düstere und doch geheimnisvolle Atmosphäre hat sehr gut gepasst und man möchte einfach immer nur weiter vordringen. Die Handlung ansich ist schlüssig und gut ausgearbeitet. Letztendlich ist ein sehr facettenreiches und magisches Leseerlebnis, das fasziniert und umhaut zugleich. Nicht das was man erwarten würde und gerade deshalb so gut. Fazit: Mit "Das dunkle Herz des Waldes" hat Naomi Novik etwas ganz besonderes geschaffen, das mich enorm fasziniert und nicht losgelassen hat. Tiefgreifende und greifbare Charaktere und eine Handlung die einige Überraschungen bietet, haben mich vollkommen in den Bann gezogen. Es ist brutal, beänsgtigend, magisch und emotional zugleich Es ist komplex, wandelbar, düster und völlig anders als man erwarten würde. Für mich ein ganz Besonderes Erlebnis, das ich nicht missen möchte.

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Die siebzehnjährige Agnieszka lebt in einem Dorf am Rande des Dunklen Waldes, der ein Hort des Bösen ist. Er bringt grauenhafte Kreaturen hervor. Wer den Wald betritt kommt entweder gar nicht mehr zurück oder nicht mehr als derselbe. Er breitet sich immer weiter aus und droht das Tal zu verschlingen. Einzig der mächtige Zauberer, der „Der Drache“ genannt wird, kann ihm Einhalt gebieten. Als Gegenleistung erwartet er, dass ihm alle zehn Jahre ein junges Mädchen übergeben wird, welches ihm dient. Die Menschen fürchten ihn, weil keiner genau weiß, was er mit den jungen Frauen anstellt. Dieses Jahr ist es wieder soweit und alle wissen, dass Agnieszkas beste Freundin auserwählt werden wird, denn sie ist schön, tapfer und anmutig – all das, was Agnieszka nicht ist. Doch es kommt anders und die Wahl fällt auf Agnieszka selbst. Verängstigt folgt sie dem Drachen in seinen Turm, sperrt sich zunächst gegen alles, was er von ihr verlangt, glaubt sie doch, er wolle sie nur quälen. Doch mit der Zeit wird ihr klar, dass in ihr mehr steckt, als sie bisher angenommen hat. Das es ich lohnt zu lernen und über sich hinaus zu wachsen, um auf bestimmte Dinge Einfluss zu nehmen und ihre Familie und Freunde zu schützen. Dabei handelt sie oft unüberlegt und intuitiv. Dadurch spielt sie häufig mit dem Feuer, weil sie gar nicht so genau weiß, was sie da eigentlich tut und was das für Folgen haben kann. Auf mich wirkte sie zumindest zu Beginn ziemlich naiv. Zudem ist sie überaus tollpatschig und nicht in der Lage sich und ihre Kleidung sauber zu halten. Nach wiederholter Erwähnung empfand ich dies doch schon etwas nervig, immerhin ist sie ja kein kleines Mädchen mehr. Doch Agnieszka und auch ihre Beziehung zu dem Drachen durchleben im Verlauf des Buches eine große Entwicklung. Anfangs ist sie für den Drachen eine einzige Enttäuschung, die ein Chaos nach dem anderen anrichtet. Sie hält ihn für ein Monster. Doch nach und nach erfährt sie von seinen Motiven und lernt ihn mit anderen Augen zu sehen. Im gesamten Buch herrscht eine düstere, geheimnisvolle und magische Atmosphäre. Dabei ist die Bedrohung durch den Dunklen Wald allgegenwärtig. Die Beschreibung des Waldes ist sehr faszinierend und beängstigend, aber auch von Schönheit geprägt. Die Handlung ist stets unvorhersehbar und kommt mit immer neuen Wendungen und Überraschungen daher. Obwohl der Anfang zunächst recht schleppend begann, hat mich die Story, das Szenario, die einzigartigen Charaktere und auch der bildreiche und doch einfache Schreibstil direkt in ihren Bann gezogen. Es ist ein düsteres Märchen voller Magie, Monstern, Kämpfen, Geheimnissen und Mysterien. Für Fantasy- und Märchen-Fans eine absolute Empfehlung.

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Wunderschönes Märchen

Von: Beate Winzer aus Berlin

17.03.2017

Was geschieht, wenn der Drache die Mädchen nicht frisst sondern ausbildet? Wenn der böse Zauberer ein Grundherr ist, der seine Dörfer vor dem Wald schützt. Vor dem Hintegrund eines mittelalteralterlichen Polens und Rußlands entfaltet sich eine wunderschöne Geschichte, ein Märchen über Vergangenheit und Gegenwart, Verbrechen und Schuld, die nicht vergangen sind, sondern zu weiteren Verbrechen führen, wenn sie nicht aufgedeckt werden. Mehr davon. Mehr Abenteuer des Zauberers und der mächtige Hexe der nördlichen Wälder- Jaga.

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"Das dunkle Herz des Waldes" war wieder so ein Buch, das durch sein fantastisches Cover meine Aufmerksamkeit erregte. Das ganze Buch wirkt gigantisch. Optisch und durch seinen Umfang. Im Nachhinein passt das hervorragend zur Geschichte. Auch die Beschreibung der Fantasygeschichte sprach mich an, obwohl ich mir nichts Konkretes darunter vorstellen konnte. Ein Drache (der eigentlich kein Drache ist, sondern ein Mann), der sich alle paar Jahre ein Mädchen aus dem Tal holt? Und warum nochmal genau? Und das war auch gut so, denn ich wurde von der Geschichte tatsächlich überrascht. Die Idee des Buches hatte mich sofort in ihrem Bann und ich war ab Beginn von der Geschichte angetan. Der Dunkle Wald bedroht die Dörfer des Tals und damit alle Menschen, die dort leben. Er breitet sich nicht nur immer weiter aus, droht somit das Tal zu verschlingen, es geht auch etwas Böses im Wald um, eine dunkle Macht. Menschen und Tiere werden mit dem Übel des Waldes befallen, und nicht selten schickt der Wald schreckliche Wesen, die Menschen oder Kinder verschleppen. Einzig der Drache, ein Zauberer, kann die Menschen des Tals beschützen und den Dunklen Wald in Schach halten. Im diese Grundidee strickt die Autorin eine Geschichte, die nicht nur sehr reizender Lesestoff ist, sie ist auch noch völlig unvorhersehbar. Ich wusste wirklich nie, auf was das Ganze hinausläuft und was mich im Laufe der Handlung erwartet. Erzählt wird die Geschichte ganz linear von Agnieszka, die vom Zauberer-Drachen ausgewählt wird, ihm zu dienen und zu helfen. Das Buch ist sehr hochwertig geschrieben, es ist ausführlich und hat ein düster-magisches Lesefeeling mit einem historischen, altertümlichen Setting. Es gab im Mittelteil eine kleine Durststrecke, die man aber aufgrund des umfangreichen Fantasyschmökers gut verkraften kann. Hier hinein passt die Magie, die in der Geschichte praktiziert wird, natürlich perfekt. Agnieszka entwickelt sich zu einer Zauberschülerin, einer Hexe, wirkt gemeinsam mit dem Drachen durch Zaubersprüche und Tränke, um den Dunklen Wald zu bekämpfen oder Menschen zu helfen. Das ist sehr plausibel und gut vorstellbar. Einzig gegen Ende wurde die magische Komponente etwas abstrakter und war mir persönlich zu viel und zu dick aufgetragen. Im Gesamtbild ist "Das dunkle Herz des Waldes" völlig stimmig und wird nach einem turbulenten Schluss auf eine gute, runde Art beendet. Nicht zu schnell, sehr passend. Die Geschichte ist abgeschlossen. Am Ende wird man das Buch zufrieden und mit einem guten Gefühl zuklappen. Das Fazit "Das dunkle Herz des Waldes" ist für mich eine große Fantasy-Überraschung, die mein Herz nicht dunkel gemacht, dafür umso mehr begeistert hat. Die düster-historische Stimmung, der hochwertige, gut zu lesende Stil und die prägnanten Charaktere sind vom Feinsten. Die völlige Unvorhersehbarkeit der Handlung und die magische Komponente ein Fest für jeden Fantasyleser. Die ein oder andere Länge konnte ich gut so stehen lassen, denn das Buch ist ein Schmöker, in dem man einfach versinken muss. Und wunderbar abgeschlossen noch dazu. Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

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Naomi Novik ist keine Unbekannte im Fantasy Genre. In ihrem neusten Roman hat sie sich einem eher jugendlichen Publikum zugewandt und dennoch weiß die Geschichte von Agnieszka und dem Drachen auch nicht mehr jugendliche Leser zu begeistern. Schon lange steht Novik auf meiner To-Read-Liste. Ihre erfolgreiche Reihe "Die Feuerreiter seiner Majestät" umfasst mittlerweile aber so viele Bände, dass ich schon eine Weile hin und her überlege, ob ich überhaupt so tief in eine neue Welt einsteigen möchte. Daher kam mir "Das dunkle Herz des Waldes" gelegen, um mit der von Starregisseur Peter Jackson hochgelobten amerikanischen Autorin Bekanntschaft zu schließen. Der Einstieg in den Roman fällt leicht. Noviks Schreibe ist locker und lässt sich flüssig lesen. Schon die ersten Seiten versprechen Spannung. Protagonistin Agnieszka wird unerwartet in den Dienst des Drachens, einem Magier des Königs, gerufen. Was dieser mit ihr machen wird, ist ihr völlig schleierhaft. Angst macht sich in ihre breit, springt auch auf mich als Leser über. Doch schon schnell merke ich, dass Agnieszka keins von den Mädchen ist, die sich unterkriegen lassen, sondern selbstbewusst und mutig für ihre Wünsche einsteht. Trotzdem fühlt sie sich zunächst schrecklich, weil sie die Anforderungen des Drachens nicht erfüllen kann. Im Gegensatz zu ihrer Freundin Kasia, ist sie null vorbereitet auf das, was sie beim Drachen tun muss. Doch dann weckt er die Magie in ihr. Zunächst schleppend und schmerzhaft, bekommt sie mehr und mehr ein Händchen für ihre Fähigkeiten. Doch leider hat Magie immer zwei Seiten. Eine Gute und eine Böse. Neben der Handlung der Geschichte, die bis auf eine kurze Länge in der Mitte, sehr spannend ist und mit allerlei Überraschungen für einen starken Sog sorgt, gefällt mir besonders das Flair des Romans, das an alte Märchen erinnert. Solche, vor denen man als Kind Angst hatte, weil eben auch böse Figuren darin vorkommen und die düster und bedrückend wirken. Dies hält die Autorin zwar nicht über den ganzen Roman, aber so, dass dieses Gefühl vorrangig wird. Außerdem gefällt mir, dass es keine kitschige Liebesgeschichte ist und Agnieszka, wie bereits erwähnt, keins der Duckmäuschen ist, die sich vor Angst in die Hose macht oder dem Drachen an den Hals wirft. Mit "Das dunkle Herz des Waldes" hat Naomi Novik einen erfrischenden und sehr spannenden Jugendfantsyroman geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe.

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Das dunkle Herz des Waldes ist ein Buch von der US-Amerikanischen Schriftstellerin Naomi Novik und ist Fantasyroman, der von einer jungen Frau handelt, die Bekanntschaft mit den dunklen aber auch magischen Seiten der Welt macht. Agnieska ist 17 Jahre alt und wird vom Drachen geholt. Dieser ist ein schwarzer Magier, der sie für 10 Jahre in ihren seinen Turm holt. Es stellt sich heraus, dass Agnieska verborgene Talente hat, die der Drach versucht zu wecken. Doch nicht nur hinter der Magier dort die Gefahr, sondern auch im dunklen Wald... Das Buch ist einer jugendlichen Schreibweise verfasst und lässt sich leicht lesen. Der Einstieg gelingt ziemlich schnell und man versteht sofort worum es geht und wieso die Protagonisten so handeln und reagieren. Weiters wird aus der Perspektive von Agnieska geschrieben, die sehr sympathisch ist und man kann sich mit ihrer Art und Denkweise identifizieren. Darüber hinaus ist der Erzählstil spannend. Die Welt in der Agnieska und der Drache leben wird sehr fantasievolle und magisch beschrieben Welt. Einerseits werden die Szenen sehr detailliert beschrieben, aber dennoch bleibt das Lesen durch die viele Informationen angenehm. Außerdem wird das Verhältnis zwischen den beiden sehr authentisch und nachvollziehbar erläutert. Agnieska mit ihrer schüchteren und tollpatschigen Art ergänzt sich gut mit der selbstsicheren und verschlossenen Weise des Drachens. Im Allgemeinen herrscht in der Geschichte passender Weise eine düstere, geheimnisvolle und magische Grundstimmung, welche durch die detailierten und abstrakten Schilderungen der einzelnen Szenen erzeugt wird und was meiner Meinung nach der Autorin gut gelungen ist. Der Mittelteil der Erzählung wirkte etwas schleppend, da viele gleiche bzw. ähnliche Szenen sich abwechselten und die Spannung verloren ging. Gegen Ende hin wurde es aber wieder spannend, vor allem durch den unerwarteten Ausgang. Der Schluss war aber nicht mehr so ereignisreich wie die Abschnitte zuvor. Fazit: Das Buch ist eine gute Mischung zwischen Zauberei, Märchen und Sagen und es zeigt auf magische Weise, wie schwer es ist zu lernen, zu lehren, Neues zu erlernen und alte Gewohnheiten abzulgen. Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der auf eine magische Welt wie in Harry Potter steht, der auf eine gewaltätige Welt wie in Herr der Ringe abfährt und/oder der ein Herz für Sagen und Märchen hat. Das dunkle Herz des Waldes erhält von mir 4 von 5 Sternen. (Ein Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

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Das dunkle Herz des Waldes ist ein Buch der ganz besonderen Art, denn es herrscht Magie im Lande. Das schlimmste Übel geht allerdings vom dunklen Wald aus, der im Tag wuchert, in dem auch Agnieszka lebt, doch die Menschen kennen den Wald und seine Tücken. Wer Abstand hält, kommt zumeist gut davon, doch sobald der dunkle Wald seine Wesen ausspuckt oder gar jemanden in seine Tiefen zieht, stehen die Talbewohner dem ganzen hilflos gegenüber. Der einzige, der das Übel zurück zu halten vermag ist der Drache - ein Magier, der im Turm bei den Dörfern lebt und sein bestes tut den Wald in Schach zu halten und ihn an seiner Ausbreitung zu hindern. Wozu der Magier allerdings alle zehn Jahre eines der jungen Tal-Mädchen zu sich holt ist den Bewohnern unverständlich. Und so nimmt Agnieszkas Schicksal ihren Lauf ... Ich bin unglaublich begeistert von diesem wortgewandten Schreibstil der Autorin, denn es ist ein ganz eigenes Erlebnis sich in diese Welt hinein zu lesen. Naomi Novik begeistert mich abwechslungsreicher Sprache, die sowohl ein gewisses sprachliches Niveau birgt, als auch zugleich unglaublich gut lesbar daher kommt. Die Seiten fliegen und lassen den Leser immer weiter in das Leben von Agnieszka eintauchen. Die Idee von Magie ist natürlich nicht neu, aber dennoch anders als alles bekannte. Die Geschichte kommt nämlich zunächst recht ruhig daher und doch steckt in den Zeilen eine Einzigartige Detailtreue. Wirklich gut fand ich, dass hier für die Magie Sprüche verwandt werden, auch wenn ich sie manchmal nicht recht aussprechen konnte, aber was soll's. Zugleich hat die Zauberei mehrere Arten auf die sie sich zeigen kann, diese kristallisieren sich aber erst im laufe der Zeit heraus und geben dem ganzen einen zusätzlichen Pepp. Die beinahe märchenhafte Stimmung der Magie im Gegensatz zur Grausamkeit dieses geheimnisvollen, dunklen Waldes macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Doch wer an Märchen denkt, denkt an Liebesgeschichten, jedoch darf man hier nicht allzu große Herzenssprünge erwarten. Ein wenig Sehnsucht zu Anfang, ein paar Eingeständnisse mittendrin und zum Ende sogar ein Leidenschaftlicher Moment, aber niemals direkte Liebesschwüre und Kitsch. Wer eine solche Geschichte will, sollte ein anderes Buch lesen. Es gibt viele positive Aspekte in dieser Geschichte, beispielsweise das schlüssige, positive Ende und die späte Auflösung des Namens vom Drachen und der dadurch entstehende Aura des mysteriösen. Das konnte vor allem mein Interesse weiter steigern, weil ich einfach absolut neugierig bin und die Bezeichnung für eine Person ist immer etwas anderes, als tatsächlich den Namen zu kennen. Andererseits waren die typischen Rollen der beiden nach einer Weile ein wenig nervig. Der Drache als der undurchschaubare, griesgrämige Mann, der nach Perfektion sterbt und die immer tollpatschige Agnieszka. Die Figuren entwickeln sich sehr langsam und auch erst sehr spät - sie schlüpfen einfach nicht aus ihren Rollen. Ein paar negative Punkte gibt es leider auch: Die Rolle von Kasia, als beste Freundin kann ich leider nicht komplett nachvollziehen, weil ich die Verbindung zwischen ihr und Agnieszka nicht sehe. Es wird genannt, aber man kann es zwischen den Zeilen nicht so recht fühlen. Die zwei sind für mich von Anfang bis Ende einfach zwei Mädchen aus dem selben Dorf. Außerdem gibt es in der Geschichte ein paar Längen in der zweiten Hälfte des Buches. Die Szenen im Schloss waren leider unglaublich langweilig, langwierig und es geschieht wahnsinnig wenig. Zumal Agnieszka ohne den Drachen gar nicht so interessant wirkt. Die besten Szenen für mich waren die gemeinsamen. Auch das Ende entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen. Ich will nicht zu viel sagen, aber es war einfach so unglaublich schnell und einfach vorbei. Mir gefiel das gar nicht, es wirkte viel mehr so, als dass schnell ein Ende gesucht werden müsste, da die Geschichte ja irgendwann auch mal beendet werden müsste. Das dunkle Herz des Waldes ist eine unglaubliche Geschichte über Magie und Verwurzelung, mit den sanftesten Tönen einer Annäherung zweier unterschiedlichster Menschen und der Kampf gegen den unbekannten, finsteren Wald und seine Geheimnisse.

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Hallo ihr Lieben! Heute möchte ich euch gerne das Buch "Das dunkle Herz des Waldes" vorstellen und meine Meinung zu der Geschichte mit euch teilen. Ich fand den Klappentext sehr ansprechend (der wie ich finde auch nicht zu viel verrät), deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen :) "Das, was er beschrieben hatte, schien mir in seiner Abartigkeit genau zum Dunklen Wald zu passen: Liebe in eine Waffe zu verwandeln." - Seite 229 Infos: Titel: Das dunkle Herz des Waldes Autor: Naomi Novik Verlag: CBJ Genre: Jugendbuch, Fantasy Seitenanzahl: 576 Seiten ISBN: 978-3-570-17268-1 Ersterscheinung: 21.11.2016 Format: € 17,99 [D] | € 18,50 [A] | € 13,99 E-Book Klappentext: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka. Quelle: Randomhouse Cover: Ich finde die Covergestaltung sehr ansprechend. Das Mädchen und der Wald im Hintergrund passen auch perfekt zur Geschichte. Sehr gut hat mir auch die die Gestaltung im Buch gefallen, da jedes Kapitel mit einem schönen verschnörkelten Buchstaben anfängt. "Alles in ihm sprach: Ich bin keiner von euch und ich will es auch nicht sein." - Seite 16 Meinung: Den Einstieg habe ich als etwas schleppend empfunden, aber ca. ab Seite 100 nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Am Anfang bekommen wir das Dorf, in dem Agnieszka lebt, etwas detaillierter beschrieben und auch die Erzählungen und Sagen um den berühmt berüchtigten Drachen/Magier. Die Hauptprotagonistin und alle Bewohner des Dorfes Dvernik, in dem das Mädchen mit seiner Familie wohnt, sind davon überzeugt, dass der Drache dieses Jahr ihre beste Freundin Kasia auswählen wird. Ihre Freundin müsste dann für 10 Jahre bei dem Drachen leben. Als es dann soweit ist und der Magier auftaucht wählt er jedoch Agnieszka aus. Keines der Mädchen kehrt nach den 10 Jahren zurück in ihre Heimat und das Rätsel wurde nie gelöst, warum sie ihren Familie den Rücken zu kehren und in die umliegenden Städte auswandern. Doch im Laufe der Geschichte finden wir natürlich heraus warum, aber lest selbst. Der Magier hat keinen guten Ruf, er schützt die Bevölkerung zwar vor dem Dunklen Wald, aber trotz alledem fürchten die Leute ihn. Ich finde den Drachen, obwohl er sehr abweisend gegenüber Agnieszka ist, sehr interessant und faszinierend. Mit dem Mädchen bin ich erst nach einigen Seiten warm geworden. Es kommen viele Fantasy Elemente vor, die sehr detailliert beschrieben werden, ich konnte sehr gut in die Welt abtauchen. Wer eine Liebesgeschichte in dem Buch erwartet, den muss ich leider enttäuschen, die steht absolut im Hintergrund bzw. ist sie kaum vorhanden. Das hat der Story aber keinen Abbruch getan, da viele andere spannende Situationen vorgekommen sind und auch mehr auf die Freundschaft von Agnieszka und Kasia eingegangen wurde, wie ich finde. Ich hätte es noch schön gefunden, wenn eine Karte vorhanden gewesen wäre, da sie doch von Ort zu Ort reisen, aber das ist natürlich nur ein Gimmick, der nicht sein muss. Trotzdem wäre es eine große Hilfe für mich gewesen, dann hätte ich mich noch besser in die Welt hinein versetzen können. Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen neugierig auf die Geschichte machen und habe nicht zu viel Preis gegeben :) Fazit: Für alle Fantasy-Geschichten Fans ein absolutes Muss. Ich hatte spannende Lesestunden mit dem Buch und noch dazu ist es nur ein Einzelband! ;) Das Buch bekommt 4 Sterne von mir.

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