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Rezensionen zu
Die Königin der Schatten

Erika Johansen

Erika Johansen (1)

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Ein schönes Buch

Von: Mimi

26.06.2015

Kelsea Glynn, die 19 Jahre im Wald aufgezogen wurde, wird eines Tages abgeholt und soll Königin von Tearling werden. Nach einer recht abenteuerlichen Reise nach Tearlings Hauptstadt, vollbringt Kelsea ihre erste Amtshandlung und bringt somit die Geschichte erst richtig ins Rollen. Kelseas nicht allzu gewöhnlicher Alltag als Königin wird sehr schön dargestellt, mit Intrigen, Verrat und ein bisschen Magie. Gleich ab den ersten Seiten hat mich das Buch gefesselt und ich war gespannt, wie Kelseas Leben als Königin sein wird. Während des Lesens kam mir die Handlung sehr ausschweifend vor, doch leider konnte ich mich nach dem Lesen nur auf wenige zentrale Handlungspunkte beschränken. Auf den mehr als 500 Seiten ist einiges passiert, doch das war eigentlich größtenteils nur Rahmenhandlung. Das Ende war ziemlich enttäuschend. Ich hätte ein spektakuläreres Finale erhofft und die Antwort auf ein paar Fragen wie "Wer war Kelseas Vater?". Ich hoffe, dass die Fragen dann in der Fortsetzung geklärt werden. Ich hatte am Ende weder Tränen in den Augen, noch ein Lächeln auf den Lippen. Das Ende war recht emotionslos und auch von der Schlacht am Ende hätte ich mehr erwartet. Sie war recht schlicht und nicht so episch wie man sich einen letzten Kampf vorstellen würde. Die Personen im Buch machen einen guten ersten Eindruck. Man hat nach ihrem ersten Auftreten oft eine erste Ahnung von ihnen, aber ihre Persönlichkeit wird erst nach und nach aufgebaut. Das finde ich sehr gut, da man so immer mehr über die Personen erfährt und nicht gleich alle Informationen am Anfang verarbeiten muss. Dann wäre es auch ziemlich langweilig. Kelseas Person macht am Anfang einen sympathischen Eindruck. Das steigert die Motivation zum Lesen sehr. Es gab auch weitere interessante Personen in der Geschichte, wie Mace oder der Fetch. Die rote Königin wurde leider nicht so facettenreich dargestellt, wie ich es mir gewünscht hätte. Fazit: Alles in allem ist das Buch sehr schön. Die Geschichte ist sehr fesselnd und es bleiben ein paar ungeklärte Fragen. Leider fand ich das Ende nicht besonders spektakulär, doch trotzdem ist dieses Buch eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung.

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Inhalt. Das Königreich Tearling ist ein armes Land - zerrüttet von Machtgier, Korruption und Intrigen. Um der Invasion durch seinen mächtigen Nachbarn Mortmesne zu entgehen, schloss Tearling einst einen so verhängnisvollen Pakt - einen Pakt, den niemand infrage stellt, bis die junge Prinzessin Kelsea Glynn an die Macht kommt: Sie ist entschlossen, das Unrecht in ihrem Land zu beenden. Doch wenn sie am Hof überleben will, darf sie sich keinen einzigen Fehler erlauben. Charaktere. Kelsea Glynn ist so gar nicht der Typ "Schönes Mädchengesicht" und auch kein Aschenputtel im Stil von "Ich bin schön, finde mich aber hässlich". Das war äußerst angenehm zu lesen. Zudem beweist Kelsea, dass sie das Zeug zu einer verdammt guten Königin hat - sie ist lernwillig und mutig, aber auch leichtsinnig und denkt im Sinne ihres guten Willens nicht immer an die Konsequenzen. Sie entwickelt während des Buches königliche Stärke. Sie wächst an ihrer Aufgabe, ist jedoch zu Ende des Buches noch nicht am Ende dieser Entwicklung, was vielversprechend für eine Fortsetzung ist. Meinung. Die Idee klingt nicht wirklich neu - zwei Königreiche, das eine unterjocht vom Anderen und dann kommt ein junges Mädchen, das plötzlich Königin sein soll. Neu ist die Herangehensweise und die Umsetzung dieser Idee: Kelsea wurde in dem Wissen aufgezogen, dass sie einmal die Königin werden soll. Man legte jedoch Wert darauf, dass sie eine bessere Königin wird als es ihre Mutter, die Kelsea zu ihrem eigenen Schutz weggab. Über ihre Mutter und allgemein den Zustand des Königreiches Tearling wird jedoch Stillschweigen bewahrt. Und so steht Kelsea trotzdem vor einer ziemlich heftigen Aufgabe, als sie schließlich Königin wird. Kelsea meistert diese Aufgabe, ohne wie ein typischer Jugendbuch-Teenager zu wirken. Und das hat mir ebenso gut gefallen wie die etwas andere Herangehensweise. Allgemein hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der flüssige Schreibstil, die überzeugende Protagonistin und die interessante Herangehensweise haben mich das Buch in drei Tagen durchlesen lassen. Etwas verwirrend war die Geografie des Kontinents, auf dem sich die Königreiche Tearling, Mortmesne etc. befinden. Es ist von Neuem Europa die Rede, aber irgendwie passte meine Vorstellung mit der Karte nicht zusammen. Irgendwo war von "aus den Fluten erhoben" die Rede, aber explizit bestätigt wird das auch nicht. Da kann man nur auf eine Fortsetzung hoffen ^^

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Inhalt aus dem Klappentext: Als Kelsea Glynn an ihrem neunzehnten Geburtstag den Thron des magischen Königreiches Tearling besteigt, tritt sie ein schweres Erbe an: Die mächtige Herrscherin des Nachbarlandes Mortmesne bedroht Tearling, das eigene Volk begegnet ihr mit Misstrauen, und an ihrem Hof findet sie einen Sumpf von Machtgier, Lügen und Intrigen vor. Kelsea weiß, sie darf sich keinen einzigen Fehler erlauben, wenn sie überleben will. Sie wird all ihren Mut, ihre Klugheit und Stärke brauchen, um eine wahre Königin zu werden – die legendäre Königin von Tearling . . . Neunzehn Jahre lang führte die junge Prinzessin Kelsea Glynn ein abgeschiedenes Leben in der Obhut ihrer Pflegeeltern. Nun ist der Tag gekommen, an dem sie von der Leibwache ihrer verstorbenen Mutter an den Königshof zurückeskortiert wird, um die Herrschaft über das magische Königreich Tearling anzutreten. Doch Tearling ist ein armes Land, ständig bedroht von seinem mächtigen Nachbarn Mortmesne. Um ihre Herrschaft zu sichern, schloss Kelseas Mutter einst einen verhängnisvollen Pakt. Einen Pakt, dessen Konsequenzen Kelsea nun zu spüren bekommt, denn es trachtet ihr nicht nur die Rote Königin von Mortmesne nach dem Leben, auch ihr Hofstaat, schlimmer noch, ihr eigenes Volk misstraut ihr. Nur wenn sie einen Weg zu ihrem magischen Erbe findet, kann Kelsea ihre Untertanen vor Mortmesne schützen. Falls sie lange genug auf dem Thron sitzt. Falls sie lange genug überlebt . . . Meinung: Die Inhaltsangabe klingt sehr vielversprechend und dementsprechend neugierig habe ich mich sofort ans Lesen begeben. Wir tauchen auch direkt in die Geschichte ein und erleben, wie die gerade 19 Jahre alt gewordene Kelsea bei ihren Zieheltern abgeholt wird, um in der Hauptstadt zur Königin gekrönt zu werden. Sollte sie den Weg bis nach Neulondon überhaupt überleben... Kelsea weiß um ihr Schicksal und das ihr künftiges Leben nicht einfach und voller Gefahren sein wird. Sie weiß auch, dass ihr Leben unter Umständen sehr kurz werden kann. Dadurch, dass sie so isoliert aufgewachsen ist, ist Kelsea nicht darauf wirklich darauf vorbereitet, was sie auf ihrem Weg in die Hauptstadt erwartet und wie die Lebensumstände ihres Volkes sind. Über ihre Mutter hat sie nie viel erfahren, geschweige denn über den Pakt, den diese mit dem Nachbarland Mortmesne und der dortigen roten König geschlossen hat, damit diese nicht ihr eigenes Land Tearling übernimmt. Kelsea ist nicht gewillt, ihrem Volk das länger anzutun und bricht den Pakt. Die Konsequenz daraus: Ein drohender Krieg mit Mortmesne und seiner mächtigen Königin. Kelsea ist ein interessanter, wenn auch mir nicht immer sympathischer Charakter. Sie hat ein schweres Erbe anzutreten. Zwar wurde sie ihrer Erziehung gemäß auf ihre Rolle als Königin vorbereitet, jedoch hat sie nie viel über ihre Familie und besonders ihre Mutter erfahren. Dementsprechend erschüttert sie natürlich die Wirklichkeit und die Wahrheit über die alte Königin. Wer ihr Vater ist, weiß sie auch nicht. Sie hat ein eher unscheinbares Äußeres, ist eher kompakt als gertenschlank und alles in allem ist Kelsea eher pragmatisch veranlagt. Da sie selber eher einfach aufgewachsen ist, liegt Luxus ihr fern. Einzig ihre Liebe zu den Büchern kann man als ihr "Laster" ansehen. Sie versucht, gerecht und fair zu handeln. Misshandlungen und Ungerechtigkeit mag sie gar nicht. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und zeichnen sich durch die eine oder andere Charaktereigenschaft auf. Einziges Manko bei den Figuren ist für mich, wie auch schon bei anderen Lesern angemerkt, die rote Königin. Sie wirkt sehr schwach und wenig erhaben. Das passt so wenig zu dem Bild der "bösen Hexe", das in Tearling von ihr gezeichnet wird. Das Thema Bücher bieten mir direkt eine gute Überleitung, um über den Inhalt des Buches zu sprechen. Dieser ist nicht in einer reinen Fantasywelt angesiedelt, wie ich ursprünglich dachte, sondern setzt in unserer Welt an. Allerdings in einer entfernten Zukunft und auf einem neu gebildeten Kontinent, den Kelseas Vorfahren besiedelt haben, nachdem die "alte" Welt von Krieg und Zerstörung offenbar unbewohnbar wurde (Gut, das mit dem unbewohnbar ist jetzt nur eine Mutmaßung von mir, die Zeichen deuten aber darauf hin). Diese Tatsache hat mich ein wenig überrascht, allerdings im positiven Sinne. Technische Errungenschaften gingen bei der Übersiedlung nahezu unter und die heutige Gesellschaft erinnert stark ans Mittelalter. Erika Johansen hat hier einen spannenden und gut konstruierten Weltenentwurf ausgearbeitet. Nach und nach erfährt der Leser mehr über Kelseas Welt und die politischen Konstrukte. Über den kommenden Handlungsverlauf habe ich mir beim Lesen schon den einige Gedanken gemacht und Vermutungen angestellt. Ob sich diese dann Bewahrheiten werden, muss sich dann im zweiten Teil zeigen. Erzählt wird die Geschichte aus der dritten Person. Der Hauptblickwinkel bleibt dabei auf Kelsea aber auch andere Figuren, wie z. B. die rote Königin selber geben uns Einblick in ihre Sicht und Erlebnisse. Die Kapitel sind dabei sehr lang gehalten. Einzelne Absätze und Überleitungen sind aber gut gekennzeichnet, so dass man keine Angst haben muss den Faden zu verlieren, wenn man das Buch mal aus der Hand legt. Der Schreibstil ist flüssig und eingängig, ich kam sehr gut durch das Buch und die Spannung ist insgesamt auch gut aufgebaut. Gerne hätte ich mir in diesem Buch etwas mehr Action gewünscht in dem Konflikt mit dem Nachbarland. Der kommt meiner Meinung nach viel zu kurz. Auch ist das Buch sehr Dialog-lastig und viele politische Verwicklungen werden in Gesprächen dargelegt. Mich persönlich hat es nicht gestört, denn diese Art die Hintergründe einzubauen fand ich hier gut umgesetzt, so dass ich die Dialoge nicht langweilig und ermüdend fand. Fazit: Intrigen, Kampf, Hinterhalte... Wer gerne "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin liest, sollte dieser Reihe ruhig einen Blick gönnen. Ein spannender Weltenentwurf, eine gut konstruierte Geschichte und interessante Protagonisten lassen mich kleine Schwächen gerne verzeihen. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Band und hoffe, dass ich dort dann mehr "Action" bekommen werde. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. (Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)

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„Die Königin der Schatten“ übt definitiv einen starken Sog aus. Sobald man anfängt zu lesen, kann man nicht mehr wirklich aufhören. Und auch wenn die Geschichte um Kelsea auch einige Schwächen hat, so ist es dennoch ein unterhaltsamer Auftakt mit noch viel Potenzial für die Folgebände. Erika Johansen hat eine sehr interessante Welt erschaffen. Jedoch hatte ich bei dem Weltentwurf das Gefühl, als ob es noch nicht ganz herausgearbeitet war. Das lag wahrscheinlich daran, dass es eine Mischung aus verschiedenen Genres war. Fantasy-Elemente in einer dystopische Welt mit einem ganz starken Hauch von Historischem. Eigentlich alles bevorzugte Genres von mir, aber die Umsetzung dessen ist nicht immer optimal gelungen. Wie zB. die Sprache, die eigentlich mehr auf das Historische ausgelegt wurde, aber zwischendurch zu Umgangssprachlich war. Beim Lesen hatte ich dadurch immer einen Bruch und das Gefühl, dass es einfach nicht passt. Auch die Geschichte an sich, es passiert auf den über fünfhundert Seiten zwar recht viel, aber im Nachhinein betrachtet - die Hauptgeschichte an sich - konnte man auf einiges recht weniges Wesentliches beschränken. Was an dem ein bisschen ausschweifendem Schreibstil der Autorin liegen mag. Es hätte der Geschichte daher gut getan, wenn es um hundert bis hundertfünfzig Seiten gekürzt wäre. Die Charaktere waren vielschichtig und haben deutlich zum Lesevergnügen beigetragen. Zudem ist noch jede Menge Potenzial für die Folgebände vorhanden, da bei weitem noch nicht alle auf ihre Kosten gekommen sind. Insbesondere die Entwicklung von Kelsea und einem der männlichen Figuren, die hier meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen ist, wird mit Sicherheit für noch viel Lesefreude sorgen. Aber auch hier gab es einen Punkt, der mich nicht ganz überzeugen konnte. Und das ist die weibliche Gegenspielerin. Leider ist es Frau Johansen meiner Meinung nach nicht so ganz gelungen diese authentisch darzustellen. Es könnte womöglich auch daran liegen, dass im Vorfeld zu viel in sie hinein interpretiert worden ist, aber am Ende war man doch ein wenig verwundert, dass sie - ja fast - verweichlicht erschienen ist. Aber vielleicht überrascht Erika Johansen den Leser im nächsten Band und alles ist gar nicht so, wie man es vermutet hat. Das Ende ist im Großen und Ganzen ein abgeschlossenes, auch wenn die Geschichte natürlich noch sehr viel Spielraum für die Folgebände hat. Ich bin gespannt, wie sich Kelsea noch weiter entwickeln wird und in welche Richtung die Geschichte verlaufen wird. Fazit „Die Königin der Schatten“ von Erika Johansen ist ein interessanter und unterhaltsamer Auftakt. Zwar mit einigen Schwächen, dafür aber noch viel Potenzial für die Folgebände.

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Gut mit kleinen Schwächen

Von: Corinna aus Wiemersdorf

16.06.2015

Die Königin der Schatten, Roman © Wilhelm Heyne Verlag 2015, Taschenbuchausgabe, 543 Seiten, Autor Erika Johansen 2014 Kelsea Glynn ist eine junge, 19 jährige Prinzessin. Sie führte ein behütetes und abgeschiedenes Leben bei Pflegeeltern in Tearling. Ein magisches Königreich. Jedoch ein armes Land. Ständig bedroht von dem Mächtigen Nachbarland Mortmesne. An ihrem Geburtstag taucht die Leibgarde ihrer verstorbenen Mutter auf um sie zurück an den Hof zu bringen. Sie soll den Thron besteigen. Einen Thron mit einem Volk voller Misstrauen. An einem Hof mit einem Sumpf aus Intrigen, Lügen, Verrat, Machtspielen und Gier. Kelsea weiß, dass sie sich keinen einzigen Fehler erlauben darf, wenn sie lange genug überleben will um zu ihrem magischen Erbe zu finden um den Thron zu halten und ihr Volk zu beschützen. Einst schloss ihre Mutter einen verhängnisvollen Pakt um ihre Herrschaft zu sichern. Doch dieser Pakt hat Konsequenzen, welche nun über Kelsea hereinbrechen... Sie braucht nun all ihren Mut, ihre Klugheit und Stärke um eine wahre Königin zu werden und die Rote Königin von Mortmesne, welche ihr nach dem Leben trachtet zu bezwingen. Was für ein Versprechen dieses Buch einen bietet. Spannung, Dramatik, unerwartete Wendungen. Schon vor dem ersten Zeilen will man wissen, was mit der jungen Thronerbin passieren wird. Allein dieser Klappentext macht Lust auf mehr!! Und wenn man die ersten Seiten hinter sich hat, ist schon gefangen. Gefangen im Land Tearling. Der Einstieg: Man steigt direkt ein. Gleich zu Beginn wird Kelsea von der Garde abgeholt. Durch Rückblenden erfährt man, dass sie im Wald aufgewachsen ist, somit nicht eingebildet ist und eigentlich nicht auf dem Thron sitzen möchte. Sie ist eine starke, junge Frau welche sich nicht unterkriegen lässt und das Leben der einfachen Leute verbessern will. Die ersten 100 Seiten drehen sich nur um den Weg. Man möchte wissen, ob sie es alle unbeschadet zur Festung schaffen aber meiner Meinung nach zieht es sich einfach zu lang. Etwas sehr langatmig. Und man bekommt den Eindruck die Garde bestehe aus blutigen Anfängern. Verfolgt von Assassinen benehmen sich die Wachen nicht gerade vorbildlich. Sie machen riesige Feuer im Wald, lachen laut, oder singen. ???? Sehr umsichtig um nicht aufzufallen. Hier ist es nicht wirklich verwunderlich, dass sie ihre Verfolger nicht so leicht abhängen können. Erzähler: Ein allwissender Erzähler beschreibt die Handlung meist aus der Sicht von Kelsea. Einige Kapitel folgen von der Roten Königin und dem Onkel, dem amtierenden Regenten. Insgesamt nicht schlecht aber der Wechsel hat eigentlich den Lesefluss gestört. Man bekommt nur sehr kurze Ausflüge zu anderen Personen ohne wirklichen Tiefgang. Viele politische Diskussionen, welche immer wieder vorkommen fand ich eher ermüdend und ließen etwas Langeweile aufkommen. Während der Geschichte gibt es öfter Andeutungen auf die "große Überfahrt". Vor vielen Jahren (300 Jahren?) muss diese wohl von Amerika und England nach Tearling erfolgt sein. Warum??Bedeutende Technologien sollen dort verloren gegangen sein, weshalb man sich nun wieder in mittelalterlichen Zuständen befindet. Leider wird nicht näher darauf eingegangen, was sehr schade ist. Hätte es doch das ganze Konstrukt um die Welt Tearling deutlicher und durchsichtiger gemacht. Vielleicht in den Folgebüchern?? Man erfährt sehr viel über die Umgebung aber eigentlich nichts über das Land selbst oder die Geschichte. Auch werden viele Charakter nur oberflächlich angeführt und nicht näher beschrieben. Schade denn wenn man mehr über eine Person erfährt, kann man sich viel besser in dessen Handeln und in die Handlung selbst hinein versetzen. Charakter: Kelsea wurde auf ihre Rolle vorbereitet aber das sie im Wald aufgewachsen ist, wurde sie nicht verhätschelt, was sie nicht arrogant gemacht hat. Dies macht sie dem Leser sehr sympathisch. Allerdings hat sie im Laufe der Handlung ein Problem mit ihrem Gewicht und ihren Essgewohnheiten. Was hat das in diesem Buch zu suchen? Sie ekelt auch an ihrem Aussehen herum und über das anderer Menschen, was sie sehr schnell unsympathisch machen. Ihre andere Seite ist stark und stur. Manche Unsicherheit versucht sie zu überspielen. Hitzköpfig trifft sie viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Doch eigentlich will sie nur das Beste für ihr Königreich. Neben Kelsea werden einige der Charaktere der Garde vorgestellt. Allerdings nicht alle. Der Hauptmann Carrol wird als erfahrener und bereits älterer Kämpfer beschrieben, welcher sich bald in den Ruhestand begeben will. Mace, welcher eigentlich Lazarus heisst ist der beste Kämpfer der Garde mit ein paar verborgenen, für Kelsea sehr wichtigen Talenten. Er behandelt Kelsea eher wie ein Kind als eine Königin.Er lässt keine Schwächen bei ihr zu, was allerdings auch sehr gut ist. Er ist rau und ab und an auch bösartig. Die Rote Königin von Mortmesne wird leider nur sehr kurz eingeführt. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Fetch, ein gesuchter Verbrecher ist ein sehr starker und interessanter Charakter welcher der jungen Königin bei jeder Gelegenheit hilft. Wer sich hinter diesem Namen wirklich verbirgt bleibt leider offen. Vom Onkel der selbst auf dem Thron bleiben möchte erfährt man etwas mehr aber nicht auch nicht wirklich viel. Ende: SPOILER!! Das Ende zieht sich etwas sehr. Es wird viel und ausgiebig beschrieben was einen eher zappeln lässt und man sich wünscht, dass nun doch endlich etwas passieren könnte. Leider gibt es dann kein wirkliches Ende. Das Buch bleibt offen. Auch gibt es keinen wirklichen Cliffhanger. Spannung auf das nächste Buch wird nicht wirklich aufgebaut, was den Leser ermutigen würde das nächste Buch anzuschaffen. Das Finale selbst hat mich nicht wirklich umgehauen. Während um die Charaktere ein Kampf tobt haben die Personen noch Zeit zu reden und lange Diskussionen zu führen um das Vorgehen zu besprechen. Hallo??? Auch etwas unglücklich ist die Tatsache, dass die Hauptperson ohnmächtig wird und die Handlung dann aus einer anderen Perspektive weiter erzählt wird. Fazit: Das Buch und die Handlung, die Geschichte sind gut. Es steckt viel Potential in der Story und man kann wirklich etwas aus dem Königreich Tearling machen. Mehr Informationen sind hier allerdings von Nöten. Unbeantwortete Fragen und Unwissen stören den Leser und lassen leicht Frust aufkommen. Das Buch ist nicht schlecht. Keineswegs. Man bekommt nur einfach zu wenig Information um die Welt und über die einzelnen Charaktere. Etwas logischere Handlungsabläufe bei den Charakteren wären wünschenswert. Logisches Handeln. Vieles würde keiner tun, der bei klarem Verstand ist. Auch kindisches Teenagergehabe gehört hier nicht wirklich rein. Dadurch wird man einfach aus dieser tollen Fantasywelt herausgerissen und kommt sich im realen Leben der Großstadt von heute wieder versetzt. Das fand ich ziemlich schade. Aber ich will das Buch auf keinen Fall schlecht reden. Das ist es nicht. Es ist weder super noch miserabel. Es ist ... gut. Wer mit offenen Fragen und nicht super genauen Beschreibungen zurecht kommt, der wird sich mit der Handlung zurechtfinden.

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Tolle Welt, unglaublich gute Story, klasse Buch! Ihr müsst es lesen :) http://youtu.be/KNl3SEv_3G8

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Die 19jährige Kelsea ist bei ihren Pflegeeltern Barty und Carlin versteckt im Wald aufgewachsen. Sie ist die künftige Königin von Tearling. Das weiß Kelsea zwar, diese Tatsache liegt für sie aber in weiter Ferne, bis die Königinnenwache plötzlich vor der Tür steht um sie abzuholen. Kelsea macht sich auf den gefährlichen Weg um ihren Thron zu besteigen. Ihr Onkel, der momentane Regent und auch die rote Königin vom benachbarten Mortmesne wollen nicht, dass es zur Krönung kommt und versuchen Keleas Ankunft in Neulondon zu verhindern. Hilfe findet sie unerwarteter Weise beim Fetch. Den meistgesuchten Dieb von ganz Tearling. Kann Kalea die Königin werden die Tearling braucht? Ich verfolge gerne einige US-Vlogger auf Youtube. Anfang des Jahres haben einige das Buch „The Queen of the Tearling“ in die Kamera gehalten. Das Cover der Originalausgabe hat mich sofort fasziniert und auch die Beschreibung hat mich in seinen Bann gezogen. Als das Buch dann beim Heyne-Verlag erschien und auch noch mit fast dem gleichen Cover konnte ich nicht mehr widerstehen. Ohne große Vorreden wird man direkt in die Handlung geschmissen, das Buch beginnt direkt damit, dass Kelsea von der Garde abgeholt wird. Kelsea war mir gleich sehr sympathisch und durch ein paar Rückblenden während der Reise erfährt man, wie sie im Wald aufgewachsen ist und sie eigentlich nicht wirklich auf dem Thron von Tearling sitzen möchte. Trotzdem ist sie eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg geht. Sie setzt sich über Traditionen hinweg, um so das Leben der einfachen Leute zu verbessern. Die Männer der Garde werden nicht alle vorgestellt. Der amtierende Hauptman Carroll ist ein erfahrener und bereits älterer Kämpfer, der sich nach bald zu Ruhe setzen möchte, Lazarus genannt Mace, ist der beste Kämpfer der Garde und hat noch ein paar weitere Talente, die Kelsea zu Gute kommen. Zu Mace hatte ich zwiegespaltenes Verhältnis, einerseits mochte ihn sehr, andererseits ging er mir ziemlich auf die Nerven, weil er Kelsea meistens eher wie ein Kind behandelt hat und nicht wie die Königin. Über die rote Königin von Mortmesne erfährt man nur sehr wenig, gerade hier hätte ich mir mehr gewünscht. Den Fetch fand ich auch einen unglaublich starken und interessant Charakter. Obwohl er ein gesuchter Verbrecher ist und sich sein Leben nicht anders vorstellen kann, hilft er Kelsea bei jeder Gelegenheit. Warum und wer sich hinter dem Namen „Fetch“ verbirgt bleibt offen. Es gibt immer wieder Andeutungen auf „die große Überfahrt“ die wohl vor vielen Jahren aus Amerika und England nach Tearling erfolgte und währenddessen sind einige Technologien verloren gegangen. „Die Königin der Schatten“ ist also nicht nur ein reiner Fantasy-Roman, sondern hat auch dystopische Elemente. Allerdings wird auf dieses Thema kaum eingegangen, was ich sehr schade fand. Eine kurze Einführung der Geschichte hätte ich toll gefunden. Gelegenheiten hätte es viele gegeben, aber da es sich hier um den ersten Teil einer Reihe handelt, wird das in den Folgebänden hoffentlich noch aufgeklärt werden. Insgesamt wurden kaum offenen Fragen beantwortet, vieles bleibt ungeklärt. Einen Cliffhanger zum Ende gibt es aber nicht. Es wird nicht nur aus Kelseas Sicht erzählt, einige Kapitel werden auch aus der Sicht des Regenten und der roten Königin erzählt. Insgesamt fand ich aber, dass die verschiedenen Sichtweisen den Lesefluss gestört haben. Auch die immer wiederkehrenden politischen Diskussionen haben bei mir etwas Langeweile aufkommen lassen. Aufgrund der vielen offenen Fragen freu ich mich aber schon auf den zweiten Teil der Reihe. Warum das Buch auf Deutsch „Die Königin der Schatten“ heißt, weiß ich allerdings nicht… Eine direkte Übersetzung wäre hier wesentlich passender gewesen. Die Filmrechte sind bereits verkauft und ich würde mich sehr freuen, wenn es Film tatsächlich ins Kino schaffen würde. Fazit: Packendes Fantasy-Abenteuer mit einer starken Protagonistin. 4 von 5 Sternen.

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