Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Tokio Kill

Barry Lancet

(4)
(5)
(4)
(3)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Harter Stoff

Von: Howie1006

16.08.2015

Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg, sowie sein dubioser Sohn auf. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin, dessen Ausläufer in die Gegenwart zu reichen scheinen. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt … Soweit der Klappentext. Barry Lancet (Übersetzung Ulrike Clewing) baut mit diesem (selbständigen) Thriller auf dem Vorgänger Japantown auf; es stört aber nicht, wenn man diesen nicht kennt. Die Story kommt ziemlich schnell auf Tempo und hält dieses auch über weite Teile des Buches. Jim Brodie überzeugt in seiner Dreifach-Rolle: Kunstexperte, kampfkunsterfahrener Detektiv und Vater. So kämpft er sich - im Sinne des Wortes - durch einen Fall, der wie ein Routinejob begann und im Handumdrehen zu einer tödlichen Gefahr für ihn und alle ihm Nahestehenden wird. Nebenher muss er sich auch um den Kunstmarkt kümmern, auf dem seltene Schätze für Bewegung sorgen. Ich muss gestehen - im Handlungsstrang um die Kunstschätze fühlte ich mich irgendwann abgehängt. Aber auch die Auflösung des eigentlichen Verbrechens ist nicht ohne. Neben der eigentlichen Story zeigt der Autor dem Leser das japanische Leben und die teils unerfreuliche Geschichte, ohne dass dies oberlehrerhaft oder langweilig wirkt. Störend fand ich eine Reihe von Fehlern (besonders prominent: Als Titel des ersten Tages "Tiraden" statt "Triaden"). Alles in allem ein vielschichtiger Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht. Auch die erwähnten Fehler können daran nichts ändern. Manche Szenen sind allerdings recht hart, dieser Thriller ist nichts für Zartbesaitete.

Lesen Sie weiter

Guter Thriller

Von: Sofia Ma

20.06.2015

Aufmachung: Ich liebe ja Bücher, bei denen die Innenseite des Covers auch noch gestaltet ist. Hier sieht man auf dem einen Vorsatz ein Koto-Schwert und auf dem anderen biografische Informationen über den Zeichner und Mönch Sengai Gibon sowie die Schriftzeichen seines Namens. Beides nicht unwichtig für die Handlung. Der Titel ist meiner Meinung nach ein wenig dramatisch, aber er passt. Auf dem Cover sieht man unter dem Titel einen Teil der Tokioter Skyline mit einer Brücke, vor der ein Boot zu sehen ist. Da eine Szene im Buch so ähnlich anfängt, passt das Cover meiner Meinung nach auch. Außerdem spielt der Roman in Tokio. Meine Meinung: Da ich noch nichts über Tokio Kill gehört hatte, habe ich das Buch ohne Erwartungen angefangen. Zwar wurde ich keineswegs enttäuscht, aber wirklich lange ist mir Lancets Buch nicht im Gedächtnis geblieben, ich bin froh, dass ich mir sofort Notizen gemacht habe. Der Protagonist ist sympathisch. Zwar ist er durchaus knallhart und ziemlich heldenhaft, allerdings ist er auch nicht Superman und muss hin und wieder mal einstecken. Zudem zeigt sich dem Leser seine softe Seite, wenn er als alleinerziehender Vater mit seiner kleinen Tochter Zeit verbringt. Dass er nicht alles kann und seine verwundbare Seite, sowie die Bodenständigkeit, die von ihm durch sein Interesse an Kunst ausgeht, machen Jim Brodie authentisch, sodass er für den Leser greifbarer ist. Auch die anderen Figuren sind allesamt auf ihre Weise sympathisch, auch wenn man als Leser oft nicht wirklich weiß, wer Brodies Gegner ist und von wem aus Gefahr droht. Das und die damit verbundenen Wendungen machen Tokio Kill nicht nur unvorhersehbar, sondern erzeugen auch einen gewissen Grad an Spannung. Dazu kommt noch, dass Brodie durch seine Tochter, wie schon gesagt, enorm verwundbar ist. Es wäre für die Bösen ja ein Leichtes, das Mädchen bspw. entführen zu lassen. Da das so offensichtlich ist, hat man das als Leser immer im Hinterkopf, und als Leser, der keine Kinder hasst, ist man auch dadurch natürlich ständig angespannt. Aber eben nicht nur aufgrund Brodies Tochter herrscht stets eine unterschwellige Spannung, auch, wie gesagt, durch die Ungewissheit Brodies und des Lesers, wer denn jetzt wirklich vertrauenswürdig und gefahrlos ist. Davon scheint es in diesem Buch nämlich nicht besonders viele Personen zu geben. Was mir aber auch gut gefallen hat, ist dass das Buch nicht durchgehend spannend ist, sondern auch mal ab und zu gelacht werden darf, auch wegen des fingierten Akzents von Chinesen, beispielsweise so: "Er sagt, Sie sicher, wenn alles okay. Alles okay. Wenn Freund Mister trinken, noch besser okay. In Tee auch seien ganz teuer Ginseng. Nix kosten, hi hi." (S. 218) Das wirkt zwar etwas lächerlich, aber ist doch schon lustig. Freund Mister. xD Des Weiteren habe ich noch nie einen Japanthriller gelesen und war natürlich gespannt darauf, wie das wohl so ist, da ich auch die Kultur interessant finde. Außerdem sind die Thriller bzw. Krimis, die man sonst liest, ja meistens aus Amerika, England, Schweden oder Deutschland. Japan ist mal etwas Neues. Man merkt hier, dass Lancet einiges darüber weiß und/oder sich gut über die Kultur und die Bräuche sowie die Vergangenheit Japans informiert hat, was dem Buch Authentizität verleiht. Lancets Schreibstil lässt sich trotz hin und wieder sehr langer Sätze auch nachts im Bett leicht lesen. Obwohl ich hier nur positive Dinge aufgelistet habe, hat mich Tokio Kill, wie gesagt, nicht umgehauen, ich habe sogar relativ schnell vergessen, was da alles passiert. Das liegt daran, dass das, was einen wirklich guten Thriller ausmacht, hier fehlt. Hier ist zwar viel Action, Spannung und auch viele Geheimnisse, hinter die der Leser kommen will, allerdings ist der Roman nicht mitreißend bzw. war mir immer bewusst, dass das, was ich lese nur ein Buch war. Ich wurde also nicht wirklich in die Story gezogen, was genau das ist was ich mit "das, was einen wirklich guten Thriller ausmacht" meine. Fazit: Ein guter Thriller, der von einem interessanten Plot über tolle Charaktere bis hin zu viel Spannung alles hat, dem jedoch das gewisse Etwas zum Wahnsinnsthriller fehlt. 4/5 Lesehasen.

Lesen Sie weiter

Meinung: Da ich bisher eher wenige Bücher aus dem asiatischen Raum gelesen habe und die Kurzbeschreibung mich wirklich angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Dass ich den Vorgängerband „Japantown“ nicht kenne, hat sich auch in keinster Weise als Problem dargestellt. Zwar wird in diesem Roman öfters auf die Ereignisse vom Vorgänger hingewiesen, jedoch ohne wirklichen Bezug zur aktuellen Handlung. Zu Beginn von „Tokio Kill“ bekommt man einen kurzen Einblick in das Leben von Protagonisten Jim und befindet sich gleichzeitig fast sofort mitten in der Handlung. Dabei wird schnell deutlich, dass der Roman ziemlich action- und kampflastig, aber auch relativ komplex, fesselnd und teilweise durchaus brutal ist. Ein kleiner, aber durchaus passender Gegenpol wird durch die Szenen von Jim mit seiner kleinen Tochter, sowie den wenigen privaten Szenen mit der Ermittlerin Rie erzeugt. Protagonist Jim Brodie ist der einzige Charakter im Buch, der etwas genauer beschrieben wird und von dem man wirklich ein Bild bekommt. Er ist eigentlich Kunsthändler und nur durch den Tod seines Vaters zum Detektivgeschäft gekommen. Jedoch hat er auch eine solide Ausbildung in Kampftechniken, sowie diverse Kontakte, welche ihm oft nützlich sind. Auffallend ist, dass er in „Tokio Kill“ in viele, eigentlich aussichtslose Kämpfe verwickelt wird und dafür immer wieder erstaunlich gut aus der Sache herauskommt. Dabei kann man nicht abstreiten, dass seine Figur teilweise überzogen dargestellt wird, aber dennoch fand ich es hier nicht störend, sondern eher so passend und unterhaltsam. Die anderen Figuren bleiben alle etwas blass und sind durch die hohe Anzahl an ähnlich klingenden Namen manchmal etwas schwer auseinander zu halten, weshalb es notwendig ist, den Roman aufmerksam zu lesen. Doch der Autor gibt nicht nur bei den Namen oft Hilfestellungen, sondern auch bei den vielen japanischen Begriffen, Bräuchen und Orten, sowie den Einblicken in die Geschichte und Kultur des Landes. Diese sind ziemlich interessant und ergeben ein interessantes Bild von Japan, welches durch die Erklärungen im Nachwort, welche Gegebenheiten der Wahrheit entsprechen, unterstütz wird. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, wobei der Autor manchmal Hinweise auf Zukünftiges gibt. Von Anfang an hat mir eigentlich die lockere Art des Protagonisten gefallen, der trotz der schrecklichen Ereignisse doch vieles mit einem Lächeln in seinen Worten erzählt. Abgesehen von den wenigen und Authentizität verleihenden Passagen der Chinesen in gebrochenem Deutsch hat sich der Roman trotz der vielen fremden Wörter flüssig lesen lassen. Im Mittelteil war es mir dann ein paar Seiten lang etwas zu verworren, wodurch auch die Spannung ca. 50 Seiten etwas auf der Strecke blieb. Jedoch wird das auf den letzten 150 Seiten deutlich wieder wettgemacht, da es da nicht nur unerwartete Ortswechsel, sondern auch noch einige überraschende Wendungen und einen sehr zufriedenstellend Abschluss gibt. Fazit: Ein im Großteil spannender, komplexer und actionreicher Thriller, der teilweise etwas überzogen, aber dennoch unterhaltsam und fesselnd ist. Vor allem das letzte Drittel kann mit einigen Überraschungen und einem zufriedenstellenden Abschluss punkten. Zusätzlich gibt es noch viele interessante Einblicke in die japanische Geschichte und Kultur. Alles in allem gibt es von mir solide 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Schon auf den ersten Seiten gelang es dem Autor mich abzuholen. Von Beginn an ist das Spannungslevel recht hoch was auch bis zum Ende beibehalten wurde. Es ist kein Buch für zarter besaitete Leser, weil es halt doch recht blutig zugeht. Es ist ein Buch wo alle Aktionfans zu ihrem Recht kommen. Für mich persönlich war es besonders interessant hier viele über die Japanische Kunst und Kultur zu erfahren. Denn damit habe ich bei der Lektüre des Klappentextes so nicht gerechnet. Die Figuren erschienen mir alle recht glaubhaft, wenn auch teilweise leicht überzogen dargestellt. Der Schauplatz wurde so interessant beschrieben dass es mich neugierig machte dieses wunderschöne Land zu bereisen. Auch wenn es zwischendurch die eine oder andere Länge gab, war es nicht so dass das Buch dadurch langweilig wurde. Sicherlich zog es sich stellenweise, jedoch nicht so, dass es dem Lesevergnügen abträglich wurde. Ich fühlte mich zu jeder Zeit wirklich sehr gut unterhalten und ich werde mir wohl auch den ersten Fall des Protagonisten (Japantown) besorgen. Das Buch ist für mich für 4 von 5 Sternen gut.

Lesen Sie weiter

Jim Brodie ist ein eigentlich ein amerikanischer Experte für asiatische, insbesondere japanische Kunst. Da er jedoch von seinem Vater die Hälfte eines erfolgreichen Detektivbüros in der japanischen Hauptstadt Tokio geerbt hat, ist er nun hauptberuflich als Ermittler tätig. Dabei helfen ihm vor allem seine Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die er sich im Laufe der Jahre angeeignet hat. Eines Tages taucht der 96-jährige Akira Miura zuammen mit seinem Sohn in Brodies Detektivbüro auf und erzählt, dass er von alten Feinden, die er sich in der Vergangenheit gemacht hat, bedroht wird. Miura war nämlich im Zweiten Weltkrieg ein Offizier der japanischen Armee. Obwohl alle Ermittler des Detektivbüros den alten Mann belächeln und dessen Sohn sogar meint, sein Vater leide an Paranoia, nimmt Brodie den Auftrag an, hofft er doch, leicht verdientes Geld zu bekommen. Als keine 12 Stunden später die Leiche des Sohns gefoltert und schwer verstümmelt aufgefunden wurde, hadert Brodie mit sich, dass er dem Auftrag nicht mit dem nötigen Ernst begegnet ist und schwört sich, das Verbrechen aufzudecken. Wird er es schaffen den Mörder zu finden, oder wird ihm das Wespennest, in das er durch seine Ermittlungen sticht, zum Verhängnis? Das Cover ist auf alle Fälle einmal ein Eye-Catcher, denn nicht viele Bücher haben Rot als Grundfarbe. Die Farbgebung ist recht düster gehalten, was sich für einen Thriller sehr gut eignet. Der Großteil des Covers wird von einem schwarzen Kreis eingenommen, der ein Einschlussloch darstellen soll, in dem sich auch der Titel des Buches befindet. Im unteren Drittel sieht man noch einen Teil der Skyline von Tokio, was den Handlungsort der Geschichte vorgibt. Das Cover ist meiner Meinung nach gut gewählt. Obwohl der Mord in Tokio, dem das Buch seinen Titel zu verdanken hat im Laufe der Geschichte zur Nebensache wird, ist er doch die Motivation des Protagonisten, sich allen Gefahren zu stellen und hat sich deshalb seinen Platz auf dem Cover verdient. Der Protagonist Jim Brodie ist ein Amerikaner, der seine Kindheit in Japan verbracht hat, dann in seine Heimat zurückgekehrt ist, um dort als Experte für asiatische Kunstgegenstände zu arbeiten und schließlich das Detektivbüro seines Vaters geerbt hat. Obwohl er sich selbst nicht als den besten Ermittler seines Teams sieht, beweist er dennoch ein ziemlich großes Geschick in seinem neuen Beruf. Allerdings bringt er sich durch seine Ungeduld und vielleicht auch fehlenden Erfahrungen immer wieder in äußerst brenzligen Situationen. Zwar schafft er es durch seine körperliche Überlegenheit gegenüber den meisten Asiaten und seinen Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die meisten Situationen zu entschärfen, aber ab und zu muss er auch gehörig einstecken und die Konsequenzen tragen. Da er am Anfang auf leicht verdientes Geld hofft, gibt er sich selbst die Schuld am Tod des Sohnes seines Mandaten und schwört dass er den Täter finden und zu Strecke bringen würde. Neben seinem Beruf ist er auch noch alleinerziehender Vater seiner sechsjährigen Tochter. Hier möchte ich auch gleich eine Kritik anbringen. Zwar spielt das Mädchen in der gesamten Handlung nur eine Nebenrolle, aber ich muss sagen dass sie für eine Sechsjährige viel zu erwachsen wirkt. Zwar versucht ihr Vater sie von allem fern zu halten, aber die Aussagen, die sie trifft passen doch eher zu einem Mädchen das gute zehn Jahre älter ist, denn wie bloßes Nachplappern von Gesagtem wirkt das nicht. Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem die beiden unerwarteten Wendungen kurz von Ende des Buches. Trotzdem muss ich sagen, dass sich das Buch teilweise etwas in die Länge gezogen hat und deshalb war auch die Spannung war eher mäßig. Es ist oft ohne wirklich Hoch- und Tiefpunkte dahin geplätschert. Was ich auch schade fand, war der Schauplatz an dem sich das Ende des Buches abgespielt hat, aber das ist wohl Geschmackssache. Für Leser, die der japanischen Kultur nicht abgeneigt sind und in einem Kontext einer Mordermittlung noch etwas darüber lernen wollen, kann ich das Buch empfehlen. Diese Dinge haben mir sehr gefallen, ebenso der Stil in dem das Buch geschrieben wurde, denn es ließ sich trotz der hohen Seitenzahl enorm schnell weglesen. Für einen Thriller war es mir wie gesagt stellenweise etwas zu fade war und deshalb gibt es auch nur 3.5 von 5 Punkten

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.