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Rezensionen zu
Locked in

Holly Seddon

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Bornstedts kleine Bücherstube

Von: Nicole Pienkoß aus Potsdam

13.05.2016

Ein besonderer Psychothriller, der im wahrsten Sinne des Wortes viel Kopfkino mit sich bringt. Eigentlich laufen zwei Stories parallel - die Geschichte der jungen Komapatientin, die sich peu à peu vor dem Leser entwickelt und die Geschichte der alkoholabhängigen Journalistin, die sich mit der Entwicklung der Geschichte aus der Vergangenheit selber immer mehr entwickelt und ihrer Vergangenheit ein bisschen entfliehen kann. Angenehm Psycho, ohne zu viel Schrägheit und Gewalt. Glaubhafte Personen und immer die Überlegung, ob die zarten Signale der Komapatientin nur Einbildung oder vielleicht doch wahr sind. Am Ende eine schlüssige Auflösung und ein guter Umgang mit der Patientin. Kleiner Minuspunkt - hier und da wiederholen sich die Szenen dann doch und Ähnlichkeiten in Ablauf und Sprache wirken manchmal etwas ermüdend. Sonst super.

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Alex Dale ist eine alkoholkranke, freischaffende Journalistin, die in Tunbridge Wells, einer Stadt südöstlich von London, lebt und sich irgendwie von einem Job zum Anderen hangelt. Ihren journalistischen Spürsinn hat sie, zusammen mit ihrem Job bei der Times und ihrer Ehe, schon vor langer Zeit dem Alkohol geopfert. Aber als sie für einen neuen Artikel recherchiert, stößt sie auf die Geschichte von Amy Stevenson, die seit über 15 Jahren im Koma liegt. Als 15-jähriges Mädchen, kam Amy nämlich eines Tages nicht mehr nach Hause und die großangelegte Suchaktion fand sie einige Zeit später mit schwersten Verletzungen. Der Täter wurde jedoch nie gefasst. Von der Geschichte fasziniert, begann Alex immer tiefer in Amys Vergangenheit zu graben und stieß schnell auf ein furchtbares Geheimnis. Überzeugt, einen wichtigen Hinweis gefunden zu haben, versucht sie sich Hilfe zu holen, aber wer würde einer Alkoholsüchtigen schon glauben? Bevor ich es etwas zum Inhalt des Buches sage, möchte ich noch ein paar Worte über das Cover verlieren: Es ist in den Farben blau und schwarz gehalten, wobei das blau richtig schön glänzt und sehr edel wirkt. Was der schwarze Fleck, in dem sich sowohl Titel, als auch Untertitel befinden, darstellen soll, kann ich leider nicht sagen, aber vielleicht macht es das ja aus. Denn Amy kann auch nichts erkennen oder irgendwie mit der Außenwelt kommunizieren. Der Titel passt hervorragend zu dem Buch und gefällt mir sogar besser, als der englische Originaltitel. Nun aber zu den wichtigeren Themen. Das Buch, aber vor allem die Protagonistin sind wirklich anders. Es gibt einige Bücher mit Protagonisten, die ihr Päckchen zu tragen haben und alles andere als perfekt sind, aber die Beschreibung von Alex Alkoholsucht und ihres (selbst)zerstörerischen Verhaltens war, nicht nur sehr realistische beschrieben, sondern hat mir im Nachhinein auch sehr gut gefallen. Während des Lesens hat es mich allerdings ab und zu ein wenig gestört, besonders wenn Alex die spannenden Stellen mit ihrem Wunsch etwas zu trinken zu dürfen, unter- bzw. abgebrochen hat. Allerdings war es dadurch wieder sehr realistisch, da die Sucht bei Stresssituationen immer stärker wird. Während man also das Buch liest, verfolgt man also nicht nur einen Thriller, sondern erlebt nebenbei noch die Versuche eines Alkoholikers, sich selbst zu mäßigen. Dieser Aspekt wird jedoch wiederum dadurch gedämpft, dass Alex oft einfach viel zu beschäftigt ist und es oft schafft ihr Verlangen unter Kontrolle zu bekommen. Die Autorin hat somit einen recht guten Weg gefunden, um diese Problematik realistisch einzubauen, ohne dass es zum Hauptthema der Geschichte wird. Alex konnte den Gedanken an Amy nicht abschütteln. Vermisst wird Amy. Telegene tragische Halbwüchsige in Schuluniform, strahlendes Schulfoto in jeder überregionalen Nachrichtensendung, Amys schluchzende Mutter und ihr besorgter Vater, oder war es Stiefvater gewesen? (Seite 19 ) Die Handlung ist zum Großteil aus Alex‹ Sichtweise beschrieben, aber es gibt auch einige Szenen mit Amy, sowie einer dritten Person, so dass ein wenig Abwechslung rein kommt. Das Buch hat neben der Haupthandlung noch eine weitere, die sich aber auch auf Amy und ihre Vergangenheit bezieht. Also ein schönes Geflecht, in das man gut eintauchen kann, ohne das es langweilig wird. Bis zum Ende wird man im unklaren gelassen, wie die ganze Sache nun ausgeht und man kann nicht vorhersehen, wer der Täter war, weil fast alle Indizien auf mehrere Personen verweisen. Der Stil ist einfach und schnell zu lesen, so dass ich auch recht schnell durchgekommen bin. Nur ein einziges Mal bin ich ein wenig hängen geblieben und das war bei einer Erinnerung von Alex, die ziemlich lang war und die ich nicht richtig einordnen konnte. Aber das nur nebenbei. Insgesamt war es eine spannende Handlung, mit einigen überraschenden Wendungen und einem unvorhersehbaren Ende. Für alle Fans von Thrillern, die sich nicht von einer ziemlich eigenen Protagonistin abschrecken lassen, kann ich das Buch empfehlen und es gibt auch 4 von 5 Punkte

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Amy hat ein Geheimnis: ein älterer Freund. Als sie sich näher auf ihn einlässt, tut er ihr Gewalt an. Fortan liegt Amy im Wachkoma: 15 Jahre lang. Die freie Journalistin Alex schreibt an einem Artikel über Wachkomapatienten, als sie Amy dort liegen sieht. Amy und Alex sind gleich alt und Alex spürt eine Verbindung. Sie will unbedingt wissen, was Amy passiert ist und beginnt zu recherchieren. Doch da ist ihre Alkoholsucht im Weg und die verzweifelte Liebe zu ihrem Ex-Ehemann Matt. Alex ist ganz schön fertig! Doch Amy gibt ihr den Mut, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Je näher Alex dem kommt, was damals geschehen ist und wer Amy das angetan hat, desto weniger trinkt sie. Sehr schön fand ich die Szenen, in denen man merkt, dass Amy sehr wohl ihre Umwelt wahrnimmt. Fiction oder Wirklichkeit? Nichts ist ja so heftig umstritten wie die Frage, ob Locked-In-Patienten hören, was um sie herum vorgeht. In diesem Buch hören sie sehr wohl und reagieren auch teilweise. Durch Amys Gedanken ist der Leser den Ermittlungen von Alex ein klein wenig im Vorteil. Doch leider wird schlussendlich nicht genau aufgeklärt, was mich etwas gestört hat. Ein klein wenig Abzug gibt es auch für die Anklage am Ende, die fand ich dann doch zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ansonsten ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Menschen mit ihren Ecken und Kanten, keine schön gezeichnete Welt und dennoch gibt es auch viel Harmonie. Eine Handlung, die gut durchdacht ist und logisch aufgebaut und zu fesseln wusste. Danke an die Autorin, dass der Schluss so ist wie er ist – und nicht kitschig unglaubwürdig!

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Holly Seddon Locked in. Wach auf, wenn du kannst Erscheinungstermin: 14. März 2016 Gekürzte Lesung Gelesen von Marie Bierstedt, Anna Carlsson, Simon Jäger Alex Dare ist Journalistin. Und Alkoholikerin. Bei der Recherche für einen Artikel stößt sie auf den Fall von Amy Stevenson, die seit vielen Jahren im Koma liegt. Plötzlich wird Alex‘ journalistischer Spürsinn wieder wach. Denn sie kennt Amy. Und sie meint zu ahnen, dass Amy ein Geheimnis hat. Aber wer soll ihr schon glauben? Es sei denn, Amy gibt ihr Geheimnis preis ... Psychologische Spannung auf höchstem Niveau — fesselnd gelesen von Anna Carlsson, Marie Bierstedt und Simon Jäger. (2 mp3-CDs, Laufzeit: ca. 9h 10) Ich muss sagen, ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Es lesen drei Personen für drei Charaktere, mit Zeitwechsel. Da muss man ganz schön aufpassen. Man kann es nicht wirklich nebenbei oder abends im Bett hören. Wenn man dann aber drin ist, ist es eine spannende Lesung, bei der man automatisch miträtselt. Insgesamt war es für mich persönlich ok, aber richtig geflasht hat es mich nicht. Daher würde ich drei von fünf Sternen geben. Da ich aber die Rolle der Amy sehr gut fand, die Umsetzung ihrer Gedankengänge, gebe ich einen Stern extra und damit vier von fünf Sternen. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

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Meinung Auf dieses Hörbuch bin ich durch den spannenden Klappentext aufmerksam geworden. Die Themen Wachkoma und Alkoholismus hörten sich interessant an und ich war ganz gespannt darauf. Schon von den ersten paar Minuten an bemerkte ich, dies wird ein Hörbuch, welches zu jeder Minute spannend und interessant ist. Es wird aus 3 Sichten erzählt, jeweils ein anderer Sprecher, und diese so gekonnt miteinander verwoben, dass keine Irritationen entstehen konnten. Außerdem wird auch nicht in zweit Zeitebenen gesprungen. Somit bekam ich einen Einblick wie es zu allem kam und was es eigentlich auf sich hatte. Auch dass es ein Debüt der Autorin war, merkte man nicht. Die Handlung selbst wurde von der Autorin Holly Seddon gut durchdacht. Eine Hauptprotagonistin, die Alkoholikerin ist, so real darzustellen, war gewiss nicht einfach. Dennoch schaffte es Frau Seddon alles real und authentisch rüber zu bringen. Auch das Thema Wachkoma und wie es beschrieben wurde, mit all den medizinischen Begriffen, war gewiss nicht einfach zu beschreiben, dennoch vermittelte es mir den Eindruck, dass die Autorin dies gut recherchiert hatte. Die Charaktere erschienen mir als stimmig und sympathisch. Jeder hatte seine Schwächen und Stärken und versuchte, sich seinen Platz in der Welt zu schaffen. Die meisten kamen mir eher ruhig und besonnen vor, nur einer stach richtig heraus. Fiona passte meines Erachtens nicht richtig in die Geschichte. Ihre hibbelige, leicht erregbare und nicht Kompromiss bereite Figur blieb für mich außen vor. Mit ihr wurde ich so überhaupt nicht warm. Die Umgebungsbeschreibungen waren ok, hätten aber etwas mehr mit Ausführlichkeit überzeugen können. Das Ende war schon zirka ab der Mitte vorhersehbar und trat dann auch so ein, wie ich vorausgesehen hatte. Dennoch wurden alle Fragen beantwortet und war rundum abgeschlossen. Die Sprecher waren angenehm und ließen mich ein paar Stunden in packender Eintracht schwelgen. Fazit „Locked in – Wach auf, wenn du kannst“ ist ein spannender und interessanter Roman mit viel psychologischen Aspekten. Ich fühlte mich mit den Sprechern wohl und erlebte einige tolle Hörstunden. Ich vergebe somit gute 4 von 5 Sternen und eine klare Hörempfehlung.

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Titel: »Locked in« Autor: Holly Seddon Erscheinungsdatum: 14.03.2016 Alex Dale ist eine erfolgreiche Journalistin gewesen, bevor der Alkohol ihr Leben zerstörte. Sie verlor ihren Job bei der »Times«, ihren Lebensgefährten und ihr Kind. Sie recherchiert auf einer Wachkomastation als sie Amy Stevenson, dort liegend, erkennt. Amy wurde 15 Jahre zuvor als vermisst gemeldet, und schwer verletzt aufgefunden. Der Fall war landesweit in allen Nachrichten zu lesen. Die Umstände, die dazu führten, wurden nie ganz aufgeklärt. Alex entscheidet sich dazu, die Wahrheit zu ermitteln. Dazu muss sie auch ihren Ex kontaktieren, der bei der Polizei arbeitet, um an Informationen zu kommen. Dessen Begeisterung hält sich zunächst in Grenzen darüber. Gleichzeitig muss sie ihre Alkoholsucht, in den Griff bekommen. Denn sonst bleibt ihr nicht mehr viel Zeit zu Leben. Jacob besucht Amy regelmäßig, er hat sich als »Ehrenamtlicher« im Krankenhaus verpflichtet, sich zu den verschiedenen Wachkomapatienten zu setzen, mit ihnen zu reden, auch wenn diese nur dort liegen, als würden sie einen ewigen Schlaf, schlafen. Aber sein Hauptinteresse gilt eigentlich nur Amy. Amy scheint nicht bei Bewusstsein zu sein, scheint! Gefangen in ihrem gelähmten Körper, ist sie es doch, wenn auch mit ganz anderen Zeitgefühl, und die Frage stellt sich, wird sie mit den Aussenstehenden eines Tages kommunizieren können!? Auf der Station, lernen sich Alex und Jacob schließlich kennen, und Jacobs Rolle bringt Alex letztendlich auf einen Weg, der zur Lösung führen könnte. Holly Seddon schafft es mit interessanten parallelen Handlungssträngen, verschiedene Spannungsbögen, im großen Ganzem, zu spannen. Keiner davon ist lasch und die Abfolge ist zeitlich auch gut gesetzt. Für mich ist es immer wichtig, das der Autor nicht zu viel ausschmückt, um ein Buch nicht langatmig zu machen, die Dosis entscheidet. Holly Seddon hat hier gute Arbeit geleistet, ich wurde in die Geschichte gezogen, und konnte es von Anfang bis zum Ende flüssig durchlesen. Sehr gut empfand ich auch die Sprache, die hier verwendet wird, sicher nicht zu anspruchsvoll, aber zweckmäßig einfach und verständlich. Es ist ein Buch, das halt von der Geschichte lebt. Die Handlung ist logisch, mir ist kein Widerspruch in sich, aufgefallen. Tatsächlich erinnert mich die Geschichte vom Geschehen und Ablauf her an »Der namenlose Tag« von Friedrich Ani. Beide Hauptakteure, beschäftigen sich mit einem Fall in der langen Vergangenheit, und müssen sich gleichzeitig mit ihren persöhnlichen »Geistern« auseinandersetzen. Wobei Ani sicherlich die schönere Sprache und Schreibe hat. Trotzdem ist es Holly Seddon auch gut gelungen. Das Buch ist wirklich gut gelungen und war jede Minute wert, die ich mit ihm verbrachte, auch wenn es mir am Schluss schwerfiel, was aber daran lag, das meine Mutter in dieser Zeit verstarb. Da sie zunächst einen Schlaganfall hatte, und dann auch teilweise verwirrt wirkte, konnte ich mir auch nicht sicher sein, ob meine Mutter wirklich bei uns war mit ihrem Geist. Da kamen schon Parallelen zum Vorschein. Da meine Mutter am Samstag gestorben ist, werde ich das leider nicht mehr erfahren. Zumindest hat sie, nach Aussagen der Ärzte nicht gelitten. Das Buch wirkte halt nicht künstlich dramatisiert, ob Wach-Komapatienten, tatsächlich dieses Bewusstsein haben, wie es über Amy geschrieben ist, weiss ich nicht. Ich hoffe das Holly Seddon, hier gut recherchiert hat. Es wirkte im Gesamten alles, als könnte sich die Geschichte auch im wahren Leben abspielen. Mein Fazit zum Buch: Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Da es eher eine Mischung von allgemeinen Roman und Kriminalroman ist, hat es sicher eine große Zielgruppe, und wird vielen Menschen auch zusagen. Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen, bedeutet sehr gut. 5 bekommen bei mir ja nur noch grandiose Werke ;) Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und das ihr meine Rezensionen lest. LG euer Weltenwandler

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Nacht

Von: wal.li

12.04.2016

Mal wieder ist die freie Journalistin Alex Dare an einem Tiefpunkt. Sie hat nicht nur ein kleines Alkoholproblem, nein, sie säuft richtig. Sie hat ihren festen Job verloren und ihre Ehe ist gescheitert. Trotzdem muss der Rubel rollen, deshalb beginnt sie mit der Recherche zu einem neuen Artikel. Können Wachkomapatienten kommunizieren? Im Rahmen ihrer Nachforschungen erinnert sich an den Fall eines jungen Mädchen aus ihrer Heimatstadt, dass nach einem Missbrauch so brutal zusammengeschlagen wurde, dass es bis heute nicht mehr aufgewacht ist. Mit diesem wenn auch geringen persönlichen Bezug ist Alex´ Interesse geweckt und sie versucht, die letzten wachen Stunden der jungen Amy zu rekonstruieren. Wer glaubt schon einer so abgehalfterten und problembehafteten Journalistin, die sich auch noch selbst in ihre üble Situation gebracht hat. Ihr Ex-Mann, der Polizist Matt jedenfalls nicht. Das sagt er ihr ganz deutlich. Eher noch zu Auskünften bereit sind Menschen, die sich von ihrer Berufsbezeichnung blenden lassen oder die auf den schnöden Mammon aus sind, den Alex ihnen allerdings nicht bieten kann. Doch von einem regelmäßigen Besucher Amys erhält Alex Hilfe. Jacob, dessen Teenagerliebe Amy war, ist bereit an Alex´ Ermittlungen teilzuhaben. Jetzt nach fünfzehn Jahren erwartet seine Frau das erste gemeinsame Kind und es ist an der Zeit loszulassen. Herauszufinden, was geschah, soll dazu der erste Schritt sein. Aus hauptsächlich drei Blickwinkeln und auch von drei Vorlesern wird dieses Hörbuch vorgetragen. Gerade durch diese unterschiedlichen Sichtweisen und auch durch die verschiedenen Leser gewinnt das Hörbuch etwas Besonderes. Man mag zunächst etwas angewidert sein von den Folgen des Alkoholismus unter dem Alex machmal weniger leidet als der Zuhörer. Sie nimmt gewisse Dinge einfach so hin. Erst nach und nach scheint sie zu begreifen, dass es so nicht mehr weitergeht. Je mehr sie sich in die Recherche hineinkniet, desto mehr gewinnt man den Eindruck, dass sie bereit ist um ihre Gesundheit zu kämpfen. Bei Jacob fragt man sich, wieso er mit der Vergangenheit nicht abschließen kann. Man kann sich herrlich über seine Angetraute aufregen. Natürlich löst seine Heimlichtuerei ihr Gezicke aus, dennoch denkt man so manches Mal, so eine dämliche Phantasie kann doch keine normale Schwangere entwickeln. Oder sind es doch die Hormone. Und bei Amy fragt man sich natürlich, wie bei jedem Komapatienten, wie weit weg ist sie? Bekommt sie etwa doch was mit? Alex` langsame Veränderung, ihre wieder erwachte Zielstrebigkeit und auch Jacobs Entwicklung zu Offenheit und Ehrlichkeit lassen sich gut mitempfinden, was durch die lebhaft vorgetragenen Lesungen bestens unterstützt wird. Eine gewöhnungsbedürftige Heldin, die schließlich doch überzeugt.

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Inhalt Die 15-jährige Schülerin Amy verschwindet spurlos nach der Schule. Ihre Familie, ihr Freund und ihre Freundinnen wissen nicht, was geschehen sein könnte. Als sie wieder gefunden wird, wirkt sie leblos und die Ärtze stellen die Diagnose Wachkoma. Schnell wird sie von Freunden und Verwandten für Tod abgeschrieben. Einige Jahre später trifft die alkoholkranke freie Journalistin Alex Dale auf Amy und beginnt den ungelösten Fall neu aufzurollen. Zusammen mit Amys altem Freund Jakob sucht sie nach neuen Informationen, um Amy und ihrer Familie nach all den Jahren noch etwas Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Dabei haben Alex und Jakob zugleich noch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Meine Meinung Die Geschichte um Amy, Alex und Jakob ist interessant, wer aber einen actiongeladenen Thriller erwartet wird enttäuscht werden. Außerdem legt die Geschichte neben dem Krimi-Anteil sehr viel Wert auf die Beziehungen und Probleme der Charaktere, ohne es zu übertreiben. Die Geschichte wirkt so sehr viel runder und interessanter. Alex Dale gelangt hierdurch nicht immer einfach an ihre Informationen um diese zu verknüpfen, sondern muss immer wieder kleine Hürden, bedingt durch die charakterbezogene Vorgeschichte überwinden. Trotzdem lässt die Geschichte meiner Meinung nach zum Ende hin etwas nach und auch wenn es Überraschungen gibt, so fehlte mir der Spannungshöhepunkt. Da es sich hierbei um eine gekürzte Lesung handelt, finde ich, dass an 2-3 Stellen der Schnitt etwas ungünstig verlaufen ist, da diese Stellen zu abrupt waren. Die Charaktere finde ich sehr gut gelungen. Während Amy diagnosebedingt mental sehr kindlich und naiv (vielleicht etwas zu naiv für 15) bleibt, so verändern sich Jakob und Alex mit ihren Problemen und passen sich diesen an. Ich hab mich einige Male fragen müssen, ob die Probleme wirklich so in dieser Art bewältigt werden könnten, besonders bei Alex' Alkoholkrankheit, die sich durch das gesamte Hörbuch hindurch zieht. Ich musste einige Male an die Hörbücher von Steven King denken ("Shining" und "Dr. Sleep") in denen das Thema noch etwas mehr und für meinen Geschmack besser behandelt wird. Zu den Sprechern. Simon Jäger ist ja schon ein großer Name unter den Sprechern und auch hier hat er wieder mal nicht enttäuscht. Umso mehr freut es mich, dass auch Marie Bierstedt (kannte ich bisher glaube ich nur als Synchronsprecherin aus TV und Filmen) und Anna Carlsson (ebenfalls bekannt aus dem TV) sehr gut mithalten können. Jedem Sprecher ist ein Charakter zugeteilt, aus dessen Sicht abwechselnd erzählt wird. Auch in den Dialogen, wenn somit z.B. Alex von Simon Jäger gelesen wird, fällt es nicht störend auf und bewahrt den Hörbuch-Charakter mehr, als wenn sich die Sprecher in den Dialogen abgewechselt hätten. Ich habe lange gewartet, ob der Aspekt des Locked-in-Syndroms überhaupt zur Geltung kommt (als Krankenpfleger wohl auch berufliches Interesse). Lange macht die Geschichte den Anschein, als könne es genauso gut um einen ungeklärten Mordfall gehen. Für mich wäre das bei dem Titel sicher ein Punktabzug gewesen, aber ohne zu viel spoilern zu wollen: es kommt in der Geschichte noch zur Geltung. Ich hätte allerdings vom Titel her schon mehr zu dem Krankheitsbild erhofft. Fazit "Locked in" ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Es bietet hochwertige Sprecher, sowie eine interessante, aber leider keine überragende Story. Trotzdem gebe ich diesem Hörbuch 4 von 5 Punkten und kann auch eine Kaufempfehlung geben, sofern man nicht auf Action und Schießereien aus ist.

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