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Rezension zu
Tokio Kill

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Von: SabrinasLeseträume
16.05.2015

Jim Brodie ist ein eigentlich ein amerikanischer Experte für asiatische, insbesondere japanische Kunst. Da er jedoch von seinem Vater die Hälfte eines erfolgreichen Detektivbüros in der japanischen Hauptstadt Tokio geerbt hat, ist er nun hauptberuflich als Ermittler tätig. Dabei helfen ihm vor allem seine Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die er sich im Laufe der Jahre angeeignet hat. Eines Tages taucht der 96-jährige Akira Miura zuammen mit seinem Sohn in Brodies Detektivbüro auf und erzählt, dass er von alten Feinden, die er sich in der Vergangenheit gemacht hat, bedroht wird. Miura war nämlich im Zweiten Weltkrieg ein Offizier der japanischen Armee. Obwohl alle Ermittler des Detektivbüros den alten Mann belächeln und dessen Sohn sogar meint, sein Vater leide an Paranoia, nimmt Brodie den Auftrag an, hofft er doch, leicht verdientes Geld zu bekommen. Als keine 12 Stunden später die Leiche des Sohns gefoltert und schwer verstümmelt aufgefunden wurde, hadert Brodie mit sich, dass er dem Auftrag nicht mit dem nötigen Ernst begegnet ist und schwört sich, das Verbrechen aufzudecken. Wird er es schaffen den Mörder zu finden, oder wird ihm das Wespennest, in das er durch seine Ermittlungen sticht, zum Verhängnis? Das Cover ist auf alle Fälle einmal ein Eye-Catcher, denn nicht viele Bücher haben Rot als Grundfarbe. Die Farbgebung ist recht düster gehalten, was sich für einen Thriller sehr gut eignet. Der Großteil des Covers wird von einem schwarzen Kreis eingenommen, der ein Einschlussloch darstellen soll, in dem sich auch der Titel des Buches befindet. Im unteren Drittel sieht man noch einen Teil der Skyline von Tokio, was den Handlungsort der Geschichte vorgibt. Das Cover ist meiner Meinung nach gut gewählt. Obwohl der Mord in Tokio, dem das Buch seinen Titel zu verdanken hat im Laufe der Geschichte zur Nebensache wird, ist er doch die Motivation des Protagonisten, sich allen Gefahren zu stellen und hat sich deshalb seinen Platz auf dem Cover verdient. Der Protagonist Jim Brodie ist ein Amerikaner, der seine Kindheit in Japan verbracht hat, dann in seine Heimat zurückgekehrt ist, um dort als Experte für asiatische Kunstgegenstände zu arbeiten und schließlich das Detektivbüro seines Vaters geerbt hat. Obwohl er sich selbst nicht als den besten Ermittler seines Teams sieht, beweist er dennoch ein ziemlich großes Geschick in seinem neuen Beruf. Allerdings bringt er sich durch seine Ungeduld und vielleicht auch fehlenden Erfahrungen immer wieder in äußerst brenzligen Situationen. Zwar schafft er es durch seine körperliche Überlegenheit gegenüber den meisten Asiaten und seinen Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die meisten Situationen zu entschärfen, aber ab und zu muss er auch gehörig einstecken und die Konsequenzen tragen. Da er am Anfang auf leicht verdientes Geld hofft, gibt er sich selbst die Schuld am Tod des Sohnes seines Mandaten und schwört dass er den Täter finden und zu Strecke bringen würde. Neben seinem Beruf ist er auch noch alleinerziehender Vater seiner sechsjährigen Tochter. Hier möchte ich auch gleich eine Kritik anbringen. Zwar spielt das Mädchen in der gesamten Handlung nur eine Nebenrolle, aber ich muss sagen dass sie für eine Sechsjährige viel zu erwachsen wirkt. Zwar versucht ihr Vater sie von allem fern zu halten, aber die Aussagen, die sie trifft passen doch eher zu einem Mädchen das gute zehn Jahre älter ist, denn wie bloßes Nachplappern von Gesagtem wirkt das nicht. Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem die beiden unerwarteten Wendungen kurz von Ende des Buches. Trotzdem muss ich sagen, dass sich das Buch teilweise etwas in die Länge gezogen hat und deshalb war auch die Spannung war eher mäßig. Es ist oft ohne wirklich Hoch- und Tiefpunkte dahin geplätschert. Was ich auch schade fand, war der Schauplatz an dem sich das Ende des Buches abgespielt hat, aber das ist wohl Geschmackssache. Für Leser, die der japanischen Kultur nicht abgeneigt sind und in einem Kontext einer Mordermittlung noch etwas darüber lernen wollen, kann ich das Buch empfehlen. Diese Dinge haben mir sehr gefallen, ebenso der Stil in dem das Buch geschrieben wurde, denn es ließ sich trotz der hohen Seitenzahl enorm schnell weglesen. Für einen Thriller war es mir wie gesagt stellenweise etwas zu fade war und deshalb gibt es auch nur 3.5 von 5 Punkten

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